37
I know I know...ich habe echt lange nicht updaten können und es tut mir leid :( Aber alle "Feis-Leser" wissen, dass ich gerade meine Prüfungsphase habe und deshalb nicht wirklich dazu komme weiterzuschreiben. Ich hoffe ihr habt Verständnis dafür <3 *auffällig zu Sunny guck*. Ich hoffe das Kapitel gefällt euch! Els Hochzeitskleid könnt ihr oben (Bild) sehen ;D Viel Spaß beim Lesen! <33
Endlich ist es soweit. Die Hochzeit wird heute Abend stattfinden. Man wird sich näher kommen. Besser könnte es nicht laufen. Ich werde in ihre Augen sehen und sie wird nicht wissen, was in meinem Kopf vorgeht. Sie wird nicht wissen, was ich für sie geplant habe. Dummes Mädchen.
***
Diese Woche war wie im Flug vergangen. Ich hatte überhaupt nicht bemerkt, wie die Tage an mir vorbeigerauscht waren. Zwischendurch hatte ich Harper angerufen, um ihn auf dem Laufenden zu halten. Er hatte traurig geklungen als ich ihm über die Hochzeit erzählt hatte. Es ist keine echte Hochzeit, hatte ich zu ihm gesagt. Es ist nur ein weiteres Mittel zum Zweck.
Ich weiß, hatte er gesagt. Aber deine erste Hochzeit hätte nicht so sein dürfen.
Was meinst du mit "so"?
Nicht so falsch. Du hättest den Mann deiner Träume heiraten sollen.
Ich hatte gestockt. War die Hochzeit denn wirklich zu hundert Prozent falsch? Falsch im Sinne von nicht echt.
Seitdem dachte ich die ganze Zeit an Harper und an das was er gesagt hatte. Er hatte recht. Aber ich musste nun mal Opfer bringen, um mein Ziel zu erreichen. Meine Eltern verdienten es gerächt zu werden.
Diese Woche hatte ich außerdem noch Charles Büro abgehört. Es war so viel besser in diesem Teil des Royal Palace zu wohnen, da ich so viel näher am Geschehen war. Er hatte keine Ahnung, dass ich ihn abhörte. Nichts Wichtiges hatte er beredet, außer dass er einmal etwas über mich gesagt hatte. Jetzt wusste ich was er wirklich von mir dachte.
>> Denkst du wirklich Ethan macht das Richtige? <<, hatte ich eine weibliche Stimme gehört. Sie klang irgendwie bekannt, aber auch nicht. Als hätte die Person ihre Stimme verstellt oder war sie bloß krank?
>> Was heißt hier das Richtige? <<, hatte Charles geantwortet. >> Er hat sie auserwählt. Wenn er sich zu ihr hingezogen fühlt, dann meinetwegen. Sie ist immerhin nicht die Schlechteste Wahl. <<
>> Hm. <<
>> Was denn? Bist du eifersüchtig? <<, hatte er mit einem belustigten Unterton gefragt.
>> Nein. <<
>> Was dann? <<
>> Sie ist nicht wie die anderen. <<, hatte die unbekannte Stimme nach einer Weile erklärt. >> Sie ist klug und mutig. Also nicht leicht kontrollierbar. Sie ist anders. <<
Charles hatte tief Luft geholt und war aufgestanden. >> Denkst du denn, dass mein Sohn jemanden verdient der so dumm ist wie jeder andere? Natürlich sucht er sich jemanden aus, der anders ist. Er verdient nur das Beste. Und sie scheint das Beste zwischen all diesen Minderwertigkeiten zu sein. <<
>> Ja, aber... <<
>> Nichts aber! <<, hatte Charles ihr das Wort abgeschnitten. >> Sie weiß wie sie sich zu benehmen hat und ist klug. Sie ist eine Herausforderung, was mir persönlich sehr gefällt. <<
Wie soll ich das jetzt bitte verstehen? , hatte ich mir daraufhin gedacht.
>> Nichts das leicht zu haben ist, wäre es wert es zu besitzen. <<, hatte Charles weitergeredet. >> So wie manch andere. <<
Das Mädchen hatte empört nach Luft geschnappt.
>> Ach halt schon die Klappe und setz dich auf meinen Schoß, du Verlogene. <<
Er betrügt seine Frau! , war es mir durch den Kopf gegangen. Er betrügt verflucht nochmal seine Frau?! Scheiß Arschloch!
In keiner meiner jahrelangen Recherchen hatte ich Charles seine Frau betrügen sehen. Bzw. seine Frauen. Immerhin lebte er lange genug, sodass ein paar seiner Frauen bereits verstorben waren.
Danach hatte ich den Hörer ausgeschaltet und war an die frische Luft gegangen, um meine Wut zu kontrollieren.
Was wenn Ethan genauso ist wie sein Vater? , hatte ich mich gefragt.
Und wenn schon, du wirst ihn ja nicht wirklich heiraten. Wenn er dich betrügt, sollte es dir nichts ausmachen.
Aber was wenn es mir doch etwas ausmacht?, hatte ich mir gedacht. Ja, was wenn doch?
Und jetzt stand ich vor dem großen Spiegel und sah mich an. Ich war professionell geschminkt worden, genauso wie meine Haare professionell frisiert worden waren.
Mein schwarzes Hochzeitskleid, das ich gerade trug, war ganz schlicht. Es hatte keine Bestickungen und war weder zu eng noch zu aufgeblasen.
Obenrum saß es perfekt und schmiegte sich an meinen Körper. Der Rock war leicht ausgestellt und war unten herum etwas anders genäht. Das Kleid war trägerlos, wodurch meine Schultern, meine Arme und ein Teil meines Rückens unbedeckt blieben.
Ich hatte es mir mit Ethan zusammen ausgesucht, da ich hier niemand anderen hatte mit dem ich einkaufen gehen konnte.
Lindsey hatte mir diesmal natürlich ihre etwas sozialere Seite gezeigt und hatte vorgeschlagen mitzukommen, aber ich war nicht so dumm um darauf hereinzufallen. Sie wollte mich bloß ausspionieren und Ethan davon überzeugen sie und nicht mich zu heiraten.
Ich versuchte die Erinnerung abzuschütteln und mich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Komischerweise war ich nervös und überall kribbelte es in mir.
Ich versuchte zu lächeln, aber scheiterte weshalb ich mein Spiegelbild nun mit einem strengen Blick musterte.
Meine Haare waren zu einer Steckfrisur gerichtet worden, wobei ein paar lose Strähnen mein Gesicht umrahmten. Natürlich war es beabsichtigt.
Ich betrachtete mich eine Weile, bis jemand an die Tür klopfte und herein kam.
>> Die Zeremonie beginnt gleich Miss. <<, sagte einer meiner Bodyguards. Ich nickte ihm zu und er ging wieder hinaus.
>> Also gut. <<, flüsterte ich. >> Es ist soweit. Ich bin meiner Rache somit einen Schritt näher gekommen. <<
Ein Bild von meinen Eltern tauchte in meinen Gedanken auf. Ich sah ihre Gesichter nur verschwommen, weil ich mich nicht an besonders viel erinnern konnte. Bilder hatte ich keine, sodass ich sie immer wieder hätte anschauen können wenn ich wollte.
Ich seufzte und sah mir im Spiegelbild in die blauen Augen. Ich hoffe ihr seid stolz auf mich, dachte ich mir und lächelte mein Spiegelbild leicht an.
Langsam ging ich auf die Tür zu und verließ schließlich das Hotelzimmer, in dem ich seit heute Früh geschminkt und frisiert worden war. Es war ein Hotel in der Nähe von den White Cliffs, sodass wir einen schönen Platz für die Zeremonie hatten. Viele Adelige und Zweitklassige würden kommen, um sich die zukünftige Ehefrau des Prinzen anzusehen.
Zwei großgewachsene Männer liefen mir voraus. Zwei weitere befanden sich links und rechts von mir. Und zwei andere hinter mir. Innerlich belächelte ich sie bloß. Hätte ich gewollt, würde ich sie alle außer Gefecht setzen.
Als wir das Hotel verließen, stieg ich in eine weiße Limousine und wir fuhren zu den White Cliffs. Es dauerte nicht lang bis wir ankamen, sodass ich bald schon ausstieg und, umzingelt von meinen Bodyguards, Richtung Zeremonie lief.
Überall war Grünes zu sehen. Das Gras sah so frisch aus, der Wind wehte leicht und kitzelte mein Gesicht. Ein weißer schmaler länglicher Teppich erstreckte sich vor mir. Er hatte keinen einzigen Fleck. Ich nahm Stühle rechts und links von mir wahr, worauf Menschen saßen die ich nicht kannte. Jedoch spürte ich ihre Blicke auf mir, aber versuchte diese zu ignorieren. Am Ende des weißen Teppichs war eine runde weiße Pergola, die mit dunkelblauen Blüten geschmückt war. Es war genau die gleiche Art von Blüte, die mir Ethan auf der Wiese geschenkt hatte, auf der er mir nachts eine Geschichte erzählt hatte. Sie bildeten einen starken Kontrast zur weißen Pergola und rankten sich an ihr entlang. Darunter stand ein etwas älterer Herr der ein Buch in der Hand hielt. Dann fiel mein Blick auf die Person rechts neben ihm.
Es war Ethan.
Unsere Blicke trafen sich und ich bemerkte wie sich seine Augen weiteten. Er hatte einen weißen Anzug an. Unter dem Jacket war sein schwarzes Hemd zu sehen. Die weiße Krawatte stellte einen Kontrast zum Hemd dar. Ethan schien zu leuchten vor Freude. Seine Augen strahlten und sein Mund formte sich zu einem Lächeln. Ich konnte nicht anders als leicht zurück zu lächeln und erst da bemerkte ich die Harfe die im Hintergrund bereits gezupft wurde und die Atmosphäre mit sanfter Musik erfüllte. Ich hörte das Meer hinter den Klippen rauschen, wie sie immer wieder an sie stießen und sich wieder zurückzogen.
Im Hintergrund sah ich, wie sich die Sonne auf dem Meer widerspiegelte und es rot färbte, da sie sich dem Untergang geneigt hatte.
Erst jetzt bemerkte ich, dass alle um uns herum aufgestanden waren und ich bereits zur Pergola lief. Ich spürte wie sich mein Magen nervös zusammenzog, weshalb ich den weißen Rosenstrauß in meiner Hand nun fester hielt. In der Mitte befand sich eine einzige schwarze Rose, die Ethan speziell für mich anfertigen lassen hatte.
Nach den letzten Schritten, stand ich schließlich Ethan gegenüber, der mich mit strahlend grünen Augen ansah und mich anlächelte. Der ältere Mann neben uns fing an zu reden, aber er schien weit weg zu sein, sodass ich ihn nicht wirklich wahrnahm. Es gab nur noch Ethan, der mich mit solch einer Intensität ansah, die ich nicht beschreiben konnte.
>> Mr. Ethan Creeg. << Als ich seinen Namen hörte, spitzte ich die Ohren und wandte meine Aufmerksamkeit dem Mann zu, ohne jedoch unseren Blickkontakt zu unterbrechen.
>> Wollen Sie Miss Eliza Diás zur Frau nehmen und für sie sorgen in guten wie in schlechten Zeiten. Für sie da sein in Gesundheit und Krankheit. In der Nacht und am Tage, egal was komme? <<
Ethan öffnete seinen Mund. Ich hörte ihn antworten. >> Ja, ich will. << Und es klang nach der Wahrheit.
>> Und möchten Sie, Miss Eliza Diás, Mr. Ethan Creeg zum Mann nehmen und für ihn sorgen in guten wie in schlechten Zeiten. Für ihn da sein in Gesundheit und Krankheit. In der Nacht und am Tage, egal was komme? <<
Innerlich konzentrierte ich mich auf das beruhigende Rauschen des Meeres und auf den Geruch des frischen Grases, auf den Wind der mein Gesicht streichelte, die Sonne die gerade unterging. Ich sah meine Eltern vor mir, wie sie mich anlächelten. Harper, der traurig war. Rubin, die aufgeregt zu sein schien, und Hayley die mich mit ihrem Engelgesicht anlächelte. Und ich sah Ethan. Wie er mich erwartungsvoll ansah, mit leuchtenden Augen und mit klopfendem Herzen, welches ich hören konnte. Eine innere Trauer überkam mich als ich die folgenden Worte aussprach.
>> Ja, ich will. <<, log ich.
Ethan beugte sich vor und küsste mich, sodass er die Trauer in mir bloß verstärkte.
Es ist nicht echt, ging es mir durch den Kopf. Es ist nicht echt.
Ich hörte wie die Leute um uns herum klatschten und etwas riefen. Als Ethan sich von mir löste bemerkte ich, dass die Sonne nun untergangen war. Überall waren kleine Lichter zu sehen, die die Stühle und die Pergola schmückten, sodass wir nicht völlig in Dunkelheit getaucht waren. Es hatte eine romantische Atmosphäre.
Ich sah wie Charles lächelnd auf uns zukam, mit seiner Frau neben ihm. Ob sie wohl wusste, dass er sie betrog? Sie war viel kleiner als ich. Eine zierliche Frau mit braunem Haar und blauen Augen. Es war seltsam ihr endlich zu begegnen. Immerhin hatte ich selbst in meiner jahrelangen Beobachtung nicht viel über sie herausfinden können. Sie zeigte sich kaum in der Öffentlichkeit. Woran das wohl lag? War es weil Charles es ihr verbot oder hatte sie andere Gründe?
Sie lächelte mich an, aber es erreichte nicht ihre Augen, genauso wenig wie es das bei Charles tat.
>> Herzlichen Glückwunsch ihr beiden. Ich wünsche euch eine lange und gesunde Ehe, in dem ihr glücklich seid. <<, hörte ich Charles' tiefe Stimme. Ich nickte bloß lächelnd.
Überraschenderweise legte Ethan seine Hand auf Charles' Schulter und drückte sie leicht.
>> Danke Vater. <<, sagte er grinsend, anschließend umarmte er seine Mutter.
>> Es ist schön dich in unserer Familie zu wissen. <<, sagte sie, nachdem sie Ethan losgelassen und mich umarmt hatte. >> Ihr beide werdet sicherlich glücklich miteinander werden. <<
>> Dankeschön. <<, entgegnete ich höflich.
Einige Minuten später wurde das Buffet aufgebaut, genauso wie die runden dekorierten Tische, die mit Stühlen ausgestattet waren, damit man essen konnte.
Immer wieder kamen Gäste auf uns zu, die uns ihre besten Wünsche ausrichteten und uns Geschenke überreichten. Die Nervosität hatte etwas nachgelassen, sodass ich mich etwas gelassener fühlte.
Während die Gäste an ihren Tischen saßen, hörte ich wie jemand anfing Klavier zu spielen. Ich blickte in die Richtung aus der die Melodie kam und bemerkte, dass sich nun hinter uns ein Mann befand, der das Klavier spielte. Es war eine wunderschöne Melodie die mich beruhigte.
>> Lass uns tanzen. <<, hörte ich Ethan in mein Ohr flüstern. Ich sah ihn an. Lächelnd zog er mich auf die freie Fläche und legte seine linke Hand an meine Taille, während er seine rechte Hand mit meiner linken verschränkte und anfing zu tanzen. Es war eine sanfte Melodie, weshalb wir uns dementsprechend dazu bewegten.
>> Du siehst wunderschön aus Eliza. <<, sagte er leise und ich sah auf. Sein Blick war intensiv. Ich erwiderte nichts sondern sah ihn bloß weiterhin an. >> Das ist der beste Tag meines Lebens. Danke, dass du ihn mir ermöglicht hast. <<, redete er leise weiter. >> Ich bin so froh dich zu haben. <<
Meinte er es denn wirklich so?
Ich lächelte ihn an. >> Du hast die Pergola mit den dunkelblauen Blumen geschmückt. <<, entgegnete ich bloß. >> Die gleiche Blume die du mir geschenkt hattest. <<
>> Es ist dir also aufgefallen. <<, sagte er und klang dabei glücklich.
>> Ja. <<
>> Weißt du wie die Blumen heißen? <<
Ich schüttelte den Kopf. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie einige der Gäste aufstanden und ebenfalls anfingen zu tanzen.
>> Night tale. <<
>> Nachtmärchen? <<, wiederholte ich leicht grinsend.
Er nickte und schien irgendwie stolz darauf zu sein. >> Hast du den Namen selber erfunden? <<, hakte ich nach.
Er nickte wieder und grinste mich an.
>> Warum? <<
>> Weil sie mich an die Nacht erinnern, an dem ich dir die Geschichte über den besonderen Ort erzählt habe. <<, erklärte er.
Ich wusste nicht wieso, aber mein Herz schlug plötzlich schneller und etwas Wohliges stieg in mir auf.
>> Danke Ethan. <<
>> Nichts zu danken, my love. <<
***
Ich sah sie an. Sie weiß nicht worauf sie sich eingelassen hat, dachte ich mir.
PS: Voten und kommentieren nicht vergessen pleaaaseee :D <33 Hoffe euch hat die Hochzeit gefallen ^^
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top