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Sorry, sorry, sorryyy, dass ich eine Woche lang nicht geupdated habe! Ich hatte so viel um die Ohren und habe erst jetzt die Zeit dazu gefunden! :(( Hoffe das Kapitel gefällt euch, Chickas! <33 Viel Spaß beim Lesen :* <33

Ich stand noch eine Weile so da und wusste nicht genau was ich tun sollte. Fragen schwirrten mir durch den Kopf. Sagte Ethan die Wahrheit? War es möglich, dass er tatsächlich eine Gabe besaß? Und warum hatte er geflüstert? Jeder hier wusste, dass er Charles' Sohn war. Wenn es so war, wüssten sie alle doch bereits, ob er eine Gabe besaß oder nicht. Sie würden ihn dafür noch weiter emporheben und bewundern. Wieso also schien es so zu sein als wolle er seine Gabe verstecken? Falls meine Theorie überhaupt stimmte. Und verdammt nochmal! Was konnte er spüren und sehen? Ich hasste Leo nur noch mehr dafür, dass er ausgerechnet jetzt unser Gespräch unterbrochen hatte.

Langsam setzte ich mich in Bewegung und lief in Richtung des Ballsaals. Wieder umhüllte mich sofort die stickige Luft und ich bemerkte, dass die Jugendlichen jetzt zu einer anderen Musik tanzten.

Ich ließ meinen Blick über die Menge schweifen und entdeckte Ethan sofort. Er tanzte mit einer blonden Schönheit. Sie sah ihn mit flirtenden Blicken an, aber er schien irgendwie nicht ganz bei der Sache zu sein.

Das blonde Mädchen hatte, wie die meisten hier, blaue Augen. Sie hatte ein hübsches Gesicht mit hohen Wangenknochen und einer geraden Nase. Aber irgendetwas gefiel mir nicht an ihr. Sie hatte etwas...Böses in ihrem Blick. Sie schien keine gute Person zu sein.

Naja, wer in diesem Raum war überhaupt gut? Vielleicht ein paar reiche Menschen? Aber ganz sicher nicht die „Adeligen".

Ein komisches Gefühl stieg in mir auf. Sie sollte sich am besten von Ethan fernhalten. Ich wollte nicht, dass sie ihn ins Verderben stürzte.

Warte mal, dachte ich mir. Er ist doch das Verderben selbst! Er ist Charles' Sohn und sowas wie der Thronfolger der Teufel!

Wieso war es so leicht diese Fakten über ihn zu vergessen? Wieso?

>> Wie ich sehe hast du Ethan bereits entdeckt? <<, hörte ich eine bekannte Stimme sagen. Ich wandte mich der Person zu und sah wie er mich mit hochgezogenen Augenbrauen und einem arroganten Blick betrachtete. Natürlich war es Leo. Wer auch sonst.

>> Leo. <<, erwiderte ich bloß und sah ihn mit einem etwas strengerem Blick an als beabsichtigt. Halte deine Fassade aufrecht, verdammt! , ermahnte ich mich selbst.

Jetzt lächelte ich ihn an.    >> Wieso tanzt du nicht? <<

>> Vielleicht aus demselben Grund wie du. <<, antwortete er mit einem schiefen Grinsen.

>> Und der wäre? <<

>> Sag du es mir. <<

>> Ich habe keinen besonderen Grund. <<, antwortete ich.

Er sah mir in die Augen und sagte für ein paar Sekunden nichts. Wir sahen uns bloß an.

>> Wieso bist du dann hier? <<, fragte er mich schließlich.

>> Vielleicht aus demselben Grund wie du. <<, konterte ich und grinste ihn frech an. Seine Augen funkelten, als er versuchte sich das Grinsen zu verkneifen.

>> Touché. <<

Ich grinste ihn weiterhin an und bemerkte erst da, dass das Orchester aufgehört hatte zu spielen. Die Menschen verteilten sich im Saal und gingen zum Buffet.

Ich wandte kurz meinen Blick ab und sah wie sich das blonde Mädchen bei Ethan unterhakte und mit ihm zusammen zum Buffet lief. Das Grinsen wich mir aus dem Gesicht.

>> Das ist Lindsey. <<, hörte ich Leo sagen. Abrupt sah ich ihn an und zwang mir ein Lächeln aufs Gesicht. Er betrachtete mich mit einem ernsten Blick.
>> Sie holt sich was sie will. Ich würde mich von ihr fernhalten. <<, warnte er mich.

Daraufhin konnte ich nur schnauben. Ernsthaft jetzt?

>> Was willst du mir damit sagen? <<, fragte ich ihn, obwohl ich mir die Antwort bereits denken konnte.

>> Naja, sie will Ethan unbedingt haben. Und sie wird ihn auch kriegen. Daran zweifle ich kein bisschen. <<, erklärte er.

>> Und was habe ich damit zu tun? <<

Leo sah mir wieder in die Augen. Er hatte einen ernsten Gesichtsausdruck.

>> Du stehst ihr im Weg. <<, antwortete er. >> Das ist doch offensichtlich. <<

Ich grinste ihn jetzt frech an. >> Wer sagt, dass ich ihr im Weg stehe und nicht sie in meinem? <<

Leos Blick veränderte sich. Ich wusste nicht was in ihm vorging, aber ihm schien meine Antwort nicht zu gefallen.

>> Du könntest ja auch einen anderen Weg einschlagen. <<, sagte er dann. >> Immerhin ist das hier nicht nur Ethans Feier. <<

Das Grinsen wich mir wieder aus dem Gesicht. Hatte Ethan also ihn gemeint? Vorhin als er gesagt hatte, dass er noch jemanden kenne der an mir interessiert sei. Meinte er etwa Leo? Nein. Oh Gott, bitte nicht. Nicht Leo! Er war ein Playboy, Arschloch, Betrüger, Lügner, Fremdgeher und ein arroganter Mistkerl. Wieso sollte er sich für mich interessieren? Es gab hier doch genug Frauen, die alles dafür tun würden um ihn zu kriegen. Die an ihm klebten wie ein alter Kaugummi.

Na vielleicht ist das der springende Punkt, ging es mir durch den Kopf. Vielleicht interessiert er sich ja für mich, weil ich nichts von ihm will?

>> Was würde denn passieren, wenn ich den anderen Weg nehmen würde? <<, fragte ich Leo schließlich und sah ihn bedeutungsvoll an.

>> Es wäre der bessere Weg. <<, antwortete er. Arrogant hoch zehn, ging es mir durch den Kopf.

>> Und warum sollte er besser sein? <<, hakte ich nach. Ich hätte mich nicht gewundert, wenn er sich selbst als Grund genannt hätte.

>> Naja, es gibt nicht so komplizierte und teuflische Konkurrentinnen und ich bin eine viel bessere Gesellschaft. <<

Ich lächelte ihn schief an. >> Wer sagt, dass ich sie als Konkurrentinnen betrachte? <<, fragte ich ihn. Leo schien irgendwie verwirrt zu sein.

>> Vielleicht bin ja ich die Konkurrenz vor die sie sich in Acht nehmen sollten. <<

Mit den Worten wandte ich mich von ihm ab und ging auf Ethan zu. Dachte Leo wirklich ich würde mich von einer blonden Fremden einschüchtern lassen? Ich plante all das seit 17 Jahren! Keiner würde meinen Racheplan sabotieren! Ich würde jeden ausschalten, der mir im Weg stand. Ohne Ausnahme.

>> Ethan. <<, sagte ich als ich hinter ihm stand. Sofort drehte er sich zu mir um. Seine Augen weiteten sich kurz und abrupt distanzierte er sich von dem blonden Mädchen. Ich ignorierte sie zwar, aber ich bemerkte aus dem Augenwinkel wie sie versuchte mich mit ihren Blicken zu durchbohren.

>> Eliza. <<, entgegnete Ethan und sah mir in die Augen.
>> Hast du kurz Zeit? <<, fragte ich ihn. Nachdem ich meinen Plan durchgezogen hatte konnte dieses Mädchen ihn ruhig haben. Ich hatte kein Interesse an ihm. Aber bis dahin gehörte er mir.

>> J-Ja. <<, antwortete er und wandte sich kurz der Fremden zu. >> Entschuldige mich bitte. <<, sagte er zu ihr und folgte mir dann aus dem Saal.

Kurz bevor ich hinaus lief, warf ich Leo einen Blick zu. Ich lächelte ihn frech an, aber er erwiderte es mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck.

Als wir draußen vor dem Eingang standen, blieb ich stehen und Ethan tat es mir gleich.

>> Worüber wolltest du reden? <<, fragte er mich und sah mir dabei in die Augen.

Gott! Wieso hatte er bloß so schöne grüne Augen?

>> Über vorhin. <<, antwortete ich. >> Was wolltest du mir vorhin sagen, bevor Leo uns unterbrochen hat? <<

Ethan sah mich ein wenig panisch an und wandte dann seinen Blick ab. >> Nichts. <<, sagte er. Auffälliger ging's wohl nicht.

>> Wirklich? <<, hakte ich nach. >> Und du lügst mich nicht an? <<

Er wandte sich wieder mir zu. Eine kurze Stille bereitete sich aus, bevor er diese unterbrach.

>> Ja. <<, log er und sah mich plötzlich mit einem ernsten Gesichtsausdruck an.

Ich betrachtete seine Augen, bevor ich antwortete. >> Gut. Wenn du das sagst. <<

Ethan schien überrascht zu sein. Hatte er etwa erwartet, dass ich ihn zwingen würde mir sein Geheimnis zu verraten? Das war ja nicht einmal der Grund warum ich ihn von Lindsey weggelockt hatte. Mein Grund war einfach nur, dass ich ihn von ihr fernhalten wollte. Das war alles. Er musste sich in mich verlieben. Anders ging es nicht. Sonst würde der Plan nicht aufgehen. Zwar hatte ich einen Plan B und Plan B war mehr als gewillt mich haben zu wollen, aber Ethan war die bessere Option.

>> I-Ich... <<, setzte Ethan an und brach dann ab. Ich wartete ab. >> Willst du...? <<, setzte er gerade an als er von einer weiblichen Stimme unterbrochen wurde. >> Ethan? <<

Was war heute bloß los! Wieso hatte jeder so ein scheiß Timing?!

Wir drehten uns zu der Stimme um und blickten in Lindseys Gesicht. Die war aber aufdringlich. Naja, Leo hatte mich ja „gewarnt".

>> Ja? <<, erwiderte Ethan.

>> Ich wollte dir deinen Wein bringen. <<, sagte sie mit einer zuckersüßen Stimme und ich konnte sie jetzt noch weniger leiden. Sie ignorierte mich, genauso wie ich sie vorhin.

>> Wieso? <<, fragte Ethan und ich hielt mich schwer um nicht zu lachen.

>> Ich wollte doch nicht, dass du verdurstest nachdem du so viel getanzt hast. <<, antwortete sie mit einem genauso zuckersüßen Lächeln und spitzte dabei sogar ihre Lippen.

Dann legte sie ihm eine Hand auf die Schulter und näherte sich ihm. Sie schmiegte sich regelrecht an ihn und presste ihre Brüste gegen seinen Körper. Ich konnte es mir nicht mehr verkneifen und ein kurzer Lacher entwich meinen Lippen.

Erst da sah mich Lindsey direkt an und zog ihre Augenbrauen zusammen. Dann ließ sie Ethan los und kam einen Schritt auf mich zu. Sie strahlte pure Arroganz aus.

>> Und das ist? <<, fragte sie Ethan.

Dieser atmete tief aus und sah mich dann an. >> Das ist Eliza. <<, sagte er dann. >> Sie kommt aus Spanien. <<

>> Spanien. <<, wiederholte sie. Ich erwiderte ihren Blick voller Belustigung, was sie nur noch mehr zu provozieren schien.
>> Ich habe gehört da soll es sehr dreckig sein und voller Armut. <<, sagte Lindsey dann.
>> Ich bin überrascht, dass du überhaupt weißt, dass es so etwas wie Armut gibt. <<, konterte ich mit einer kühlen aber auch freundlichen Stimme.

Sie sah mich zornig an. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich wie sich Ethans Mundwinkel hoben.

Ohne etwas erwidern zu können, wandte sie sich wieder Ethan zu. >> Mir ist langweilig, gehen wir wieder rein und tanzen. <<

>> Ich war gerade mitten in einem Gespräch. <<, entgegnete Ethan etwas unfreundlich. Lindsey sah zwischen Ethan und mir hin und her. Sie schien wirklich wütend zu sein.

>> Ich bin mir sicher das Gespräch war nicht so wichtig. <<

>> Das Recht dies zu beurteilen liegt nicht bei dir. <<, erwiderte Ethan nun ein wenig verärgert. >> Ich würde jetzt meine Unterhaltung gerne fortführen, Lindsey. Also wenn du jetzt gehen  könntest. <<

Empört sah die Blondine zu mir und dann wieder zu Ethan. >> Wie du wünschst. <<, sagte sie dann mit einer gezwungenen Freundlichkeit und stakste mit ihren High Heels davon. Ich musste zugeben, ihr Kleid war wirklich kurz. Sehr kurz.

>> Wer war das? <<, fragte ich Ethan als hätte ich keine Ahnung.

Er wandte sich wieder mir zu und bedeutete mit seinem Kopf uns vom Eingang zu entfernen.

>> Ich kenne sie seit meiner Kindheit, aber dann war sie für zehn Jahre verschwunden. <<

>> Verschwunden? <<

>> Sie ist ins Ausland gegangen. <<, erklärte er.

>> Wohin genau? <<, fragte ich nach.

>> Spanien. <<, antwortete er. Was? , dachte ich mir. Vorhin hat sie doch noch so geredet als wäre sie nie dort gewesen! Ich schluckte schwer. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Und wieso kannte ich sie nicht, wenn sie seine Kindheitsfreundin war?

>> Wie heißt sie mit Nachnamen? <<, fragte ich ihn. >> Vielleicht habe ich in unserer Familie ja mal von ihr gehört. <<, fügte ich noch eine Ausrede hinzu.

>> Sie heißt Lindsey Bates. <<, antwortete Ethan. Verwundert sah ich ihn an.

>> Ist sie... ich meine... Bates... <<, stotterte ich. War sie es? Natürlich kannte ich sie! Aber ich hatte sie nicht wiedererkannt. Als Kind hatte sie so anders ausgesehen.

>> Ja. <<, antwortete Ethan auf mein Gestotter. >> Sie ist Leos Schwester. <<

So ein Arsch! , ging es mir durch den Kopf. Leo hatte mir nicht gesagt, dass sie seine Schwester war. Darum also wollte er mich von Ethan fernhalten. Und vor Lindsey. Er wollte, dass die Beiden zusammenkamen, damit er mich haben konnte. Hatte ich das richtig verstanden?

So ein...

>> Eliza. Ist alles okay? <<, unterbrach Ethan meinen Gedankengang, der sowieso nur aus Beleidigungen bestanden hätte.

>> Ja, natürlich. <<, antwortete ich. >> Warum denn auch nicht? <<

>> Du sahst auf einmal so nachdenklich aus. <<

>> Ich...ja. Ich habe nachgedacht. <<, erklärte ich wahrheitsgemäß. >> Dein bester Freund Leo hat mich nämlich vor ihr gewarnt und gemeint ich solle mich nicht in ihren Weg stellen. Dabei hat er aber nicht erwähnt, dass sie seine Schwester ist. <<

Wenn Leo nicht mit fairen Karten spielte, dann ich auch nicht.

Ethan sah mich zuerst überrascht und dann wütend an. >> Er wollte, dass du dich von mir    fernhältst? <<, fasste er meine Aussage logisch zusammen.

>> Indirekt. Ja. <<

Er drehte sich wütend zum Eingang und wollte gerade in Richtung Saal gehen, als ich ihn am Handgelenk festhielt und er sich abrupt zu mir umdrehte. Sein Blick fiel zuerst auf meine Hand, dann auf mein Gesicht.

>> Willst du denn nicht, dass ich mich von dir fernhalte? <<, fragte ich ihn und sah ihm dabei intensiv in die Augen.

Ethan kam auf mich zu und blieb direkt vor mir stehen. Er sah mich an und strich mir plötzlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

>> Ich... <<, setzte er an, aber verstummte. Ich sagte nichts, sondern wartete ab. Seine Fingerspitzen ließen ein Kribbeln an meiner Haut zurück und erst da wurde mir bewusst, dass ich ihn immer noch am Handgelenk festhielt.

>> Ich will nicht, dass du dich von mir fernhältst. <<, antwortete er schließlich. Plötzlich beugte er sich zu mir herunter und sein Blick wanderte auf meine Lippen.

Nein, ging es mir durch den Kopf. Nicht jetzt.

Sofort löste ich mich von ihm und räusperte mich. Ethan sah beschämt auf den Boden und dann wieder zu mir.

>> Tut mir leid, ich... <<

>> Wirklich? <<, fragte ich ihn und lächelte jetzt. >> Jedes Mal das Gleiche und jedes Mal tut es dir leid? <<

Ethan grinste mich jetzt an. >> Das war bis jetzt nur ein Mal! <<, verteidigte er sich. Wir grinsten uns an und er biss sich auf die Unterlippe. Sein Blick wanderte zum Himmel und wieder zurück.

>> Ich werde es nicht mehr tun. Versprochen. <<, meinte er dann und sah mich dabei an.

>> Und du hältst dein Versprechen? <<, hakte ich nach.  Wir grinsten uns immer noch an.

>> Ja. <<, versicherte er mir. Und irgendwie glaubte ich ihm.

PS: Voten und kommentieren nicht vergessen bitte *-* <33 würde mich wirklich freuen :D <33

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