Kapitel 8
♠Wallace♠
Nachdem wir wieder im Zimmer angekommen sind, schmeißt sich Sebastian gleich auf Darylls Bett.
"Stört dich doch nicht, oder?", fragt er ihn trocken und Daryll schüttelt eingeschüchtert den Kopf.
"Ich geh mal duschen und lass euch beide eine Weile alleine damit ihr euch besser kennenlernen könnt", sage ich und drehe mich um, um ins Bad zu gehen, doch Daryll schnappt mit Daumen und Zeigefinger nach meinem Shirt und hält mich auf. Sein Blick ängstlich und unsicher.
"Hey, Sebastian tut dir nichts, wirklich, vertrau mir. Er würde nie etwas tun was du nicht wollen würdest, ok?"
"Okay", flüstert er, lässt mich wieder los und setzt sich auf den Sessel der zwischen dem Kleiderschrank und dem Bett steht.
Nach meiner Dusche, verabschiede ich mich von beiden und geh nach unten in den Club. Wenigstens saß Daryll jetzt nicht mehr auf dem Sessel, sondern im Schneidersitz auf dem Bett, während Sebastian sich zur Seite gedreht hat und seinen Kopf auf dem Arm abstützte. Ich hoffe die beiden werden sich auch verstehen und nicht nur als Dom und Sub.
Dem Türsteher, der am Eingang des Clubs steht zeige ich meine Eintrittserlaubnis, welche er abnickt und betrete dann den Club. Bevor ich mich auf eines der Sofas setze begebe ich mich zur Bar. Der Barkeeper, Damon steht auf seinem Schildchen, nickt mir lächelnd zu und ich bestelle einen Drink, welchen ich dann, als ich ihn bekomme, mit zu einem Zweisitzer am Rand der Tanzfläche, mitnehme.
Die Besucher des Clubs sind sehr unterschiedlich. Von Normalen bis Doms/Subs ist alles dabei. Ich habe sogar schon ein paar für meine Bedürfnisse gesehen. Am Ende der Bar stehen zwei supersüße Boys, die beide nichts zu trinken haben, weder in der Hand noch vor ihnen. Die Beiden warten sicher auf jemanden der sie einlädt. Ich fahre mir kurz mit meiner Hand über meine Glatze, stehe dann auf und bewege mich auf die beiden Jungs zu.
Während der Eine sich aufrecht hinstellt und mir entgegen lächelt wie ein Honigkuchenpferd, versteckt sich der Andere halb hinter seinem Vordermann. Er scheint wohl eher ängstlich zu sein.
Ob es daran liegt dass er zum ersten Mal in so einem Club ist, oder liegt es an mir? Ich weiß viele finden mich furchteinflößend, doch eigentlich bin ich eher ein John Coffey aus The Green Mile, vom Gemüt her, nicht vom Aussehen, denn um solche Muskeln wie er besaß, aufzubauen müsste ich mehr Zeit im Fitnessstudio verbringen, die ich aber nicht habe und ganz so groß wie er bin auch nicht.
"Na ihr beiden?", begrüße ich die Jungs als ich bei ihnen ankomme.
"Ich bin Wallace und ihr?", frage ich und der Größere von beiden fährt sich durch seine braunen Haare, bevor er mir seine Hand entgegenstreckt.
"Hey schöner dunkler Mann, ich bin Zig und das ist Lee", stellt er sich und seinen Kumpel vor, der sich immer weiter hinter ihm versteckt.
"Hast du Angst vor mir?", frage ich Lee und er nickt ganz leicht bevor er mir nur für ein paar Sekunden in die Augen sieht. Gott der Arme.
"Das brauchst du nicht zu haben, ich tu euch nichts. Ich möchte euch nur auf einen Drink einladen, ist das okay?"
Der Größere, Zig, nickt und lächelt mich zuckersüß an, dann boxt er Lee in die Seite, welcher dann auch verhalten nickt. Also lasse ich die beiden sich, bei Damon, das bestellen was sie wollen und sehe kurz wieder zur Tanzfläche.
"Möchtest du tanzen?", fragt Zig, legt seine Hand an mein Handgelenk und zieht mich schon in die Richtung. Dort angekommen räkelt er sich anzüglich im Takt zur Musik vor mir, dreht sich dann um und lehnt sich mit seinem Rücken an mich. Meine Hände wandern automatisch auf seine Hüften und ich wiege mich im Takt mit ihm.
Mein Blick schweift durch den Raum und bleibt bei Zigs Freund Lee hängen, der aussieht als würde er mich am Liebsten tot sehen.
"Was ist mit deinem Freund? Er sieht nicht glücklich darüber aus dass wir tanzen", frage ich Zig, der sich wieder umdreht und mit den Augen rollt.
"Wir haben uns vor einer Woche hier kennengelernt und er hat mir gleich gestanden dass er mich toll findet, aber ich stehe nicht auf Twinks wie ich selbst einer bin, außerdem ist er noch extremer anhänglich wie ich. So wie es aussieht ist er wohl eifersüchtig", erklärt er mir dann, stellt sich auf die Zehenspitzen und platziert dann seine Lippen auf meine Wange. Lee sieht wirklich aus als würde er gleich platzen, du meine Güte, wo bin ich denn da hineingeraten.
Sehr niedlich, aber nichts für mich. Ich mag Männer denen ich was ausgeben und um die ich mich kümmern kann solange sie hier so alleine sind. Ich würde mich auch um zwei kümmern, doch nicht diese beiden, so leid es mir auch für mich selbst tut, heute wohl nicht zum Zug zu kommen. Aber auf Drama dieser Art stehe ich wirklich nicht, schon gar nicht in meinem Urlaub.
Ich löse mich von Zig und führe ihn von der Tanzfläche runter zu seinem Kumpel. Dort gebe ich beiden trotzdem noch einen Drink aus, als sich plötzlich schmale Arme von hinten um meinen Bauch legen und jemand sich an meinen Rücken schmiegt. Anhand des geknüpften Armbandes am rechten Handgelenk kann ich gleich erkennen wer das ist und drehe mich in seinen Armen um.
"Hey Whitey, solltest du nicht bei Sebastian sein und ihn kennenlernen?", frage ich Daryll, der seine Wange an meiner Brust reibt und brummt.
"Mhm, ja, aber er ist eingeschlafen und oben war keine Schokolade, also kam ich runter", raunt er mir zu und sieht mir in die Augen.
"So so, keine Schokolade. Schokolade soll anscheinend ja glücklich machen", witzle ich, was Daryll zum Lachen bringt.
"Jungs, es war nett euch kennenzulernen, vielleicht sieht man sich ja nochmal solange ihr noch da seid", verabschiede ich mich von Zig und Lee, nehme dann Daryll an die Hand und ziehe ihn zum anderen Ende der Bar.
"Dann lassen wir Sebastian mal noch ein wenig schlafen, was möchtest du trinken?", frage ich ihn und stelle mein mittlerweile leeres Glas ab.
"Oh, ich kenn mich damit überhaupt nicht aus, bestell mir bitte einfach was du denkst." Es freut mich, dass er mich um Hilfe bittet statt sich, wie beim Essen, einfach meinen Wünschen zu ergeben. Damit kann ich arbeiten.
"Okay, gerne."
Ich wende mich Damon zu und bestelle Daryll ein Caribbean Princess. Ein Cocktail mit Wassermelonenlikör, Kokossirup und Likör, Ananas, Erdbeerpüree und Sahne.
Solange wir warten bewegt Daryll sich leicht zur Musik und ich komme das erste Mal richtig dazu ihn abzuchecken. Er ist schlank aber nicht zu dünn, so wie diese Hungerhaken bei denen man Angst hat sie beim Sex zu zerbrechen. Sein Hintern sieht in dieser Jeans aus wie ein Pfirsich, rund und prall, einfach lecker. Seine Haut glatt und der totale Gegensatz zu meiner, nämlich sehr hell. Doch genau so mag ich das. Ich stehe auf weißblonde Haare und pralle, helle Ärsche. Er beginnt seine Hüften zu kreisen und ich merke wie mir langsam heiß wird. Gott Daryll ist wirklich eine Zuckerschnecke.
Gerade als der Barkeeper seinen Cocktail hinstellt, dreht Daryll sich um und sieht dann das Glas skeptisch an.
"Die kannst du essen", sage ich und zeige auf die Blüte die am Rand des Glases zur Deko hängt. Daneben klemmt auch noch eine Gummikirsche.
Er nimmt die Blüte, schiebt sie sich ins Haar und nimmt den Strohhalm zwischen seine Lippen. Als er daran saugt, zieht es mir direkt in meinen Schwanz und ich muss ein Keuchen unterdrücken. Gott wie lasziv er dieses Röhrchen in seinem Mund bewegt, ich wünschte das wäre mein Schwanz an dem er saugt und den er mit seiner Zunge umspielt. Mein Mund öffnet sich automatisch und ich lecke mir über die Lippen, während ich meine Augen nicht von diesem Anblick nehmen kann.
"Gefällt dir das Lace?" haucht er heiser und ich nicke. Lace... Gott was für ein Spitzname aus seinem Mund.... Lace... das hört sich geil an. Wie er den Namen wohl stöhnen würde.
Ahh verdammt. Der kleine Freche macht das doch mit Absicht. Aber ich weiß nicht was ich machen soll. Woher nimmt er auf einmal seinen Mut? Ist das die Wirkung, die Sebastian auf ihn hat? So wie er sich verhält und auf ihn reagiert hat, dazu noch die Tatsache dass er einen Master hatte, das sagt doch, dass er auf mehr als Vanilla mit ein bisschen spielen steht. Und das kann ich ihm weiß Gott nicht geben. Ich bin kein Dom und ich steh auch nicht auf fesseln und knebeln und was da alles dazu gehört.
Und zudem wurde ich beauftragt ihm zu helfen und nicht, um ihn zu ficken. Verdammt. Aber er macht mich so an, was soll ich nur tun?
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