~Ten~


„Willst du wissen, was wir mit Verrätern machen, Yonathan?", fragte mein Vater mit seiner rauen Stimme. All meine Muskeln verkrampften und ich wusste auf Anhieb, wen er mit dem Verräter meinte.

„Demjan hat mit alldem nichts zu tun. Ich habe ihn beauftragt", knurrte ich, als mir bewusst wurde, was Artjom Demjan antun könnte. Ein Lachen ertönte, das mir bis ins Mark zog.

„Du weißt, dass es keine Rolle spielt", meinte Nikolaj absolut ausdruckslos. „Aber eines muss man ihn lassen. Er hat echt Eier." Ich runzelte meine Stirn und wollte etwas erwidern, als jedoch der Anruf einfach beendet wurde und ich verwirrt auf mein Handy in der Hand starrte.

Mein PC gab plötzlich ein Geräusch von sich, das mir signalisierte, dass ich eine neue E-Mail hatte. Nur zögerlich öffnete ich mit der Maus die Mail, um dann einzig einen Link vorzufinden. Kein Absender. Nichts.

Verwundert klickte ich den Link an, als ein mulmiges Gefühl in meinem Bauch entstand, während ich darauf wartete, dass die Seite geladen war. Ich schloss meine Augen, als ich erkannte, was sich direkt vor mir abspielte.

Es war eine Kameraaufzeichnung ...

„Fuck!" Mit meiner Hand fegte ich über meinen Schreibtisch, woraufhin lautes Krachen ertönte, als mehrere schwere Gegenstände zu Boden segelten. Ein kleiner Laut aus dem Lautsprecher ließ mich in meiner Wut innehalten und zog meine Aufmerksamkeit auf den Monitor. Es war ein leises Wimmern, welches umgehend dafür sorgte, dass mir die Übelkeit aufstieg.

Sky befand sich unter Demjan. Dieser versperrte mit seinem breiten Kreuz beinahe die gesamte Sicht. Artjom sah ich auf der anderen Seite des kahlen Raumes, wie er mit überkreuzten Beinen lässig auf einem Stuhl saß und die Show allem Anschein nach genoss.

Widerlicher Wichser!

Demjan hatte eine Hand zwischen Sky's Beine, während sie qualvoll die Augen geschlossen hatte. Ich erkannte die Tränen, wie sie ihren Schläfen entlang liefen.

Alles in mir schrie bei dem Anblick und mein Körper bebte vor Wut. Nur zu gerne hätte ich ihn von Sky's zierlichen Körper gezogen und meine Faust so oft in seine erbärmliche Fresse geschlagen, dass danach nicht mal ansatzweise noch etwas von seinem Aussehen übrigblieb.

Erneut hörte ich das Schluchzen von Sky und kurz darauf sagte Demjan etwas zu ihr, wodurch sich ihr Körper noch mehr versteifte. Ich sah, wie Demjan sein Becken bewegte und sich auf beide Ellenbogen abstützte. Auch wenn er wahrscheinlich versuchte, so zärtlich wie möglich zu sein, stieg meine Wut.

Er hatte nicht das Recht dazu, sie so zu berühren!

Abermals entkam mir ein wütender Schrei, während in meinem Körper bereits ein stechender Schmerz entstand. Nichts dagegen tun zu können, war das beschissenste Gefühl von allen!

Demjan schaute zu Sky, die fast wie eine Statue vollkommen regungslos unter ihm lag. Seine Lippen bewegten sich von Neuem, woraufhin sich ihre Augen öffneten und ihn ängstlich ansah. Sie zog ihre Stirn in Falten, ehe ihre Lippen sich einen Spalt öffneten. Ich lehnte mich weiter vor und sah genau auf ihren Mund, als sie einen vollkommen seltsamen Laut von sich gab.

Mir kam es absolut seltsam vor, weshalb ich meine Wut zügelte und noch genauer in Sky's Gesicht sah. Sie wirkte nicht, als hätte sie gerade ungewollten Sex und auch ihr Körper zeigte mir, dass da etwas nicht stimmte. Ich griff die Maus und zoomte die Videoaufnahme heran, genau an der Stelle, wo sich Demja's Körper mit Sky's verband.

Es war schon etwas Abartiges, seinen Bruder bewusst so auf den Schwanz zu sehen, doch etwas stimmte nicht. In Sky's Gesicht hätte wenigstens eine Emotion widerspiegeln müssen, denn sie hatte noch nie ein gutes Pokerface. Man sah es ihr an, wenn etwas gegen ihren Willen erfolgte. Ich musste es wissen. Denn ich tat oft genug Dinge, die ihr nicht passten!

Demjan hatte sein Becken vor bewegt und ich drückte eilig auf Pause, um dann die Zeitlupe zu aktivieren. Ich konnte somit genau beobachten, wie der Schwanz von ihm sich nicht in Sky bewegte, sondern an ihrem Schambein vorbeiglitt. Mein Herz hämmerte mir schmerzlich in der Brust und eine kleine Erleichterung durchfuhr mich.

Er hatte zwar noch immer eine Grenze weit überschritten, aber er hatte den nötigen Respekt und auch den Mut unseren Onkel, obwohl er bereits aufgeflogen war, noch weiter zu verarschen. Dies rechnete ich ihm hoch an.

Mit der Maus klickte ich auf Wiedergabe, wodurch die Aufnahme normal weiterlief und ich beobachtete weiter, wie Demjan versuchte so detailgetreu wie möglich es wirken zu lassen, dass sie wirklich Sex hatten. Sky wimmerte immer mal wieder künstlich, oder stöhnte sogar. Wäre ich nicht so unfassbar entsetzt und wütend, hätte ich es sogar belustigend gefunden, wie grausam sie ein Stöhnen vortäuschte.

Plötzlich erhob Artjom sich und ging auf das Bett zu, wo Demjan weiterhin sein Becken kreisen ließ. Ich sah, wie er seine Waffe nahm und die meinem Bruder gegen die Schläfe drückte. Mein Herz machte einen Aussetzer und meine Atmung wurde flacher.

„Schluss jetzt mit dem Blümchensex!", sagte Artjom, wodurch Demjan seinen Kopf in seine Richtung drehte und seine Brust sich schwer hob und senkte, als hätte er sich tatsächlich eben körperlich verausgabt. „Sie ist eine dreckige Nutte, also behandle sie auch so. Nicht, dass du sie noch verwöhnst!"

Demjan's Augen verengen sich zu Schlitzen, als Artjom sich vorbeugte und ihm noch etwas zu knurrte, was ich jedoch nicht verstehen konnte. Er stand umgehend auf und für einen Bruchteil der Sekunde ließ er seinen Kopf hängen. Ich schüttelte meinen ebenso, während mein Puls nur so durch die Decke ging. Angst durchzog meine Muskeln, denn ich ahnte, auf was Artjom hinaus wollte. Er würde sich nicht verarschen lassen!

„Bring sie zum Schreien, oder ich mache das!"

Artjom drehte sich herum und sah durch die Kamera direkt in meine Augen, während auf seinen Lippen ein dreckiges Grinsen entstand.

„Hurenficker!" Die Wut packte mich abermals und ich trat mit all meiner Kraft gegen den Schreibtisch. Dieser war zum Glück robust genug und fiel von dem heftigen Tritt nicht um.

Mit der Waffe noch immer am Kopf, umfasste Demjan die Hüften von Sky und drehte sie an diesen herum, sodass sie auf allen vieren vor ihm hockte. Ich hielt meinen Arm, den ich auf dem Schreibtisch abstützte, vor meine Augen und glaubte, jeden Moment einfach zu erbrechen. Natürlich hatte Demjan keine Chance sich dagegen zu wehren, da Artjom ihm bei dem kleinsten Widerwort die Kugel durch den Kopf gejagt hätte. Dennoch schmerzte es.

„Nein, bitte tue das nicht", hauchte ich dem Bildschirm entgegen. Meine Stimme bebte und meine Hände zitterten. Ich musste sehen, wie Demjan seine großen Hände fest um Sky's Becken legte. Ihr Körper zitterte heftig, während sie laut weinte. Und dann sah ich, wie Demjan mit einem festen Ruck in sie stieß. Ein markerschütternder Schrei zog durch den Raum und ich saß wie erstarrt da. Sah zu, wie mein Bruder meine Prinzessin beanspruchte – sich all das von ihr nahm, was ihm nicht zustand. Ich hörte, ihre Schreie, als Demjan immer wieder viel zu fest in sie stieß.

Mein Herz durchzog ein solcher Schmerz und ich glaubte an diesem Gefühl zugrunde zu gehen. Ich bildete mir ein, zu hören, wie der kleine Eisblock in mir in tausend Einzelteile zerfiel.

Wie in Trance saß ich vor dem PC und konnte das Geräusch von Haut auf Haut hören, ihr Wimmern, das sich in ein lautes Stöhnen verwandelte und mir endgültig den Rest gab. Sie genoss es und ich sah auch in ihrem Gesicht, die Befriedung, die mich wütend aufspringen ließ. Meine Faust landete in dem Bildschirm und ich fegte diesen von dem Tisch. Ich schrie und wünschte mir dabei, all meinen Hass aus meinem Körper zu verbannen.

Mein Handy klingelte und ich sah, dass es erneut die russische Nummer war. Mein Atem überschlug sich und ohne etwas zu sagen, nahm ich den Anruf entgegen und wartete ab.

„Findest du die Schreie nicht auch erlösend?", fragte Nikolaj belustigt, wodurch ich meine Hand fest um mein Handy legte. Ich sagte nichts.

„Weißt du Sohn, ich bin eigentlich ein sehr gutmütiger Mensch", redete er weiter.

Sagte er Mensch? Er war ein fucking Dämon!

„Aber bekomme ich nicht das, was ich will, kann ich schnell zu einem kleinen bockigen Jungen werden." Er zögerte und ich konnte förmlich sein hässliches Grinsen vor mir sehen. „Dann nehme ich anderen gerne ihr Spielzeug weg!"

Er redete von Sky, als wäre sie ein Objekt oder gar eine Sklavin ohne jeglichen Eigenwillen. Nikolaj wollte mich strafen und natürlich reichte es ihm nicht, was Artjom mir bereits antat!

„Was willst du?"

„Dich, mein Sohn", antwortete er mir ausdruckslos. Mein Körper versteifte sich und alles in mir sträubte sich dagegen ein Teil der russischen Körperclowns zu werden, die sich Bruderschaft nannte.

„Verweigerst du, bist du von der Versteigerung ausgeschlossen", meinte er, wobei ich sein diabolisches Grinsen heraushörte. Er wusste, ich würde es nicht verweigern. Nicht, wenn er Sky hatte und sie gegen mich verwenden kann.

„Du kennst meine Antwort", knurrte ich voller Hass. Auch, wenn dies bedeutete, dass ich meinen Bruder entthronte und ihn um seinen Aufstieg brachte. Denn würde ich ablehnen, wäre Demjan der rechtmäßige Nachfolger und auf diesen Posten arbeitete er bereits seit Jahren hin.

„Dann werde ich Artjom die freudige Nachricht überbringen und vielleicht wird er von deinem Bruder noch etwas übriglassen."

😳💔

Was wohl mit Demjan passiert? 🥺

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