Kapitel 21

♠Daryll♠

Abschalten ist immer das Beste was man in so einer Situation tun kann. Besonders dann wenn man nicht weiß wie man Dinge aussprechen soll die man nicht aussprechen kann, aus Angst fallen gelassen zu werden.

Nachdem ich meinem Vater sagte dass ich nicht mehr in diesem Internat bleiben kann und wieder nach Hause möchte, hat er mich zwar raus geholt aber direkt in eine örtliche Highschool gesteckt und mich ignoriert und später, als wäre ich ein Stück Ware, Calvin überlassen.

Als ich Calvin während einer Session gesagt habe was mir nicht gefällt, da ich von anderen Subs im Club gehört habe, dass sich ihre Doms perfekt um sie kümmern und ihre Vorlieben stets berücksichtigen, hat er mich hinausgeworfen. Ganze zwei Tage habe ich es draußen ausgehalten. Zwischen dem Park und einem Obdachlosenheim. Dann saß ich vor unserer Haustüre und bettelte Calvin an mich zurück zu nehmen und ich würde alles für ihn tun. Ab diesem Tag, schaltete ich ab, meinen Geist und meinen Körper. Je weniger Spaß ich hatte, desto mehr Freude hatte er. Dafür wurde ich natürlich auch belohnt, allerdings sah die Belohnung so aus, dass er mich einfach nur gewichst hat bis ich kam. Immerhin wusste er wie er mich anfassen musste, damit ich wenigstens Druck abbauen konnte. Und so lief es die letzten Jahre.

Bis wir vor ein paar Tagen mal wieder verreisen wollten. Er wusste, dass ich nicht gern alleine reise. Natürlich kann ich mich um mich selbst kümmern, doch wie das dann letztendlich aussieht, das ist eine andere Sache. Ich hab mich so gefreut, als er mir sagte wir würden dieses Mal zusammen reisen, doch dann verkündete er mir dass ich doch alleine vorfahren muss. Also beschwerte ich mich darüber.

Und was passierte? Er ließ mich sitzen. Einfach so. In einer fremden Stadt, einem fremden Resort und bei fremden Leuten. Nicht einmal Geld hat er mir gegeben. War ich von Anfang an wirklich nur ein Spielzeug für ihn?

Es tut so weh daran zu denken.

Jetzt sitze ich hier zwischen Sebastians Beinen und weiß nicht mehr wo hinten und vorne ist. Was habe ich falsch gemacht? Wieso ist Sebastian so anders wie andere Doms? Wieso hat er nicht einfach zu ende gebracht was er angefangen hat? Ich hatte so gehofft. Ja was hatte ich gehofft? Ich verstehe mich selbst nicht mehr. Ich möchte für ihn da sein, ihn glücklich machen, egal was es mich kostet. Doch dann hoffe ich wiederum, dass er merkt was mir gefällt und das berücksichtigt. Wieso sage ich es ihm nicht einfach. Wieso bin ich so dumm? Wieso.....?

Warme Hände legen sich auf meine Wangen, drehen meinen Kopf und zarte große Lippen berühren meine.

"Baby, schau mich an", bittet mich eine tiefe warme Stimme. Ich kann sie zuordnen, doch ich will ihn nicht anschauen. Ich schäme mich zutiefst, dass ich hier sitze und panisch wie ein Baby heule. Ich entziehe mich seinen Händen und drücke mein Gesicht wieder gegen Sebastians Arm. Doch sofort merke ich dass ich sie vermisse, diese großen warmen und weichen Hände von Lace.

"Baby, hör mir dann bitte wenigstens zu. Sebastian und ich wollen nur dass es dir gut geht. Und damit das so wird, müssen wir doch wissen was dir gefällt, genauso wie beim Essen. Ihr könnt keine Session machen ohne zu wissen was dem anderen gefällt und vor allem ohne Vertrauen. Kann es sein, dass du die Bestrafungen erwartest weil du es nicht anders kennst, sie aber nicht wirklich brauchst? Sebastian hat mir erzählt wie du auf sein Lob reagiert hast. Ist das nicht so viel schöner? Spaß zu haben wenn beide aufeinander eingehen und Dinge tun die sie mögen? Bitte sprich mit uns ja?"

Während Lace gesprochen hat, habe ich mich langsam wieder von Sebastian gelöst und mich richtig zwischen seine Beine gesetzt. Lace sitzt neben uns aber mit dem Gesicht zu mir. Ich beuge mich nach vorne so dass ich auf die Knie komme und kletter über Sebastians Bein. Lace scheint zu wissen was ich möchte und hilft mir mich auf seinen Schoß zu setzen.

Ich denke ich sollte, nein ich muss darüber sprechen. Und das werde ich tun, aber ich will Sebastian dabei ansehen. Doch brauche ich auch den Halt, alleine schaffe ich das nicht. Lace haucht mir viele kleine Küsse auf meinen Hals, was mich kurz zum Kichern bringt. Ich liebe seine Küsse und seine Berührungen und es tut mir so unendlich Leid wie ich ihn die letzte Zeit behandelt habe. Auch das werde ich ihm nachher noch sagen.

Sebastian reicht mir eine kleine Flasche Wasser, wo er die nun her hat frage ich erst gar nicht, aber ich trinke aus ihr als sei ich am verdursten. Als ich fertig bin reiche ich ihm die Flasche und räuspere mich.

"Ich hasse es. Ja ich mag es dominiert zu werden, im Bett. Vanilla ist langweilig und ich brauche es, um meinen Kopf abschalten zu können. Aber ich hasse hartes Bdsm. Im Bett fesseln ist okay, das macht mich auch an, aus dem Grund, weil ich mich dann nicht selbst anfassen kann. Ich liebe Edging. Natürlich ist es gefesselt einfacher, weil ich nicht immer unüberlegt nach unten fassen kann, aber genauso kann ich auch abschalten. Doch ich liebe es auch, wenn man es mir einfach verbietet. Ich liebe es mit der blanken Hand auf meinen Arsch gespankt zu werden, aber ich hasse impact play. An dem Tag im Darkroom, da rotierten meine Gedanken. Du hattest mir einmal auf den Hintern gehauen, ich hatte die Hoffnung du machst weiter, doch du hast es nicht getan. Dann fiel ich in mein Gedankenkarussell, was mich so tief runter gezogen hat dass ich einfach nur hingehalten habe. Hauptsache du bist glücklich", erkläre ich und währenddessen nickt Sebastian immer wieder, doch lässt mich aussprechen. Kein einziges Mal hat er mich unterbrochen. Abwartend sehe ich ihn an, ob er etwas dazu sagen möchte. Gerade als ich weiter sprechen will, öffnet er den Mund.

"Was sind das für Narben?", fragt er mich besorgt und zeigt auf verschiedene Stellen an meinen Oberschenkeln. "Auf der Rückseite hast du die auch."

Lace bewegt mich so dass er einen Blick drauf werfen kann und zischt, bevor er sanft mit seiner großen Hand darüber streicht.

"Calvin liebte es, mich mit einem Cuttermesser zu malträtieren. Nicht tief aber dennoch schmerzhaft und offensichtlich."

Die Wut in Sebastians Augen ist nicht zu übersehen und irgendwie tut es mir gut zu sehen, dass auch jemand anderes, außer ich, das nicht gut heißt was Calvin getan hat. Ich wollte das nicht und mochte es nicht, aber ich habe es ausgehalten, wie immer. Allerdings wird mir das alles irgendwie erst jetzt richtig klar.

"Armer Whitey", flüstert Lace mir traurig ins Ohr und küsst die Stelle dahinter. "Man sollte ihn dafür anzeigen. Was er da getan hat war Körperverletzung", meint er dann, doch ich schüttle mit dem Kopf.

"Ich würde keine Chance gegen einen Anwalt haben. Er würde sagen es war einvernehmlich und von mir gewollt."

"So ein verdammter Wichser", rutscht es Sebastian raus, was mich auflachen lässt. Er ist immer so beherrscht und kontrolliert.

"Sebastian, es tut mir leid. Ich hätte dir sagen sollen was ich will und was nicht. Bitte lass mich nicht fallen weil ich so dumm war und es nicht getan habe. Bitte, ich verlange nicht viel, nur ein wenig Spanking damit ich abschalten kann, ja?", flehend sehe ich ihn an, in der Hoffnung er lässt mich wirklich nicht fallen. Er sieht an mir vorbei und fragt Lace: "Willst du dabei bleiben?"

Lace atmet zitternd aus und nickt.

"Ja, ich denke es ist besser so. Auch wenn ich denke Daryll wird ab jetzt ehrlich sagen was er will und was nicht. Aber vielleicht braucht er mich ja", antwortet er und Sebastian stimmt ihm zu. Ich kuschle mich dankbar in die Schokoladenarme und starre den Master hoffnungsvoll an.

"Also gut!" Sebastian steht auf, zieht sich seine Schuhe, Jeans und Socken aus und setzt sich wieder hin, doch dieses mal an den Rand des Bettes.

"Worauf wartest du? Komm her", befiehlt er mir und lächelnd rutsche ich von Wallace runter, laufe um das Bett rum und lege mich mit dem Bauch voran auf Sebastians Schoß. Wäre ich nur etwas größer würde ich gar nicht darauf passen, doch so wie es ist, ist es perfekt.

"Wir vergessen jetzt alles was davor war. Dein Vater, dein Ex und die Session von gerade eben, die keine war und konzentrieren uns ganz auf deinen wunderschönen kleinen festen Arsch, okay?"

"Ja Herr", antworte ich und ein vorfreudiges Kribbeln rauscht durch meine Venen.

Der erste Schlag trifft meine linke Arschbacke und ein Blitz durchzuckt mich. Oh Gott wie habe ich mich nach diesem Gefühl gesehnt. Der zweite Schlag folgt und mein Schwanz beginnt hart zu werden. Ich spüre wie er an Sebastians Schenkel stößt und beginne reflexartig mich an ihm zu reiben. Noch ein Schlag und ein weiterer, dann höre ich Sebastians Warnung:

"Achja, ich vergaß. Kein Orgasmus für dich. Wenn ich merke dass du dich an mir reibst höre ich sofort auf, verstanden?"

"J..j..ja Herr"; stottere ich, da es mir schwer fällt zu sprechen. An meinem Bauch spüre ich Sebastians Erektion. Mich zu spanken gefällt ihm also auch. Er mag es auch härter, aber nur wenn es seinem Sub auch gefällt. Stolz darauf, dass ich es geschafft habe mich zu äußern, trotz der Angst die ich hatte, greife ich nach Lace Hand, die ich neben Sebastian liegen sehe und drücke sie. Er kommt hinter Sebastian vor und sieht mich mit vor Lust verschleierten Augen an. Und während Sebastian, meinen Hintern schön rot und heiß schlägt, ziehe ich Wallace näher zu mir und gebe ihm zu verstehen dass er sich ausziehen soll.

Kurz darauf steht er vor mir und seine Eichel tippt an meine Lippen. Ich liebe diesen großen harten Schwanz und ich liebe es ihn zu blasen. Meinen Mund weit geöffnet lasse ich ihn hinein flutschen. Keuchend greift Lace in meine Haare und schiebt sich immer tiefer in mich hinein.

Und während Lace meinen Mund benutzt und Sebastian meinen Arsch malträtiert, stoppt mein Gedankenkarussell komplett. Mir fallen die Augen zu und ich beginne zu schweben. 

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