87
Tut mir leid für das Update um diese Uhrzeit >.< Wollte eigentlich heute Nachmittag das Kapitel hochladen, aber ging dann doch nicht >.< Anyway, viel Spaß beim Lesen! :D
***
Sie denkt sie könnte mir vertrauen...das ist gut. Denn am Ende wird sie enttäuscht sein und vollkommen am Boden zerstört. Dann wird sie ihr wahres Gesicht zeigen und ich kann sie öffentlich aus dem Weg räumen...allen offenbaren wer sie wirklich ist und somit jedem zeigen, dass sich niemand mit Iblis' Haus anlegen sollte. Warum dachte sie es sei so einfach sich in unser Königshaus zu schleichen? Dachte sie niemand würde erfahren wer sie wirklich ist? Naives, dummes Mädchen. Sie denkt ich würde es niemandem verraten. Sie denkt ich würde sie lieben. Ich warte schon auf den Tag an dem sie die Wahrheit erfahren und ich den Schmerz in ihren Augen sehen werde. Naive, dumme Elisabeth.
---------------------------------------------------------------------------
Endlich war es soweit. Ich winkte Ethan noch kurz zu als er mit Charles ins Auto stieg und davon fuhr. Er würde Charles' Pläne für mich in Erfahrung bringen, aber natürlich würde ich ihnen folgen und von weitem alles mithören. Ich hatte Ethan mithilfe eines bestimmten Geräts einen Mikrochip unter sein Ohr implantiert, sodass ich alles mithören konnte. Außerdem würde er notfalls mit mir kommunizieren können.
Ich wartete eine angemessen Zeit bevor ich in mein Auto stieg und ihnen folgte. Das GPS-Gerät, welches an meinem Wagen hing, machte ich vorsichtig mithilfe meiner Werkzeuge ab und versteckte es an einer unauffälligen Stelle im Parkhaus. Somit würde Charles denken, dass das Auto immer noch hier geparkt sei. Meine Tasche nahm ich aus dem Kofferraum und tat ihn auf den Beifahrersitz als ich mich hinter das Steuer setzte. Nachdem der Motor angeschaltet war, fuhr ich los. Es war nicht unproblematisch gewesen Charles davon zu überzeugen, dass Ethan nun an einer seiner wichtigsten Versammlungen aufgrund von eigenem Interesse teilnehmen wollte. Natürlich hatte er Ethan ausgefragt.
»Warum auf einmal das Interesse? «, hallte Charles' Stimme in meinem Kopf wider. Ich war neben Ethan gewesen als er mit seinem „Vater" sprach.
»Nach all den Angriffen und vor allem nach dem gestrigen Vorfall bin ich überzeugt, dass ich mich mehr mit diesen Angelegenheiten befassen sollte«, hatte mein Mann geantwortet. »Eliza, meine Ehefrau, hätte gestern ums Leben kommen können! «, sagte er dann etwas lauter und wirkte wütend. Ich wusste, dass er bloß so tat, aber es sah sehr realistisch aus.
Charles hatte ihn einige Sekunden schweigend angesehen bevor er etwas erwiderte. »Ich verstehe. Aber das ist deine letzte Chance Ethan. Du kannst es diesmal nicht vermasseln und du musst es ernst nehmen« Charles hatte ihn dabei eindringlich angeschaut. »Du bist kein Kind mehr, sondern mein Thronerbe! Wenn du heute mitkommst gibt es kein Zurück mehr, verstanden? «
Ethan hatte ernst genickt. Seine Schauspielerei wirkte so echt, dass selbst ich geglaubt hätte er würde es wirklich meinen.
»Gut, ich fahre in einer halben Stunde los. Du fährst mit mir mit«
Mein Mann hatte erneut genickt.
»Oh, und Eliza? «
»Ja? «
»Ethan darf die Dinge, die wir auf solchen Versammlungen bereden nicht mit dir teilen. Es liegt nämlich nicht in deinem Aufgabenbereich und außerdem sollten Frauen sich allgemein nicht so viele Gedanken über Politik machen. Also ruh dein Köpfchen lieber aus«
Ich hatte mich zu einem Lächeln gezwungen und mich zurückgehalten um nicht auf seine sexistische Aussage einzugehen, damit ich nicht seinen bereits bestehenden Verdacht ankurbelte.
»Ich würde meinen Mann nie über seine politischen Geschäfte ausfragen. Aber es ist lieb von dir wie du dich um uns sorgst«, hatte ich gelogen. Du wirst schon sehen was ich mit dir anstellen werde du sexistisches Schwein, war es mir durch den Kopf gegangen.
Ethan und ich waren uns danach nicht ganz sicher gewesen, ob er uns tatsächlich geglaubt hatte, aber Ethan würde es trotzdem wagen. Außerdem wollte Charles endlich, dass sein Sohn sich mehr engagierte und es Charles' bewies, dass er ein würdiger Nachfolger war.
Heute war es wie so oft ein regnerischer Tag. Es war noch recht früh, aber der Weg dauerte eine Weile. Ich musste aufpassen, dass ich eine gute Distanz zu Charles' und seinen Sicherheitskräften hielt, sodass sie mich nicht entdeckten. Konzentriert sah ich auf die Straße vor mir und fuhr nun schneller. Das heutige geheime Treffen am Abend ging mir durch den Kopf. Wie viele Leute wohl auf der geheimen Versammlung auftauchen würden? Außerdem war ich gespannt wer tatsächlich Brot mitbringen würde, nur weil auf dem Flyer der geheime Code „Bring Brot mit" draufstand. Diejenigen die es tatsächlich mitbrachten würden nicht wissen, dass damit ihre Tarnung aufflog. Sie waren Charles' Spione.
Nach einer Weile machte ich Musik an, doch da nichts Gutes lief machte ich es wieder aus und ging meinen Plan noch ein Mal durch. Ethan würde sein Mikrofon sobald die Versammlung anfing anmachen, sodass ich mithören konnte. Ich würde mich etwas weiter weg, auf dem Dach eines entfernten Gebäudes positionieren und mit einem speziellen Fernrohr das Meeting verfolgen, während ich durch Ethan alles mithörte. Danach würde ich zurück in den Palast kehren, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. In der Nacht würde ich mich schließlich zur geheimen Versammlung schleichen. Harper wollte mich unbedingt dort haben, um den Leuten zu versichern, dass sie einen Engelsmenschen auf ihrer Seite hatten. Aber mich präsentieren würde ich sicherlich nicht, das wusste Harper. Er würde bloß über mich reden, während ich in einer dunklen Ecke sitzen und zuhören würde. Wie wird das Volk wohl reagieren, wenn sie diese Neuigkeit hören?, fragte ich mich.
Sie werden es wahrscheinlich nicht einmal glauben, ging es mir durch den Kopf.
Eine Weile später kam ich schließlich am Zielort an. Das abgelegene Gebäude, welches entfernt gegenüber dem neu renovierten und prächtigen Hotel stand, wurde noch umgebaut, weshalb es dort noch keine Sicherheitskameras oder Bewegungsmelder gab. Das Auto parkte ich etwas weiter weg, sodass es nicht auffiel. Meine Kapuze zog ich mir tief ins Gesicht und lief los. Auch wenn niemand hier zu sein schien bewegte ich mich so leise und flink wie es ging. Meine schwarze Kleidung fiel ebenso wenig auf, da die Wolken den Tag verdunkelten. Es nieselte und ein kalter Wind wehte, sodass der Geruch von frisch gemähtem Gras und frischer Erde mir in die Nase stieg. Ich mochte diesen Geruch. Er war so sauber und leicht.
Mich umsehend bewegte ich mich immer weiter auf das alte Gebäude zu. Schließlich erreichte ich die Feuertreppe und lief diese so schnell wie möglich hoch. Es dauerte einige Minuten, da das Gebäude sehr hoch war. Bis jetzt war ich noch keinem Bauarbeiter oder dergleichen begegnet. Die Feuerleiter endete bevor man das Dach erreichte, weshalb ich das letzte Stückchen hochkletterte und schließlich auf dem Dach landete. Auch hier sah ich mich um, bevor ich mich direkt gegenüber dem Hotel positionierte und meine Werkzeuge auspackte. Plötzlich hörte ich ein Knistern, bevor etwas in meinem Ohr ertönte. »Ethan, es ist schön dich hier zu sehen. Wir dachten du würdest nie deine Meinung ändern«, hörte ich einen Mann sagen. Ethan hatte den Mikrochip angemacht. Er antwortete dem Mann, während ich die Aufnahmefunktion in meinen Kontaktlinsen aktivierte und den Sniper angemessen positionierte. Falls etwas schiefging und Ethan dabei erwischt wurde, wie er sie ausspionierte, musste ich ihn von hier aus verteidigen können.
Oder du kannst Charles direkt hier und jetzt umbringen, flüsterte das Monster in mir zu. Warum tust du es nicht jetzt?
»Weil nicht nur er sterben soll, sondern jeder der nach seinem Tod diese Diktatur aufrechterhalten könnte«, flüstere ich und sah durch den Sniper. Charles stand neben Ethan, seine Hand war auf seinem Rücken. Ethan lächelte jeden an bevor sie sich alle hinsetzten.
Ist das hier nicht sein engster Kreis? Töte sie alle hier und jetzt.
»Nein«, widersprach ich dem Monster leise.
Warum?
»Ich möchte sein Gesicht sehen wenn es passiert«, antwortete ich. »Er soll wissen wer es war, der ihn umgebracht hat. Er soll mein Gesicht sehen, mir in die Augen schauen, während das Leben aus den seinen schwindet«
Das Monster gab daraufhin Ruhe und ich konzentrierte mich auf das was Ethan hörte. Ich nahm das Fernrohr, welches ein kleines Viereck war, brachte es an meiner Schläfe an und aktivierte es, sodass es sich über meine Augen ausbreitete und sich wie ein Helm an meinem Gesicht befestigte. Dann schaltete ich die Liveübertragung an, sodass auch Harper alles mitbekam. Es konnte losgehen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top