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Hallöchen meine lieben Sträucher ^^ Ich weiß ich habe auch bei RoL schon lange nicht mehr geupdated, aber die Feis2 Leser wissen ja warum. Auch nach diesem Kapi kann es leider sein, dass ich wieder erst nach einer Weile update, da ich in 2 Tagen wahrscheinlich ins Ausland fahre und dort kein WLAN haben werde. Daher dachte ich mir ich lade schon mal das neue Kapitel hoch, auch wenn es nichts Überragendes ist ^^ Dennoch viel Spaß beim Lesen :* <33

Unsere unsichtbare Liebesblase die uns für einige Tage von der Außenwelt abgeschottet hatte, hielt leider nicht so lange wie ich es mir gewünscht hätte. Immerhin hatte ich Pflichten, genauso wie Ethan und schon bald musste er sich wieder an seine Arbeit machen und ich musste mich besser aufs Spionieren konzentrieren.

Es war interessant was ich innerhalb weniger Tage herausgefunden hatte. Charles suchte immer noch nach dem „Helden von London", also Harper, war aber zum Glück erfolgslos. Seine Affäre mit Lindsey hatte wohl tatsächlich geendet wie es aussah, da sie ihm überhaupt keine Besuche mehr abstattete, zu meinem Glück.

Leo hatte versucht mich ein paar Mal zu kontaktieren, jedoch hatte ich meine Sicherheitskräfte gebeten ihn von mir fernzuhalten. Ich wollte nicht, dass er mir mit seinem unnötigen Gerede meine kostbare Zeit stahl. Was wollte er mir denn überhaupt erzählen? Dass wir zusammengehörten? Also wieder derselbe Scheiß.

Abgesehen von Leo war ich noch mehr auf Lindsey aufmerksam geworden. Sie ging nachts zwar nicht mehr zu Charles, aber schlich dennoch durch die Flure und verschwand irgendwohin, wozu ich weder Zugang hatte noch den Bereich abhören konnte, da dieser Part des Royal Palace wirklich Tag und Nacht, jede Sekunde, bewacht wurde. Wie es schien hatte nur Lindsey Zugang dorthin. Ich fragte mich was sie dort verbarg.

In meiner jahrelangen Beobachtung hatte ich gelernt, dass dieser Bereich eigentlich überhaupt nicht mehr genutzt wurde, da er zum Altbau gehörte. Er wurde eher als Abstellkammer benutzt, aber wieso sollten plötzlich Tag und Nacht Sicherheitskräfte dort stehen wenn bloß dies der Fall war? Ich hatte jetzt schon ein paar Mal versucht die Sicherheitskräfte davon zu überzeugen, dass ich dort zu tun hätte, aber vergeblich. Sie ließen mich nicht durch. Es tue ihnen leid, aber sie hätten Befehle streng zu befolgen.

Ich musste irgendwie dahinter kommen was da war. Noch hatte ich leider keinen Plan. Ich könnte mich eigentlich verwandeln, ihnen die Köpfe abreißen und gewaltvoll hinein, aber was wenn man dies schon erwartete? Was wenn das der Plan von irgendjemandem war der etwas ahnte? So etwas konnte ich nicht riskieren. Außerdem waren in diesem Flur viel zu viele Kameras. Abgesehen davon wollte ich diese Männer nicht töten. Sie hatten mir nichts getan, waren nur Puppen in Charles' Spielchen. Klar, ich hatte an dem Tag als die C-Dolls angegriffen hatten mehrere getötet und ich bereute es auch, das war keine Frage...ich hasste es zu töten. Das Monster in mir schien das leider anders zu sehen. Aber an jenem Tag hatte ich wenigstens aus Verteidigungsgründen die C-Dolls umgebracht und vor allem aber auch weil ich Harper retten wollte.

Harper, ging es mir durch den Kopf. Er war nun fast vollständig verheilt, wie ich es bei meinem letzten Besuch gesehen hatte. Wenigstens einen Vorteil bot die Wissenschaft heutzutage. Man hatte einen Weg gefunden den Heilungsprozess zu beschleunigen. Auch wenn es nicht so rapide war wie bei mir.

Ich hatte Harper seitdem weder besucht noch angerufen. Warum? Ich wusste es nicht genau. Komischerweise fühlte ich mich nervös wenn ich daran dachte ihn wieder zu sehen. Letztes Mal war es seltsam gewesen...etwas...etwas war passiert. Etwas das ich mir nicht ganz erklären konnte.

Ich seufzte und deaktivierte den Zoommodus meiner Kontaktlinse. Im Moment saß ich in der Krone eines großen Baumes und betrachtete den geheimnisvollen Bereich, die Abstellkammer, von außen. Es war nachts, sodass die Dunkelheit mich verschluckte und mich somit für die Augen anderer unsichtbar machte.

Jedoch hatte sie mir immer noch nicht dabei geholfen was in diesem bestimmten Part des Royal Palace vor sich ging.

Ich starrte das Fenster des Raumes genervt an, aber nichts. Kein Lebenszeichen von Lindsey oder irgendwem anderen. Keine Bewegung, nichts. Einfach nur Regale gefüllt mit Weinflaschen. Obwohl die dumme Kuh vorhin hineingelaufen war.

Wohin war sie denn verschwunden? Gab's da ein magisches Portal in das sie fast jede Nacht verschwand? Wohl kaum. In dieser Welt herrschte keine Magie. Bloß die bittere Realität die sich jeden Tag in unser Fleisch bohrte und uns nicht mehr losließ, bis unser Herz aufhörte zu schlagen.

Ich seufzte leise und sah nach unten. Die Sicherheitskräfte drehten ihre Runden gerade anderswo. Geschickt sprang ich hinunter und landete leise mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden. Links und rechts war alles frei. Genauso wie hinten und vorne.

Schnell und leise rannte ich durch den Garten, blickte auf meine Uhr, welche mir bestätigte dass die Kameras derzeit nicht auf mich gerichtet waren, warf den Haken hoch, und zog mich mit einem Knopfdruck nach oben.

Noch ein Blick auf die Uhr...und perfekt! Ich sprang durch das Fenster, rollte mich auf dem Boden ab, stand wieder auf, schälte mich sofort aus meiner Spionageausrüstung, rannte zu meinem Kleiderschrank, verstaute diese in einem geheimen Fach das ich hinein gebaut hatte, zog meine Pyjamas an und legte mich genau rechtzeitig ins Bett, bevor Ethan seinen Schlüssel in das Schloss steckte und unsere Wohnung betrat.

Ich achtete darauf, dass meine Atmung leise war, sodass Ethan nicht hörte wie unregelmäßig er momentan war.

Als er die Tür hinter sich schloss drehte ich mich mit einem müden Blick zu ihm und lächelte meinen Mann an.

>> Hey. <<, begrüßte ich ihn.

Sofort strahlten seine Augen vor Freude und ein Grinsen zierte sein hübsches Gesicht. >> Hey. <<, erwiderte er, kam auf das Bett zu und gab mir einen sanften Kuss.

>> Wie war dein Tag? <<, fragte ich.

>> Wie immer. <<, antwortete er etwas gelangweilt. Ihm gefielen seine Aufgaben überhaupt nicht. Das konnte man ihm ansehen.

>> Es ist anstrengend, nervig, langweilig und unmenschlich. <<, beschwerte er sich. >> Ich will kein König werden, wenn es diese Dinge sind die ich tun muss. <<

Ich sah ihn mit einem tröstenden Blick an. >> Ich kann verstehen, dass du genervt bist weil du etwas tun musst, dass dir auferlegt wurde ohne dir eine Wahl gelassen zu haben. <<, sagte ich. >> Aber als König könntest du viel Gutes bewirken. Vielleicht könntest du dieser Qual endlich ein Ende setzen. <<

Ethan blickte mir durchgehend in die Augen, bevor er diese schloss und sich mit einem Seufzen rücklings hinlegte.

>> Du hast recht. <<, stimmte er mir zu. >> Ich finde es nicht in Ordnung wie all das hier geregelt wird. Das Volk da draußen verhungert fast und hat nichts außer ihrem Überlebungsinstinkt. Und was machen wir hier? Nichts. Wir nutzen sie nur noch mehr aus, damit wir ein besseres Leben haben. <<

Er hatte seine Augen geschlossen und massierte dabei seinen Nasenrücken, während ich mich auf meine linke Seite gedreht hatte um ihn betrachten zu können.

>> Du kannst es ändern wenn du eines Tages König wirst. <<

>> So einfach ist das leider nicht. <<, sagte er leise und sah mich schließlich an. Ethan drehte sich zu mir und ich bemerkte, dass er immer noch in seiner Arbeitskleidung steckte. Es musste ihm wirklich unangenehm sein mit der Krawatte. >> Man braucht die sogenannten Unterstützer die für deine Sache arbeiten und kämpfen. Was wenn der Anführer des Militärs sich gegen meine Ziele entscheidet? Dann würde er die Königsfamilie angreifen, ohne dass wir etwas dagegen tun könnten. Immerhin sind die Soldaten ihm treu ergeben, auch wenn sie indirekt den Befehlen meines Vaters folgen. Das tun sie aber nur weil Charles' Denkweise ihnen passt. Sie sind böse El. Sie wollen die Welt nicht retten. << Ethan seufzte und starrte an die Wanddecke.

>> Ich weiß. <<

Mein Mann drehte sich zu mir. Ein schwaches Lächeln zierte sein Gesicht. Dann legte er seine Hand sanft auf meine Wange und strich darüber.

>> Ich wünschte jeder würde das verstehen. So wie du. <<, flüsterte er.

Ich rückte näher an ihn heran, sodass uns nur noch weniger Zentimeter voneinander trennten.

>> Du bist nicht allein Ethan. Du hast mich. <<

Er lächelte. >> Ich bin dankbar dafür. << Ethan drückte mir einen Kuss auf die Stirn und stand dann seufzend auf. Er schälte sich langsam aus seiner Arbeitskleidung und ging zum Kleiderschrank.

Ich entschied mich dafür das Thema zu wechseln, indem ich ihn etwas fragte das mir schon länger durch den Kopf schwirrte.

>> Ethan. <<, begann ich. >> Wieso hat uns an dem Tag niemand gehört? <<

Mein Mann suchte immer noch lässig nach seinen Pyjamas. >> Was meinst du? <<

>> Ethan. <<

Schließlich drehte er sich zu mir um. >> Deine Frage ist viel zu vage, El. <<, meinte er mit einem Schmunzeln.

Ich schnaubte gespielt theatralisch und setzte mich auf. >> Der Tag an dem wir...gestritten haben. <, erklärte ich vorsichtig ausgedrückt.

>> Gestritten? <<, wiederholte er und lachte kurz auf. >> Du meinst wohl den Tag an dem wir uns gegenseitig die Köpfe eingeschlagen haben. <<

Ich grinste ihn an aber versuchte es zu unterdrücken.

>> Uns hat niemand gehört weil ich dafür gesorgt habe. <<, antwortete er schließlich.

Fragend starrte ich Ethan an. >> Wie? <<

>> Hatten wir nicht an dem Tag abgemacht, dass ich meine Geheimnisse für mich behalten darf, genauso wie du deine für dich? <<

Ja, das hatten wir in der Tat abgemacht. Ich seufzte und legte mich rücklings wieder auf das Bett. Das beantwortete leider nicht meine Frage, sondern warf nur noch mehr auf. Wie hatte er so etwas geschafft?

Die Renovierung unserer Wohnung hatten wir ja ohne große Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen vollbracht. Als Ethans Eltern danach fragten, hatten wir ihnen erklärt, dass wir alles erneuern wollten, da die Einrichtung uns mittlerweile langweilte. Da hätten wir beschlossen alles zu zerstören oder Löcher in die Wände zu hauen, wenn wir schon die Möglichkeit dazu hätten.

Natürlich kauften sie uns das ab. Es war ein typisch reiches Verhalten. Warum sollten wir die Möbel denn so lassen wie sie waren, sodass das arme Volk es wenigstens benutzen konnte? Wir sollten egoistisch, arrogant und unbekümmert sein. Genau so präsentierten wir uns ihnen gegenüber.

Charles wirkte sehr zufrieden damit, vor allem aber amüsiert. An jenem Tag hatte er bloß gelacht, mich nochmals von oben bis unten betrachtet und war dann zusammen mit Maria gegangen.

Ethan bemerkte natürlich Charles' Blick, jedoch hatte er nichts gesagt, was mich etwas wunderte. Sein Vertrauen mir gegenüber konnte er doch nicht so schnell wieder hergestellt haben. Immerhin hatte Ethan fest daran geglaubt, dass ich ihn mit Charles betrog. Was genau hatte also seine Meinung geändert. Oder sollte ich fragen wer? Aber niemand wusste über die Sache Bescheid, außer uns Zweien und das Blondchen. Aber ich glaubte kaum, dass Lindsey ihm einreden würde mir wieder zu vertrauen.

>> Ethan? <<, sagte ich und setzte mich wieder auf. Mein Mann befand sich mittlerweile im Badezimmer und putzte sich die Zähne.

>> Ja? <<, entgegnete er mit der Zahnbürste im Mund. Ich grinste leicht.

>> Wieso hast du mir letztendlich geglaubt, dass ich dich nicht betrüge? <<, fragte ich ihn geradeheraus. Ich hörte wie er beim Putzen innehielt. Einige Sekunden später spuckte Ethan aus und spülte sich den Mund, bevor er das Licht im Badezimmer ausschaltete und auf mich zukam.

>> Solltest du nicht lieber alles daran setzen um mich nie wieder an jenen Tag zu erinnern? <<, entgegnete er mit einem Lächeln und legte sich schließlich neben mich.

>> Nein, denn wenn du tatsächlich nicht mehr daran glaubst, dass ich dich betrügen würde, dann sollte es dir ja nichts ausmachen an das Ereignis zu denken. <<, meinte ich. >> Außerdem will ich wissen warum du mir am Ende doch geglaubt hast. <<

Ethan sah mir forschend in die Augen. >> Ist es nicht wichtiger zu wissen, dass ich dir geglaubt habe? <<

>> Ja, natürlich ist es das. Aber ich möchte auch den Grund dafür kennen. <<

>> Warum? <<

Etwas verwirrt sah ich ihn an. Er verschwieg etwas. >> Wieso willst du es mir nicht sagen? <<

>> Es ist ein Geheimnis. <<

>> Wieder ein Geheimnis? <<, fragte ich ihn skeptisch. >> Du weißt schon, dass unsere Abmachung nicht dazu dient immer alles als Geheimnis abzustempeln, wenn wir etwas dem anderen nicht erklären oder beantworten möchten. <<

>> Ich weiß. <<, sagte Ethan. >> Das tue ich überhaupt nicht. <<

Wir sahen uns einige Sekunden stillschweigend in die Augen bis ich mich dazu entschied den Blickkontakt abzubrechen und mich somit von ihm abwandte.

Ich konnte spüren, dass es nicht eines seiner normalen Geheimnisse war. Das hier war etwas das ihn nervös machte. Etwas das ihn dazu zwang ein Pokerface aufzusetzen.

Tut mir leid love, dachte ich mir. Aber ich werde herausfinden müssen was es ist das du verschweigst.

PS: Voten und kommentieren nicht vergessen pls :D <3

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