Wolkenlos
Ich liege auf einer Wiese,
von Gänseblümchen umgeben,
und blicke in den Himmel.
Und wieder einmal frage ich mich,
wer gerade genau das Gleiche macht.
Und genau das Selbe fühlt.
Irgendwo auf dieser Welt.
Ich beobachte die weißen, leichten Wolken,
wie sie langsam und schwerelos über den hellblauen Himmel schweben.
Und bin glücklich und traurig zugleich.
Glücklich,
weil es mir gut geht.
Hier, wo ich lebe.
Und wie ich lebe.
Und traurig,
weil es nicht alle Menschen so gut haben.
Natürlich kennen wir die Probleme dieser Welt.
Und können sie trotzdem nicht auslöschen.
Die Liste ist lang.
Beinahe unendlich.
Hunger,
Krankheit,
Krieg.
Und Tod.
Der eigentlich nicht zur Kategorie "Probleme" gehört,
aber dennoch so viele mit sich bringt.
Tod.
Der so oft die falschen trifft.
Und trotzdem kein Erbarmen hat.
Tod.
Den sich manche herbei wünschen,
weil sie Schmerzen haben,
die sie nicht länger ertragen wollen.
Oder können.
Und damit ist nicht nur der körperliche Schmerz gemeint,
sondern auch der seelische.
Den die meisten Menschen leider außer Acht lassen.
Vergessen,
verdrängen,
und übersehen.
Und manchmal kann auch die Seele mehr schmerzen, als eine blutende Wunde.
Manchmal setzten sich Gedanken so fest, dass man sie nicht mehr los wird.
Die schwarzen Hirngespinste erwachen.
Und die Hetzjagd beginnt.
Und manchmal da schneiden Worte tiefer, als ein Messer.
Die blutrot glänzende Klinge bleibt stecken,
doch Worte gehen unter die Haut.
Breiten sich aus.
Und nähren sich von Freude.
Das hieße aber auch,
dass diese schwarzen Worte ihre Wirkung verlieren,
sobald du keine Freude mehr verspürst.
Dass sie verhungern.
Und jämmerlich eingehen,
so wie es dir ergangen ist.
Es wäre zumindest logisch.
Und fair.
Aber wann ist das Leben schon logisch und fair?
Und die Wolken verziehen sich.
Als wäre es ein Zeichen dafür,
dass ich aufhören soll soviel Zeit mit Gedanken zu verschwenden,
die dieser Welt nichts nützen.
Und mir sowieso nicht.
Doch mein Kopf bleibt überfüllt.
Auch wenn ich die düsteren Gedanken in eine dunkelgraue Kiste packe.
Versuche sie zu vergessen,
zu verdrängen,
und zu übersehen.
Und sie am liebsten wegschicken würde.
Mit der Post.
Irgendwohin.
Und ich starre weiter in den wolkenlosen Himmel.
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