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Hey guyssss... Viel Spaß beim Lesen! Hoffe euer Herz wird beim Lesen rasen :DD
Ich habe sie besucht, aber sie war immer noch verletzt. Ich verstehe es nicht. Sollte sie nicht schon längst gesund sein? Täusche ich mich doch? Nein..nein..nein! Ich kann mich nicht täuschen. Es ist unmöglich. Sonst wären es viel zu viele Zufälle auf einmal. Und an Zufälle glaube ich nicht. Das Miststück wird noch was erleben.
***
Es war nun eine weitere Woche wie im Flug vergangen und ich war dem Verrücktwerden nahe. Jeden zweiten Tag musste ich mir meine Knochen brechen um kein Aufsehen zu erregen. Jedoch war es schwer wenn Ethan und ich im selben Zimmer schliefen oder uns allgemein ein Zimmer teilten. Ich konnte es nicht vor ihm tun, also musste ich immer warten bis er auf die Toilette ging oder den Raum komplett verließ. Jedoch wich er kaum von meiner Seite und versuchte jeden meiner Wünsche zu erfüllen. Okay, ja...in den letzten paar Tagen war er ein Engel gewesen. Das war natürlich ein etwas paradoxer Vergleich zu dem was er eigentlich war, aber seit ich von meinem komischen Zustand aufgewacht war, fühlte es sich so an als hätten wir beide nun eine engere Verbindung zueinander. Fast schon könnte ich behaupten, dass ich das fühlte was er auch fühlte. Aber das war eine Ausgeburt meiner Fantasie. Wie sollte es denn möglich sein genau dasselbe zu fühlen wie er? Außerdem, woher sollte ich das überhaupt wissen? Der Arzt hatte gemeint, dass meine Heilung gut, schnell und ohne jegliche Komplikationen lief. Wow. Das dachte er. Ich musste mir mehrmals die Woche die Knochen brechen, zwar nicht jedes Mal so schlimm wie davor, aber trotzdem, damit jeder meinen Verletzungen Glauben schenkte. Außerdem wollte ich endlich wissen was mir Ethan zeigen wollte. Er meinte ja es sei etwas Wichtiges aber er wollte warten bis ich vollkommen gesund war.
Ich atmete genervt aus und starrte an die Wand mit den gezeichneten Glassplittern vor mir. Ich wollte endlich raus aus diesem Zimmer. Außerdem hatte ich Harper noch kein einziges Mal anrufen können. Er musste auf dem Laufenden gehalten werden, sonst würde er sich Sorgen machen. Laut dem Arzt musste ich noch weitere zwei Wochen im Bett verbringen. Voller Ruhe und dem ganzen anderen Scheiß. Zum ersten Mal wünschte ich mir Lindseys Gabe zu haben. Ich hätte den Arzt einfach manipuliert damit er mich endlich gehen ließ. Aber nein...die anderen hatten an Ort und Stelle gesehen was mir zugestoßen war. Also hätte mir ihre Gabe in dem Fall auch nichts genützt.
Genervt wandte ich meinen Blick zum Fenster und sah, wie so oft, dem Regen zu. Irgendwie beruhigte mich das Geräusch des Regens. Ich wusste zwar nicht warum, aber es tat mir gut. Ich fand ein wenig innere Ruhe dadurch.
>> Eliza? <<, hörte ich Ethan rufen und wandte mich ihm zu. Er kam mit schnellen Schritten auf mich zu und lächelte. >> Hey. Wie geht's dir? <<
>> Scheiße. <<, antwortete ich wahrheitsgemäß und sah wieder aus dem Fenster.
Ethan setzte sich neben mich auf das Bett und ich bemerkte aus dem Augenwinkel, dass er mich betrachtete. Eine Weile schwiegen wir, bis ich die Stille unterbrach.
>> Was ist? <<, fragte ich ihn ohne dabei unfreundlich zu klingen.
>> Nichts. Ich will einfach nur bei dir sein und dir zuhören wenn du etwas loswerden willst. << Seltsamerweise musste ich daraufhin lächeln und wandte mich ihm diesmal vollständig zu.
>> Du willst also wissen was in mir vorgeht? <<
Ethan nickte lächelnd. Seine grünen Augen erwiderten meinen Blick mit solch einer Intensität, dass ich mich fast nicht mehr daran erinnern konnte was ich eigentlich sagen wollte. Ich schloss kurz die Augen, atmete tief ein und öffnete sie dann wieder.
>> Ich will raus aus diesem Zimmer Ethan. Ich kann nicht noch weitere zwei Wochen hier eingesperrt bleiben. <<
Er sah mich nachdenklich an und runzelte dabei die Stirn. Dann glättete diese sich wieder und Ethan lächelte mich an. >> Wenn du dich fit genug fühlst könnten wir ja mit dem Privatjet in den Norden reisen. <<
Ich grinste ihn leicht an und legte meine Hand sanft auf seine Wange.
>> Das wäre schön, aber so weit können wir auch wieder nicht reisen. <<
Lügnerin, dachte ich mir. Es ging nur deshalb nicht, weil ich Charles im Auge behalten musste.
>> Ja, du hast recht. <<, sagte er und dachte wieder über etwas nach.
>> Sollen wir wieder an den für mich besonderen Wald reisen? Ich wollte dir ja etwas zeigen. <<
Sofort grinste ich ihn zustimmend an. >> Ja, das wäre doch super. <<
>> Okay. Willst du heute schon los? <<, fragte er. Ich warf einen Blick aus dem Fenster. Es regnete. Also super Wetter um rauszugehen. Wie gesagt, ich mochte den Regen. Außerdem schien momentan ein wenig die Sonne. Und zu kalt war es draußen auch wieder nicht.
>> Jep. <<, antwortete ich grinsend und gab ihm meine Hand damit er mir hoch half.
>> Okay, ich bereite ein paar Sachen vor und hole dich dann ab, ja? <<
>> Okay. <<
Grinsend half er mir ein wenig beim Laufen und verließ dann den Raum als ich ihm sagte er könne ruhig gehen. Ich war gespannt was dieses wichtige Etwas war, das er mir schon länger zeigen wollte.
Einige Minuten verbrachte ich damit mich umzuziehen und wieder meine Verletzungen ein wenig „aufzufrischen". Ich hielt mich zurück um nicht vor Schmerzen aufzuschreien und stützte mich währenddessen am Türrahmen des Badezimmers ab.
Plötzlich hörte ich wie jemand klopfte und wartete. Wenn es Ethan war würde er hereinkommen, aber da diese Person es nicht tat, musste es jemand anderes sein. Mein Bodyguard war es auch nicht, denn dieser hätte schon längst durch die Tür gesprochen.
Nachdenklich runzelte ich die Stirn. Als die Person noch ein Mal klopfte humpelte ich zur Tür und lugte durch das Guckloch. Argh...es war Charles.
Ich setzte mein Pokerface auf und öffnete die Tür.
>> Hallo Charles. <<, begrüßte ich ihn freundlich und lächelte dabei. Er erwiderte es. Bei seinem Anblick wollte ich ihn direkt erschießen. Aber das wäre ein viel zur harmloser Tod für ihn. Sowas verdiente er nicht.
>> Guten Tag Eliza. <<, entgegnete er.
>> Möchten Sie hereinkommen? <<, fragte ich ihn. Immerhin hatte ich nichts zu verbergen. Zumindest nicht an Stellen die jeder mit Leichtigkeit entdecken konnte.
>> Oh. Ja, gern. <<, antwortete er lächelnd und kam herein. Ich schloss die Tür hinter uns zu und tat so als versuchte ich beim Laufen nicht zu humpeln. Sein Blick blieb an meinem verletzten Bein hängen.
>> Wollten Sie etwas Bestimmtes? <<, fragte ich schließlich, da er seinerseits nichts sagte sondern mich bloß anstarrte.
>> Oh entschuldige, Liebes. << Liebes?! Ich hörte wie mein Herz vor Wut anfing schneller zu schlagen. So ein...
>> Ich wollte mich entschuldigen. <<
Leicht verwirrt sah ich ihn an.
>> Weswegen? <<
>> Nun ja, ich bin bis jetzt noch gar nicht vorbeigekommen um Ihnen gute Besserung zu wünschen. Auch als der Unfall passiert ist konnte ich nichts tun oder sagen. Ich denke ich kann mit solchen Situationen einfach nicht gut umgehen. <<
Ja, natürlich! Das musste es sein. Innerlich verdrehte ich die Augen. Was für ein schlechter Lügner. Beziehungsweise, er war zwar ein guter Lügner, aber da ich seine Vorgeschichte kannte wusste ich, dass man ihm nicht glauben durfte. Pah! Als er meine Eltern ermordet hatte schien er aber gar nicht so als könne er mit der Situation nicht umgehen. Mieser Bastard.
>> Dafür brauchen Sie sich doch nicht zu entschuldigen. <<, sagte ich lächelnd und setzte mich humpelnd auf den dunkelgrauen Ledersessel der im Wohnzimmer stand.
>> Doch ich... <<
>> Nein, nein. Brauchen Sie wirklich nicht. <<, unterbrach ich ihn.
>> Immerhin sind wir nun eine Familie und wir sollten uns nicht wegen solchen Kleinigkeiten streiten. Nicht wahr? <<
Er erwiderte meinen Blick während er zurücklächelte. Man sah in seinem Auge, dass er nicht unschuldig war. Sein Blick hatte etwas Böses, etwas Kaltes an sich. Und als er lächelte machte es seinen Gesichtsausdruck nur noch gruseliger.
>> Sie haben vollkommen recht, Eliza. <<, meinte er und ich konnte die Lüge in seiner Stimme heraushören. >> Wir sind eine Familie. <<
Ich nickte bloß und sah ihm immer noch ins Auge. Ich wüsste zu gerne wer ihm das andere Auge ausgestochen hatte. Oder warum auch immer er diese Klappe trug. Ich hatte schon überall recherchiert und herausfinden wollen weshalb Charles nur noch ein heiles Auge hatte, aber vergeblich. Es war als hätte es nie eine Vorgeschichte darüber gegeben.
>> Nun gut. Ich danke Ihnen, dass Sie meine Entschuldigung mehr oder weniger angenommen haben. <<, sagte Charles und ich erwiderte es mit einem leisen zustimmenden Lachen. >> Ich lasse Sie dann mal wieder in Ruhe. <<
>> Ach das ist doch nicht der Rede wert. <<
Charles nickte lächelnd und ging Richtung Tür. Ich begleitete ihn. Er drehte sich noch ein Mal kurz um und blickte suchend durch das Zimmer. Der Kerl war doch bestimmt nicht nur wegen meiner Gesundheit hier. Nein. Da war etwas im Busch.
>> Wo ist eigentlich mein Sohn? <<, fragte er dann und richtete seinen Blick somit wieder auf mich.
>> Er meinte er hätte ein paar Sachen zu erledigen, deshalb ist er... <<
>> Gut. <<, unterbrach er mich und plötzlich verschwand sein Lächeln.
>> Hören Sie mir zu Eliza. <<
Ich war gefasst auf alles als er das sagte und erschrak deshalb auch nicht als er sich etwas vorbeugte und die Distanz zwischen uns verringerte. >> Ich weiß Sie wissen einige Dinge über mich. Und zwar einige Dinge die sehr privat sind, aber seien Sie gewarnt. Ich weiß auch so einiges über Sie und wenn Sie nicht möchten, dass Ethan etwas davon mitbekommt, dann lassen Sie mein Privatleben in Ruhe. Wenn nicht, dann... <<
>> Dann was? <<, unterbrach ich ihn und stellte mich aufrechter hin als vorher. >> Möchten Sie mir etwa mit meinem Tod drohen? Auch wenn... <<, sagte ich und nahm seine Krawatte spielerisch in meine Hand. Ich lächelte Charles an während ich ihn etwas zu mir herunterzog. >> Es gibt nichts, dass Ethan über mich nicht weiß. Deshalb sollten Sie ganz genau wissen was Sie tun bevor Sie handeln. Oder wollen Sie die Loyalität ihres Sohnes aufgrund meines Todes verlieren? <<
Charles sah mich mit einem wütenden Blick an und verzog dabei seinen Mund. >> Pass mal auf Kleines, wenn ich... <<
>> Shh.. <<, unterbrach ich ihn.
>> Was wenn ich Ihnen sage, dass ich bereits eine Versicherung habe? Wenn ich tot bin, wird ein ganz bestimmtes Video von Ihnen und... <<
Plötzlich hielt Charles mir meinen Mund zu und sah nach oben in eine Ecke. Es war die Kamera die uns jede Sekunde beobachtete. Und nicht nur das. Diese angebliche Sicherheitskamera konnte auch noch Stimmen wahrnehmen. Wahrscheinlich hatte Charles also Angst, dass mich jemand hörte. Zum Glück hatte mir Harper dieses Anti-Kamera-Gerät gegeben, sodass ich sie auf unauffälligste Art und Weise ausschalten konnte wenn ich wollte. Abgesehen davon war die Kamera nur in dieser einen Ecke angebracht und zeigte nur den Eingangsbereich.
>> Du wirst mir ganz sicher nicht drohen. <<, flüsterte Charles wütend und näherte sich dabei meinem Ohr. >> Sonst wirst du es büßen jemals geboren worden zu sein. << Als er sich wieder aufrichtete nahm er seine Hand von meinem Mund und sah mich ein wenig verwirrt und wütend zugleich an als er bemerkte dass ich ihn anlächelte.
>> Sagen Sie mir doch nur eins. <<, flüsterte ich lächelnd und ging wieder einen Schritt auf ihn zu. >> Warum dieses ganze Drama nur wegen einem billigen Flittchen? << Überrascht sah er mich an. >> Für sie wollen Sie Ihre gute Beziehung zu Ethan riskieren? Da frage ich mich doch warum? <<
Charles' wütender Blick wich langsam einem nachdenklichen. Er starrte mir währenddessen in die Augen und schloss dann wieder die Distanz zwischen uns.
>> Ich wollte nur wissen wie du reagierst. <<, sagte er plötzlich und grinste mich böse an. Sein Blick glitt über meinen Körper und blieb dann wieder an meinen Augen haften.
>> Du scheinst nicht wirklich erfreut über die Sache mit dem Flittchen zu sein, was? << Okay, jetzt war ich diejenige die ein wenig verwirrt war, aber ich ließ es mir nicht anmerken.
>> Was spielt das für eine Rolle? <<, entgegnete ich leise.
>> Oh, eine große. <<, antwortete er leicht grinsend. >> Sie ist nur ein Zeitvertreib, weil ich meine Gedanken von etwas...nein von jemand anderem nicht loskriege. <<
Äh...wait...what?!
>> Und für diese Person würde ich das Risiko eingehen, das... <<
Gott sei Dank klopfte es an der Tür und Charles richtete sich schnell wieder auf. Ich versuchte mir meine Verwirrtheit nicht anmerken zu lassen. Ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Lachen würde ich weil es eine perfekte Gelegenheit werden würde um Charles umzubringen, aber weinen würde ich weil...
>> Ethan. <<, sagte ich leise als Charles ihm die Tür öffnete und sein Sohn hereinkam. Wahrscheinlich hatte er vergessen seine Schlüssel mitzunehmen.
Er sah zwischen mir und seinem Vater hin und her. Dann lächelte mein Ehemann mich leicht an. >> Ist irgendetwas los? <<
>> Hallo Ethan. <<, sagte Charles bevor ich etwas erwidern konnte und klopfte seinem Sohn auf die Schulter. >> Ich wollte mich um Elizas Gesundheit erkundigen, da ich noch keine Gelegenheit dazu gefunden hatte. Gerade als ich gehen wollte bist du gekommen. <<
>> Ja. <<, bestätigte ich ebenfalls lächelnd.
>> Ich lasse euch zwei dann mal alleine. <<, verabschiedete sich Charles schnell und ging hinaus auf den Flur.
>> Oh, okay. Bis dann. <<, erwidere Ethan etwas irritiert und ging ins Zimmer. Bevor ich die Tür schließen konnte, klemmte Charles seinen Fuß zwischen die Tür und sah mir in die Augen.
>> Wir werden uns wiedersehen, Eliza. <<, sagte er mit einem wissenden Blick während er grinste. Bevor ich etwas erwidern konnte war er schon verschwunden.
Ein mulmiges Gefühl breitete sich in mir aus.
What the hell?!
Oh ja, das denke ich mir auch öfters *denker* Hat euch das Kapitel heute gefallen? Was denkt ihr? :D Teilt's mir mit *-* PS: Voten und kommentieren nicht vergessen, pleaaseee <3 :D
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