61

Kapitel 61! Es geht ja so langsam zu auf 70 *-* Hahaha. Das heutige Kapitel ist etwas länger als normal. Ist so ca. um die 5 Wordseiten ^^ Hoffe es gefällt euch :D Viel Spaß beim Lesen meine süßen Sträucher! :D <33 PS: Es kann sein, dass ich diesen Monat nicht so regelmäßig updaten kann, da meine Prüfungen wieder angefangen haben >.< I am sry, but ich bitte euch um euer Verständnis >.< (Das klingt ja fast schon wie so ein Entschuldigungsbrief an einen Lehrer, weil das Kind den Unterricht versäumt hat o.O)

So schnell es ging rannte ich zu meinem Wagen, was etwas dauerte, und setzte mich schließlich ins Auto. Das erdrückende Gefühl in mir hatte immer noch nicht nachgelassen und ich konnte nicht klar denken. Auf einmal wurde mir alles zu viel und ich wollte einfach nicht darüber nachdenken, was ich als nächstes tun sollte...musste. Aber nicht einmal ein paar Minuten durfte ich nicht nicht planen oder nachdenken.

Ich atmete ein Mal tief ein und aus, bevor ich den Motor startete und ohne die Scheinwerfer anzuschalten losfuhr. Ich konnte es nicht riskieren, dass irgendjemand so ein teures Auto in dieser Gegend sah. Sie würden mich vielleicht erkennen, oder sich das Auto merken...wer wusste schon was ich alles damit riskierte überhaupt hier her zu kommen.

Ich schaltete das Radio an, damit ich mich von meinen eigenen Gedanken ablenken konnte, aber es lief nur Schrott. Die neue Musikrichtung die es heutzutage gab war einfach nur schrecklich. Irgend so ein Psycho-Trip-Scheiß mit dem ich nichts anfangen konnte. Wo blieb die Musik von den 06ern? So bezeichneten wir die Zeit von 2006 und allgemein alle Jahreszahlen die mit der Zwei anfingen und mit Null und einer weiteren Zahl endeten.

Diese Zeitspanne konnte man aber auch einfach nur als die Friedliche Zwei bezeichnen. Da damals ein wenig mehr Frieden geherrscht hatte als jetzt.

Ich schaltete den Psycho-Scheiß ab, der mir nur Kopfschmerzen bereitete, und sehnte mich nach den klassischen 06er HipHop Liedern die meine Gedanken aussprachen. Unter anderem war mein Lieblingsrapper Eminem, der meistens genau das in Worte fasste was in mir vorging.

Harper hatte es immer lustig gefunden wie ich mitgerappt hatte als ich noch jünger gewesen war. Er hatte mich immer damit geärgert, aber mir dennoch irgendwann einen Kapuzenpullover gekauft, sodass ich die Kapuze aufsetzen und mich noch mehr hineinsteigern konnte.

Seitdem hatte ich mir fast nur noch Oberteile und Jacken mit Kapuzen gekauft. Nach einer Weile hatte ich es nämlich ziemlich praktisch gefunden, dass ich somit den größten Teil meines Gesichts vor anderen verbergen konnte.

Ich seufzte bei der Erinnerung und schaltete schließlich die Scheinwerfer an, sobald ich auf die Autobahn fuhr.

Mit Höchstgeschwindigkeit raste ich durch die Gegend und kam schließlich in zwanzig Minuten an. Das erdrückende Gefühl kehrte schlagartig zurück sobald ich parkte und ausstieg. Ich wollte hier nicht sein. Aber ich musste. Ich konnte nicht einfach aufgeben und abhauen. Nein. Das würde ich niemals tun.

Ich bat Gott innerlich um Stärke und Kraft, sodass ich geduldig meinen Plan durchziehen konnte. Ich wartete nur auf eine weitere Gelegenheit in der Charles und ich alleine waren oder in der er im öffentlichen Raum stand, sodass ich ihn durch eine meiner Waffen ermorden konnte.

Dieser miese Bastard hatte nichts anderes verdient als qualvoll zu sterben. Aber quälen war leider nicht erlaubt. Wenn mir schon Rache erlaubt war, dann musste es kurz und schmerzlos sein.

Ich seufzte abermals und schlug genervt die Autotür zu. Nachdem ich den Schlüssel wieder an seinen Platz hing, fuhr ich mit dem Aufzug hoch in die Wohnbereiche und stieg im richtigen Stockwerk aus.

Ich konnte es nicht fassen, dass der Tag erst jetzt endlich vergangen war. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es kurz nach Mitternacht war. Dieser Tag hatte sich definitiv in die Länge gezogen wie sonst was und ich war froh ihn endlich hinter mir zu haben. Noch mehr konnte ich jetzt nicht ertragen.

Mit schnellen Schritten lief ich auf unsere...Ethans Wohnungstür zu und öffnete diese. Heute Nacht hatte ich keine andere Wahl als hier zu bleiben. Nachts schliefen die meisten Mitarbeiter, außer die Sicherheitskräfte in der Nachtschicht natürlich. Wenn ich jetzt zur Rezeption ging, würde da keiner sein der mir ein neues Zimmer geben könnte. Außerdem würden die Leute anfangen zu reden und das bedeutete, dass bereits morgen Früh schon Ethan und ich das neueste Thema in der Gerüchteküche der Mitarbeiter sein würden. Und wenn Lindsey das mitkriegte würde ich wahrscheinlich ausrasten.

Allein bei dem Gedanken daran hielt ich mich zurück nicht bereits jetzt schon auszurasten, da sie mir in den Rücken gefallen war, obwohl ich sie vor diesem Ekelpaket Charles gerettet hatte.

Schließlich betrat ich die Wohnung. Darüber wie ich das mit meinem Auszug aus unserer...Ethans Wohnung den anderen erklären würde, würde ich erst morgen nachdenken.

Für jetzt wollte ich mich einfach nur noch hinlegen und schlafen. Müde schälte ich mich langsam aus meiner dreckigen Kleidung, nachdem ich die Tür abgeschlossen hatte, und warf sie unter das Bett. Ich würde sie morgen wahrscheinlich verbrennen müssen. Sonst würden die Angestellten im Waschsalon darüber spekulieren woher der ganze Dreck kam.

Die neuen Boots würde ich allerdings behalten. Die waren nicht so beschädigt wie der Rest.

Schließlich legte ich mich ins Bett und zog die Decke bis zu meiner Taille. Müde blickte ich aus dem Fenster, das auf meiner Seite war, und betrachtete den Sternenhimmel. Den Mond konnte ich heute nicht sehen, aber wäre er sichtbar würde er ganz hell leuchten. Heute war nämlich Vollmond.

Ich wusste nicht wie lange ich wach lag, aber es vergingen gefühlte Stunden in denen ich mich hin und her wälzte und nicht einschlafen konnte, obwohl ich extrem müde und erschöpft war. Das musste der Grund dafür sein. Wenn man viel zu müde war, konnte man auch nicht einschlafen. Ich hasste es wenn das passierte, auch wenn ich nicht scharf darauf war meinen Albträumen, wie eigentlich jede Nacht bisher, zu begegnen, wollte ich dennoch schlafen. Immerhin bestand auch die klitzekleine Möglichkeit, dass ich nichts träumte.

Immer noch völlig erschöpft und mittlerweile genervt lag ich auf dem Bett, verdammt dazu der Realität nicht entweichen zu können. Ich wollte schon laut fluchen, jedoch ein Geräusch ließ mich inne halten. Es kam von der Tür. Ich horchte auf und sah in die Richtung.

Es wurde ein Schlüssel in das Schloss gesteckt, gedreht und die Tür wurde aufgemacht. Ich drehte mich sofort wieder auf meine rechte Seite und tat so als würde ich schlafen. Doch eigentlich konzentrierte ich mich auf meine verschärften Sinne und versuchte auszumachen wer es war.

Eigentlich hatte ich es mir bereits gedacht, aber mich gefragt warum diese Person ausgerechnet jetzt noch in diese Wohnung zurückkehren sollte. Ich hatte es nämlich nicht von ihm erwartet. Als meine Gabe mir jedoch verriet, dass es ganz sicher Ethan war, der das Zimmer nun betreten hatte, entspannte ich mich ein wenig, bis mir nochmals bewusst wurde, dass wir eigentlich zerstritten...oder auch schon getrennt waren? Ich wusste es nicht genau.

Mit geschlossenen Augen hörte ich zu wie Ethan immer näher kam, kurz stehen blieb, sich umsah – wahrscheinlich beobachtete er mich, da ich praktisch seinen Blick auf mir spüren konnte – und sich dann wieder in Bewegung setzte.

Ich hörte wie etwas leise raschelte und dann zu Boden fiel. Wahrscheinlich war es sein Hemd. Daraufhin folgten, wie ich annahm, die Hose und der Gürtel. Ich hörte wie er mit leisen Schritten auf den Kleiderschrank zuging und sich höchstwahrscheinlich ein T-Shirt und eine gemütliche Hose heraussuchte. Danach zog er sich an, ging kurz ins Bad und legte sich überraschenderweise neben mich...in unser Bett. Nein, in unser...Ex-Bett? Keine Ahnung wie ich es nennen sollte.

Angespannt tat ich weiterhin so als würde ich schlafen. Aber eigentlich war ich plötzlich hellwach. Wieso war Ethan zurückgekehrt? Vor allem hier her...nach allem was er zu mir gesagt hatte und nach allem was er dachte, dass ich ihm angetan hätte? Warum tat er sich das an? Ja, es war genauso seine Wohnung wie meine, aber ich hatte dennoch von ihm erwartet, dass er irgendwo in eine seiner Ferienwohnungen übernachten würde, bloß um so weit wie möglich von mir entfernt zu sein.

Ich spürte förmlich seine Blicke auf mir. Sie bohrten sich in meinen Rücken und hinterließen brennende Wunden.

Ethan bewegte sich schließlich und ein wenig der Anspannung fiel von mir. Wahrscheinlich hatte er sich auf die linke Seite gedreht, sodass wir nun Rücken an Rücken lagen.

Dennoch löste sich der Knoten in meinem Magen nicht. Nervosität stieg in mir auf und ich hasste das Gefühl des Unwissens. Ich wusste nämlich nicht was als nächstes kommen würde.

Einige Minuten vergingen, die sich wie Stunden anfühlten, und ich entschloss mich, mich nun wirklich auf das Schlafen zu konzentrieren und Ethan zu ignorieren. Ich schloss meine Augen und fokussierte mich auf die Dunkelheit, bis ein paar Bilder in meinen Gedanken auftauchten und diese sich zu Szenen bildeten.

>> Bist du noch wach? <<, hörte ich Ethan plötzlich leise sagen. Seine Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich schlug sofort die Augen auf. Mein Herz raste auf einmal wie wild und ich wusste nicht was ich sagen, geschweige denn wie ich reagieren sollte.

Wieso redete er überhaupt mit mir? Waren wir nicht zerstritten? Hatte er noch Beleidigungen die er mir an den Kopf werfen wollte? Nein. Ich würde ihn nicht wieder hereinlassen, nachdem ich eine Festung um mein Herz herum gebaut hatte. Auch wenn sie nun Risse trug.

Sollte ich antworten oder sollte ich Ethan weiterhin ignorieren und so tun als würde ich schlafen?

>> Ich kann deinen Atem hören, El. <<, sagte er auf einmal. >> Und ich kenne den Unterschied zwischen deinem Ich-bin-wach-Atem und deinem Ich-schlafe-Atem. <<

What the hell? Wieso zur Hölle redete er so normal mit mir? So als wäre nie etwas vorgefallen? Hatte er sich heute irgendeinen Gehirnschaden zugezogen oder so?

>> Okay, dann will ich dich nicht weiter stören. <<, flüsterte er in die Dunkelheit und die Matratze sank und hob sich kurz als Ethan sich wieder bewegte.

Selbst wenn ich geantwortet hätte, wüsste ich nicht was ich sagen sollte. Ich wollte nicht mit ihm reden. Ich wollte nicht noch mehr Energie an ihn verschwenden.

>> Ich wollte dir nur sagen, dass ich die Dinge nun klarer sehe und dass es mir leid tut, dass ich dich mit meinen Worten verletzt habe. Ich weiß das habe ich. Ich war heute ein großes Arschloch. Es tut mir leid. <<, sagte er plötzlich.

Ein wenig Wut stieg in mir auf. Wieso hielt er nicht einfach die Klappe?

>> Selbst wenn du die Dinge jetzt klarer siehst, warum auch immer, allein dass du denken konntest ich würde dich betrügen, war schon für mich Beweis genug, dass du mir überhaupt nicht vertraust. <<, erwiderte ich kühl. >> Obwohl du derjenige bist, der ständig mein Vertrauen wollte. <<

Ethan bewegte sich abermals und ich konnte seine Blicke wieder auf meinem Rücken spüren. Diesmal war er wahrscheinlich näher gerückt, denn ich konnte seine Wärme direkt fühlen.

>> Ich weiß. <<, fing er an. >> Es tut mir wirklich leid. Ich wollte dich...- nein das wäre gelogen. <<, sagte er. Ich runzelte die Stirn. >> In dem Moment wollte ich dich so sehr verletzen wie du mich verletzt hast. <<, gestand Ethan. Mein Herz schien in Flammen aufzugehen als er das sagte. Wut stieg in mir auf. >> Und ja, du hast recht. Ich hätte nicht einmal denken dürfen, dass du mich betrügen würdest, aber ich habe es nun mal, da die Aufnahme für sich sprach. Versetz dich bitte in meine Lage, El. Was hättest du gedacht oder gemacht wenn du so etwas gesehen hättest? <<

Wütend drehte ich mich zu ihm um und setzte mich auf. Er tat es mir gleich.

>> Ich hätte meinen Ehepartner ganz sicher nicht mit einer Hure verglichen und dann des Betrügens beschuldigt. Du bist in diesem Haus aufgewachsen Ethan! Muss ich als Ex-Außenstehende dir denn wirklich erklären, dass man nicht alles glauben sollte was man hier sieht oder hört? Vor allem wenn man weiß, dass die besagte Hure etwas von einem will und schon von Anfang an gegen deine Ehepartnerin war! <<

>> Ich weiß. Ich weiß, du hast recht. <<

>> Ich will nicht hören, dass ich recht habe Ethan! <<, sagte ich wütend.

>> Was willst du dann dass ich tue, damit du mir verzeihst? <<, fragte er ruhig. Wieso konnte er gerade nicht ein Arschloch sein?! Dann wäre es mir nämlich viel leichter gefallen ihn fertigzumachen.

>> Das was ich will kannst du mir nicht geben, außer du kannst in der Zeit zurückreisen und das Geschehene ungeschehen machen. <<, antwortete ich und wandte meinen Blick von ihm ab.

>> Das kann ich leider nicht. <<

Ich sagte nichts dazu, sondern blickte stur aus dem Fenster. Wieso wollte er plötzlich, dass ich ihm verzieh? Sollte er nicht verlangen, dass ich ihn um Verzeihung bat? Was war passiert, dass er so plötzlich und vor allem so schnell wollte, dass wir nicht mehr zerstritten waren?

>> Wieso willst du auf einmal, dass ich dir verzeihe? <<, fragte ich ihn geradeheraus und sah ihn wieder an. Ich blickte ihm direkt in die Augen. Er sah traurig aus.

>> Wie meinst du das? <<

>> Na was hat deine Meinung so plötzlich geändert? Wieso denkst du auf einmal ich hätte dich nicht betrogen? <<

>> Willst du denn, dass ich das denke? <<

>> Beantworte einfach die Frage Ethan. <<

>> Weil ich nicht will, dass wir uns trennen. <<, antwortete er. >> Ich will nicht die Liebe meines Lebens verlieren nur weil ich so dumm war um zu glauben, du würdest mir jemals so etwas antun. << Bei seinen Worten setzte mein Herz kurz aus und schlug schneller als vorher. Innerlich schimpfte ich mit mir selbst. Gefühle machten mich schwach. Mein Herz war dumm. Es dachte es könnte lieben oder geliebt werden, ohne nochmals verletzt zu werden. Was hatte es mir bis jetzt im Leben gebracht? Nichts als Schmerz und Kummer.

>> Ich will nicht, dass wir zerstritten sind und irgendwelchen Leuten erlauben zwischen uns zu kommen. <<, redete er weiter. Aber ich glaubte ihm nicht ganz. Es mochte vielleicht stimmen was er da sagte, aber ich war nicht so dumm um zu glauben, dass das alles war. Da musste doch mehr dahinter stecken. Ich kannte Ethan mittlerweile gut genug um zu wissen, dass er solche Dinge nicht eher ruhen ließ, bis er eine logische Erklärung oder einen plausiblen Grund dafür hatte.

>> Komm zum Punkt. <<, meinte ich. >> Sag mir die Wahrheit. Warum willst du dich plötzlich mit mir versöhnen? <<

>> Das habe ich dir doch gesagt. <<, log er.

>> Lüg mich nicht an Ethan. Ich merke es jedes Mal wenn du das tust. << Ich sah ihm direkt in die Augen, aber er hielt meinem Blick stand.

>> Ich lüge nicht. <<

>> Halbwahrheiten zählen auch als Lügen. <<

Ethan blieb still. Einige Sekunden lang starrten wir uns an, bis ich meinen Kopf leicht schüttelte.

>> Ich werde auf dem Sofa schlafen. Mit einem Lügner kann ich kein Bett teilen. <<, sagte ich und erhob mich, doch Ethan packte mich an meinem Handgelenk und zog mich wieder zu sich herunter.

Ich riss mich wütend von ihm los. >> Fass mich nicht an! <<, schrie ich und erhob mich abermals.

>> Ich werde auf dem Sofa schlafen. Du kannst das Bett haben. <<, meinte er ruhig und stand ebenfalls auf. Verwirrt sah ich ihn an als er mit seiner Decke und seinem Kissen ins Wohnzimmer lief. Ich wollte das nicht. Nein. Er sollte gefälligst aufhören den Gentleman zu spielen und mir die Sache leicht machen indem er ein Arschloch war! Ich wollte ihn hassen und nicht noch mehr lieben, verdammt! Wieso konnte ich meine Gefühle bloß nicht abschalten? Wozu brauchte ich überhaupt ein Herz, wenn ich eine Kreatur des Todes war?!

Wütend ging ich auf Ethan zu und schmiss seine Decke von ihm herunter. Verwirrt öffnete er seine Augen sah mich fragend an.

>> Sag mir die Wahrheit. Was verbergst du vor mir? <<, fragte ich ihn.

>> El. <<, setzte er an, doch ich unterbrach ihn.

>> Ich heiße Eliza. <<

Ethan hob eine Augenbraue und stand schließlich auf. >> Wieso kannst du meine Entschuldigung nicht einfach akzeptieren? <<, fragte er mich. Ernsthaft? So etwas fragte er mich nachdem er der erste Mensch in meinem Leben war, dem ich mein Herz geschenkt hatte, der jedoch genau diesen in Stücke zerrissen und in Flammen gesetzt hatte?! Nach all der Scheiße die ich durchleben musste, fragte er mich so etwas?

Natürlich tut er das. Weil er überhaupt nichts von meiner Vergangenheit weiß und nicht einmal ahnen kann, wie sehr er mich verletzt hat, ging es mir durch den Kopf.

>> Weil du es nicht verdienst. <<, sagte ich nur um ihn zu provozieren.

>> Weil...was? Weißt du was? Du hast mich genauso sehr, nein... vielleicht sogar noch mehr, verletzt als ich dich! <<, sagte er laut. Gut, er wurde wütend. Was mir die Sache erleichtern würde. >> Als ich diese scheiß Kameraaufnahme gesehen habe, war es so als würde man kochend heißes Wasser über meinen Kopf gießen und mich danach in Flammen setzen! << Ethan wurde immer lauter und gestikulierte nun mit seinen Händen. >> Mal abgesehen davon, dass du mein Herz entzwei gerissen hast und meine Welt für einen Moment zusammengebrochen ist! <<

>> Ach ja? Und wer gibt dir die Garantie, dass es mir nicht genauso ging? Vielleicht aber noch schlimmer? Du hast immerhin eine Familie die dich auffängt, wenn dir etwas Schlimmes zustößt, egal wie kalt sie auch wirken mögen, aber ich habe niemanden! Niemanden! <<

>> Du hast mich! <<, schrie er.

>> Ich hatte dich! <<, korrigierte ich ihn. >> Aber du hast dich mir selbst entrissen in dem du mein Herz gebrochen hast! << Es laut auszusprechen kam mir in dem Moment so seltsam vor, da ich es nicht gewöhnt war meine Gefühle anderen mitzuteilen, geschweige denn sie in ihre Gesichter zu schreien. Einerseits fühlte ich mich nun ein wenig erleichtert, aber andererseits schimpfte ich mit mir selbst warum ich das gesagt hatte. Immerhin wusste er jetzt, dass er die Macht besaß mir das Herz zu brechen. Aber wahrscheinlich wusste er das schon seit langem, was mich umso mehr nervte.

>> Ich wollte das alles doch gar nicht! Aber versetz dich doch mal in meine Lage El! <<

>> Eliza! <<, korrigierte ich ihn wütend.

>> Ach wirklich?! <<

Abrupt hielt ich inne, aber versuchte es mir nicht anmerken zu lassen. >> Was soll das denn jetzt schon wieder bedeuten?! <<

>> Weißt du was? Ich werde jetzt schlafen. Das solltest du auch tun, damit du morgen Früh einen klaren Kopf hast um mit mir angemessen darüber zu reden. <<

>> Angemessen darüber zu reden? <<, wiederholte ich. >> Ich will das jetzt geklärt haben. <<

>> Wie es aussieht willst du mir ja nicht verzeihen. <<

>> Dieser Streit geht nicht darum ob ich dir verzeihen will oder nicht. <<, erinnerte ich ihn. >> Es geht darum, dass du mir verschweigst warum du mir so plötzlich verziehen hast und dasselbe von mir erwartest. Sag mir den Grund. <<

>> Nein. <<, widersprach er. >> Wieso sollte ich etwas verschweigen? Und selbst wenn, hast du denn nichts das du mir verschweigst? Ich frage dich ja auch nicht danach. <<

Still starrten wir uns eine Weile an. Er wusste ganz genau, dass ich ihm nicht viel von mir anvertraut hatte und jetzt nutzte er es gegen mich. Verdammter Penner.

>> Das ist nicht dasselbe. <<, sagte ich, aber wusste, dass es ein schwaches Argument war. Ich hatte genug von diesem Tag, auch wenn es streng genommen bereits ein neuer Tag war, ich hatte genug von all den Streitereien, den Schlägen und den hinterhältigen Mistkerlen. Einfach von allen.

Ich schüttelte leicht den Kopf und entschied mich das Wohnzimmer zu verlassen. Wenn Ethan mich anlügen wollte, dann okay...es war seine Entscheidung. Aber ich würde ihm nicht verzeihen. Das konnte er vergessen.

Als ich das Schlafzimmer betrat, wurde ich jedoch wieder am Handgelenk gepackt und nach hinten gezerrt. Ohne dass ich reagieren konnte, drückte mich Ethan mit dem Rücken an die Wand und küsste mich.

PS: Jaaa, jaaa fieser Cut usw :D I am sorry, but I am not sorry :DD Voten und kommentieren nicht vergessen pls! :D <33

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