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Sorry, dass das Update doch noch erst jetzt kam! Ich hatte leider mega viel zu tun :( Ich wünsche euch trotzdem viel Spaß beim Lesen <333 Hoffe es gefällt euch *-* Voten und kommentieren nicht vergessen, pleaaaasee <333 :DD

>> Du hast ein schönes Haus. <<, hörte ich Rubin hinter mir sagen als wir das Haus betraten. Ich schnaubte. >> Dann weißt du nicht was schön bedeutet. <<, erwiderte ich. >> Aber danke. <<
>> Das heißt, es gibt schönere? <<, fragte sie mich überrascht. Ich schloss die Tür hinter uns zu und fragte mich wie sie mir so leicht vertrauen konnte. Immerhin wurde sie jahrelang missbraucht und festgehalten von ihrem eigenen Vater. Was hatte sie also dazu gebracht mit mir mitzukommen?

>> Ja. <<, antwortete ich schließlich. >> Und heute Abend wirst du sie zu Gesicht bekommen. <<

Als ich ihr ins Gesicht blickte konnte ich ein Funken Freude in ihren Augen entdecken, aber nach einem Wimpernschlag war sie wieder verschwunden.
>> Komm mit. <<, sagte ich zu ihr und führte sie in das Badezimmer. Sie machte große Augen als sie es sah. Die Ärmste wusste wohl nicht wie ein Badezimmer eigentlich aussehen sollte. Definitiv nicht so alt und vermodert wie mein Bad.

Ich beugte mich herunter zur Badewanne, drehte den Wasserhahn auf und ließ das Wasser laufen bis es ganz warm wurde. Wieder sah mich Rubin aus großen Augen an.

>> Du solltest dich jetzt ausziehen. <<, informierte ich sie. >> Ich werde dich waschen. <<

Ängstlich wich sie plötzlich zurück. Ich stand auf und sah sie an.
>> Ich werde dir nichts tun Rubin. <<, versicherte ich ihr. >> Aber damit du heute Abend dein neues Leben beginnen kannst, musst du nun mal sauber sein. <<
>> Machst du mich zu einer Prostituierten? <<, fragte sie mich ängstlich.
Ich zog die Augenbrauen zusammen.
>> Wenn du dich ins Bad setzt und die Wärme und das Wasser um dich herum genießt, dann werde ich dir erklären warum du hier bist und was wir heute Abend machen werden. <<
Sie blieb ein paar Sekunden dort stehen ohne sich zu bewegen. Dann sah sie zu Boden und ließ ihr „Kleid" zu Boden fallen. Es war besser gesagt ein Sack. Ja.. es sah wie ein dreckiger brauner Kartoffelsack aus. Da sie es nun jedoch ausgezogen hatte, konnte ich sehen wie dünn sie tatsächlich war. Sie musste definitiv viel essen, damit man ihre Rippen nicht mehr sah. Naja, man sah sie fast.

>> Komm schon. Setz dich endlich in die Badewanne. <<, sagte ich zu ihr und blickte zu Boden, damit es ihr nicht unangenehm wurde, sich neben mir ausgezogen zu haben.

Sie tat wie geheißen und setzte sich hinein in das warme Wasser. Ich bemerkte wie ein Zittern durch ihren Körper ging. Sie war zunächst ziemlich verkrampft, aber dann entspannte sie sich ein wenig und legte sich zurück. Das Wasser reichte ihr aber bloß bis zum Bauch, sodass sie ihre Brüste mit den Armen verdeckte. Das Wasser würde ihr jedoch in ein paar Minuten bis zum Hals reichen.

Ich nahm mir den Hocker, der in der Ecke neben dem Waschbecken stand, setzte mich damit neben die Badewanne und ließ ein Mittel ins Wasser fließen, sodass es anfing zu schäumen, bis die ganze Badewanne schließlich voll mit gut riechendem Schaum war.

Rubin sah fröhlich lächelnd auf den weißen Schaum und betrachtete ihn. Wahrscheinlich sah sie so etwas zum ersten Mal in ihrem Leben.

Als sie bemerkte, dass ich sie betrachtete, verschwand das Lächeln aus ihrem Gesicht. Rubin sah mich jetzt ernst an.

>> Gefällt es dir? <<, fragte ich sie. Rubin nickte bloß.
>> Gut. <<, sagte ich. >> Ich werde dir jetzt erklären warum ich dich mitgenommen habe. <<
Sie nickte wieder.
>> Willst du, dass ich dir die kurze Version oder die lange Version erzähle? <<
Rubin überlegte kurz. >> Die lange. <<, entschied sie sich.
>> Gut. <<, erwiderte ich. >> Ich werde dich kein einziges Mal anlügen bei dieser Geschichte, deshalb möchte ich, dass du mir wirklich glaubst und mir gut zuhörst. Verstanden? <<
>> Ja. <<, antwortete sie ein wenig unsicher, aber sah mir dabei fest in die Augen.
Ich atmete tief ein. >> Was weißt du über Engel, Rubin? <<, fragte ich sie zuallererst.
Sie sah mich ein wenig verwirrt an. Dann antwortete sie jedoch. >> Es gibt viele von ihnen. <<, begann sie. >> Viele kleine Engel die unsere Sünden und unsere guten Taten aufschreiben. Dann gibt es noch die vier großen Engel. Also die Erzengel. <<
Ich nickte. >> Weiter? <<
>> Naja, der Erzengel Mikael kümmert sich um das Wetter, der Erzengel Israfel wird in das Horn blasen um die Menschen nach dem Tod zu erwecken, der Erzengel Gabriel oder Dschibrael - je nach dem wie man es aussprechen will - ist der Engel der Offenbarung. <<, erklärte sie. Dann blieb sie kurz still.
Ich sah sie fordernd an. >> Du hast einen ausgelassen. <<, erinnerte ich sie.
Ihr Blick haftete an einem Punkt hinter meinem Kopf. Ich sah die Angst in ihren Augen.
>> Dann gibt es noch den Erzengel Azrael. Der Engel des Todes. <<, sagte sie mit einer Ehrfurcht in ihrer Stimme. Ihr Blick fand wieder zu mir als sie sich räusperte. Sie sah mir in die Augen.
>> Weißt du in welcher Verbindung wir mit diesen Engeln stehen oder besser gesagt standen? <<, fragte ich sie.
>> Ein bisschen. <<, antwortete sie.
Ich atmete tief ein. >> Einst waren es vier Häuser. <<, begann ich. >> Vier Häuser die gut miteinander umgingen. Sie repräsentierten jeweils die Erzengel Mikael, Israfel, Gabriel und Azrael. Die Menschen waren ihre Anhänger und gottesfürchtige Leute. <<, ich sah Rubin fest in die Augen. Sie sah mich ein wenig verängstigt an. An meinen Augen konnte es nicht liegen. Immerhin trug ich die blauen Kontaktlinsen. >> Und wie wir alle wissen, konnte man anhand der Augenfarbe dieser Menschen erkennen, von welchem der vier Häuser sie kamen. <<, fuhr ich fort. >> Mikaels Anhänger hatten grüne Augen, Gabriels Anhänger hatten graue Augen, Israfels Anhänger hatten grünbraune Augen und Azraels Anhänger hatten... <<
>> Schwarze Augen. <<, unterbrach mich Rubin.
Ich nickte. >> Ganz richtig. <<, sagte ich. >> Aber da gab es noch ein fünftes Haus, das nicht willkommen war im Kreis der vier Häuser. Denn das fünfte Haus stiftete nur Unheil und Unfrieden auf Erden. Es war das Haus von Iblis. Dem Teufel. <<
Rubin sah mich aus angsterfüllten Augen an. Wieso hatte sie so viel Angst vor all dem?
>> Die Anhänger des Teufels waren schlimm. Sie zerstörten, sie fluchten, sie waren zweigesichtig und falsch. Sie logen, stahlen, schlugen, betranken sich und waren nur auf Geld und Macht aus. Sie waren gierig und vor allem gottlos. <<, erklärte ich. >> Und eines Tages machte ihr Anführer sie darauf aufmerksam, dass Iblis' Haus von den anderen vier Häusern ausgeschlossen wurde. Wieso sollten sie also diese vier Häuser nicht angreifen und vernichten, damit sie alleine auf der Erde herrschen konnten? <<

Ich hielt kurz inne und drehte den Wasserhahn zu. Der Schaum reichte Rubin nun bis zum Hals.

>> Die Anhänger von Iblis wollten die anderen zu Ungläubigen machen. Sie wollten ihnen den Glauben an Gott und die Hoffnung auf Gutes nehmen. Deshalb machten sie es sich zur Aufgabe jeden einzelnen der Anhänger zu töten, wenn sie den Glauben an Gott nicht verließen. Und wir alle wissen wie es endete. Fast keiner der Anhänger wollte zum fünften Haus wechseln. Nur sehr wenige, die bereits die Hoffnung an Gott verloren hatten. Es waren ein paar von Mikaels Anhängern, aber nicht viele. Vielleicht zwei bis drei Familien. << Rubin hörte mir gebannt zu. Wahrscheinlich hatte sie diesen Teil der Geschichte nicht so oft gehört.
>> Also töteten sie die Anhänger der Erzengel. Alle, bis auf die zwei bis drei Familien, die die Erzengel verrieten. Somit kam Iblis' loyalster Anhänger an die Macht und zerstörte alles was uns lieb war. Er riss die Macht an sich, tötete Millionen von Menschen, nahm uns Reichtum und unser Recht auf Wohl, Freiheit und Leben. Er machte uns das Leben auf Erden zur Hölle, aber machte es sich selbst zum Paradies. Er lebt in Villen mit haufenweisem Essen und Getränken. Er lebt in Wohlhaben auf Kosten anderer. Und dieser jemand heißt Charles. <<
>> D-Du meinst Charles Creeg? Unseren Präsidenten? <<, fragte mich Rubin schockiert.
Ich nickte. >> Er gehört zum Hause Iblis. <<
Rubins Augen weiteten sich. Dann wandte sie ihren Blick ab und dachte über etwas nach.
>> Es hat alles mit ihm angefangen. <<, murmelte sie dann.

Ich sah sie fragend an.

>> Das hat mein... Vater immer gesagt. <<, erklärte sie leise. >> Er hat sich immer über den Präsidenten aufgeregt und hat gemeint, dass es uns so schlecht gehe, seitdem er an der Macht ist. <<
>> Ich gebe es ungern zu, aber er hatte recht. <<, antwortete ich.
Rubin nickte nachdenklich. >> Seit wann ist er denn an der Macht? <<
>> Seit 185 Jahren. <<
Rubin sah mich ungläubig an. >> So lange kann kein normaler Mensch leben. <<
Ich sah sie bedeutungsvoll an.
>> Es sei denn... er ist kein normaler Mensch. <<, sprach sie ihre Gedanken laut aus.
>> Du bist schlau. <<, sagte ich. Das schien sie aufzumuntern.
>> Was ist er dann? <<, fragte Rubin mich.
>> Er ist zwar ein Mensch, aber ich denke er hat irgendeine Gabe. <<, antwortete ich.
>> Gabe? <<, fragte sie ahnungslos.
>> Manche der Anhänger der fünf Häuser hatten Gaben. Hauptsächlich ausgerichtet danach aus welchem Haus sie kamen. Mikaels Anhänger hatten zum Beispiel Gaben die mit der Natur zu tun hatten, Gabriels Anhänger konnten oft Visionen sehen und durch ihr Gespür vieles erahnen, Israfels Anhänger konnten manchmal das Todesdatum anderer sehen oder ihre Sünden und ihre guten Taten erkennen. Aber nicht alle. Nur manche, wenige. <<, erklärte ich.
>> Was ist mit Azraels Anhängern? <<, fragte sie mich dann.
>> Manche von ihnen konnten anderen, mit der Erlaubnis Gottes, ihre Seelen nehmen und wieder andere konnten in die Seelen anderer blicken und alle ihre Sünden sehen und sie das Leid ihrer eigenen Sünden spüren lassen. Eine Art Bestrafung. <<
Rubin sah mich angsterfüllt an. >> Das klingt grausam. <<, sagte sie. Ich spürte ein undefinierbares Gefühl in mir und wusste nicht wie ich darauf reagieren sollte.
>> Diese Anhänger haben ihre Gaben jedoch niemals missbraucht. <<, erklärte ich ihr. Stille breitete sich aus. Ein paar Sekunden später räusperte ich mich. >> Und manche von Iblis' Anhängern hatten die Gabe langlebig zu sein oder andere dermaßen zu beeinflussen, dass sie sie auf den falschen Weg brachten. <<
>> Und du denkst Charles hat die Gabe der Langlebigkeit? <<, fragte mich Rubin.
>> Genau so ist es. <<
>> Welche Augenfarbe haben die Anhänger von Iblis? <<, fragte sie mich plötzlich.
>> Blau. <<, antwortete ich.
Sofort wich Rubin zurück und machte Anstalten aus der Badewanne auszusteigen. Sie hatte Angst vor mir, weil ich blaue Kontaktlinsen trug.
>> Setz dich wieder hin. <<, befahl ich ihr und stand auf. Ich war größer und stärker als sie. Sie hatte sowieso keine Chance zu entkommen.
>> Was willst du von mir?! <<, fragte sie mich laut und voller Angst.
>> Dass du mir glaubst. <<, antwortete ich ruhig und setzte mich wieder auf den Hocker.
Langsam nahm ich mir die Kontaktlinsen heraus.
>> Was machst du da? <<, kreischte Rubin aufgebracht.
Als ich wieder aufblickte, mit den Kontaktlinsen in der Hand, sah sie mir schockiert in die Augen. Schaum bedeckte ihren Körper, während sie ängstlich an der Wand lehnte und mein Gesicht betrachtete.
>> D-Du bist... <<, stotterte sie. >> D-du stammst aus... du... <<

Ich hob meine linke Augenbraue.

>> Azrael. <<, brachte sie schließlich hervor. >> Du kommst aus dem Hause Azrael. <<, stellte sie fest.

>> So ist es. <<

Ich sah, dass sie immer noch Angst hatte, aber trotzdem schien sie ein wenig erleichtert zu sein.

Dann setzte sie sich wieder in die Badewanne und betrachtete mein Gesicht weiterhin.

>> Was hast du vor? <<, fragte sie mich schließlich.
>> Charles hat meine Eltern umgebracht. <<, antwortete ich. Mitleid zeichnete sich plötzlich auf Rubins Gesicht ab.
>> Du sollst kein Mitleid mit mir haben. <<, sagte ich. >> Ich will, dass du mir dabei hilfst meine Eltern zu rächen. <<
>> Wieso sollte ich dir helfen? <<
>> Weil nur Iblis daran schuld ist was dein Vater dir angetan hat und je länger ich zulasse, dass seine Anhänger Unheil auf Erden stiften, desto mehr Menschen werden verletzt werden. <<
>> Wie ist er denn daran schuld? <<
>> Iblis manipuliert die Menschen. Immerhin ist er der Teufel. Er dringt in deine Gedanken ein und führt dich auf den falschen Weg. Er bringt dich dazu diese Dinge zu machen. Denn nur wer gottlos ist, ist dazu fähig seine eigene Tochter zu vergewaltigen. Oder allgemein jemanden zu missbrauchen. <<
Sie sah auf den Boden. >> Aber es gab doch auch genug gottgläubige die sowas getan haben. <<, argumentierte sie.
>> Denkst du wirklich sie haben an Gott geglaubt? <<, fragte ich sie. >> Denkst du jemand der ehrfürchtig ist und versucht Gott nahe zu stehen, würde so etwas tun? Wissend, dass es Sünde ist? <<

Rubin dachte kurz nach. >> Nein. <<, antwortete sie schließlich.

>> Männer die sich als gläubige Priester bezeichnen und Frauen vergewaltigen haben den Glauben an Gott schon längst verloren, Rubin. Sie sind dem Teufel bereits verfallen. <<

Rubin sah mich an.

>> Ich habe dich hier her gebracht, weil du mir gesagt hast du würdest mein Angebot annehmen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Es tut mir leid. Aber von nun an bist du bereits in meinen Plan eingewickelt. <<
>> Wie willst du dich rächen? <<
>> Ich werde Charles' Sohn dazu bringen sich in mich zu verlieben, sodass ich in seiner Familie aufgenommen werde, dann werde ich Charles töten. <<, erklärte ich ihr ganz knapp und schnappte mir den Shampoo der in der Ecke stand. Rubin saß jetzt schon lange genug im Wasser.

>> Was ist wenn er sich nicht in dich verliebt? <<

>> Er wird es. <<, versicherte ich. >> Dann werde ich sie alle brechen. <<

PS: Hoffe es hat euch gefallen *-* Voten und kommentieren nicht vergessen, pleaase :D ❤️

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