birthday [2019]

Es war ein Abend vor Louis' Geburtstag, der 23., und ich war mit meinen Nerven am Ende. Morgen würden seine Familie und Freunde mit ihm und uns zusammen feiern. Morgen würde aber auch ein sehr schwieriger Tag für ihn werden, da er ihn ohne Jay verbringen müsste. Er kam einfach nicht über ihren Tod hinweg, genauso wenig, wie ich über unsere Trennung hinweg kam. Außerdem wusste ich nicht, ob ich Louis etwas schenken sollte, oder nicht.

Kurz bevor die Läden schlossen, stürmte ich noch in einen herein und suchte mir die schönsten Pfingstrosen aus, die es dort gab. Ich war mir nicht sicher, was er davon halten würde, doch es interessierte mich nicht. Sollte er meine Blumen doch wegschmeißen, mehr als weh tun konnte es nicht.

Leise fing ich an, Don't Let Me Go zu singen. Dieses Lied gab mir immer wieder Kraft, auch wenn es eher ein schmerzerfülltes Lied war, zumindest vom Text her.

Nachdem ich gegessen hatte, und mich umgezogen hatte, legte ich mich ins Bett und sagte leise:

"'Don't let me go' war scheinbar kein Satz, der Dir was bedeutet hat. Scheinbar bist Du gefühlsblind; Du meintest ich hätte Dich nicht geliebt, doch wenn das alles nicht genug für Dich war, dann ist Dir nichts genug!" Ich redete mich richtig in Rage, auch wenn er es niemals zu Ohren bekommen würde. Dann brach meine Stimme im Weinen:
"Niemand wird Dich je so lieben, wie ich es tat und tue..."

Am nächsten Morgen wachte ich gut gelaunt auf, da ich für den Moment verdrängt hatte, dass ich heute wieder Louis gegenüber stehen musste, doch dies wurde mir ziemlich bald klar, als ich auf mein Handy Display schaute und sah, dass heute der 24. Dezember war. Ich zog mir etwas Besonderes, aber trotzdem nicht zu offensichtliches, an. Tief in meinem Herzen bedeutete er mir noch etwas, aber zeigen würde ich es nicht; ich war ja nicht jemand, der ihm hinterherlief.

Ich packte die Blumen mit meinen verschwitzten Händen fester, als ich nervös vor Louis' Haustür stand und klingelte.
"Komm rein.", meinte Louis knapp, in dem Moment, in dem er die Tür öffnete.
"Alles Gute.", wünschte ich ihm, drückte ihm den Strauß in die Hand und ging weiter durch den Flur.
"Danke."
"Hey, Harry! Eleanor kommt auch gleich!", sprach mich Zayn an, als er mich erblickte. Danach war meine Laune tatsächlich noch tiefer unter den Nullpunkt gesunken. Auch wenn Louis und ich schon lange nicht mehr zusammen waren, hasste ich Eleanor abgrundtief.

"Geht es Dir gut? Du bist so bleich im Gesicht...", fragte der Pakistani dann, als wir uns beide aufs Sofa setzten.
"Ja, alles bestens.", gab ich ihm so überzeugend wie nur möglich war als Antwort.
"Dann ist ja gut."

Als alle, auch Eleanor, eingetroffen waren, fingen wir alle an, ein Ständchen für Louis zu singen. Er bedankte sich darauf herzlich für unseren Gesang und unser Kommen. Der Doncaster schenkte allen im Raum ein Lächeln, nur ich ging leer aus. Nicht, dass ich es anders wollte, oder erwartet hätte. Ich brauchte Louis nicht mehr.

"Hey, Harry. Lou hat mir zwar verboten, mit Dir zu reden, aber ja... Ich habe sonst niemanden, mit dem ich reden kann.", sprach mich dann Phoebe von hinten an.
"Hi, Phoebe. Wie geht's Dir?" Phoebe und ich hatten uns schon immer ziemlich gut verstanden, was sich durch Louis' und meine Trennung auch nicht geändert hatte, nur der Kontakt wurde abgebrochen.
"Mir geht es gut, danke. Wie geht es Dir denn? Du siehst nicht gerade glücklich aus.", erwiderte sie.
"Doch, doch. Ich bin glücklich, nur hängt mir etwas in den Knochen, aber ich möchte Dich nicht damit belasten, kannst Du das verstehen?" Ich versuchte zu lächeln, was mir auch gelang.
"Ja... Aber vergiss nicht, ich bin immer für Dich da, wenn Du jemanden zum Reden brauchst.", versprach sie mir.
"Danke, das weiß ich sehr zu schätzen. Da kommt Eleanor; ich glaube, sie möchte mit Dir reden." Tatsächlich stand sie dann hinter dem einen Zwilling, und somit ging ich dann auch zu Niall, Liam und Zayn, die sich gerade prächtig mit Louis unterhielten.

Später fingen die Leute langsam an, sich zu betrinken, bis viele um ungefähr elf Uhr ganz betrunken waren.

Gegen zwölf Uhr fingen die Jungs und ich an, alles aufzuräumen, und die Gäste gingen. Eigentlich hatte ich vor, zurück zu meinem Hotel zu fahren, doch ich hatte wesentlich zu viel Alkohol im Blut, um dies zu tun. Aber in der Kälte zu Fuß gehen, wollte ich auch nicht, also blieb ich mit den anderen Jungs einfach bei dem gebürtigen Doncaster Zuhause und übernachtete dort. Zwar würde ich mich im nüchternen Zustand dafür hassen, aber daran dachte ich in diesem Moment nicht wirklich.

Am 25. wachte ich, dafür, dass ich einen Kater hatte, ziemlich früh auf, da aber die anderen noch schliefen, konnte ich mich herausschleichen, ohne dass jemand etwas bemerkte.

♡◇♡

Lou ist bereits 27, oh Gott, wie die Zeit rennt. 😭
Frohe Weihnachten Euch allen und einen guten Rutsch ins neue Jahr! 💖
All the love.

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