☽Chapter four||Darth Maul☾
Geschockt weiteten sich ihre Pupillen, bevor ihre Mimik plötzlich Wut ausdrücke und ich wusste genau, dass das nichts gutes für mich heißen würde, besonders im Ansehen beim Senat, der mir schon gut genug gezeigt hatte, dass er mir nicht sonderlich viel vertrauen schenkte.
"Ich möchte für Sie hoffen, dass Sie eine gute Ausrede, für all das hier haben, was auch immer das werden sollte!" Ihre Stimme war abweisend und grob, was mir ein mulmiges Gefühl gab. Zwar war ich solch eine Wut nur zu gut gewöhnt, dennoch war es etwas anderes, sie von jemanden abzubekommen, den man besser nicht verärgern sollte.
Stille. Immer noch verließ kein Wort meinen Körper und von Sekunde zu Sekunde konnte ich mit beobachten, wie sich der Körper der Senatorin versteifte, da sie noch immer keinerlei Antwort von mir bekommen hatte. Auch mein Körper verkrampfte sich unangenehm, als sie mahnend die Hand hob und mir deutlich machte, dass ich besser sprechen sollte, aber weiterhin blieben meine Lippen verschlossen; wie zwei Eisklumpen, die man nicht mehr auseinander bekam.
"Reden Sie besser, Maul. Sie wissen nur zu gut, dass diese Auffäligkeit dem Senat und dem Kanzler gemeldet werden muss."
Und wie gut ich wusste, was dann passieren würde. Man würde mich ersetzen, ohne auch nur die kleinste Anstalt zu machen, mir eine zweite Chance zu geben. Insbesondere ich wusste genau, zu welchen Mitteln der Sith Lord greifen konnte, wenn er wütend war. Es reichte schon, dass er meinem Bruder das Leben nahm, jetzt musste er mir nicht noch meines Rauben.
Gerade wollte ich ansetzen, um mich zu erklären, doch bevor es überhaupt dazu kam, vernahm ich Stimmen aus den Archiven, welche mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Mit einem verwirrten Blick kommentierte Alluria mein Handeln, bis auch sie vor Schock ihre Augen weitete und am liebsten aufgeschrien hätte, doch ich war schneller. Meine Hand fest auf ihren Mund gespresst, während mein anderer Arm sich um ihre Taille gelegt hatte, um sie mit mir zusammen in die dunkle Ecke, neben uns, zu ziehen.
Ihr stockender Atem streifte meine Hand, wie eine weiche Feder, die in streichelnden Bewegungen meine Handfläche berührte. Gleichzeitig spürte ich ihren Bauch, der sich ungleichmäßig unter meiner Berührung hob und senkte.
Sie schien geschockt vom meinen Handeln, als ich sie mit einer leichten Bewegung meines Armes noch näher an meinen Körper drückte und somit auch den Rest von ihr in der Dunkelheit verschwinden ließ. Mehrmals versuchte sie dabei zum Reden zu kommen, doch die Hand vor ihrem Mund unterdrückte es und hinderte sie daran, auch nur ein Ton über ihre Lippen zu bekommen.
Die Stimmen neben uns wurden lauter und im Augenwinkel konnte ich sehen, wie zwei Jedi an uns vorbei liefen. Kurzzeitig hielt mein eigenes Herz inne und das einzige was man hören konnte, war das leise ein- und ausatmen von der jungen Senatorin, deren Blick auf meine Brust gesenkt war.
Erst als ich sicher sein konnte, dass keiner mehr kam und unser Gespräch stören konnte, ließen meine Arme locker und direkt wirbelte Alluria aus meinen Armen, nur um wieder den richtigen Abstand zwischen uns zu bekommen.
Bedacht verließen auch meine Beine den Schatten, doch noch immer war mein Gesicht verdeckt, verschwunden um meine wahren Gefühle nicht zu äußern. Obwohl ich durch meine Ausbildung gelernt habe, meine Gefühle, Gedanken und auch meine Handlungen zu kontrollieren, gab es dennoch Wesen, die es schafften mich zu durchschauen und mit dieser Kapuze, dieser Dunkelheit konnte ich es perfekt verbergen.
"Wenn ich Sie nochmals drauf hinweisen dürfte, Maul. Geben Sie mir eine Antwort auf meine Frage. Was in Namen der Macht suchen Sie hier und dann noch bei den Archiven der Jedi?" Dieses mal klang ihre Stimme ruhiger, doch allein ihre Körperhaltung verriet einem, dass sie angespannt war, aber ob es an der Situation lag oder an der Tatsache, dass sie gerade einen engen Kontak mit mir hatte, konnte man nicht sagen.
Ihre Nervosität lag dick in der Luft und dadurch, dass sie sich auf ihre Unterlippe biss, zeigte sie mir genau, wie durcheinander sie in Wirklichkeit war. Ohne das ich es wollte, legte sich ein schelmisches Grinsen auf meine Lippen, denn ich musste zugeben, es gefiel mir Alluria so durcheinander zu sehen.
Augenblicklich verschwand das Grinsen auf meinen Lippen wieder und ich hob meine Arme, zu meiner seidigen Kapuze, nur um sie im nächsten Moment von meinem Kopf zu nehmen. Direkt verharrte der Blick von meinem Gegenüber auf meinen Augen, die erneut eine bedrohliche Aura ausstrahlten.
Jedoch wusste ich auch, dass ich nicht noch länger Zeit schenden konnte, ich musste schnell hier weg kommen, denn niemand durfte von diesem Plan erfahren, besonders der Jedi-Orden und der Senat nicht, denn diese schenkten mir schon viel zu wenig Vertrauen.
"Ich wüsste nicht, was Sie meine Absichten angehen.", gab ich kalt von mir und ließ dabei meine Hände wieder in die Ärmel des jeweils anderen Armes gleiten. Danach löste ich meine Orangroten Augen von den ihren und machte keinerlei Anstalt mehr ihr eine Antwort zu geben. Aber erneut hielt mich etwas ab, meinen Plan zu verfolgen und einfach von diesem Ort zu verschwinden.
Eine zierliche Hand legte sich um mein eigenes Handgelenk und zwang mich somit stehen zu bleiben. Automatisch drehte ich mich leicht und Blicke über meine Schulter, währen meine Augen den Arm verfolgten. Alluria hatte mich gepackt und ich konnte noch nicht mal etwas dagegen tun, schließlich könnte mir ein riskanter Fehler meine Tarnung oder sogar mein Leben kosten.
"Letzte Chance. Erzählen Sie mir, was Sie hier erhofft haben zu finden." Dieses mal war die Stimme der Senatorin durchdringlich, genauso wie ihr Blick, der wie eine Last auf meinem lag. Mir wurde bewusst, egal welchen Schritt ich jetzt wagen würde, es wäre ein zerstörischer Punkt für einen der beiden Seiten. Würde ich meinen eigenen Meister und seine Pläne verraten, könnte Alluria es jedem weiter erzählen und es würde die Zeit kommen, wo der Kanzler fällt. Würde ich mich jedoch dafür entscheiden, dass ich meinen Mund halte und Lüge, könnte es dazu kommen, dass bald der Tod von mehreren Millionen, unschuldigen Wesen auf meinen Schultern lastet.
Nochmals musste ich mich zu einer Antwort durchringen, um die richtige Antwort zu finden und dann hatte ich es. Die Antwort, die mir mein Leben retten könnte, wenn ich denn vorsichtig war und dann wäre ich niemals für diese Tode verantwortlich, sollte dieser Plan letztendlich trotzdem scheitern.
"Hören Sie mir genau zu, denn ich werde es nicht nochmal wiederholen."
Sofort ließ sie mein Handgelenk los, wehalb ich mich zu ihr umdrehte und sie neutral ansah. Währendessen verschränkte sie ihre Arme vor ihrer Brust und zog ihre Augenbraue abwartend hoch. Mir grauste es bei dem Gedanken, dass dieser Plan trotzdem schiefgehen konnte, wenn Darth Sidious davon Wind bekommen sollte und jeder der ihn kannte, wusste genau, dass es schwer war etwas vor ihm zu verheimlichen.
"Ich sollte Informationen-"
"Für wen?", wurde mein Anfang grob unterbrochen, wobei die Senatorin eine abwertende und zugleich fragende Handbewegung machte. Stockend sah ich ihr genau zu an, wie sich ihr Körper unnormal versteifte und sie geschockt die Augen aufriss, als ich bekannt gab, für wen ich das alles tat.
"Kanzler Palpatine."
"Wir müssen... wir müssen es dem Jedi-Orden und dem Senat sagen... was..." Ihre Stimme brach und sie gab mir zu verstehen, dass ich den Mund halten sollte, bevor ich realisierte, was sie damit sagen wollte, lockerte sich ihre Anspannung und ohne ein weiteres Wort lief Senatorin Pyne verwirrt an mir vorbei.
So schnell ich konnte, folgte ich ihr und hatte es geschafft sie nach wenigen Schritten wieder einzuholen. Bestimmend stellte ich mich ihr in den Weg und hielt sie davon ab weiterzulaufen. Ihr Gesicht färbte sich ein bisschen rot, während sie eine wiederholte Geste machte und an mir vorbei wollte, aber erneut hielt ich sie davon ab, dadurch das ich mir ihr in den Weg gestellt hatte.
"Lassen Sie mich gehen!"
"Ich kann Sie nicht einfach gehen lassen, nicht wenn Sie diese Informationen an den Jedi-Orden und an den Senat weitergeben wollen.", meinte ich weiterhin bestimmend, doch sie ignorierte meine Aussage vollkommen und machte nochmals eine Bewegung, in der Hoffnung, dass sie an mir vorbei kommen konnte.
"Hören Sie mir zu Senatorin, wir müssen schweigen, für Ihren Schutz."
Still hörte mir die Frau zu und mit einem gewissen Neugierigen funkeln schaute sie mich an und signalisierte, dass ich weiterreden sollte.
"Sie wollen wahrscheinlich die Pläne des Kanzlers wissen, die er verfolgt, aber ich kann Ihnen dazu nicht wirklich etwas sagen. Ich weiß nur das, was mich der Kanzler wissen lässt und es ist für den Anfang nichts gutes. Er verfolgt einen zerstörerischen Plan, der das Ende der Jedi bedeuten kann."
Mein Tonfall blieb ruhig, während in den Namen der Jedi trotzdem mit einer sehr großen Verachtung äußerte. Mit einem knappen nicken gab sie mir zu verstehen, dass sie weiß, was ich ihr mitteilen möchte.
"Und da gibt es noch etwas, ein Geheimnis."
Weiterhin waren ihre neugierigen Augen auf mich gerichtet, dann atmete Alluria tief durch und nickte erneut. "Welches Geheimnis?", kam es ihr dabei leise über die Lippen, bevor sie diese wieder angespannt zusammenpresste.
"Der Kanzler ist nicht der, für den er gehalten wird. Er hütet dieses Geheimnis seit Jahren, schon von Beginn seiner Amtszeit und es beweist einmal mehr, dass die Jedi nicht alles wissen. Schließlich sollten sie doch erkennen, wenn ein Sith Lord unter ihnen weilt."
Vor Überraschung hörte die junge Frau vor mir auf atmen. Das funkeln in ihren Augen verschwand und ein dunkler Schatten legte sich dadrüber. Ihr Gesicht fing an mehr Hitze auszustrahlen und auch ihr Körper deutete immer mehr Angst an, die wie eine Nahrung durch meinen Körper floss.
»War es vielleicht doch ein Fehler, ihr davon zu erzählen?«
🍃
Hey meine lieben Freunde!
Hier ist wie erwartet ein neues Kapitel und natürlich endet es wieder an einem spannenden Punkt, wenn man es so überhaupt bezeichnen kann.
Hoffentlich hat euch das Kapitel gefallen und ihr seid schon gespannt darauf das nächste zu lesen, welches schon bald kommen wird und langsam aber sicher wird es spannend um die beiden und auch um die Pläne des Imperiums.
Sonst gibt es von meiner Seite aus nichts mehr zu sagen, außer das ich euch ein paar angenehme Tage wünsche.
~Eure Chiara
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top