Kapitel 15

♠Paul♠

"Paul, bitte, nicht hier. Lass uns zu mir gehen", keucht Neo in meinen Mund und mit einem kleinen Biss in seine Unterlippe lasse ich von ihm ab. Er wundert sich nicht einmal, was ich hier mache, zumindest fragt er mich nicht danach. Stattdessen ist er derjenige, der mich jetzt am Handgelenk packt und hinter sich her zieht. Beinahe wäre es wieder passiert und ich wäre über ihn hergefallen, aber diesmal hat er es gestoppt, was mir beweist, dass er es beim ersten Mal tatsächlich zugelassen hat.

Zwanzig Minuten später stehen wir knutschend in seinem Wohnungsflur. Ich kann nicht mit Gewissheit sagen, wie wir hierher gekommen sind, doch sind wir es. Und sogar noch heile.

"Oh cariño, wie sehr habe ich mir gewünscht, du wärst bei mir", säuselt er mir ins Ohr und auch wenn ich nicht weiß, wie er mich gerade genannt hat, so hört es sich doch gut an, nach mehr, nach viel mehr.

Neo schiebt mich in irgendein Zimmer, das sich als sein Schlafzimmer herausstellt. Eilig zieht er seine Schuhe aus, seine Hose und sein Hemd fliegen einfach auf den Sessel, der in der Ecke steht, bevor er sich dann - nur in Boxer bekleidet - rücklings auf die Matratze legt. Kurz bleibe ich noch vor dem Bett stehen und genieße den Anblick. Das Wort 'Schlafzimmerblick' bekommt hier eine ganz neue Bedeutung, so wie mich Neo ansieht.

"Willst du dir hier die Beine in den Bauch stehen oder kommst du auch mal her?"

Mit seinen Händen streichelt er sich über seine festen Brustmuskeln hinunter über seinen flachen Bauch, wo eine dann in seiner Shorts verschwindet.

"Oh verdammt, du bist so heiß"; keuche ich und ziehe mich auch bis auf die Shorts aus, bevor ich einen Schritt nach vorne setze und mich auf der Matratze, direkt über Neo nieder lasse.

Ich beuge mich über sein Gesicht und lege meine Lippen auf seine. Dieses Mal sanfter als im Club. Vorsichtig knabber ich an seiner Lippe und liebkose sie danach mit meiner Zunge.

Neo reibt unterdessen seine pralle Erregung stöhnend an meinem Oberschenkel. Ich nutze diesen Laut, als sich sein Mund dafür ein wenig öffnet und schiebe meine Zunge tief in ihn hinein.

Der Geschmack von Bier und Minze explodiert auf meiner Zunge, was mich den Kuss intensivieren lässt.

Neos Hand wandert wieder in seine Shorts und holt seinen Schaft heraus. Mit der anderen Hand schiebt er meine Unterhose nach unten und nimmt meinen harten, tropfenden Schwanz zusammen mit seinem in die Hand, um sie beide zu reiben.

"Oh ja, das ist gut."

Ich löse den Kuss und knabbere seine Wange entlang zu seinem Kinn und von dort aus zu seinem Hals, wo ich meinen Mund öffne, um mich an der zarten Haut festzusaugen.

Der Druck seiner Hand wird fester und seine Bewegungen schneller, doch ich bin noch nicht bereit über die Klippe zu springen.

"Neo...ich...."

"Ich weiß....ich will auch erst kommen wenn du in mir bist." Seine tiefe raue Stimme lässt mich erschauern, doch bevor irgendwas passieren kann, lässt Neo von uns beiden ab, dreht sich ein wenig unter mir und zieht die Schublade seiner Kommode auf.

Gleitgel und Kondome kommen zum Vorschein, was ich mir beides nehme und mich damit zwischen Neos Beinen knie.

"Lass dir nicht so viel Zeit, ich brauche nicht viel Vorbereitung", fordert er mich auf und ich nicke. Ich weiß das nur zu genau, denn das haben wir ja schon gemeinsam festgestellt.

Ich benetze meine Finger mit dem kühlen Gel und streiche auch etwas auf sein Loch. Kurz zuckt er zusammen, doch entspannt er sich gleich wieder. Dann schiebe ich meinen Finger langsam in ihn hinein.

Gott, ist das eng. Beim letzten Mal habe ich darauf gar nicht geachtet. Es gab vieles, auf was ich nicht geachtet hatte. Seine Reaktionen, Geräusche....hätte ich das getan, hätte ich sicher gemerkt, wie geil ihn das alles gemacht hat. So wie jetzt auch.

Sein Stöhnen und Keuchen ist wie Musik in meinen Ohren und ich will noch mehr und noch lauter davon hören. Also schiebe ich meinen Finger mit festem Druck tiefer, bis ich weit genug drin bin.

Neo windet sich unter mir, als ich meinen Finger krümme und über seine Prostata streiche. Keuchen und Grunzen erfüllt die Luft, was mich tierisch anmacht. Wie kann man sich so hingeben und gleichzeitig so viel Selbstvertrauen ausstrahlen? Das ist Erotik pur.

Eilig drücke ich den zweiten Finger mit hinein. Und als er dann, soweit es meine und seine Geduld zulassen, vorbereitet ist, rolle ich das Kondom über meinen harten Schaft und setze meine Eichel an sein süßes Loch.

"Oh si, cariño, komm schon, lass mich nicht so lange warten", drängt er ungeduldig. Ich packe ihn an den Oberschenkeln, ziehe ihn näher an mich und spieße ihn damit auf meinem Schwanz auf.

Ein Schrei verlässt seinen süßen Mund, dann schließt er die Augen und bäumt sich auf, während ich mich wieder herausziehe und mit einem Stoß erneut in ihm versenke.

"Verdammt, ich kann nicht lange...ich muss...Neo.."

"Komm mi querido, komm für mich."

Kaum hat er die Worte ausgesprochen, ziehen sich meine Eier fest an meinen Körper und ich explodiere in dem Kondom tief in Neo.

Verdammt war das geil.

Mein Blick fällt sofort auf Neo, der sich um sich selbst kümmert. Vorsichtig ziehe ich mich aus ihm heraus, rutsche ein Stück zurück und beuge mich nach unten, wo ich seine Hand von seinem Schwanz vertreibe, die Eichel schon fast lila. Ich öffne meinen Mund, lasse meine Zunge rausschnalzen und lecke über die nasse Spitze, bevor ich seinen Schaft, so tief wie ich es kann, in meinen Mund sauge.

Neos Finger greifen in mein Haar und dirigieren mich, schneller, fester und tiefer, bis er laut keuchend und zuckend in meinen Rachen spritzt. Ich schlucke alles runter, was er mir gibt und lecke ihn danach sauber. Noch nie hatte ich so viel Spaß am Blasen wie gerade eben.

Noch außer Atmen, ziehe ich mir das Kondom ab, knote es zu und lasse es einfach auf den Boden fallen.

Dann leg ich mich neben Neo auf den Rücken und ziehe ihn an mich.

"Das war geil. Schnell, aber geil. Aber das können wir, mhm?", lacht er leise und ich nicke und gebe ihm einen Kuss.

"Erzählst du mir jetzt, was du hier machst?", fragt er dann und legt sein Kinn auf meiner Brust ab, um mich ansehen zu können.

"Ist es nicht offensichtlich, was ich hier tue, oder getan habe?", frage ich ihn gespielt verwirrt, was ihn lachen lässt.

"Paul..."

"Ja, Entschuldigung. Ich wollte auch mal witzig sein."

Mit meinen Fingern fahre ich durch sein Haar und kraule ihn, was er sichtlich genießt.

"Ich bin nicht der große Redner, Neo, deswegen sag ich es dir kurz und knapp. Ich denke ich habe mich in dich verliebt. Ich habe dich die letzten Wochen so sehr vermisst."

"Wieso bist du dann nie auf meine Flirterei eingegangen? Du hast mich die ganze Zeit auf Abstand gehalten. Und jetzt sagst du, dass du dich in mich verliebt hast? Nicht dass ich mich beschweren will, aber ich will es verstehen."

"Ja, weil ich es einfach nicht wahrhaben wollte. Da war die Situation mit Nick und dann dachte ich, mit dir hätte es doch sowieso keinen Wert, denn alleine schon, dass du zu weit weg wohnst, gab mir einen Grund mich nicht auf dich einzulassen. Doch damit lag ich genauso falsch.Du hast mir total den Kopf verdreht und jetzt möchte ich nur noch mit dir zusammen sein, selbst wenn ich jedes freie Wochenende die weite Strecke auf mich nehmen muss. Es ist mir egal."

Neo lächelt mich an und greift nach der Kette, die ich um den Hals trage.

"Du hast sie behalten!", erkennt er erstaunt und ich lächle zurück. Es wird wohl langsam Zeit mich für dieses Geschenk zu bedanken.

"Natürlich. Ich war so perplex, als du sie mir geschenkt hast, dass meine erste Reaktion einfach war, sie abzulehnen. Doch als du dann gegangen bist, habe ich sie eingepackt und immer wenn die Sehnsucht so groß war, habe ich sie ausgepackt und angesehen, bis ich sie letztendlich angezogen habe. Also nachträglich - danke!"

Neo stützt sich mit seinen Händen auf der Matratze ab und schiebt sich ein wenig über mich, so dass wir uns direkt ansehen.

"Ich freue mich sehr, dass du sie behalten hast und noch mehr, dass du sie trägst. Und ich möchte auch mit dir zusammen sein, amor mío."

Dann beugt er sich runter und legt seine Lippen auf meine, wo wir in einem sanften Kuss versinken.

Irgendwann muss er mir diese ganzen spanischen Wörter erklären. Die hören sich so sexy an, doch weiß ich nicht mal, ob sie es sind. 

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