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Soooo Chickas...eine weitere spannende Folge von Revenge over Love, exklusiv NUR für euch! :D Das Kapitel hat diesmal 8,5 Wordseiten. Also ist sie länger als die anderen Kapitel bis jetzt :DD Viel Spaß beim Lesen! Genießt es :D *-* <33
Am nächsten Tag wurde bekanntgegeben, dass die Feier sich um ein bis zwei Tage verlängern würde, da ein paar Komplikationen aufgetreten waren und die Festlichkeiten dadurch nicht fortgeführt werden konnten.
Schön, wie Charles den Zustand seines Sohnes als eine Komplikation beschrieb. Nach dieser Ansage gingen Rubin und ich frühstücken. Ich sah ihr an, dass es ihr hier gut ging. Sie konnte sich mit unserer Mission und mit all dem was hier vor sich ging gut von ihrer Vergangenheit und von ihren Gedanken ablenken. Sie sah auch gar nicht mehr so bleich aus wie am Anfang. Zwar waren es nur ein paar Tage her, dass wir uns im Royal Place befanden, aber das Essen hatte ihr definitiv gut getan. Das große gemütliche Bett und das tolle Badezimmer waren ein zusätzlicher Faktor die ihr Wohlbefinden beeinflussten.
Mittags machten wir einen Spaziergang, wobei meine Aufgabe jedoch das Verstecken von meinen fast unsichtbaren Geräten war. Ich hatte kleine Kameras in Baumrillen oder in Baumkronen versteckt und Wanzen plus Scanner unter den Sitzbänken oder auch in Büschen befestigt.
Somit konnte ich alles und jeden beobachten.
In Charles Büro fanden später zwar ein paar Gespräche statt, aber keine wichtigen.
>> Gibt's wertvolle Informationen? <<, fragte mich Rubin neugierig, während ich auf meinem Bett saß und konzentriert auf die Muster der Bettdecke starrte.
>> Nein. <<, antwortete ich und schüttelte dabei den Kopf. Rubin ließ sich neben mich fallen und starrte an die Decke.
>> Und die anderen Wanzen? <<, fragte sie mich.
Diesmal sah ich sie an und nahm den Kopfhörer aus meinem Ohr. >> Das Problem ist, dass ich noch keinen Zugang in Charles Schlafzimmer hatte. Genauso wenig in Leos oder Ethans. <<, erklärte ich.
>> Wenn ich bis jetzt eine gute Gelegenheit gehabt hätte, dann hätte ich schon längst Wanzen in ihren Schlafzimmern befestigt. <<
>> Hm. <<, machte Rubin bloß. Ich sah sie an. Einige Sekunden später richtete sie sich auf und erwiderte meinen Blick. >> Wir bräuchten jemanden von innen. <<, sagte sie.
Ich runzelte die Stirn. >> Wie meinst du das? <<
>> Wir brauchen jemanden der hier arbeitet. Wie zum Beispiel einen Kellner, Diener oder jemanden der ihnen Essen aufs Zimmer bringt. <<, antwortete sie.
>> Denkst du daran hätte ich nicht schon gedacht? <<, fragte ich Rubin und stand vom Bett auf. >> Man kann hier jedoch niemandem vertrauen. Auch nicht den Mitarbeitern. Was der Grund dafür ist, dass ich auf mich allein gestellt bin. <<
>> Du bist aber nicht allein, El. <<, widersprach sie mir und stand ebenfalls auf. >> Ich bin doch hier. <<
Ich sah sie fragend an, doch je länger ich ihr in die Augen blickte, desto mehr verstand ich was sie damit meinte.
>> Nein. <<, antwortete ich auf ihre unausgesprochene Frage und ging Richtung Badezimmer.
>> Aber El... <<, setzte sie an.
>> Nein. <<, wiederholte ich mit strenger Stimme und drehte mich zu Rubin um, als sie mich sanft am Handgelenk packte.
>> Du bist hier nicht allein. Ich könnte dir helfen. <<
Ich zog mein Handgelenk zurück, was sie leicht zu verletzen schien - was mir wiederum wirklich leid tat - und sah sie mit einem strengen Blick an.
>> Ich riskiere nicht dein Leben für etwas, das nur mich und meine Rache betrifft, Rubin. <<
>> Das hat dich aber nicht davon abgehalten mich hier her zu bringen. <<
Leicht verblüfft sah ich sie an. Seit wann war sie so selbstbewusst?
>> Dich hierher zu bringen war eine spontane Idee. Und ich wusste, dass dir all das hier gut tun würde. Deshalb bist du hier und nicht um Wanzen in Charles Zimmer zu verstecken! <<
Wütend sah ich sie an. Ich wusste nicht einmal warum ich plötzlich so wütend war, aber allein der Gedanke Rubin in Gefahr zu wissen war schon Grund genug.
>> Keiner hier kennt mich aber El. <<, widersprach sie mir. >> Hier gibt es so viele Mitarbeiter, da hat doch niemand eine Ahnung wer hier wirklich arbeitet und wer nicht! Ich könnte mich als eine Bedienstete ausgeben und das Essen in Charles Zimmer bringen. <<
Ich schüttelte den Kopf. >> Aber er kennt mich, Rubin. Wenn er mich wieder einmal neben Ethan stehen sieht und merkt, dass du meine Dienerin bist, dann ist das Spiel gelaufen. <<
Rubin sah mich mit einem festen Blick an und kreuzte ihre Arme vor der Brust. Sie sagte nichts, aber ihre Blicke sprachen Bände.
Ich wusste, dass ich sie verärgert oder vielleicht auch enttäuscht hatte, aber ich konnte es nicht zulassen, dass sie ihr Leben für mich riskierte. Wenn Charles sie sah und sie wiedererkannte, dann würde er uns beschatten lassen oder uns vielleicht sofort umbringen.
Nein, das war keine Option. Ich würde das irgendwie auch alleine hinkriegen. Immerhin hatte ich das alles geplant bevor ich Rubin überhaupt kennengelernt hatte.
Langsam ging ich auf Rubin zu und legte zögerlich meine Hände auf ihre Schultern.
>> Ich schätze dein Engagement und deine Hilfsbereitschaft, Rubin. Aber ich kann nicht zulassen, dass dir etwas passiert. <<, sagte ich mit ruhiger Stimme und sah ihr dabei in die Augen.
Rubin erwiderte meinen Blick ein paar Sekunden lang, bevor sie sich von mir abwandte und in ihr Zimmer ging. Es war das erste Mal, dass sie die beiden großen Türen schloss, die unsere Zimmer voneinander trennten.
Hatte ich sie denn mit meiner Reaktion so sehr verletzt oder enttäuscht? Ich fühlte einen kleinen Stich im Herzen. Es tat mir wirklich leid sie so traurig zu sehen. Aber ich konnte ihr Leben nicht für so etwas riskieren. Ich wusste wie grausam Charles war. Wenn er auch nur einen Hauch von dem mitbekam was hier vor sich ging, würde er alles tun um uns tot zu sehen. Aber bevor er uns tötete, würde Charles versuchen unseren Geist zu brechen, um uns zu zeigen wie mächtig er war. Er befriedigte sich an dem Leid anderer.
Perversling, ging es mir durch den Kopf und erst da bemerkte ich, dass ich mich wieder in meinen Gedanken verloren hatte.
Ich starrte die Trenntür zwischen Rubin und meinem Zimmer an und beschloss Rubin für den Rest des Tages in Ruhe zu lassen. Vielleicht wollte sie jetzt einfach nur allein gelassen werden und ich wollte mich ihr nicht aufdrängen.
Als ich auf die Uhr sah bemerkte ich, dass es bereits nachmittags war, was bedeutete dass es schon bald Mittagessen geben würde.
Irgendwie tauchte plötzlich ein Bild von Ethan in meinem Kopf auf. Seit gestern hatte ich ihn nicht wiedergesehen. Naja, wie denn auch? Immerhin lag er auf einem Krankenbett. Ich überlegte kurz, bevor ich mich dafür entschied Ethan besuchen zu gehen. Ich wollte wissen wie es ihm ging. Warum interessierte mich das überhaupt so sehr? Ich verstand mich selber nicht. War es der Drang in mir meinen Racheplan ausführen zu wollen, koste es was es wolle?
Ja, das musste es sein. Anders konnte ich es mir nicht erklären. Zwar war Leo mein Plan B, aber den Jungen konnte ich überhaupt nicht ausstehen. Er war so selbstverliebt und arrogant. Ganz zu schweigen von dem was er gestern gesagt hatte.
Was denn? Man lebt nur einmal. Daraus muss man nun mal was machen. , hatte er gesagt. Obwohl er ganz genau wusste, dass Ethan ohnmächtig auf einem Krankenbett lag. Wie egoistisch konnte man bloß sein? Ich verstand immer noch nicht wie er eine gute Seele haben sollte.
Eigentlich sollte ich nicht so emotional handeln, ging es mir plötzlich durch den Kopf. Ich bin hier her gekommen um meine Eltern zu rächen, scheißegal ob mir Leo gefällt oder nicht. Wenn es Ethan nicht mehr gut geht, muss ich eben mit Leo weitermachen bis ich kriege was ich will. Und keiner sollte mich davon abhalten können, auch nicht Ethans jetzige Lage. Es hätte sich ja auch herausstellen können, dass Ethan ein größeres Arschloch ist als Leo. Ich hätte trotzdem weitergemacht um meine Eltern zu rächen.
Reiß dich also wieder zusammen El! , schimpfte ich mit mir selbst. Wenn nicht Ethan, dann eben Leo! Hauptsache Charles kriegt am Ende was er verdient!
Irgendwie spürte ich den Drang in mir mich zu räuspern und mich noch gerader hinzustellen als ich es bereits tat. Nachdem ich mich nochmals kurz umgesehen hatte, gab ich Rubin Bescheid, dass ich das Zimmer verließ - ohne wirklich auf eine Antwort zu warten - und schloss dann die Tür hinter mir zu als ich auf den Korridor trat.
In Gedanken versunken lief ich zum Krankenflügel und näherte mich der Krankenschwester die an einem Computer saß und etwas eintippte.
>> Entschuldigen Sie bitte, könnten Sie mir vielleicht sagen ob Ethan Creeg noch im selben Krankenzimmer liegt wie gestern? <<
Die Frau sah langsam vom Bildschirm auf und blickte mich an.
>> Und Sie sind? <<, fragte sie mich unfreundlich.
>> Eliza Diás. <<
Sie tippte meinen Namen ein und wartete einen Moment, bis sie mich wieder mit ihrem unfreundlichen Blick ansah. >> Ich kann ihnen keine Auskunft darüber geben, da Sie kein Familienmitglied von Mr. Creeg sind. Ich nehme mal an Sie sind auch nicht seine Verlobte oder sonst was, da sonst dieses komische Seelenverwandten Fest nicht stattfinden würde. <<
Sie sah ziemlich gelangweilt aus und so langsam ging sie mir echt auf die Nerven. Immerhin war ich so freundlich zu ihr, da konnte man ja wohl wenigstens ein klein bisschen zurücklächeln.
Diesmal sah ich sie genauso unfreundlich an wie sie mich.
>> Sie sind aber 'ne ganz Schlaue. <<, erwiderte ich bloß, woraufhin sie mich überrascht ansah. Ich wandte mich von ihr ab und tat so als würde ich den Krankenflügel verlassen. Ich wartete bis sie sich wieder ihrem Computerbildschirm zugewandt hatte und schlich mich dann auf den Korridor. Bevor die Krankenschwester mich sehen konnte, bog ich leicht ab und öffnete unbemerkt die Tür zu Ethans Krankenzimmer. Immerhin musste ich es ausprobieren um zu sehen ob sich Ethan noch im selben Raum befand wie gestern.
Leise schloss ich die Tür hinter mir, bevor ich mich der Liege zuwandte und auf Ethan zuging. Enttäuscht blieb ich vor der Person stehen, weil ich feststellen musste, dass es nicht Ethan war sondern jemand anderes.
Verdammt! , dachte ich mir und sah mich kurz im Raum um. Dann öffnete ich die Tür genauso leise wie vorhin und lugte durch den Türspalt auf den Korridor. Von hier aus konnte ich die unfreundliche Krankenschwester sehen und sie mich wahrscheinlich auch. Was der Grund dafür war, dass ich einige Minuten wartete, bis sie sich wieder ihrem Bildschirm zuwandte und dann den Raum verließ.
Wie sollte ich denn jetzt herausfinden wo sich Ethan befand?
Ich ging den Korridor entlang nach links, damit mich die Krankenschwester nicht sah und setzte mich auf eines der Sitze im Wartebereich. Warum tat ich das eigentlich? Wieso hatte ich den Drang Ethan wiedersehen zu wollen? Und warum schien es mir so wichtig zu sein, dass es Ethan wieder besser ging? Ich seufzte leise und sah mich um. Dies war eine weitere Aufnahmestation für Notfallpatienten. Der Rezensionstisch stand ein paar Meter weiter entfernt vor mir. Die Frau die irgendetwas in den Computer tippte schien irgendwie wütend zu sein, immerhin schlug sie fast schon auf die Tastatur ein. Dann stöhnte sie genervt und verließ ihren Arbeitsplatz. Als ich mich nochmals umsah stellte ich fest, dass hier keiner außer mir war. Weit und breit niemand zu sehen.
Erfreut stand ich auf und lief schnell zu dem Computer. Bevor ich anfing zu tippen, warf ich einen kurzen Blick in die Gänge und schrieb dann Ethan Creeg in die Suchleiste.
Komm schon, murmelte ich ungeduldig. Schon nach ein paar Sekunden war ein Ordner mit seinem Namen zu sehen. Ich klickte ihn an und hatte somit Einblick in seine Krankenakte. Bevor ich weiterlas schaute ich mich nochmals kurz um und verschaffte mir einen Überblick über die Notizen des Arztes.
Symptome: unbekannt Niedriger Puls und Atemnot; reagiert nicht auf Körperkontakt Hohes Fieber; Unbekannte Verformung des Körpers; Adern stark sichtbar
Unbekannt. Der Arzt wusste also auch nicht womit er es zu tun hatte.
>> Hey, was machen Sie da?! <<, schrie plötzlich jemand hinter mir. Ich zuckte zwar zusammen, aber zwang mich, mich nicht umzudrehen, sah mir schnell Ethans Zimmernummer an und schloss all die Dateien mit einem Klick.
>> Hey! <<, schrie die gleiche Stimme wieder. Diesmal war sie näher dran. >> Was soll das?! Sie können nicht einfach... <<
Bevor sie weiterreden konnte rannte ich los, was mit dem langem Kleid und den High Heels schwierig war, aber irgendwie schaffte ich es trotzdem.
>> Ich rufe den Sicherheitsdienst! Hey! <<, hörte ich die Frau hinter mir her schreien. Ohne mich umzudrehen rannte ich weiter und merkte, dass sie mir nicht folgte. Wahrscheinlich rief sie tatsächlich den Sicherheitsdienst an.
Shit, dachte ich mir. So viel zur Unauffälligkeit.
Ich rannte weiter, bis ich an der Zahl 102 ankam und schließlich den Raum betrat. Ich war ein wenig außer Atem und lehnte mich deshalb erst mal gegen die Tür, nachdem ich sie zugeschlossen hatte.
Das Zimmer war ziemlich dunkel, abgesehen von dem Licht das über Ethans Körper angebracht war, wodurch der Raum ein wenig erhellt wurde.
Einige Sekunden später öffnete ich kurz die Tür um zu sehen ob mir jemand gefolgt war und schloss sie dann wieder, nachdem ich mir sicher war, dass ich nicht verfolgt wurde. Langsam ging ich auf Ethan zu. Seine nussbraunen Haare hatten durch das Licht über ihm, einen Rotstich. Ich musste zugeben, es stand ihm. Seltsamerweise musste ich lächeln und betrachtete dabei sein Gesicht. Er sah friedlich aus, so wie er dort lag. Seine Haut war rein und sein Mund war geschlossen. Mein Blick blieb an seinen Lippen hängen, die eine perfekte Form hatten. Ohne es zu merken, streckte ich langsam meine Hand aus und berührte sanft sein Gesicht. Seine Haut war weich als ich mit meinem Handrücken über seine linke Wange fuhr.
Reagiert nicht auf Körperkontakt, hatte in der Krankenakte gestanden. Es stimmte. Ethan reagierte überhaupt nicht und sein Atem ging flach. Ein paar Geräte waren durch Kabeln an seinen Oberkörper befestigt. Vorsichtig setzte ich mich neben ihn auf die Liege und fuhr mit der Hand über seine Brust. Meine Hand blieb an seinem Herzschlag hängen. Er war kaum zu spüren.
Was ist bloß los mit dir? , fragte ich Ethan in Gedanken. Habe ich dir das angetan? Weil wir uns berührt haben?
Die Schuldgefühle die ich bislang unterdrückt hatte, kamen nun an die Oberfläche, sodass ich mich scheiße fühlte. War wirklich ich Schuld an seiner jetzigen Lage?
>> Es tut mir so leid. <<, flüsterte ich, obwohl ich wusste, dass er mich nicht hören konnte. >> Es tut mir wirklich leid, Ethan. Ich wollte das nicht. <<, flüsterte ich diesmal in sein Ohr und als ich mich aufrichten wollte, roch ich seinen schönen Parfum, was dazu führte, dass mein Bauch anfing zu kribbeln. Ich blieb an seinem Duft hängen und schloss kurz die Augen. Als ich sie wieder öffnete, betrachtete ich sein hübsches Gesicht und näherte mich ihm langsam. Dann drückte ich ihm einen sanften Kuss auf die Wange, ohne dass ich es beabsichtigt hatte.
Ich war schockiert über mich selbst. Was war bloß los mit mir?
Schließlich richtete ich mich auf und wollte gerade gehen, als ich den Pulsmesser ganz kurz laut piepen hörte. Ich drehte mich wieder zu Ethan und runzelte die Stirn. Wieder piepte das Ding, sodass ich einen Blick darauf warf. Ethans Herzschlag schien sich zu normalisieren. Abermals piepste das Gerät. Dann sah ich wie sich Ethans Hand bewegte. Wie konnte das sein? Er hatte sich kein einziges Mal gerührt seitdem ich den Raum betreten hatte und ausgerechnet jetzt tat er es?
>> Ethan? <<, fragte ich leise und ging auf ihn zu. >> Kannst du mich etwa hören? <<
Ich warf einen Blick auf das Gerät und musste feststellen, dass Ethans Puls nun völlig normal ging.
Etwas verwirrt sah ich zwischen dem Ding und ihm hin und her. Wie war das möglich?
>> Wir haben eine Nachricht erhalten. <<, hörte ich plötzlich jemanden auf dem Flur sagen.
>> Sein Puls scheint sich normalisiert zu haben. <<
Scheiße! Kamen die etwa hierher?! Schnell sah ich mich um und versuchte etwas zu finden hinter oder in dem ich mich verstecken konnte. Hier war ein Schrank aber er war zu klein. Ansonsten war da eine Tür die in das Badezimmer führte. Ich hörte die Stimmen immer lauter.
>> Wie ist das möglich? Sein Puls war seit gestern Abend ziemlich niedrig. Außer am Anfang als er eingeliefert wurde. <<
>> Wir sollten ihn nochmals untersuchen. <<, hörte ich nun eine dritte Person sagen.
Bevor sie den Raum betraten, versteckte ich mich hinter der Badezimmertür und hoffte, dass sie mich nicht sahen.
Shit! Wieso ausgerechnet jetzt?!
Die Zimmertür öffnete sich und ich hörte Schritte. Wahrscheinlich waren es drei Ärzte. Sie überprüften ein paar Dinge, bevor sie Ethan untersuchten. Währenddessen redeten sie über seinen Zustand und über die unbekannten Symptome die er aufwies. Sie hatten keine Ahnung womit sie es zu tun hatten, das war sicher.
Es verging circa eine halbe Stunde, oder zumindest kam es mir so vor, bevor sie den Raum endlich verließen und feststellen mussten, dass es nichts Auffälliges gab.
Vom Rumstehen in den High Heels taten mir nun die Füße weh. Ich verfluchte die Schuhe und verließ schließlich ebenfalls das Zimmer, nachdem ich nochmals einen kurzen Blick auf Ethan warf. Er sah so friedlich aus. Ich erwischte mich dabei wie ich mir wünschte, dass Ethan doch tatsächlich ein friedvoller Mensch war.
Hör auf damit! , schimpfte ich mit mir selbst. Er ist böse und wird auch so bleiben!
Mit einem leisen Seufzer machte ich mich wieder auf den Rückweg. Mein Magen knurrte bereits vor Hunger. Es war seit zwanzig Minuten schon Zeit für das Mittagsessen. Jetzt fiel mir wieder ein, dass Rubin und ich eine Auseinandersetzung gehabt hatten. Ob sie wohl immer noch sauer auf mich war? Naja, spätestens wenn ich in meinem Zimmer ankam, würde es sich herausstellen.
Innerhalb einiger Minuten verließ ich erfolgreich, ohne erwischt zu werden, den Krankenflügel und lief in die Richtung meines Zimmers. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich noch eine weitere Runde laufen sollte bevor ich in mein Zimmer ging. Ich wusste nicht genau was es war, vielleicht eine Art Instinkt, aber ich ließ mich darauf ein und lief in die Richtung in der sich Charles' Schlafzimmer befand. Vielleicht sagte mir mein Gefühl ja, dass es dort nun etwas Spannendes zu sehen geben würde? Oder vielleicht würde etwas Wichtiges passieren, das ich nicht verpassen durfte. Mit langsamen Schritten bog ich ab und kam in einen Korridor mit sechs Wachmännern. Sie waren proportional positioniert und hielten große Gewähre in ihren Händen.
>> Miss, wir müssen Sie bitten diesen Bereich des Palastes zu verlassen, außer Sie haben ein persönliches Schreiben von Mr. Charles und oder von einem seiner Familienmitglieder. <<, informierte mich einer der Wachmänner und kam auf mich zu. Er hatte eine Art Rüstung an, die viele Taschen in sich verbarg. Überall lugten Waffen hervor. Sollten sie mir etwa Angst machen? Ich hielt mich schwer um ihn nicht auszulachen.
Dennoch fragte ich mich, wieso ich überhaupt hier her gekommen war. Immerhin wusste ich, dass dieser Bereich vierundzwanzig Stunden bewacht und kontrolliert wurde. Das hier war wahrscheinlich der sicherste Ort im gesamten Royal Palace.
>> Ich wollte... <<, setzte ich an, doch mein Blick blieb plötzlich an jemanden hängen. Vorne, hinter dem Wachmann der vor mir stand, sah ich braune Locken die mir bekannt vorkamen. Ich runzelte leicht die Stirn und legte meinen Kopf leicht schief um die Person besser sehen zu können. Der Wachmann drehte sich kurz nach hinten, aber ich nahm es nur am Rande war.
Es war ein Mädchen, das aussah wie eine Bedienstete...aber irgendetwas stimmte nicht. Sie war... sie war...
Scheiße! Rubin! , ging es mir durch den Kopf. Ich merkte wie sich meine Augen weiteten als sie aus Versehen in meine Richtung sah und sich unsere Blicke trafen. Ihr gespieltes Lächeln verschwand plötzlich und wich einem ernsten und schuldbewussten Gesichtsausdruck.
Shit! Shit! Shit!
Wir sahen uns für einige Sekunden an, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen. Sie hatte ein Silbertablett in der Hand, die wiederum leicht zitterte.
Plötzlich wurde die Tür vor ihr geöffnet und ein Mann trat heraus.
Er sagte etwas, aber ich hörte ihn nicht. Es kam mir so vor als wäre die Zeit stehengeblieben. Rubin wandte sich langsam dem Mann vor ihr zu und unterbrach somit unseren Blickkontakt.
>> Miss, ich muss Sie bitten... <<, setzte der Wachmann vor mir an, aber ich unterbrach ihn.
>> Schon gut. <<, sagte ich gereizt und verließ mit schnellen Schritten den Gang als sich die Tür hinter Rubin schloss.
Als ich mir sicher war, dass die Wachmänner mich nicht mehr sahen, rannte ich los. Ich rannte so schnell ich konnte und hoffte, dass Rubin wenigstens an eine Kleinigkeit gedacht hatte die ihr Leben vielleicht retten konnte.
Ich spürte wie das Adrenalin sich in mir ausbreitete und meine Sinne verschärfte. Mein Gesicht wollte sich wieder verwandeln, ich spürte es. Wie das Blut in mir kochte und das laute Pochen meines Herzens. Aber ich unterdrückte das Gefühl der Verwandlung und rannte in mein Zimmer.
Hektisch öffnete ich die Tür und knallte sie hinter mir zu. Sofort holte ich die Tasche mit all meinen Geräten hervor und fing an zu zählen.
Drei fehlten. Drei Wanzen und zwei kleine Kameras fehlten.
>> Verdammte Scheiße! Verdammt! Fuck! <<, schrie ich schon fast und öffnete den Reißverschluss der Innentasche. >> Bitte, habe ihn bei dir! Bitte verdammt! <<, flehte ich Rubin, mich selbst oder auch Gott an. Ich wusste es in dem Moment nicht, aber ich hoffte einfach, dass meine Gebete erhört wurden.
Meine Hand zitterte leicht, weil es sich verwandeln wollte, aber ich versuchte es zu ignorieren und griff in die Innentasche hinein.
Eins, zwei, drei... vier... die vier fehlt!
Ein wenig erleichtert sank ich zu Boden und befestigte das Kommunikationsgerät an mein Ohr. Ich drückte auf den kleinen schwarzen Knopf und hörte nach einer Sekunde auch schon Geräusche.
>> Sie können das Tablett dort ablegen. <<, hörte ich einen Mann sagen.
Danke Gott!, dachte ich mir innerlich. Gott sei Dank, hatte Rubin wenigstens daran gedacht und das andere Mikrofon mitgenommen, sodass sie mich und ich sie hören konnte.
>> Wo ist Charles? <<, fragte ich sie mit ruhiger Stimme, aber innerlich kochte ich vor Wut.
>> Wo genau meinen Sie? Da hinten oder hier vorne? <<, fragte sie den Mann gespielt dämlich.
>> Hier hinten. <<, antwortete er genervt.
>> Im Büro. <<, murmelte sie leise. Die Aussage galt wohl an mich, logischerweise.
>> Was siehst du? <<, fragte ich sie. >> Beschreib mir was du siehst. <<
>> Schlafzimmer, Badezimmer, Wohnzimmer. Alle groß. <<, flüsterte sie ganz leise.
>> Befestige jeweils eine Wanze in jedem Zimmer. <<, forderte ich sie auf. >> Die Kameras kommen jeweils ins Wohnzimmer und ins Schlafzimmer. Beide musst du an einen Winkel befestigen, von dem man alles sehen kann. Verstanden? <<
>> Mh-hm. <<
>> Bist du wirklich so dumm oder tust du nur so? Ich sagte hier ablegen! <<, hörte ich den Mann rufen.
>> Tut mir leid, ich bin nur so nervös. <<, antwortete Rubin mit einer gespielt entschuldigenden Stimme. Hatte ich was verpasst oder seit wann war sie eine solch gute Schauspielerin? Hatte ich sie etwa so falsch eingeschätzt? Ich wusste ja, dass sie Potenzial hatte, aber wie kam es dass sie sich von heute auf morgen in eine selbstbewusste junge Frau verwandelte, sich gegen meine Verbote stellte und dann auch noch gut schauspielerte, obwohl sie eine ernsthafte Phobie gegen Männer hatte?
>> Warum bist du nervös? <<, fragte der Mann genervt. Er klang eigentlich eher wie ein junger Mann. Ich hatte sein Gesicht vorhin nicht sehen können.
>> Naja... <<, hörte ich Rubin beschämt sagen. Danach folgte Stille.
Ich wartete eine Sekunde, zwei Sekunden, drei Sekunden...
>> Rubin? Was ist passiert? <<, fragte ich sie.
Keine Antwort.
>> Rubin?! <<
>> Du findest mich also attraktiv? <<, hörte ich plötzlich den Jungen fragen.
Rubin sagte nichts.
>> Du bist ja echt süß wenn du rot wirst. <<, sagte der junge Mann. Seine Stimme klang nun näher.
Wtf, was tat er da? Was tat Rubin überhaupt?! Sie machte es nicht besser, sondern nur schlimmer!
>> Danke. <<, hörte ich endlich Rubins Stimme.
>> Wie kommt es, dass ich dich noch nie hier gesehen habe? <<, fragte der Fremde sie nun.
>> Ich arbeite erst seit gestern hier. <<, log sie.
>> Ah ja. Und schon hast du ein Auge auf mich geworfen? <<, fragte er diesmal mit einer erotischen Stimme.
Scheiße! Was wollte sie denn damit bezwecken?
>> Rubin was soll das? Was machst du da? <<, schimpfte ich wütend. >> Verschwinde sofort von dort! Ich bringe die Wanzen dort selber an, aber verschwinde jetzt sofort von dort und komm her! <<
>> Ja. <<, antwortete Rubin auf seine Frage hin. Jetzt klang auch ihre Stimme ganz anders. >> Findest du nicht, dass dieses Zimmer groß genug für uns beide ist? <<
>> Wenn Charles mich erwischt, dann... <<
>> Ach komm schon. Das dauert doch nicht mal fünf Minuten. <<, sagte Rubin. Mir klappte die Kinnlade herunter. Was hatte sie da gerade eben gesagt?!
>> Rubin, komm sofort hier her! Sofort! Ich verstehe nicht was du damit bezwecken willst, aber wenn es so weitergeht, dann wird er... << Meine Worte blieben mir im Hals stecken. Ich konnte den Satz nicht zu Ende bringen. Ich war so wütend auf sie, aber gleichzeitig so besorgt.
>> Das Badezimmer ist doch auch groß genug. <<, hörte ich Rubin sagen.
>> Das Badezimmer also? << Ich konnte mir schon vorstellen wie dreckig der Junge grinste.
>> Geh schon mal vor. Ich komme sofort nach, nachdem ich das Essen dorthin gestellt habe. <<
Eine kurze Stille folgte, bis ich Schritte hörte und wie eine Tür auf und wieder zugemacht wurde.
Dann hörte ich Rubin aufatmen. Daraufhin folgten leise Schritte.
>> Rubin, was machst du da?! <<, presste ich wütend hervor. >> Ich habe gesagt, du sollst von dort verschwinden. <<
>> Tu ich aber nicht. <<, widersprach sie mir. Ich hörte wie etwas kurz klapperte, dann schien sie sich schneller zu bewegen.
Ich fand keine Worte mehr. Ich war so wütend auf sie, dass ich mich nur schwer unter Kontrolle halten konnte, um mich nicht zu verwandeln. Sie hatte wirklich Glück, dass sich Charles nicht dort befand! So leicht hätte sie es mit ihm nicht gehabt.
>> Hey, die Tür geht nicht auf. <<, hörte ich den Jungen plötzlich sagen. Seine Stimme klang gedämpft.
>> Ich glaube sie klemmt ein bisschen. Ich war gestern auch schon hier und da habe ich Mr. Charles sagen hören, dass sie klemmt. <<, log Rubin. >> Lass das Wasser doch schon mal warm werden, ich komme gleich. Du wirst es nicht bereuen. <<
Ein Lacher war zu hören. >> Da bin ich mir sicher, Süße. <<
Dann hörte man, wie der Duschkopf angemacht wurde. >> Ich wäre mir da nicht so sicher. <<, hörte ich Rubin leise flüstern. Jetzt kam ich gar nicht mehr klar. Was war bloß los mit ihr? In so einer Situation scherzte sie auch noch rum?
>> Sag mir was du da machst. Hast du irgendetwas befestigen können? <<, fragte ich sie schließlich, da sie ja nicht auf meine Befehle zu hören schien.
>> Ja. <<, antwortete sie. >> Ich befestige gerade die Kameras. <<
Ein paar Sekunden war es still, bis ich wieder ein leises Klappern hörte und dann wie eine Tür geschlossen wurde.
Ein paar Schritte waren zu hören und dann plötzlich nichts mehr.
Ich wartete wieder eine Sekunde, zwei Sekunden, drei Sekunden...
>> Rubin? <<
Stille. Keine Antwort.
>> Rubin?! <<, wiederholte ich diesmal lauter.
Wieder Stille. Mein Herz schlug laut gegen mein Brustkorb. Was war passiert?
Ich nahm das Gerät von meinem Ohr und sah es an. Der kleine Punkt, der signalisierte das beide Geräte miteinander verbunden waren, leuchtete nicht mehr. Was bedeutete, dass Rubins Mikrofon entweder kaputt oder ausgeschaltet wurden war.
>> Fuck! <<, rief ich wütend und schmiss etwas um. Was war passiert? War ihr etwas zugestoßen?
Ich holte das Ortungsgerät heraus und tippte schnell die Informationen ein, damit es anfing das Kommunikationsgerät von Rubin zu orten. Zum Glück war darin ein Chip eingebaut worden.
Zusätzlich klappte ich mein Laptop auf und stellte es auf Hologramm ein, damit es mir den Standort in 4D anzeigen konnte. Ich würde also auch die Geräusche um sie herum hören können. Das Ortungsgerät verband sich automatisch mit meinem Laptop und vergrößerte die Karte, auf der sich Rubin befinden musste.
>> Komm schon... <<, murmelte ich ungeduldig und kaute dabei auf meiner Unterlippe herum. Mein Blut kochte immer noch und ich spürte wie es immer wieder in mein Gesicht schoss und sich wieder zurückzog. Es verwandelte sich ständig hin und her.
>> Komm schon, verdammt! <<, murmelte ich diesmal energischer und wurde immer nervöser.
Wo war Rubin bloß und was war passiert?!
Plötzlich wurde die Tür geöffnet, sodass ich aufschreckte und in die Richtung der Zimmertür sah.
Ungläubig starrte ich sie an und hörte im Hintergrund wie das Ortungsgerät piepste. Es hatte sie gefunden. Ich brauchte aber nicht mehr hinzuschauen, da ich wusste wo sie war.
Nämlich direkt vor mir.
Wütend starrte ich sie an. >> Was ist mit deinem Gerät passiert? Ich habe dich nicht mehr hören können. <<
>> Weil ich es ausgeschalten habe. <<, antwortete sie. Sie klang immer noch ziemlich selbstbewusst.
>> Warum? <<, fragte ich sie wütend. Meine Nasenflügel bebten und schließlich ließ ich zu, dass das Blut in mein Gesicht schoss und meinen Glaskörper rot färbte. Ich spürte wie sich meine Augen verdunkelten.
>> Weil ich dachte, dass ich es nicht mehr bräuchte. <<, erklärte sie diesmal mit leiser Stimme.
Ich ging auf sie zu und starrte ihr ununterbrochen in die Augen.
>> Und warum bist du dorthin, obwohl ich es dir verboten habe? <<, fragte ich sie gepresst und kam ihr immer näher. Sie wich einen Schritt zurück. Ich spürte wie meine Zähne immer spitzer wurden.
>> Ich wollte dir helfen. Du solltest nicht denken, dass ich zu schwach für diese Mission bin. Es tut mir leid, aber ich wollte dir beweisen, dass du mir vertrauen kannst. <<
>> Vertrauen? <<, wiederholte ich und blieb nun direkt vor ihr stehen. Da sie kleiner als ich war, blickte ich leicht auf sie hinab. Ich versuchte das Pochen in meinen Ohren zu ignorieren.
>> Du hast genau das Gegenteil damit bewiesen. <<, sagte ich leise. Ein Ausdruck der Trauer trat in ihre Augen.
>> Du hast nicht mit mir geplant, sondern ganz alleine. Du hast nicht die Gefahren eingeplant die dadurch entstehen. Jetzt kennt ein Junge dein Gesicht und wird dich wiedererkennen können, wenn er dich an meiner Seite sieht. Er wird wissen, dass du eine Lügnerin bist und wird es aus einem Racheakt heraus, da du ihn nackt in Charles' Badezimmer gelassen hast, Charles berichten, sodass du, und somit auch ich, unter seiner Überwachung stehen werden. Und anstatt, dass Charles anfängt mir zu vertrauen wird er mir gegenüber skeptisch sein, weshalb er seinen Sohn von mir fernhalten und mich beschatten lassen wird. Alles wird auffliegen und er wird uns umbringen, bevor wir es auch nur ahnen können. <<
Rubin sah mich aus geweiteten Augen an. Stille breitete sich aus. Trotzdem sah ich ihr ununterbrochen in die Augen. Sie hatte mein Vertrauen gebrochen. Sie hatte den ganzen Plan gefährdet und uns einem Risiko ausgesetzt.
>> Ich wollte doch nur helfen. <<, flüsterte sie schließlich. Eine Träne rollte über ihre Wange. Die emotionale Seite in mir, wollte ihr verzeihen und sie trösten, aber die logische Seite in mir ignorierte die Träne und wollte weiterhin wütend sein. Letzteres gewann die Oberhand.
>> Du hättest mir geholfen, wenn du auf mich gehört hättest. <<, erwiderte ich kalt und ging schließlich ein paar Schritte zurück.
Ich wandte ihr den Rücken zu und ging in das Badezimmer. Nachdem ich die Tür abgeschlossen hatte, betrachtete ich mich kurz im Spiegel bevor ich versuchte mich zu beruhigen.
Es dauerte eine Weile bis ich mich abregte. Ich wusste nicht wie viel Zeit verging, aber ich ging unter die Dusche und ließ das kalte Wasser eine ganze Weile auf mich hinab prasseln.
Nachdem sich die Verwandlung komplett zurückgezogen hatte, drehte ich den Wasserhahn zu und trat aus der Dusche. Ich trocknete mich ab, föhnte mir kurz die Haare und betrat mein Zimmer. Sofort suchte mein Blick nach Rubin und fand sie auf ihrem Bett liegen. Ihr Rücken war zu mir gedreht und ihre Knie hatte sie zu sich herangezogen.
Natürlich war ich traurig, dass sie traurig war, aber was sollte ich denn tun? Selbst wenn ich ihr verzieh und sie tröstete, würde sie nicht weiterhin ein Teil dieser Mission sein können. Sie hatte es selber verbockt. Jetzt gab es einen Mitarbeiter im Royal Palace, der Rubin kannte. Und so leicht würde er sie nicht vergessen, da sie ihn nackt in Charles' Badezimmer zurückgelassen hatte. Wenn er ihn dort auch noch so vorfand...dann würde der junge Mann definitiv nach Rache aus sein. Immerhin war er einer von Iblis' Anhängern. Diese konnten nur hassen und zerstören. Unter ihnen gab es keine wahre Liebe oder Frieden.
Entweder musste der Mann gefeuert werden, damit er nie wieder in das Royal Palace kam, oder Rubin musste verschwinden. Eins von den beiden Möglichkeiten.
Und da ich ihn selbst nicht entlassen konnte, blieb nur noch eine Möglichkeit übrig.
Rubin musste gehen.
PS: Würde mich megaaaa über eure Votes und Kommis freuen *-* <333 Also klickt doch bitte auf den kleinen Stern da unten :D hahahah xDD
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