Willkommen in Europa!

Hi Leute,
zugegeben, der Text und die Thematik sind nicht mehr ganz "aktuell". Aber als ich diese Kurzgeschichte vor ein paar Wochen zufällig wieder ausgegraben habe, dachte ich mir mit ein wenig Überarbeitung könnte aud meiner Ur-Version aus dem Jahr 2016 noch was werden. Denn auch wenn andere Dinge inzwischen mehr in den Fokus gerückt sind, sollte das Thema "Migration" nach wie vor nicht vergessen werden.
Behaltet beim Lesen bitte auch den Klimawandel und unsere Eingriffe in verschiedene Ökosysheme im Hinterkopf. Das Thema hat nämlich mehr mit humanitären Krisen zu tun als man gemeinhin denkt.

Liebe Grüße,
A-C.

PS: Nächste Geschichte wird - wer hätte es gedacht - den Klimawandel thematisieren.
Einen riesen Dank übrigens auch an Elkiewerner1 und SilviaDulisch. Ihr habt mich inspiriert, es mal mit Gedichten zu versuchen. 🤗

* * *

Als ich jung war, war das Meer ein Paradis.
So wunderschön und überdies,
voll Fisch.
Den gab es täglich noch zu Tisch.

Bis eines Tages dann die Riesenboote kamen
und mit ihnen weiße Fischer, die uns alles nahmen.
Denn ihre Meere sind längst leer,
doch sie wollen immer mehr.
Und so landet unser Fisch,
Heute nun auf ihrem Tisch.

Sie nahmen allzu schnell zu viel,
Ohne zurück zu geben.
Und ließen sie nichts mehr.
-Doch wovon sollten wir nun leben?

Wir hörten von Europa, dem Paradies der Welt.
Wo's dreimal täglich Fisch gibt, denn alle haben Geld.

Wir liefen nach Europa, liefen uns die Füße wund.
Verloren auf dem Weg dorthin Freunde, Kinder Großmammies,
nur angetrieben von der Hoffnung,
dort Ersatz zu finden, für unser verlorenes Paradis.

Doch in Europa gab man Kund:
"Für euch ist hier bei uns kein Platz!
Paragraph fünfzig, dritter Absatz!
Selbst als reichster Teil der Welt,
können wir halt nicht allen helfen,
Und fehlt schlicht das Geld!"

Zum Teufel mit dem Geld!
Begreifen sie denn irgendwann,
dass man Geld nicht essen kann?

Was haben wir denn ausgefressen,
wenn wir losziehen,
um unseren Fisch bei euch zu essen?

* * *

Im Schnitt dauert es drei Wochen, bis man verhungert.
Drei Wochen können ganz schön lang sein.
Das sind 21 Tage, 504 Stunden und 30240 Sekunden.

Bis man verdurstet sind es nur ganze drei Tage.
Das macht 72 Stunden und 4320 Sekunden.

Das Problem ist nur, wir haben gerade so viel Wasser, um nicht zu sterben aber lange nicht genug, um wirklich davon zu leben.

* * *

Sie starren mich an. Sie starren mich alle an.
Weil ich anders bin. Ich gehöre nicht hier her.
Im Gegensatz zu ihnen.
Das lassen sie mich jeden Tag aus Neue schmerzhaft spühren. Nicht gewalttätig, nicht offen, ja nicht wenn sie glauben ich merke es. Aber ich bekomme es natürlich trotzdem mit. Die feindseligen Blicke, die getuschelten Bemerkungen.
Ich bin keine von ihnen und werde es auch niemals sein.
Und wenn Ich mich auf den Kopf stelle, ich gehöre nicht hier her.

* * *

Die Sonne brennt sengend heiß auf uns herunter. Die Luft flirrt.
So ziemlich jede Pflanze ist schon lange vertrocknet. Und wenn es nicht bald regnet, werden die letzten, trüben Wasserpfützen, die von den einstigen Seen noch geblieben sind, es auch bald sein.
Willkommen Leute, willkommen in der Hölle.
Der Hölle auf Erden.

* * *

"Geh dahin wo der Pfeffer wächst, Dattelfresser!" haben sie zu mir gesagt.

Ich bin schuld daran, dass sieben Menschen starben, nur weil ein Verrückter sich in die Luft sprengen musste.

Ich bin schuld an allem.
...dass das Brot teurer geworden ist,
...dass es diesen Monat so oft geregnet hat,
...dass es heute nicht mehr so ist, wie in den guten, alten Zeiten, als Deutsche noch deutsch waren.

Ich bin schuld am Niedergang der Erz- und Eisenidustie, den anschließenden Entlassungen, der Arbeitslosigkeit. Leute wie ich, sind nur da, um den ehrwürdigen, alteingesessenen Bürgern die Arbeitsplätze und das Geld zu klauen.
Wir sind der Teufel in Person.

Es scheint sie nicht im Mindesten zu interessieren, dass ich nie darum gebeten habe ausgerechnet hierher zu kommen. Ich kam nicht, weil es hier so toll ist. Ganz sicher nicht.
Ich kam hier her, weil ich keine andere Wahl hatte. Wäre ich geblieben, wäre ich jetzt tot.
An meiner Stelle hätten sie ganz sicher das selbe getan.
Kartoffelfresser!

* * *

Seit drei Tagen schon, habe ich nichts mehr gegessen. Mein Magen schmerzt vor Hunger. Hätte ich die gleiche Zeit lang nichts mehr getrunken, wäre ich jetzt tot. Ich weiß nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll.

Salabur, mein Onkel, war schon einmal in Europa. Dort ist wie im Paradies, sagt er. Die Leute essen den ganzen Tag. Nicht weil sie Hunger haben, sondern einfach nur so, zum Spaß. Das muss ein Leben sein...

Aber obwohl für die meisten Leute da ein paar Cent nichts sind, wollte keiner meinem Onkel helfen. Dabei ist er auf den Straßen fast erfroren. Aber immerhin hatte er genug zu essen. Wenn man ihm glauben kann, haben die in Europa sogar so viel Essen, dass sie es wegschmeißen. Man könnte unser ganzes Dorf mit dem ernähren, was man in ihren Mülltonnen findet.
Aber natürlich denkt niemand daran.
Meinen Onkel haben sie auch wieder rausgeschmissen und hierher zurückgeschickt, als sie ihn gefunden haben. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann war es nur weil er "nicht direkt vom Tod bedroht ist" und deshalb kein Recht auf Hilfe hat.

Sind drei Wochen etwa indirekt? Ist Hunger etwa kein Grund zu fliehen? Nur weil es drei Wochen braucht, um zu tun was eine Bombe in zwei Sekunden erledigt?
Was können wir denn dafür, dass die Regenfälle ausbleiben? Sind wir Schuld am Klimawandel?
Flucht oder Tod, was würdest wählen?

Was aber wenn fliehen kein Option ist?
Das Pardies ist nicht für jedermann.

* * *

Inzwischen, sind sie überall. Die aufgebrachten Menschen, die Schilder, die Plakate.
Wo man auch hinschaut.
Sie machen mir Angst.
Vor ein paar Monaten noch hätte ich kein Wort davon verstanden. Doch inzwischen habe ich ihre Sprache gelernt. Jetzt verstehe ich, was sie mir sagen wollen.
Aber wenn ich ehrlich bin, dann habe ich es schon viel früher gewusst.

10%, 15%, 20% - die AFD erfreut sich nun auch ins diesem Landkreis an wachsender Beliebtheit... hieß es gestern in den Nachrichten.

Es wird immer schlimmer.
Inzwischen träume ich wieder öfter vom Krieg in meiner Heimat. Er verfolgt mich. Manchmal sogar bis hier her.
Worum es genau geht, kann ich nicht sagen, denn alles was bleibt, wenn ich aufwache, ist die Gewissheit, dass ich sterben werde.
Ja, ich habe Angst.
Wohin sollen wir, wenn auch hier das Leben zu Hölle wird?

Als es mich hierher verschlagen hat, habe ich mir geschworen mich anzustrengen, ihre Sprache zu lernen, mich anzupassen, ein neues Leben aufzubauen. Und ich bin sicher nicht die einzige.
Ich könnte von Bekannten erzählen, die sich ehrenamtlich für andere Flüchtlinge engagieren und solchen, die versuchen dem Land etwas zurück zu geben, als Dank dafür, dass man ihnen Schutz gewährt hat, von kleinen Kindern, die mit leuchtenden Augen zur Schule gehen und von ehrgeizigen Jugendlichen, die hier auf eine gute Ausbildung und einen Neuanfang hoffen...
Aber man fragt nicht danach wie viele von uns ein vorbildliches Leben führen. Es sind allein unsere Fehler, die die Debatte anheizen. In der Regel, die Fehler einzelner.
... Jemand ist schwarzgefahren - Krimineller, der so tut als hätte er nicht verstanden, wie man einen Fahrschein lößt,
... das Asylgesetz verbietet uns zu arbeiten - Flüchtlinge sind faule Hunde, die der Gesellschaft nur auf der Tasche liegen,
... jemand wird vergewaltigt - Arabische Männer sind Frauenschänder!

Sie schauen uns an und rümpfen die Nase, ganz so, als ob es bei ihnen keine Verbrecher gäbe.

Zuhause, in meinem Heimatdorf, hat mein Lehrer einmal gesagt, dass es einfach ist Menschen etwas einzutrichtern. Man muss es nur oft genug wiederholen.
Was aber passiert, wenn man ständig nur mit Katastrophenmeldungen zugedröhnt wird? Wenn es immer nur die schlechten Nachrichten sind, die die Runde machen?
Ist es ein Wunder, dass die Menschen hier so sind, wenn Plakate in den Straßen hängen und lauthals verkünden:
Immer nur reden hilft nicht!
Aber schießen vielleicht.
Heute auf Flüchtlinge, Morgen auf...?

* * *

"Tausende verzweifelter Menschen stehen quasi vor unserer Haustür." Der anklagende Ton ich seiner Stimme war kaum zu überhören. "So kann das nicht weitergehen."
"Ich weiß," sagte sie leise. "Das geht schon viel zu lange so."
"Was gedenkst du zu tun?"

Es war diese Frage, vor der sie sich schon seit geraumer Zeit fürchtete. Eine jener Fragen, die schlaflose Nächte, Kopfzerbrechen und noch viel unangenehmere Entscheidungen nach sich zogen.
Das ging jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit so.
Zusammen mit stundenlangen Diskussionen in irgendwelchen Ministerien, Ausschüssen, Parteigipfeln und der gleichen, ergab das eine Mischung, die auf Dauer nicht gesund sein konnte.
Herausgekommen war dabei bisher noch nicht wirklich etwas Vorzeigbares. Aber das war ja an für sich nichts Neues.
In einem freien Land mit solch einer Meinungsvielfalt musste man sich nicht wundern, wenn jeglicher Versuch, etwas in die eine Richtung zu bewegen, sofort vehement von der Gegenseite konterkariert wurde.

Müde fuhr sie sich über die Stirn. Es war bereits drei Uhr nachts. Morgen würde im Parlament die Entscheidung über das Schicksal tausender Menschenleben fallen.
"Ich denke mir was aus," murmelte sie und gähnte.

* * *

Auf wackeligen Beinen wanke ich zum Hügel hinauf, sobald die ersterbende Glut der Sonne den Himmel in blutrotes Licht taucht.
Und nicht nur ich. Das ganze Dorf folg dem Schamanen, auf den Hügel hinauf.
Morgends und Abends. Jeden Tag. Es ist ein Marsch der Verzweiflung, ein Todesmarsch.
Jedes mal, wenn wir oben ankommen, blicken alle hinauf in den Himmel. Erst hoffnungsvoll, dann verzweifelt.

Jeden Tag das selbe Spiel.
Und immer ist der Himmel sternenklar. Keine Wolke weit und breit. Keine Rettung in Sicht. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Aber sie stirbt.

Wie lange wird es noch dauern?

Wir setzten uns auf die trockene, rissige Erde und beten.
Das Land lechtzt nach Wasser.
So wir wir.

* * *

Diese Leute, die sich Christen nennen, sehen ihr christliches Abendland von uns paar Muslimen bedroht, die vor Krieg und Terror fliehen und nichts weiter wollen, als einen sichern Platz zum Leben.
Aber selbst den christlichen Afrikanern sind sie nicht wohlgesonnen. Jenen Menschen, die aus der Armut flohen, die sie selbst mitverursacht haben.
Als wären wir schuld an ihrer eigenen Unfähigkeit.

Sie sagen, das Christentum sei eine gute Religion. Eine Religion der Liebe. Aber wohin ich auch schaue, überall haben sie Bildnisse von einem Toten aufgestellt. Und sie beten zu ihm. Zu einem Toten der unter schrecklichen Schmerzen gestorben ist.
Glauben sie ernsthaft, er könnte ihnen helfen?
Was ist das für ein Gott, der seinem Sohn so etwas antut?
Ist es das, was sie Liebe nennen?

Was ist das nur für eine komische Religion?
In einer verkehrten Welt.

Willkommen Leute, Willkommen.
Willkommen in Europa!

* * *

Wir bitten um Wasser, bitten um Leben.
Doch bisher wurden wir noch nicht erhört. Gibt es überhaupt so etwas wie einen Gott?
Ich bin längst nicht mehr der einzige, der sich so etwas fragt. Wir haben alle uns bekannten Götter angerufen. Die alten und die neuen. Aber es hat nichts genützt.
Der Himmel ist immer noch klar.
Wir haben Opfer gebracht, aber es hat nichts genützt.
Der Himmel ist immer noch klar.

Inzwischen gibt es nichts mehr, was wir noch opfern könnten.
Doch Aufgeben ist keine Option. Noch nicht.

Es wird regnen.
Irgenwann.

Irgendwann, wird es regnen.
Irgendwann.

Ich hoffe nur, irgendwann kommt bald. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit.
Wenn sich nicht demnächst etwas ändert, werden wir verhungern.
Alle.
Irgendwann.
Über kurz oder lang.
Wir haben nicht mehr die Kraft, weitere sieben Jahre zu kämpfen. Haben nicht mehr die Kraft, noch einmal so lange durchzuhalten.
Wir sind müde geworden.
Und schwach.

Ein paar ausgemergelte Gestalten ist alles was von dem einst stolzen Stamm der Tokata geblieben ist.

Wir sitzen im Kreis. Auf der ausgetrockneten Erde und beten.
Flehen um Regen, bitten um Leben.

Wasser spendet Leben, uns bringt es den Tod.

* * *

Sie lag im Bett. Dunkelheit umfing sie, doch die Gedanken drehten sich nach wie vor unablässig im Kreis.
Wir befinden uns in einer humanitären Krise. Dieses Problem wurde schon viel zu lange ignoriert. So kann das auf Dauer nicht weiter gehen.
Vielleicht hätten wir mehr Rücksicht auf die ärmeren Länder nehmen sollen und besser mehr Geld in Entwicklungsprojekte und Flüchtlingslager vor Ort investiert.
Aber für derartige Maßnahmen ist es jetzt viel zu spät.
Die Menschen sind hier.
Uns läuft die Zeit davon.
Wir müssen etwas tun - aber was?

Wie sie sich auch entscheiden würde, irgendwer war am Ende immer sauer.
Aber das gehörte wohl zum Job.

* * *

"Wir schaffen das!"
Langsahm zerdrückt er die Bierdose, während ihm Tränen in die Augen steigen. Er holt aus und schmettert den zerknüllten Blechhaufen in Richtung Fernseher. Er verfehlt die Kanzlerin nur knapp und knallt stattdessen laut scheppernd gegen die Wand.
Wir schaffen das.
Es ist dieser Satz der ihn so sehr verletzt. Klar werden sie das schaffen. Sie, die Politiker, die Snobs und die Flüchtlinge. Aber er und seinesgleichen, sie sind schon lange kein Teil mehr von diesem "wir".
Langsam, fast schon mechanisch wischt er sich über die Augen und betrachtet für einen Moment das Foto, das in einem schäbigen Rahmen auf der Kommode steht. Es zeigt seine Frau und seine Kinder. Es ist ein altes Foto, von damals, als das Leben noch besser war.
Er zieht die Nase hoch. Inzwischen ist niemand mehr da.
Seine Frau hat ihn schon lange verlassen, die Kinder leben jetzt bei ihr.
Das Schlimmste ist, dass er ihr noch nicht einmal einen Vorwurf machen kann.
Wer will schon mit einem Versager zusammen sein? Jemandem, der nicht einmal genug Geld verdient um die Heizkosten zu bezahlen?
Genaugenommen verdiente er ja noch nicht einmal Geld.
Er hatte es versucht, er hatte es wirklich versucht. Aber es fühlte sich an als arbeitete das Schicksal selbst gegen ihn. Er bezog Harz IV.
Er war wertlos.
Ein Nichts.

Wütend nahm er die Fernbedienung und schleuderte sie der Bierdose hinterher, nur um sich gleich darauf wieder frustriert in die Kissen sinken zu lassen. Es hatte sowieso alles keinen Sinn.
Er vergrub das Gesicht in den Händen und kauerte sich zusammen, unschlüssig, was er nun tun sollte.
Er könnte einen Spaziergang machen, aber er war die ganzen misstrauischen und mitleidigen Blicke leid, die man nun einmal auf sich zog, wenn man unrasiert und in ausgeleierten, schäbigen Klamotten die Straßen entlangschlurfte. Außerdem hatte er keine Lust, die ganzen glücklichen und erfolgreichen Leute zu sehen, die ihre Kinder im Cabrio zum Kino fuhren, mit prall gefüllten Einkaufstaschen in der Hand lachend durch die Straßen flanierten oder im vornehmen Anzug vor dem Fenster saßen und gelangweilt von der Arbeit hinausstarrten.
Früher hatte er auch einmal zu diesen Menschen gehört. Er war glücklich gewesen und voller Hoffnung auf eine gute Zukunft.
Und jetzt?
Jetzt war alles kaputt.

"So geht das nicht weiter," ertönte mit einem Mal eine sonore Stimme.
Überrascht blickte er auf. Der Fernseher zeigte nun einen beleibten, älteren Politiker.
"Eine Gesellschaft, in der Millionen Menschen in Angst und Schrecken leben müssen kann auf Dauer nicht bestehen. Es gibt Bürgen denen es weit schlechter geht als dem Durchschnitt. Aber es hat gerade erst angefangen. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auf. Ist es nicht die oberste Aufgabe eines Staates sich zuerst um die eigenen Bürger zu kümmern?"
Er machte eine Pause und blickte intensiv in die Runde.
"Es kann nicht sein dass wir den Flüchtlingen den Arsch nachtragen während unsere eigenen Bürger, deutsche Staatsbürger, alleine klarkommen müssen.
Es kann nicht sein, dass wir uns an die Ausländer anpassen müssen, anstatt sie sich an uns. Es ist immerhin unser Land. Das heißt wir entscheiden. Wir, das deutsche Volk."
Buuh-Rufe auf der einen Seite, beifällige Blicke auf der anderen.
"Darf ich sie daran erinneren, dass im deutschen Grundgesetzt ein Prinzip namens Meinungsfreiheit verankert ist?
Es kann nicht sein, dass es in einer Gesellschaft wie der unsrigen Bürger gibt, die sich nicht trauen frei über ihre Ansichten zusprechen, aus Angst als Nazis und Rassisten beleidigt zu werden, ganz einfach weil es nicht mehr in Ordnung ist Angst zu haben, oder auch nur im Entferntesten dagegen zu sein.
Das muss ein Ende haben.
Wir brauchen eine Alternative, eine Alternative für Deutschland."

* * *

Manche Leute sagen, diese Menschen sind wie eine riesige Welle, die uns überrollt, wenn wir nicht aufpassen.
Aber ein Surfer sagte einst zu mir:
„Manchmal gleicht das Leben dem Meer. Wenn es stürmt kannst du nichts dagegen tun, dass Probleme gleich einer riesigen Welle meterhoch heranrollen. Aber du kannst sehr wohl entscheiden, wie du damit umgehst.
Rennst du weg, holt sie dich ein und bringt dich zu Fall.
Bleibst du stehen und stemmst dich mit aller Macht dagegen, so schlägt sie über dir zusammen.
Steigst du aber auf dein Surfboard und gleitest mit ihr über den Ozean, dann wirst du erkennen was Freiheit wirklich ist."

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