🖤1🖤

,,Was denkst du....Wird sie gewinnen?"
Ich sah meinen Freund zweifelnd an.
,,Schau sie dir an. Sie hat schon alles gegeben. Zwar ist sie eine Superheldin, aber trotzdem hat auch sie irgendwann keine Kraft mehr.", meinte ich dann nur und beobachtete weiter, wie sie gegen die Weltenkillerin kämpfte.
,,Denkst du nicht, wir sollten etwas unternehmen? Gleich wirft sie sie vom Dach! Und das würde sie nicht überleben, das weißt du!"
Gutes Argument....
Trotzdem wartete ich. Sie sah wirklich sehr schwach aus. Blutete an verschiedenen Stellen, und das ohne Kryptonit. Reign hatte ihr wirklich arg geschadet.
Da wir auf dem selben Hochhaus standen wie die beiden, hatten wir die perfekte Sicht auf sie.
Und kurz bevor Reign sie loslassen wollte, gab mir mein Gefühl das Zeichen, einzugreifen.
Mit einem Satz sprang ich direkt vor Reign und mein manchmal nerviger Kumpel fing Kara auf, bevor sie überhaupt richtig fallen konnte, um sie dann sanft auf dem Dach runterzulassen.
Da ich für die Augen jeglicher Aliens und Menschen gerade unsichtbar war, konnte auch die maskierte nicht wissen, wer sie gerade festhielt.
Mit ihrem Hitzeblick schoss sie vergeblich durch mich hindurch.
,,Du warst kein braves Mädchen, Reign. Und deshalb muss ich dich bestrafen."
Ihrem verwirrten Gesichtsausdruck zu urteilen, konnte sie mich hören.
Mit meiner rechten Hand packte ich sie am Hals und drückte zu.
Sie versuchte sich zu wehren, aber ich war zu stark.
,,Wer...bist du?", keuchte sie, versuchend sich zu wehren.
Irgendwie tat es mir leid, aber ich hatte ja nicht vor, sie umzubringen.
Schließlich steckt da noch Kara und Alex' Freundin und die Mutter eines unschuldigen Mädchens drinnen.
Als sie bewusstlos war, nahm ich sie mit meinen Kräften hoch und ließ sie langsam unten vor den Leuten vom DEO runter.
Ein Glück, dass sie dort waren. Danach flog ich wieder hoch zu Kara und Onyx, damit er sie nicht doch ausversehen vom Dach stößt oder sowas.
,,Was machen wir mit ihr? Sie scheint ziemlich geschwächt zu sein. Vorallem weil gerade die Sonne nicht scheint.", bemerkte mein Partner nachdenklich, während er sie in seinen Armen hielt.
Ich musste lachen über dieses Bild, welches mir dort gerade geboten wurde.
,,Jaja, echt lustig. Möchtest du sie lieber haben?"
Lachend lief ich zu ihm und nahm sie an mich.

Onyx änderte wieder seine Gestalt, damit wir zurück in den Wald fliegen konnten, um ihr zu helfen, wieder zu Kräften zu kommen.
,,Was tun wir, wenn sie aufwacht?", wollte mein geflügelter Freund von mir wissen, als ich mit ihr in Richtung Tunnel lief. Mir war genau bewusst, wieso er mich das fragte.
,,Wir lassen sie gehen."
Da er nicht in seiner jetzigen Gestalt durch den Tunnel passte, legte ich Kara alleine in das verzauberte Wasser.
Kurz sah ich sie mir noch an, strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, genoss das Gefühl ihrer Haut unter meinen Fingern... und verließ den Tunnel wieder.
,,Du willst sie gehen lassen?! Doch nicht etwa wegen dem Vorfall damals?"
Natürlich beschwerte er sich.
Was denn auch sonst?
,,Ja, ganz genau. Ich werde sie gehen lassen. Und wie's aussieht, weißt du auch schon wieso."
Ohne ihn weiter zu beachten, lief ich geradewegs zu meiner Trauerweide und kletterte hoch.
Diesmal dauerte es etwas länger bis mein schuppiger Freund kam, aber nach kurzem Warten legte er sich zu mir unter den Baum.
Beleidigt drehte er sich mit dem Gesicht weg von mir.
Lächelnd schüttelte ich den Kopf.
,,Tun wir jetzt auf beleidigte Fledermaus?"
Sofort sah er mich wütend an.
,,Du weißt, ich hasse, wenn du mich so nennst!"
Lachend nickte ich.
,,Deswegen sage ich es ja.", kicherte ich amüsiert.
Er schnaubte laut.
,,Hast du das etwa auch von ihr gelernt?"
Als Antwort bekam er ein Nicken.
Kopfschüttelnd stand er auf und zog sich in seinen Unterschlupf aus Stämmen und Felsen zurück.

Ich blieb auch nicht länger auf der großen Pflanze.
Viel lieber wollte ich zu der bewusstlosen Heldin in der Höhle des Lebens, um zu sehen, wie sie reagieren würde, wenn sie aufwachte.
Sie lag im Wasser, was nur ungefähr 1 Meter tief war, und trieb langsam im glitzernden See.
Gegenüber von mir lag der Baum des Lebens und durch ihn strömte das Wasser des Lebens.
Den Namen hatte dieser Ort schon seit ich und mein ziemlich optimistischer Freund hier im Wasser aufgewacht waren.
Das Wasser hat ziemlich beeindruckende Heilkräfte.
Was Pflanzen, Tiere, Aliens und eben Wesen wie uns angeht.
Natürlich auch vieles anderes.
Unser ganzes Zuhause hier wird durch diesen Baum und das Wasser am Leben gehalten.
Und das werden Onyx und ich auch.
Ich blieb dort noch eine ganze Weile sitzen, spielte ein bisschen mit meiner Magie, half mal einem Käfer aus dem Wasser zu kommen oder beobachtete das friedliche Alien einfach.
Sie selber war nicht lange auf der Erde gewesen, als mein Drachenfreund und ich hier aufwachten.
Es war so ein Gefühl, das mich damals zu ihrem Haus geführt hat. Ein Gefühl, das mir sagte, ich solle zu ihr. Und ich war dankbar dafür.
Obwohl dieser Ort hier jetzt im Wald nahe von National City liegt, war er damals in Midvale.
Als....würde dieser magische Ort automatisch mit ihr gehen.
Nur wem ich oder Onyx erlaubten, diese Art von Wald zu sehen, konnte ihn betreten und auch sehen.
Alle anderen befanden sich in den selben Momenten in einem stinknormalen Wald.
Sobald ich die ersten Sonnenstrahlen an den Rand vom Tunnel scheinen sah, machte ich mich mithilfe meiner Magie unsichtbar.
Auch um ihren Körper verschwand so langsam der Glitzer, was hieß, es würde nicht mehr lange dauern, bis sie ihre ganze Energie wieder hätte und aufwachen würde.
Vor dem Durchgang des Tunnels saß ich und sah zu ihr runter.
Als sie ihre Augen ganz langsam öffnete, blinzelte sie erst ein paar Mal. Langsam richtete sie sich auf, wischte sich einmal über das Gesicht, bewunderte das glitzernde Wasser an ihrem Körper.
Dann stand sie vorsichtig auf und sah sich um, inspizierte besonders den Baum des Lebens und seine Blätter. Ich lächelte über die Erinnerungen, die dieses Bild von ihr in mir hochkommen ließ.
,,Was zum....", hörte ich sie verwirrt murmeln, als sie über den Stamm strich, kurz zurückschreckte. 
Dann drehte sie sich um und sah in meine Richtung.
,,Hallo?!"
Noch einmal suchte sie hier nach etwas, was sie anscheinend nicht fand.
Ganz langsam lief ich rückwärts, während sie auf mich zukam, um die Höhle zu verlassen.
Als ich draußen war, machte ich Onyx sofort unsichtbar und zeigte ihm mit meinem Finger, dass er still sein sollte.
Sie war vorsichtig.
Wahrscheinlich hatte sie Angst, dass hier irgendein Gegner oder was war.
Und natürlich verstand sie nicht, wieso sie hier war oder wie sie überhaupt hierhergekommen war.
Anstatt jedoch wegzufliegen, lief sie zur großen Trauerweide.
Da ich gerade keine besonderen Gefühle hatte, was sie angeht, beobachtete ich sie weiterhin still.
Onyx schlich sich zu mir.
Kara schien diesen Ort hier wirklich zu mögen.

,,Hallo?! Alex?! J'onn?! Hört mich jemand?!"
Sie war also darauf gekommen, ihr Mikro zu checken!
,,Mist!", fluchte sie leise, als sie bemerkte, dass es nicht funktionierte.
Als Nächstes erkundete sie Onyx' Schlafplätzchen.
,,Wow. Auf was für einem Planeten bin ich denn gerade?"
Onyx musste leise lachen.
Auch ich grinste wegen dieser Frage.
Sie testete ihre Kräfte, indem sie kurz in die Luft flog.
Jetzt musste auch ich lachen.
Sie drehte sich um.
,,Hallo?"
Keiner von uns beiden machte einen Mucks.
,,Wer ist da? Und wo bin ich hier?", fragte sie wieder.
Onyx flüsterte mir zu, ich sollte ihn sichtbar machen.
Und da wieder dieses starke Gefühl kam, tat ich auch, was er wollte.
Erstmal schreckte sie zurück.
Also verwandelte ich ihn in seine Menschengestalt. Ihre Augen weiteten sich. ,,Hallo, Kara."

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