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Hello Chickas! Tut mir leid, dass ich erst jetzt update >.< Ich wollte eigentlich schon die ganze Woche über ständig updaten, aber hatte irgendwie eine Schreibblockade bzw. keine Inspiration. Aber wie dem auch sei. Ich habe doch noch meine Inspiration gefunden und schenke euch für Weihnachten dieses Kapitel :D Ich hoffe euer Geschenk gefällt euch :D <33 Viel Spaß beim Lesen, meine Lieben <33
>> Es freut mich wirklich sehr, dass sie dir gefällt. <<, sagte Ethan als ich von der Blume aufblickte und ihm in die Augen sah. Ich lächelte ihn an.
>> Willst du mir jetzt erzählen warum dieser Ort hier so besonders für dich ist? <<, fragte ich ihn schließlich. Er sah kurz zu Boden und dann schaute er sich um.
>> Ja. <<, antwortete er. >> Lass es mich dir erzählen. <<
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich zu, wie er sich auf das Gras legte und mich neben sich bat. Als ich mich neben ihm niederließ starrten wir beide in den Sternenhimmel. Es kam mir so vor als würden sich die Sterne bewegen, obwohl ich wusste, dass sie dort blieben wo sie waren.
>> Es war einmal ein kleiner Junge. <<, hörte ich Ethan sagen. Wollte er mir etwa ein Märchen erzählen? Ungewollt musste ich grinsen. Bis jetzt hatte mir niemand außer meinen Eltern ein Märchen oder eine Geschichte erzählt.
>> Dieser Junge ging zusammen mit seiner Mutter in den Wald, weil sie darauf bestand, dass er sich mit der Natur auskannte. Also hielt er seine Mutter an der Hand und folgte ihr. Doch plötzlich sah er eine kleine Lichtung, die aus dem Wald hinaus führte. <<
Ethans Stimme war ruhiger als sonst und löste den Knoten in meinem Magen. Er verschränkte seine Finger mit den meinen und drückte leicht meine Hand.
>> Auf dieser Lichtung gab es nichts anderes außer grünem Gras und einem riesigen Baum. << Ok, er meinte definitiv diese Lichtung.
>> Der kleine Junge war so begeistert davon, dass er die Hand seiner Mutter losließ und auf die Lichtung zulief. Seine Mutter rief ihm etwas hinterher, aber der Junge blendete sie aus. Als er aus dem Wald hinauslief, rannte er praktisch auf den riesigen Baum zu, aber er stolperte und fiel hin. <<
Diesmal war ich diejenige, die seine Hand leicht drückte. Es schien ihn irgendwie mitzunehmen. Ethan wartete kurz, bevor er weiter erzählte.
>> Er richtete sich wieder auf und bemerkte erst da, dass seine Mutter gar nicht mehr bei ihm war. Der Junge sah sich paar Mal um, aber nirgends war sie zu sehen. Langsam bekam er Panik und lief hin und her, um sie zu finden. Irgendwann wurde es dunkel und der Junge weinte vor sich hin, weil er dachte er hätte seine Mutter für immer verloren. <<
Ethan verstummte kurz. Ich wartete geduldig. Er war wirklich gut im Geschichtenerzählen.
>> Hoffnungslos, ging er schließlich zu dem riesigen faszinierenden Baum zu und setzte sich an seinen Baumstamm. Immerhin konnten vielleicht Wölfe, Bären oder dunkle Wesen aus dem Wald hervorkommen, richtig? Und obwohl er wusste, dass der Baum ihm vielleicht keinen Schutz geben würde, fühlte er sich ein wenig wohler ihn in seiner Nähe zu wissen. Denn seine Äste breiteten sich aus, wie die tröstenden Arme seiner Mutter, die ihn immer umarmten wenn ihm etwas zustieß. Langsam wurde es kalt und der Junge fing an zu frieren. Er hatte nur ein T-Shirt und Shorts an, weil es Sommer war. Er fing wieder an zu weinen und lehnte seinen Kopf gegen den großen wunderschönen Baum. Nach einer Weile überkam ihn die Müdigkeit und er drohte einzuschlafen, trotz der Angst die er in sich trug. Aber was konnte er schon machen? Er war müde und ein kleiner Junge. <<
Ethan atmete leise aus und drehte sich zu mir, sodass wir uns in die Augen sahen.
>> Sein letzter Gedanke bevor er einschlief war, wie schön es doch wäre, wenn sich eine Wand aus Ästen um ihn herum bilden und ihm somit Schutz geben würde. Und weißt du was dann passiert ist? <<
Ich sah ihn fragend an.
>> Als der Junge aufwachte, stellte er fasziniert fest, dass sich tatsächlich eine Wand aus Ästen um ihn herum gebildet hatte, weshalb ihm über Nacht nichts geschehen war. Es waren die Äste des großen und wunderschönen Baumes, die ihn beschützt hatten. Als wäre er seine Mutter. <<
Ein Happy End. Mit einem Lächeln sah ich Ethan an. >> Aber hat der Junge je wieder seine Mutter gefunden? <<, fragte ich ihn.
>> Ja. Am gleichen Morgen fand ihn die Mutter und drückte ihn fest an sich. Sie fragte nicht was passiert war und auch nicht, ob er Angst gehabt hatte. Ihre einzige Frage war, ob er zu dem Baum gefunden hatte. Der Junge verstand nicht, warum die Mutter nicht so besorgt war, wie sie es eigentlich hätte sein müssen, aber als er älter und klüger wurde, verstand er es. Er war nie verloren gewesen. Seine Mutter hatte die ganze Zeit über, über ihn gewacht, sodass er nie in Gefahr gewesen war. <<
Ethan lächelte mich glücklich an.
>> Aber warum ist sie dann nicht zu ihm gegangen und hat ihn beruhigt oder ihn mit nach Hause genommen? Sie hat doch gesehen, dass der Kleine Angst in der Nacht hatte. <<
>> Weil er die Prüfung bestehen musste. <<, antwortete er lächelnd.
>> Welche Prüfung? <<, fragte ich etwas verwirrt.
>> Das ist eine Frage, die ich dir wann anders beantworten werde. <<
Ich sah ihm forschend in die Augen. >> Okay. <<, gab ich mich schließlich geschlagen. Aber was hatte diese Geschichte damit zu tun, dass dieser Ort für ihn etwas Besonderes war?
>> Ist diese Geschichte wahr oder nur ein Mythos? <<, fragte ich ihn schließlich.
>> Sie ist wahr. <<
>> Woher willst du das wissen? <<, hakte ich nach. >> Warst du der kleine Junge? <<
Er lächelte mich bloß an und rappelte sich langsam auf. >> Komm. Wir sollten jetzt gehen. <<, sagte er nur.
>> Ach jetzt willst du plötzlich der mysteriöse Ethan sein, ja? <<
Er lachte kurz auf, was mich zum Grinsen brachte. Sein Lachen klang so schön.
>> Ich war schon immer mysteriös. <<
>> Natürlich. <<, meinte ich sarkastisch und er grinste mich an. Seine Augen funkelten in der Dunkelheit, obwohl der Mond die Nacht nur ein wenig erhellte.
>> Ethan. Ich habe eine Frage an dich. <<, sagte ich nach einer Weile. Eigentlich hatte ich diese Frage Leo stellen wollen, aber er würde mich entweder anlügen oder von mir ein Date im Gegenzug für seine Antwort verlangen. Außerdem waren Ethan und ich immerhin...verlobt. Sollte man da nicht ehrlich zueinander sein?
Du hast gut reden, sagte ich zu mir selbst.
>> Frag ruhig. <<, hörte ich Ethan sagen. Er klang immer noch fröhlich.
>> Aber du musst völlig ehrlich mit mir sein. Okay? <<
Jetzt wurde er etwas ernster. Irgendwie ist es gut, dass wir uns gerade nicht an den Händen halten, ging es mir durch den Kopf. Ich hatte nämlich das Gefühl, dass die Stimmung bald nicht mehr so locker sein würde.
>> Frag einfach Eliza. <<, sagte er, diesmal mit einer ernsteren Stimmlage. Ich sah ihn an. Er sah nachdenklich aus. Was er wohl dachte wie meine Frage lauten würde?
>> Du musst mir aber zuerst versprechen, dass du mir die Wahrheit sagen wirst. <<, drängte ich und betrachtete seinen Gesichtsausdruck.
>> Okay. <<, meinte er schließlich.
Ich atmete tief ein. >> Ethan, hast du grüne Augen? <<
Abrupt blieb er stehen und sah mich an. Jegliche Heiterkeit war aus seinem Gesicht verschwunden. Er blickte mich ernst und verwirrt zugleich an.
Wie würde er antworten? Würde er mich anlügen oder mir die Wahrheit sagen?
>> Ethan? <<
Er blieb still und sah mir bloß in die Augen. Etwas in seinem Blick hatte sich verändert. Dachte er darüber nach, wie ich das herausgefunden hatte? Wahrscheinlich. Aber ich wusste doch noch nicht einmal, ob es tatsächlich stimmte oder nicht.
Sein Blick wanderte über mein Gesicht. Sein Kiefer wirkte angespannt und als ich auf seine Hände blickte, bemerkte ich, dass sie zu Fäusten geballt waren. Was war sein Problem? Wenn es stimmte könnte er mich immerhin anlügen. Aber wie es aussah, konnte er wohl nicht so gut lügen wie ich. Applaus an mich, dachte ich mir sarkastisch.
>> Wie kommst du darauf? <<, fragte er mich schließlich. Er klang so, als würde er sich schwer im Zaum halten. Würde er mich etwa angreifen? Innerlich bereitete ich mich auf einen Kampf vor. Er hatte keine Chance gegen mich. Ich wusste, dass ich gewinnen würde.
>> Es ist eine ganz simple Frage, Ethan. <<
>> Kannst du mir mal meine Frage beantworten? <<
>> Nein. <<
Ein wenig überrascht sah er mich an. Aber dann wurde er wieder ernster.
>> Wenn du mir erklären würdest, wie du darauf kommst, dann würde ich sie dir wahrscheinlich beantworten. <<
Ich atmete tief aus. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer sein würde.
>> Weißt du was? Ich frage einfach Leo. <<, sagte ich und wandte mich dann zum Gehen. Wie schwer war es denn bitte eine Frage zu beantworten?
>> Nein, warte! <<, rief er mir hinterher und packte mich am Handgelenk. Das Adrenalin, das ich die ganze Zeit über zurückgehalten hatte, weil mein Körper alarmiert war, breitete sich nun aus und ich drohte mich zu verwandeln.
Bleib ruhig, mahnte ich mich und atmete tief aus.
>> Warum? Wenn du mir nicht einmal eine ganz einfache Frage beantworten kannst? <<
Ethan atmete ein Mal tief ein und aus und ließ mich schließlich los. Dann seufzte er und fuhr mit der Hand durch seine Haare.
>> Es ist aber nicht so eine einfache Frage wie du glaubst. <<
>> Ehrlich? <<, erwiderte ich. >> Zu fragen was für eine Augenfarbe man hat? <<
Ich wusste, dass es in seiner Situation keine Frage war die er mit Leichtigkeit beantworten konnte. Aber ich wollte ihn irgendwie provozieren. Ich wollte sehen wie es war wenn er wütend wurde.
>> Eliza. Es ist nicht so leicht wie du denkst! <<, wiederholte er und fuhr sich wieder durch die Haare. Er kehrte mir den Rücken zu und blickte Richtung Mond. Seine Hände hatte er nun in die Hüften gestemmt und wirkte immer noch angespannt. Seine Muskeln zeichneten sich unter seinem Oberteil ab, sodass ich sehen konnte wie durchtrainiert er tatsächlich war. Ich wusste ja bereits, dass er drei bis vier Mal die Woche ins Fitnessstudio ging und dann noch die Basketball Trainings zwei Mal die Woche, plus seine Basketballspiele. Ich hatte ihn auch öfters oben ohne gesehen, weil er immer ohne Shirt trainierte. Aber ihn live vor mir zu sehen und ihn aus nächster Nähe zu betrachten war etwas anderes.
>> Gut. Wie du willst. <<, meinte ich und lief dann weiter Richtung Auto. Ich hörte seine Schritte hinter mir, als er mir folgte und mich diesmal am Arm packte.
>> Hör auf mich ständig daran zu hindern zum Auto zu laufen. <<, sagte ich etwas genervt und wollte seine Hand wegnehmen. Er sah mich herausfordernd an und hinderte mich daran seine Hand wegzunehmen, indem er mich fester hielt. Irgendetwas in seinen Augen änderte sich. Wurden sie dunkler oder kam es mir nur so vor?
>> What the fuck?! <<, rief ich wütend und riss mich von ihm los, indem ich mit aller Kraft seine Hand wegstieß, genauso wie ihn selbst, und ein paar Schritte zurück ging. Überrascht sah er mich an.
>> Wie hast du...? <<
>> Fass mich nie wieder an Ethan. <<, warnte ich ihn und lief weiter.
>> Es tut mir leid, ich wollte nicht... <<
>> Einen Scheiß wolltest du. <<
>> Eliza... <<
>> Mach mich nicht noch wütender als ich bin, Ethan. <<
>> Es kam so über mich. Ich weiß nicht was ich da getan habe, ich... <<
>> Ja natürlich. Dein Gehirn war für kurze Zeit ausgeschalten. << Ich spürte wie das Blut langsam in mein Gesicht wanderte und die kleinen Äderchen unter meinen Augen füllte. Shit! , ging es mir durch den Kopf. Ethan darf mich so nicht sehen.
Beruhig dich!
Nein! Greif ihn an! Er hat dir wehgetan.
Ich werde ihn jetzt sicherlich nicht angreifen. Das würde den Plan gefährden.
Er hat es aber verdient. Du hast nun sein wahres Gesicht gesehen. Er ist böse.
Ich...
>> Eliza! <<, hörte ich ihn rufen.
>> Ich habe mich wohl in dir getäuscht, Ethan. <<, sagte ich und meinte es auch so. Ich drehte mich erst zu ihm um als ich mir sicher war, dass sich die Verwandlung zurückgezogen hatte.
Ethan blieb stehen und sah mich an. >> Ich dachte du würdest es am besten verstehen. <<
>> Was verstehen? <<
>> Dass ich gerade nicht ganz bei mir war. Das war nicht ich. Ich würde dir niemals wehtun. <<
>> Hast du eine gespaltene Persönlichkeit? <<
>> Nein, ich... <<
>> Und wieso sollte ausgerechnet ich das am besten verstehen? Was bringt dich dazu so etwas zu denken? <<, fragte ich ihn wütend. Ich verstand eigentlich ganz genau was er damit meinte, dass er nicht ganz bei sich gewesen war. Ich müsste es am besten wissen. Ja, das stimmte. Aber er wusste doch nicht was ich war? Und bei mir war es etwas anderes. Immerhin hatte er all die Jahre lang wie ein normaler Mensch gewirkt. Oder konnte es sein, dass er vielleicht doch noch irgendwelche Gaben von Charles geerbt hatte?
>> Weil du anders bist! <<, rief er wütend. Was? Er schrie mich tatsächlich an? Irgendwie musste ich jetzt grinsen. Er schien so verzweifelt zu sein.
>> Warum grinst du jetzt? <<, fragte er mich diesmal noch wütender und kam auf mich zu.
>> Weil du jedes Mal das Gleiche sagst, aber mir nie erklärst was du damit meinst. <<
>> Was soll ich dir erklären? <<
>> Warum ich anscheinend anders bin. <<
>> Das kann ich aber nicht. Noch nicht. <<
>> Noch nicht? <<, wiederholte ich und diesmal war ich diejenige, die auf ihn zuging. Was meinte er damit? Steckte etwa tatsächlich etwas hinter seiner Aussage, das von Bedeutung war? Und wieso konnte er mir das noch nicht erklären?
>> Ja. <<, antwortete er. Jetzt schien er ein wenig ruhiger zu sein. Ich grinste weiterhin.
>> Warum? Ist es ein Geheimnis? <<, hakte ich nach.
>> Ja. <<
Ich war überrascht über seine Ehrlichkeit. Ich kniff die Augen leicht zusammen und betrachtete ihn, während er auf den Boden blickte. Jetzt hatte er meine Neugierde geweckt. Was hatte er noch zu verbergen?
>> Vertraust du mir etwa nicht? <<, fragte ich ihn und mir wurde bewusst, wie wichtig mir die Frage eigentlich war. Wieso war es mir so wichtig, dass er mir vertraute? Ja, natürlich wegen meinem Racheplan, aber es war nicht nur das.
Eine Weile sagte keiner von uns beiden etwas, sodass uns Stille umgab. Ich beruhigte mich ein wenig und richtete meinen Blick schließlich wieder auf Ethan. Er schien es bemerkt zu haben, weil er genau im selben Moment seinen Kopf hob und mir in die Augen sah. Er betrachtete mich für einen Moment.
>> Ja. <<, sagte er. >> Ja, ich vertraue dir. <<
Es fühlte sich so an als würde eine Last von meinem Herzen fallen. Die Nervosität in mir löste sich langsam.
>> Warum? <<
>> Weil du genauso anders bist wie ich. <<
>> In welcher Hinsicht bist du denn anders? <<, fragte ich ihn.
Ethan sah mich kurz an, bevor er auf mich zukam und direkt vor mir stehen blieb.
>> Ich habe grüne Augen, El. So grüne, wie das Gras auf dem wir gerade stehen. <<
Na? Was denkt ihr was eigentlich mit Ethan los ist und was hinter seiner Erscheinung tatsächlich steckt? Habt ihr schon ein paar Ideen? Dann teilt sie mir doch durch die Kommis mit :D <3 Ich würde mich wirklich freuen *-*
Oh und PS: Bitte voten nicht vergessen :D <33 Und ich wünsche euch allen fröhliche Weihnachten. Ho-ho-*hustanfall*-ho
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