🖤10🖤

,,Das ist wunderschön."
Sie starrte hinunter in den Wald.
Von diesem Punkt aus konnte man so gut wie den ganzen Wald sehen.
,,Und das Wasser läuft hier runter? Und dann durch den Baum in die Höhle?"
Ich nickte.
Wir standen auf dem großen Berg neben dem glitzernden See und sahen auf den Wald hinunter.
,,Sowas sieht man nicht jeden Tag, hm?"
Lächelnd sah ich zu ihr.
,,Du wahrscheinlich öfter."
,,Naja, eigentlich nicht. Der Baum hier neben dem Ende vom Fluss, er sammelt die Kräfte in sich und durch ihn kann ich bestimmen, wer diesen Wald sieht. Das Wasser fließt dann den Wasserfall hinunter und kriegt seine Kräfte durch den Boden und alle Pflanzen, die hier wachsen. Sie sind alle magisch."
Nach meiner Erklärung fügte ich noch etwas hinzu:,,Deshalb habe ich hier auch nicht meine Kräfte."
Sie war so erstaunt.
Ihr ganzes Gesicht strahlte!
,,Wenn du möchtest, können wir, wenn alles wieder halbwegs normal ist, öfter hierher kommen. Und du könntest mir ein paar Sachen über dich sagen. Über mich gibt es ja nicht so viel zu wissen."
Lächelnd nickte sie und fragte dann:,,So wie ein Date?"
,,Was ist ein Date?"
Jetzt musste sie lachen.
,,Weißt du wirklich nicht, was ein Date ist?"
Ich wusste es. Aber ich wollte sie reinlegen, weil ich es mochte, wenn sie mir etwas erklärt und dabei lächelt.
,,Ein Date ist sowas zwischen zwei Personen. Sie treffen sich und verbringen Zeit miteinander, lernen sich besser kennen und vertiefen ihre Freundschaft oder eben die Beziehung, die sie haben."
Lachend nickte ich und sagte:,,Das wusste ich schon. Aber trotzdem danke."
Eigentlich wollte sie etwas dazu sagen, aber ich hob lachend ihren Mund zu und flüsterte:,,Lass mich dir etwas zeigen."
Dann nahm ich ihre Hand und zog sie mit zum großen See.
,,Jetzt müssen wir ganz langsam sein, nicht dass wir sie erschrecken."
Nickend setzte sie sich ganz langsam an den See und betrachtete das Wasser.
,,Was ist dort?", flüsterte sie interessiert, während sie das Wasser beobachtete.
,,Warte....."
Grinsend pfiff ich einmal ganz laut.
Und keine Sekunde später kam sie angeschwommen.
Kara staunte.
,,Ihr Name ist Amina. Sie ist das Herz vom Wald und eine besondere Art Wasserdrache. In ihr steckt mehr Magie als im ganzen Wald. Und jeden Tag gibt sie einen Teil dieser Magie an das Wasser."
Kara sah ihr beeindruckt in die Augen.
Plötzlich spuckte Amina ihr Wasser ins Gesicht.
,,Sie mag dich!"
Lachend wischte sie mit beiden Händen über ihr feuchtes Gesicht.
,,Das war eine nasse Begrüßung."
Kichernd schnippte ich kurz und sprang auf Aminas Rücken.
,,Lust auf einen kleinen Ritt?"
Die Stählerne nickte lächelnd.
Ich hob ihr meine Hand hin, um ihr zu helfen, sich hinter mich zu setzen.
Indem ich an ihren Hörnern leicht zog, deutete ich an, dass sie schwimmen sollte.
Kara hielt immernoch meine Hand und die andere wanderte um meine Hüfte.
Lächelnd schloss ich meine Augen und genoss die Zweisamkeit.
Naja, mit Amina eben. Wieder hatte ich das Gefühl, dass wir die Vergangenheit neu erlebten.
An sowas könnte ich mich gewöhnen.
Kara und ich zusammen. Nichts, was uns im Weg steht. Wie früher. Auch wenn es nur für einen Moment ist. Es ist einfach wunderschön...

Als ich meine Augen langsam öffnete, kam so ein Gefühl in mir hoch.
Dass es falsch war.
Warum sollte es falsch sein?
So ein schöner Moment kann nicht falsch sein!
Aber meine Gefühle irrten sich noch nie.
Seufzend zog ich erneut leicht an den Hörnern und kurz danach befanden wir uns wieder am Ufer.
Ich stieg zuerst von ihr runter aber bei Kara bekam ich so einen Gedanken....
,,Amina!"
Sie sah zu mir und ich nickte.
Grinsend sah ich zu wie sie Kara ins Wasser warf.
Amina verschwand im See.
Aber Kara kam nicht hoch.
,,Kara! Kara, ich weiß das du nicht am ertrinken bist!"
Sie kam immernoch nicht.
Augen verdrehend sprang ich ins Wasser und sah sie gleich im Wasser treiben.
Ruhig schwamm ich zu ihr und nahm ihre rechte Hand.
Dann öffnete sie ihre Augen und fesselte mich mit ihrem Blick.
Ihre Augen schienen mich zu lesen und studieren wie ein Buch...
Ganz langsam streifte sie meinen linken Arm mit ihren Fingern runter zu meiner Hand, während sie mir weiter in die Augen sah.
In diesem Moment passierte etwas mit mir.
Doch ich konnte es nicht erklären.
Es war wie die Gefühle, wenn sie Alarm schlugen doch diesmal wollte mein Körper etwas anderes von mir...
Ganz langsam beugte ich mich nach vorn, aber hielt an, als ich vernahm, wie Alex ihre Schwester rief.
Wie kam sie hierher?!
Schnell zog ich sie hoch aus dem See und lief an den Rand zum Wasserfall.
Sie stand da unten und rief immernoch.
Als sie in die Höhle sah, steckte ich schnell meine Hand ins glitzernde Wasser, um die Agentin mit meinen Kräften hier hoch zu holen. Wie konnte sie nur herfinden?
,,Was zum Teufel?!"
Karas Strahlen im Gesicht war verschwunden.
,,Kara! Geht's dir gut?!", sie rannte auf uns zu, aber die Blondine hob ihre Hand, um anzudeuten, sie soll stehen bleiben.
,,Warum fragst du mich das? Danica war tot! Nicht ich!"
Jetzt war sie angespannt.
So ein schöner Moment so leicht zerstört....
,,Ja-Aber Kara, du warst 5 Stunden verschwunden! Ich hab mir Sorgen gemacht!"
,,Was dachtest du?! Dass sie mir die Kehle aufschlitzt? Schau dich um! Das ist alles echt! Was macht es so schwer für dich, das zu glauben?!"
Alex sagte nichts.
,,Typisch! Erstmal große Reden schwingen aber keinen Grund finden. Mir ist egal, was du jetzt machst! Ich werde bei Danica bleiben! Denn momentan ist das hier genau, was ich brauche! Jemand, der mich versteht, ohne dass ich alles tausend mal erkläre."
Diese Worte brachten Tränen in die Augen ihrer Schwester.
,,Gut. Dann gehe ich jetzt!"
Sie drehte sich um.
Ich lief schnell zu ihr und tippte sie am Kopf an.
Dann fiel sie sanft auf die Wiese.
,,Ich will, dass ihr aufhört, euch zu streiten. Vorallem wegen mir. Ihr seid Schwestern. Ihr hattet eine lange Zeit nur so gut wie euch beide! Jetzt bin ich da. Kara, sie hat Angst, dich zu verlieren. Bitte rede mit ihr."
Kara drehte sich um.
,,Was wenn sie es nicht versteht?"
,,Dann werde ich alle Informationen über mich, Onyx und diesen Ort in ihrem Kopf löschen. Aber wie sagen die Menschen....Wer nicht wagt, der nicht gewinnt."
Jetzt drehte sie sich wieder um.
,,Ok. Dann weck sie auf. Ich rede mit ihr."
Lächelnd ging ich zu ihr und strich über ihre Augenlieder.
Kara setzte sich zu ihr.
Alex war ganz bei sich als sie wach wurde.
,,Tut mir leid, Alex. Können wir vielleicht in Ruhe über alles reden?"
,,Sie ist nicht die, für die wir sie halten. Du wirst es verstehen."
Was meinte sie denn damit?
,,Alex, wovon redest du?"
Jetzt stand sie auf, ging zu mir und stellte sich mit einem halben Meter Abstand vor mich.
,,Endlich haben wir dich gefunden."
Moment mal, das war nicht Alex' Stimme!
Plötzlich zog sie ein leuchtendes Messer und rammte es mir in den Bauch.
Dann packte sie mich am Kinn und spuckte förmlich in mein Gesicht:,,Wir haben dich durchschaut!"
Es war Onyx.
Mit einem Körperbildgenerator....
,,Onyx, was haben sie dir angetan?", schluchzte ich, als ich die blauen Flecken und Wunden in seinem Gesicht sah.
Das Messer blendete mein Verstand irgendwie aus.
,,Dein Freund ist gerade nicht verfügbar.", er drehte sich um und ging zu Kara, welche mich immernoch ungläubig ansah.
,,Wie fühlt es sich an, nichts tun zu können?"
Lachend ging er an ihr vorbei und redete irgendwas.
,,Kara. Es ist Catmiss. Sie haben ihn unter Kontrolle-und die Sache....mit den Videos war nur Zeitschindung. Du musst das DEO holen. Sofort."
Meine Atmung wurde schwerer und der Schmerz spürbar.
,,Aber er hat dich-"
,,Geh! Ich komm klar.", schmerzhaft drückte ich ein Lächeln raus, um ihr zu vergewissern, dass ich alleine klar komme.
Sie nickte traurig und flog davon.
Ich lief mit zusammen gebissenen Zähnen zum See und ließ mich reinfallen.
Das Messer zog ich schnell raus, aber die Wunde verheilte nicht sofort...
Meine Kräfte bekam ich trotzdem.
Gestärkt flog ich vom Berg runter und sah Onyx bei der Trauerweide stehen.
Er redete mit irgendjemandem.
Wahrscheinlich Catmiss.
Ich lief schnell unsichtbar in die Höhle des Lebens und nahm ein Blatt vom Baum.
Damit schlich ich mich zu ihm und hielt ihm mit dem Blatt in der Hand den Mund zu.
Kurz später schlief er ein und ich ließ ihn vorsichtig auf den Boden.
Dann trat ich durch die Trauerweide und erschrak, als ich die vielen Leute mit Rüstung und Gewehren vor der Klippe stehen sah. Es waren sicher 50.
Glücklicherweise war ich unsichtbar....
,,Seid ihr sicher, dass er Recht hat?!"
Oh Leute! Macht einen Schritt und ihr landet in der Schlucht!
,,Testen wir's doch!"
Einer von denen schuckte jemanden, der neben ihm stand.
Und er starb natürlich.
,,Man! Was machen wir jetzt?"
Jetzt machte ich mich für Sie sichtbar.
,,Wie wär's wenn ihr euch verzieht?!"
Alle zielten auf einmal mit ihren Waffen auf mich.
Aber dann drehten sie sich um, als Supergirl und Brainie dort mit einem lauten Rascheln landeten.
,,Ergebt euch! Eure Waffen können uns nicht aufhalten!", rief sie mit den Händen in die Hüfte gestemmt.
Als ich genauer auf ihre Waffen sah, merkte ich, dass es keine normalen Gewehre waren, sondern mit Kryptonit ausgestattet.
,,KARAm PASS AUF!", schrie ich und teleportierte mich vor sie, weil alle von ihnen in dem Moment anfingen, auf einmal zu schießen....

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