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Huhuuu ihr Sträucher! :D Hatte heute irgendwie wirklich Spaß daran dieses Kapitel zu schreiben :D Hoffe es gefällt euch! Viel Spaß beim lesen ^^ <3 PS: Diesmal ist es sogar ein wenig länger als ihr es von RoL gewohnt seid ^^
Verwirrt und unschlüssig was ich tun sollte, sah ich ihm hinterher und runzelte die Stirn.
Als ich schließlich zu Charles herübersah bemerkte ich, dass sein Gesicht blutete und die Wand hinter ihm ein wenig rot gefärbt war.
Was zur Hölle war in Ethan gefahren? Nicht dass ich mich beschwerte weil er seinen Vater geschlagen hatte, ganz im Gegenteil. Das war wahrscheinlich das Einzige an dieser Situation das mich amüsierte, aber was dachte Ethan denn was hier passiert wäre? Oder war es wegen etwas ganz anderem? Etwas wovon ich keine Ahnung hatte, wie es schien.
Immerhin hatte Charles seine Bürotür abgeschlossen, bevor er naja...sich mir genähert hatte. Ethan hatte uns also bei nichts „erwischt". Denn als sein Vater die Tür aufgeschlossen hatte, waren Charles und ich weit entfernt voneinander gewesen. Was war es also das Ethan so wütend gemacht hatte? Ich hatte ihn noch nie so erlebt. Nicht einmal über die ganzen Jahre hinweg in denen ich ihn beobachtet hatte.
>> Security! <<, rief ich dennoch, da ich nicht wollte dass Charles meine „Loyalität" in Frage stellte. Sofort kamen drei Männer in schwarzen Anzügen angerannt und sahen entsetzt zwischen mir und Charles hin und her. Plötzlich zückten sie ihre Waffen hervor und richteten sie auf mich.
Ich verdrehte die Augen und sah sie verachtend an.
>> Ich habe euch gerufen ihr Idioten! Bringt unseren König in den Krankenflügel! <<, befahl ich ihnen. Sie schienen verwirrt zu sein. Ihre Waffen waren immer noch auf mich gerichtet.
>> Macht was sie sagt ihr Nichtsnutze! <<, schrie Charles schließlich wütend, während er versuchte sich alleine wieder aufzustehen. Ich hatte gar nicht wirklich realisiert, dass er auf dem Boden lag.
>> Jawohl, Sir. <<, entgegneten die Männer und hoben ihn vorsichtig hoch.
Charles warf mir noch einen letzten undefinierbaren Blick zu, bevor die Männer mit ihm verschwanden.
Ich blieb einige Sekunden wo ich war und sah mich um. Das wäre jetzt eigentlich die Gelegenheit um mich gründlich umzusehen, ohne dass irgendjemand etwas sagen konnte.
Bevor ich jedoch mit meiner Suche begann, sah ich mich unbemerkt nach den Kameras um. Da bloß eine angebracht war, machte ich mich unauffällig in ihre Richtung und entfernte den kleinen goldenen Ring von meinem Zeigefinger, um ihn in die Nähe der Kamera anzubringen. Ich drehte diese zwei Mal nach links und ein Mal nach rechts, sodass sie den Raum abscannte, ein Bild davon machte und schließlich die Kamera sabotierte. Egal wer gerade im Sicherheitsraum saß, sie würden denken ich stünde immer noch irgendwo unter der Kamera.
Als der Stein auf dem Ring rot leuchtete, hastete ich zur Tür, versicherte mich ob die Korridore leer waren, schloss dann die Tür hinter mir ab und fing mit meiner Suche an.
Ich begann mit Charles' Schreibtisch. Einige Papiere lagen darauf, in der Schublade war nichts Auffälliges zu finden, aber das hatte ich auch nicht erwartet.
Der Schreibtisch selber bestand aus dickem Glas, welches gleichzeitig ein Computer war. Leider benötigte ich Charles' Fingerabdruck und Auge um an seine PC-Daten heranzukommen. Ich könnte sie später vielleicht mit Harpers Hilfe hacken, aber...aber Harper war noch nicht vollkommen gesund und ich wollte ihn nicht belasten. Immerhin war er wegen mir in all das hineingeraten.
Hätte er mich nie getroffen...nie kennengelernt, dann würde er jetzt nicht versuchen das Land zu retten und dadurch im Krankenhaus liegen.
Ich seufzte leise und ließ den Tisch erst mal bleiben. Ich durchwühlte alle Schubladen, aber fand nichts Auffälliges. Wahrscheinlich war alles was ich brauchte in seinem verdammten Computer. Ich könnte schnell in mein Zimmer rennen und die nötigen Materialien holen, um Charles' Fingerabdruck zu klonen, aber den Augenscanner konnte ich nicht hintergehen, ohne Charles' Auge tatsächlich in der Hand zu halten, oder ohne ihn in irgendeiner Art und Weise zu verletzen.
Ich entschied mich dazu das Büro zu verlassen und lief Richtung Kamera, als ich plötzlich ein Stück Blatt Papier unter seiner Kommode hervor lugen sah.
Ich runzelte die Stirn und ging darauf zu. Als ich danach griff merkte ich, dass es an etwas befestigt war, weshalb ich mich auf den Bauch legte und die Unterseite der Kommode absuchte.
Ich stellte fest, dass darunter ein Versteck eingebaut worden war. Den Riss, der sich im Holz nun bemerkbar machte, da ich am Blatt zog, war fast schon unsichtbar, sodass man es eigentlich niemals hätte selbst entdecken können. Es sei denn man wusste, dass sich dort ein Versteck befand.
Ich öffnete die kleine Holztür und mehrere Blätter und Fotos fielen zu Boden. Neugierig schob ich diese auf meine Seite und setzte mich wieder auf.
Als ich das Blatt umdrehte blinzelte ich ein paar Mal um sicherzugehen, dass ich mich nicht verlesen hatte.
Lauter Informationen über Eliza Diás waren auf den Blättern aufgelistet. Mein Geburtsdatum, meine Haar- und Augenfarbe, meine Studiengänge, Noten, Familie und alles was mit mir zu tun hatte. Selbst meine angebliche Lieblingsfarbe. Jedoch war das Schlimmste nicht einmal die Liste, sondern das andere Blatt. Darauf waren Notizen über mich zu finden.
„Sie hat ihr Zimmer in dunklen Farben eingerichtet. Ist sie so dunkel wie wir?"
Ich runzelte die Stirn und las weiter.
„Sie lässt sich nicht durch Lindsey manipulieren. Merkwürdig. Wenn sie immun ist, ist sie entweder von der Familie oder vom Adel. Aber ihre Daten zeigen an, dass sie eine Zweitklassige ist. à Weitere Recherche"
„Sie ist mutig, arrogant aber gerecht. Keine gute Kombination."
„Erwähnt nie ihre Familie."
Ich schluckte schwer und las weitere Notizen. Seitenlang ging es nur um mich und um Dinge die eigentlich zu meinem Alltag hier im Royal Palace gehörten.
Schließlich legte ich die Papiere beiseite und griff nach den Bildern. Abrupt hielt ich den Atem an als ich sah, dass es Bilder von mir waren. Bilder wie ich am Esstisch saß und lächelte, wie ich jemandem die Hand gab, wie ich aus dem Fenster meines alten Zimmers am Royal Palace sah, das Bild musste von draußen geschossen worden sein. Auf einem anderen Bild waren Ethan und ich abgebildet, wie wir uns küssten. Was wollte Charles denn mit so einem Bild anfangen?
Jedoch ein ganz bestimmtes Bild erregte meine Aufmerksamkeit. Es war vom Tag als ich den Autounfall gebaut hatte. Ich lag auf dem Boden und jemand hatte auf meine Verletzungen und mein Gesicht herangezoomt. Überall war Blut und man konnte sehen, dass mein Bein komisch verdreht war.
Was zur Hölle? Unter den Bildern waren außerdem noch sehr alltägliche Dinge. Ich verstand nicht was Charles mit diesen anfangen wollte, es sei denn der Perversling wollte mich einfach nur stalken. Ich wusste ja, dass man mich beobachten würde. Aber das hier war nicht nur beobachten. Das hier war ausspionieren.
Schritte die näher kamen rissen mich aus meinen Gedanken und ich beeilte mich die ganzen Papiere und Bilder aufzuräumen, um sie danach wieder in ihr Versteck zu legen.
Die Schritte kamen immer näher und ich hechtete leise zu meinem Ring, schaltete ihn ab und erlaubte der Kamera somit wieder Charles' Büro aufzunehmen.
Ich starrte auf die Bürotür als jemand die Türklinke herunterdrückte. Schnell sah ich mich um, jedoch gab es hier kein Entkommen. Es gab weder eine Tür die in einen anderen Raum führte, noch gab es irgendein Möbelstück das als Versteck dienen konnte.
Wer es auch immer war, die Person merkte dass die Tür abgeschlossen war, wartete einige Sekunden und verschwand dann wieder.
Erleichtert atmete ich aus. Ich hatte nicht einmal gemerkt, dass ich den Atem angehalten hatte.
Sicherheitshalber wartete ich noch einige Minuten und ließ das Adrenalin in mir frei. Aber nur soweit, dass ich spüren konnte ob irgendwelche Personen sich in der Nähe befanden.
Nachdem ich mir sicher war, dass niemand in der Nähe war, sperrte ich mein inneres Monster wieder dahin wo es hingehörte und öffnete vorsichtig die Tür.
Ich sah mich um bevor ich auf den Korridor trat und mit schnellen Schritten in meinen Abteil lief. Es standen weiter vorne zwei Security-Männer, jedoch sagten sie nichts als ich an ihnen vorbeilief. Wahrscheinlich hatte der eine von ihnen seine Lektion gelernt, als ich ihn vorhin zurechtgewiesen hatte.
Den ganzen Weg über drehten sich meine Gedanken um die Fotos die ich vorhin gesehen hatte. Ich hatte ja eher gedacht, dass Charles nur sehen wollte wie weit ich gehen würde, ob ich seinen Sohn betrügen würde. Und ich war nicht vollständig überzeugt davon gewesen, dass er mich tatsächlich begehrte. Zwar vielleicht ein wenig...ja. Aber die Fotos und Notizen über mich, hatten für sich gesprochen. Ich konnte es nicht mehr leugnen. Was wenn Charles also wirklich auf mich stand? War es kein Spiel mehr für ihn?
Eigentlich dürfte mich das nicht so sehr stören, da es für mich weiterhin ein Spiel blieb das ich gewinnen musste. Nein gewinnen würde. Eine andere Möglichkeit hatte ich nämlich nicht.
Aber warum nagten dann diese Schuldgefühle an mir und machten mich nervös? Wieso war es mir so wichtig, dass Ethan nichts Falsches über mich dachte. Vor allem, dass er nicht dachte ich würde ihn mit seinem abscheulichen Vater betrügen.
Ich nahm nur am Rande wahr, dass ich nun vor meiner Zimmertür stand. Und gerade als ich ihn öffnen wollte, wurde sie bereits von Innen geöffnet.
Ethan stand mir mit einem wütenden und strengen Gesichtsausdruck entgegen. Ich wusste nicht genau was ich sagen sollte.
Eine unangenehme Spannung herrschte zwischen uns. Ich wusste nicht ob er etwas über das Vorgefallene wusste, oder ob es etwas anderes war. Ich hatte keine Ahnung. Wollte ich es herausfinden? Ja, ich musste. Mir blieb keine andere Wahl.
>> Ethan. <<, setzte ich an, doch im selben Moment wandte er sich von mir ab und ging wieder zurück ins Wohnzimmer. Ich starrte ihm ein paar Sekunden hinterher, raffte mich dann jedoch wieder und betrat unsere Wohnung.
Nachdem ich die Tür hinter mir zuschloss, folgte ich meinem Mann und fand ihn vor dem Fenster wieder. Er starrte durch dieses, während er seine Arme vor der Brust verschränkt hatte. Ethan hatte ein cremeweißes Hemd an, das durch seine angespannten Oberarme nun enger an seinen Schultern saß und somit praktisch an seinem Rücken klebte.
Seine Muskeln stachen darunter hervor und ich wusste, dass er genauso angespannt war wie ich. Aber warum? Immerhin hatte er Charles und mich nicht erwischt.
Wieso sage ich ständig erwischt? , dachte ich mir. Immerhin ist das alles nur ein Spiel. Ist doch egal wenn er mich erwischt. Somit bin ich näher an Charles dran und kann ihn schneller töten.
Ja ja, red' dir das schön ein, erwiderte mein Unterbewusstsein. Ich hatte jetzt keine Zeit für sie.
>> Ethan. <<, setzte ich mit leiser Stimme an. Warum war ich so nervös? >> Sag etwas. <<
Er rührte sich nicht vom Fleck, sah weiterhin stur geradeaus und gab kein Geräusch von sich.
>> Bitte. <<, sagte ich schließlich. Wieso gelang es diesem Menschen immer wieder mich dazu zu bringen, Dinge zu tun und zu sagen die ich sonst nie tun oder sagen würde?
>> Wenn du nicht mit mir redest, weiß ich nicht was ich falsch gemacht habe und kann meine Fehler somit nicht korrigieren. <<
>> Du meinst eher, wenn ich nicht mit dir rede weißt du nicht was für Dinge ich bereits über dein falsches Handeln weiß. <<, erwiderte er kühl.
Mit so einer Antwort hatte ich definitiv nicht gerechnet. Er war sonst immer so lieb, nett und großherzig. Dass er so wütend war, war etwas Neues für mich. Ich wusste nicht wie ich mich zu verhalten hatte.
>> Was meinst du damit? <<, fragte ich vorsichtig. Natürlich wusste ich was er damit meinte. Aber ich wollte es von ihm hören, um sicherzugehen was er denn überhaupt wusste.
Er hatte recht mit seiner Aussage vorhin. Ich wollte, dass er mit mir redete, damit ich wusste was ich ansprechen durfte und was nicht.
>> Du weißt ganz genau was ich damit meine. <<, antwortete er wütend. Schließlich drehte er sich zu mir um und starrte mich aus zornigen Augen an. Seine Hände waren an seiner Seite zu Fäusten geballt, sodass die Knochen weiß hervortraten.
>> Ich verstehe nicht genau was du von mir willst. <<, log ich. Er wollte dass ich ihm etwas sagte, wovon er entweder bereits wusste oder das er noch nicht wusste, sodass er es jetzt erfahren konnte.
>> Die Wahrheit. <<, sagte er und klang dabei so als hielte er sich schwer im Zaum.
>> Worüber? <<, hakte ich nach. Am liebsten würde ich seine Gedanken lesen, damit ich endlich wusste was in ihm vorging und warum er sich so verhielt.
Immerhin war die Bürotür verschlossen gewesen, also konnte es nichts mit Charles und mir zu tun haben.
Wieso wiederhole ich dieses Argument immer wieder? , ging es mir durch den Kopf. So als würde ich versuchen mich selbst davon zu überzeugen.
Ethan schnaubte bloß und sah mich mit einem letzten wütenden Blick an, bevor er an mir vorbei Richtung Tür lief.
>> Ethan. << Ich griff sanft nach seinem Handgelenk. Abrupt blieb er stehen, aber sah mich nicht an.
>> Sprich aus was du von mir willst. <<, forderte ich ihn schließlich dazu auf. Die nette Tour hatte nicht so gut funktioniert, wieso also nicht die alte El heraushängen lassen?
Mein Ehemann drehte sich zu mir um. Sein Blick war diesmal nicht voller Wut. Er schien eher enttäuscht und verletzt zu sein. Dennoch lauerte eine gewisse Wut hinter seinem Ausdruck.
>> Du weißt ganz genau was ich von dir hören will. Trotzdem tust du so als wüsstest du nicht wovon ich rede. Du bist besser als das Eliza. <<
Ein Stich war in meinem Herzen zu spüren als er Eliza statt El sagte. Er hatte es absichtlich gesagt. Ich wusste es. Er wollte mich genauso sehr verletzen wie ich ihn verletzt hatte. Tief im Innern wusste ich eigentlich schon die ganze Zeit warum er so wütend und enttäuscht war, aber ich konnte es mir nicht eingestehen.
>> Du willst die Wahrheit wissen? <<, fragte ich schließlich. >> Da gibt es viele Kategorien Ethan. Nenn mir eine und ich sage dir die Wahrheit darüber. <<
Ich wusste, dass ich somit Fragen in ihm aufwarf und ihm verdeutlichte, dass ich mehr vor ihm verheimlichte als er wusste, dennoch schien es mir die beste Lösung zu sein. Es würde ihn verwirren, er würde mir glauben, da er sowieso bereits enttäuscht war, und würde endlich mit seiner Frage herausrücken.
Ich dachte nicht, dass der Ausdruck in seinen Augen noch verletzter wirken konnte als er bereits war, aber das wurde er. Ich konnte Ethan praktisch ansehen wie ihn etwas traf und er erst jetzt realisierte was ich gesagt hatte.
Tränen stiegen in seine Augen. Überrascht aber traurig zugleich sah ich zu wie er versuchte sie wegzublinzeln, indem er nach oben starrte. Danach sah er mir wieder in die Augen und presste seine Lippen fest aufeinander.
>> Warum? <<, fragte er mich schließlich.
Warum was? Dass ich dich von Anfang an belogen habe? Oh, oder meinst du die ganze Sache mit dem Monster in mir? Oder doch eher das was mit deinem Vater passiert ist? Wie sieht's mit meinem gesamten Racheplan aus? Willst du wissen warum ich deinen beschissenen Vater umbringen will?
>> Du musst schon spezifischer fragen. <<, antwortete ich.
Er blinzelte ein Mal und da war sie wieder. Die Wut in seinem Blick.
>> Warum hast du mich belogen? <<
Ach komm schon, du musst noch genauer fragen, dachte ich mir sarkastisch. Wann habe ich dich denn nicht belogen?
In den Momenten als ich alleine mit dir war und dir gezeigt habe wie sehr ich dich liebe, antwortete mein Unterbewusstsein auf meine Frage. Ich drängte es zurück in den Hintergrund und konzentrierte mich auf das Jetzt.
Jedoch bevor ich etwas sagen konnte redete Ethan zum Glück weiter.
>> Warum hast du das getan Eliza? War dir meine Liebe nicht genug? <<
Bei seinen Worten schluckte ich schwer und spürte wie die nervige Stimme meines Unterbewusstseins wieder in den Vordergrund rückte. Doch, doch! War sie! Bitte Ethan du musst mir glauben.
>> Wie kommst du jetzt darauf Ethan? <<, fragte ich in einem kühlen Tonfall. Ich wusste, dass ich distanziert wirkte, aber ich konnte nicht anders. Wenn ich nicht stark und arrogant wirkte, wusste ich nicht ob ich meine Fassade aufrecht erhalten konnte.
>> Fuck this shit! <<, schrie er plötzlich und packte den Holzstuhl neben sich und warf ihn gegen die Wand. Nach einem lauten Knall fiel der Stuhl zu Boden, der jetzt nur noch drei Beine hatte.
>> Was ist dein Problem?! <<, rief ich diesmal und sah ihn wütend an. >> Sei ein Mann und sag mir was dein verdammtes Problem ist, Ethan! Sprich es aus! <<
>> Dass du mich mit Charles betrogen hast! <<, schrie er zurück und die ganze Nervosität die sich in meinem Magen gesammelt hatte, breitete sich nun aus und stieg mir bis zum Hals. Mein Herz setzte kurz aus, nach dem ein Schmerz es durchfuhr und mich dazu zwang einen Schritt zurückzugehen.
>> Was? <<, fragte ich leise obwohl ich ganz genau wusste worum es ging. Das Wort fiel mir einfach über die Lippen, ohne dass ich was dagegen tun konnte.
>> Ich habe es gesehen. <<, sagte Ethan. >> Mit meinen eigenen Augen. <<
Ich runzelte die Stirn. Wie konnte es sein?
>> Du hast nichts...nichts getan als er sich dir genähert hat! <<, warf er mir wütend vor. Die Enttäuschung in seiner Stimme war nicht zu überhören.
>> Wie? <<, fragte ich ungewollt.
>> Wie ich euch erwischt habe meinst du? <<, fragte er belustigt. Er lachte kurz auf, wobei er aussah wie ein Verrückter. Denn das Lachen erreichte seine Augen nicht. Immer noch spuckten diese Feuer vor Wut.
>> Du hast wohl vergessen, dass wir einen Überwachungsraum haben. <<, sagte er. Nein, ich hatte es nicht vergessen. Aber ich hatte auch nicht gedacht, dass Ethan überhaupt dahin gehen würde.
>> Hätte Lindsey mich nicht gewarnt, dann hätte ich es wahrscheinlich niemals herausgekriegt, nicht wahr? <<
Was? Lindsey?
Als mein Gehirn die Puzzleteile zusammensetzte spürte ich wie die Wut sich in mir bereits ausbreitete und sich mit meinem Adrenalin mischte.
>> Lindsey? <<, wiederholte ich gepresst und sah Ethan in seine grünen Augen, die jetzt so dunkel waren wie nie zuvor.
>> Ja, die Lindsey von der man eigentlich nichts Gutes erwarten würde. Tja, es stellt sich heraus dass sie doch noch eine gute Freundin ist und mir die Augen geöffnet hat. <<
>> Was? Das ist nicht dein Ernst! <<
>> Wäre sie nicht gewesen, dann hätte ich es wohl nie erfahren. Nie erfahren wie verlogen du eigentlich bist! <<
Mein Herz setzte kurz aus bevor es weiterschlug. Doch jeder Schlag tat mehr weh als der davor.
>> Das meinst du nicht wirklich. <<, sagte ich bloß leise. Wo war meine Stimme plötzlich hin? Wieso fühlte ich mich so traurig und wütend zugleich? Es schmerzte. Überall spürte ich Schmerzen. Wieso verschwamm alles um mich herum, bloß Ethan nicht?
>> Doch. <<, widersprach er mir mit einem ernsten Ton.
Ein Wimpernschlag später löste sich alles um mich herum auf und ich sah nur noch rot. Ich war auf alles und jeden wütend. Selbst auf mich. Wie hatte ich diesem Teufel vertrauen können geschweige denn lieben können? Wieso hatte ich Charles nicht gleich in seinem scheiß Büro umgebracht und war davongegangen. Aber vor allem, wieso ließ ich mich von diesem Dreckskerl beschimpfen?!
>> Weißt du was Ethan? Du hast kein Recht mich verlogen zu nennen, während deine Familie die Verlogenste auf der Welt ist. Es war wohl nur eine Frage der Zeit bis du mir dein wahres Gesicht gezeigt hast! <<
>> Du redest von wahren Gesicht?! <<, unterbrach er mich empört.
>> Ich bin noch nicht fertig! <<, schrie ich ihn an. >> Du bist zu blind um zu sehen, dass Lindsey diesen Scheiß abgezogen hat weil sie dich immer noch für sich gewinnen will! Sie hat es dir gezeigt damit sie uns trennen kann! <<
>> Das entschuldigt nicht deinen Betrug! <<, schrie er zurück.
>> Das habe ich auch nicht behauptet und ich habe dich nicht betrogen. <<, widersprach ich ruhig. >> Aber Lindsey wickelt dich um ihren Finger und du bemerkst es nicht ein Mal! Dabei vergisst du wohl die Tatsache, dass sie mit deinem Vater rumhurt! <<
>> Damit ist sie ja nicht allein wie es aussieht! <<, schrie er.
Es fühlte sich so an als würde mich eine riesige Steinmauer treffen und mich erdrücken. Mir jegliche Luft aus meinen Lungen rauben und mein Herz zerquetschen.
Solch einen Schmerz hatte ich noch nie zuvor gespürt. Außer an dem Tag an dem meine Eltern ermordet worden waren.
Die Schutzmauer die ich mir jahrelang um mein Herz herum aufgebaut hatte schien nun zu bröckeln und auf den Boden zu fallen, nur um mir zu zeigen wie nutzlos sie doch eigentlich gewesen war. Sobald die Mauer einriss, traf mich ein noch tiefer Schmerz. So als würden tausend kleine Messer in mein Herz gerammt werden und meinen Körper in Flammen setzen.
Mein Herz schien nun aus Glas zu bestehen. Ich spürte regelrecht wie es Risse bekam, und es tat weh. Es tat so höllisch weh.
Mit aller Kraft schlug ich Ethan ins Gesicht. Sein Kopf schwang nach rechts. Er harrte in dieser Position und sagte kein Wort.
Schließlich bewegte er sich doch und sah mich an. Ich starrte ihm in seine grünen Augen, die mir jetzt nichts als Kummer bereiteten.
Ohne ein Wort, schmiss ich meinen Ehering in sein Gesicht und verließ das Zimmer das jetzt nur noch ihm gehörte.
PS: Drama in da house giaaal! (Extra so geschrieben) Wehe ihr sagt jetzt fieser Cut! Naja, wahrscheinlich stiftet euch meine Drohung sogar noch mehr dazu an... *rolleyes* Hoffe es hat euch dennoch gefallen :D Voten und kommentieren nicht vergessen, pls! :* <33
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