🖤14🖤
,,Soll ich sie rufen?"
,,Nein. Ich werde euch etwas geben. Sowas wie ein Minichip an eurer Schläfe. Wenn ich mich dann aus Karas Gedächtnis lösche, werden auch eure Erinnerungen an mich nicht mehr die selben sein.", erklärte ich und bemerkte ein unangenehmes Zittern in meiner Stimmlage.
Langsam stellte ich mich vor die Direktorin und legte meinen Zeigefinger an ihre Schläfe.
Meine Gedanken steuerten, was ich tat und somit befahl ich meiner Kraft, genau das zu tun, was ich Alexandra erst gerade erklärt hatte.
Dann ließ ich von ihr ab und spürte, wie eine Träne auf meiner Wange zerfiel.
,,Es wird alles wieder gut sein.", flüsterte ich noch, bevor ich die Wände verschwinden ließ und selbst auch meinen Weg aus dem Fenster mit dem Balkon fortsetzte.
Karas POV
Ich saß deprimiert auf dem viel zu gemütlichen Sofa in meiner viel zu gemütlichen Wohnung und spielte mit einem Löffel in dem riesen Becher Eiscreme.
Danica sollte sich nicht so fühlen. Aber das tat sie.
Und das wollte ich so gerne ändern, aber sie ist einfach von der Bildfläche verschwunden.
Ohne etwas zu sagen oder auch nur ein kleines Lebenszeichen von sich zu geben. Seufzend machte ich den Becher zu und hielt beides fest in der Hand.
Dass sie es nicht wollte und ich mir im Klaren bin, dass sie es gestoppt hätte, wenn sie die Möglichkeit dazu gehabt hätte, gab mir momentan einen kleinen Schimmer Hoffnung.
Wüsste sie das, würde sie sich ja vielleicht auch zeigen.
Und sie war ja dort. Sie stand mitten im DEO.
,,Du hast mir in die Augen gesehen."
Vor Schreck ließ ich den Becher fallen.
Inklusive Löffel.
Sie stand plötzlich direkt vor mir!
,,Danica! Warum erschreckt du mich so?!"
Geschockt hob ich den Löffel und das Eis auf.
Sie kann von Glück reden, dass es geschlossen war...
,,Du hast Angst vor mir. Obwohl du weißt, ich wollte das nicht. Aber das kann nichts an dem ändern, was passiert ist.", fing sie an zu reden.
Und sie hatte Recht.
,,Ich möchte dich bitten, mich dir diese Angst nehmen zu lassen."
Aus ihrer zittrigen Stimme konnte ich mir erschließen, dass es etwas war, von dem sie wüsste, es würde mir nicht gefallen.
,,Wie?"
Sie zögerte.
Aus ihren sonst strahlenden Augen kamen Tränen, die, sobald sie ihre wangen runterliefen, zu glitzerartigem Staub wurden und in der Luft verschwanden.
,,Kara...Möchtest du mit mir auf ein Date gehen?"
In meinem Kopf bildetete sich ein riesengroßes Fragezeichen.
An das Date konnte ich mir erinnern.
Sie hatte mir versprochen, dass wir es haben, wenn wir aus der Zelle rauskommen würden.
Aber ich war mir nicht sicher.
,,Ich weiß nicht.", seufzend setzte ich mich aufs Sofa.
,,Ich bitte dich, Kara. Tue mir nur noch den einen Gefallen. Auch wenn du Angst hast. Bitte...."
Sie flehte mich förmlich an.
Und eigentlich wollte ich es ja auch, denn, was war änderte nichts an dem, was ich für sie empfinde.
,,Ok."
Sie lächelte ganz ganz leicht, bevor sie noch sagte:,,18 Uhr vor der Schlucht. Zieh dir was Schönes an.", und dann verschwand.
Das war irgendwie komisch.
Und wenn ich ehrlich war, hatte ich mir unser erstes Date anders vorgestellt.
Zumindest unter anderen Umständen.
Das musste ich sofort Alex erzählen!
Schnell nahm ich mein Handy und wählte Alex' Nummer.
Aber es kam leider nur die Mailbox.
Hmm....
Wir hatten erst Mittag, also hatte ich noch ein wenig Zeit.
Vielleicht kann ich ja noch ein wenig in der Stadt rumfliegen oder nachsehen, ob es im DEO was zu tun gibt.
Ich denke zweiteres wäre logischer, weil ich dann sicher sowieso auf meine Schwester treffen würde.
Danica POV
Eigentlich sollte ich mich freuen.
Sollte Freudensprünge machen, weil die Person, für die ich Gefühle habe, ein Date mit mir hat.
Aber es war unmöglich für mich, auch nur ein Lächeln mit meinen Lippen zu formen.
Es tat einfach viel zu sehr weh, zu wissen, dass es enden würde und sie erinnert sich an garnichts, was wir je zusammen getan haben...
Zwar war mir klar, dass es so sein musste und dass es nicht anders geht aber trotzdem war es einfach unfassbar schwer.
Auf der anderen Seite jedoch, konnte ich es einfach nicht mehr ertragen, sie leiden zu sehen.
Was passiert ist, hat sie so sehr verletzt.
Und das kann ich mir einfach nicht verzeihen.
Diese unschuldige, liebende, hoffnungsvolle starke Frau....verletzt durch meine Hand.
Ich hatte sie gehört. Sie gefühlt.
Wie ihre Liebe und Hoffnung in mich eingedrungen waren.
Doch ich musste etwas ansehen, musste zusehen, wie etwas geschah.
Und das konnte ich nicht zulassen.
Es zu verhindern ist nur möglich, wenn ich das hier tue.
Egal ob sie mich dann nicht mehr kennt.
Um Leben zu retten, sind eben auch Opfer nötig.
,,Danica!", hörte ich plötzlich Onyx rufen.
Oje. Ich hatte ganz vergessen, dass es ihn auch noch gab.
,,Wo warst du verdammt nochmal?! Ich hab mir Sorgen gemacht!"
,,Ich habe ein Date mit Kara ausgemacht.", sagte ich und machte ihn damit sprachlos.
,,Du hast...Ich dachte- Wie-wie hast du..."
Erneut kamen mir die Tränen.
,,Hey, warum weinst du jetzt? Das ist doch wunderbar!", meinte er und nahm mich in den Arm.
,,Ich habe Alex versprochen, es zu beenden. Sie alle werden uns nicht mehr so kennen wie wir gerade sind.", schluchzte ich und sah ihm in die Augen, als er von mir abließ.
Sein Blick sagte mir, er war wütend.
Wie eine Bombe würde er jeden Moment explodieren.
,,Was hast du dir dabei gedacht?! Wir können eine andere Lösung finden! Verdammt, Danica! Ihr liebt euch! Und du machst es einfach nochmal"
Er ließ mich dort stehen.
Ich hörte nicht auf zu weinen.
Und obwohl es so unglaubliche Schmerzen verursachte, musste ich mir schwören, das durchzuziehen...
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top