~Fourtyone~

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Nachdem ich Sky das Halsband abgemacht und sie Sachen für Emily herausgesucht hatte, hat sie auch bereits fluchtartig das Hotelzimmer verlassen. Natürlich nicht ohne ... an ihrer Seite.

Ich musste zugeben, es war keineswegs fair von mir, Sky dieses Halsband anzulegen und sie in dem Glauben zu lassen, ich täte dies, um Besitzansprüche zu stellen. Allerdings war sie auch nicht fair mir gegenüber.

Sie zeigte mir überdeutlich, wie wenig es ihr zusagte, in meiner Nähe sein zu müssen und doch verlangte sie im nächsten Atemzug von mir ein weiteres Mädchen freizukaufen. Ich tat dies natürlich gern und hätte Sky niemals eine solche Bitte abgeschlagen. Dennoch missfiel es mir nur für ihre Zwecke gut genug zu sein.

Ich war mir dessen auch sehr wohl bewusst, dass sie litt und schlimme Dinge zu verarbeiten hatte. Es war verständlich, dass sie mich von sich stieß und Antworten bedurfte, die ich auch bereit war, ihr zu geben. Nur müsste sie zuerst aufhören, mich als das Monster zu sehen, dass sie um ihre Freiheit beraubte.

Einzig ihre Sicherheit war meine Priorität und diese konnte ich ihr nur gewähren, wenn ich sie vorerst einsperrte. Nicht nur, dass der Menschenhandel auf sie aufmerksam geworden ist. Es waren auch die Umstände in der Bruderschaft, die sie zu leichter Beute machten. Jeder wusste, wie viel Sky mir bedeutete und so ziemlich jeder konnte sie zu einem Druckmittel gegen mich verwenden.

Das machte mich verwundbar und bereitete mir zunehmend Sorgen.

Ich hatte zwar ein klares Statement gesetzt, als ich die Villa der Russen betrat und ein Schlachtfeld hinterließ, aber das würde nicht jeden von einem Anschlag abhalten.

Der Tod meines Onkels war dabei auch nicht förderlich, aber es gab etwas, dass nur mein Vater wusste, weshalb er Artjom des Verrates gegenüber der Bratva beschuldigte. Und ich glaubte meinem Vater, wenn er sagte, uns stünden schwere Zeiten bevor.

Viel schneller als erwartet kam Sky zurück, weshalb ich das Halsband auf die Kommode legte. Ich würde sie nicht zwingen, dieses außerhalb meiner geschützten Wände zu tragen. Allerdings war ich mir sicher, dass sie es schon bald mit Stolz tragen und es nicht mehr als Demütigung sehen würde.

„Was ist los?", fragte ich, als ich ihren nachdenklichen Blick erkannte. Sky reagierte nicht gleich, sondern starrte grübelnd ins Nichts, woraufhin ich einige Schritte näher ging. Erst dann hob sie ihr Kinn.

„Ist etwas passiert?", hakte ich weiter nach, da sie vollkommen in sich gekehrt war.

„Emily benötigt einen Arzt. Kirill meinte, sie hätte wohl gebrochene Rippen", erzählte sie mir. „Er hat mich nicht hineingelassen."

Das war also der ausschlaggebende Punkt. Sie wollte natürlich selbst nach dem Wohlergehen von Emily sehen.

„Baby, gönn Emily etwas Ruhe. Kirill wird ihr ausreichend Freiraum geben." Solche Worte von mir bezüglich dieses Psychopathen schockierte selbst mich. „Lass sie erst einmal schlafen und ich sorge dafür, dass sich morgen Früh sofort ein Arzt ihre Verletzungen ansieht."

Dabei würde ich wohl auf einen Arzt der Bratva zurückgreifen müssen, denn Emily hatte keine Krankenversicherung und jeder normale Arzt hätte zu viele Fragen gestellt, auf die jegliche Antworten dazu geführt hätten, die Polizei am Hals gehabt zu haben.

Sicher hätte mein Vater das Problem lösen können, doch wozu solche Probleme erst verursachen, wenn ich auch andere Möglichkeiten hatte.

Sky nickte, wirkte jedoch keineswegs überzeugt. Sie machte sich Sorgen, dabei brauchte sie diese bei Kirill absolut nicht zu haben. Er war zwar ein Freak und nicht berechenbar. Allerdings, was Frauen betraf, war seine Abneigung denen gegenüber so groß, dass es verwunderlich war, dass er nicht sogar das Ufer wechselte.

„Ich hätte sie trotzdem gerne gefragt, ob sie noch etwas benötigt, oder ob sie zurechtkommt", seufzte Sky frustriert.

„Es ist nur diese Nacht", zog ich sie in meine Arme, um ihr Trost zu spenden, doch ihr Körper versteifte sich umgehend. Sie ließ Berührungen nur zu, wenn sie sie auch wollte, weshalb ich Sky zögerlich wieder losließ.

Das zerrte an meinen überstrapazierten Nerven ... dennoch akzeptierte ich es. Ich nahm alles, was sie bereit war, mir zu geben. Auch wenn dies bedeutete, dass sie mich nur für ihre Bedürfnisse ausnutzte.

„Wir sollten auch schlafen. Morgen fliegen wir zurück nach Boston", sagte ich und fing dabei an mein Hemd auszuziehen. Erneut schaute Sky abwesend ins Nichts und grübelte stumm vor sich hin. Wenn sie dies nicht sein ließ, würde ich ihre Gedanken anderweitig vertreiben!

"Was stand in der Akte, die Kirill dir gegeben hat?", fragte sie plötzlich, als ich meine Hose öffnete. Ich hielt umgehend in der Bewegung inne. Manchmal vergaß ich, wie scharfsinnig sie sein konnte.

"Ich habe noch nicht hineingesehen", antwortete ich, wobei dies nicht ganz der Wahrheit entsprach. Nur wollte ich Sky vor dem Schlafen nicht noch mehr Stoff zum Zerdenken geben. Ich wusste, sie würde daraufhin etliche Fragen stellen, auf die ich selbst noch keine Antworten hatte.

"Dann zeig sie mir, damit ich es mir durchlesen kann", forderte sie selbstbewusst.

"Sky, ich bezweifle, dass diese Akte eine sonderlich gute Abendlektüre ist", versuchte ich es in einem ruhigen Ton.

"Du lügst mich an!" Sie wurde lauter und kam sogar einige Schritte auf mich zu, woraufhin ich gespannt meine Augenbrauen hob. "Du vergisst anscheinend, dass ich mittlerweile sehr wohl einschätzen kann, wann du mir etwas verschweigst, Nate!"

"Nein, Baby, das würde ich nie vergessen. Aber du vergisst anscheinend, in welchem Ton du mit mir zu sprechen hast", grollte ich zwar leise, aber bestimmend.

"Oh entschuldige, Daddy", säuselte sie mit lieblicher Stimme. Das »Daddy« zog sie dabei extra lang, während sie gespielt unschuldig mit den Augen klimperte. Fuck! Bei diesem Anblick und ihren zuckersüßen Worten zuckte nicht nur meine Hand.

Auf meinen Lippen entstand ein Lächeln und ich unterdrückte den Drang meine Hand fest um ihren Hals zu legen und meinen Mund fordernd auf ihren zu pressen. Niemals würde ich wegen meiner Bedürfnisse ihre Grenzen überschreiten.

„Sag mir die Wahrheit!", forderte Sky abermals, als sie mein Grinsen bemerkte. „Oder muss ich dich daran erinnern, was passierte, als du das letzte Mal etwas verschwiegen hast?"

„Nein, musst du nicht. Ich möchte dich nur schützen. Du hast genug durchgemacht und solltest erstmal-."

„Unwissenheit schützt mich aber nicht!", unterbrach sie mich schreiend, während sie ihre kleinen Hände zu Fäusten ballte und mich voller Zorn ansah. „Wann geht das endlich in deinen sturen Kopf?"

„Es geht dir nicht um die Akte", stellte ich vollkommen ruhig fest. Sky bebte förmlich vor lauter Emotionen und ich erkannte schnell, dass dies nichts mit unserer Konversation zu tun hatte.

„Nein natürlich nicht!"

„Dann kläre mich auf. Was macht dich so wütend?"

„Du nimmst dir das Recht, mich zu demütigen und als dein Eigentum zu betiteln! Du kettest mich an und beraubst mich meiner Freiheit, währenddessen du mir wichtige Dinge verschweigst! Und du willst mir weismachen, all dies diene meiner Sicherheit", zischte sie mir zornig entgegen.

Ich merkte, dass ihr noch wesentlich mehr auf der Seele brannte, weshalb ich ihr Raum geben wollte, alles loszuwerden.

„Du behandelst mich wie ein Wrack, aber fickst mich, als wäre ich deine Sexskla-." Sky verstummte, als ich meine Finger um ihren Unterkiefer legte und ihr Kinn nach oben drückte.

„Achte auf deine Wortwahl!", knurrte ich.

„Wieso? Will Daddy mich sonst bestrafen?", provozierte sie mich weiter. „Willst du mich schlagen?"

Sie löste sich von meiner Hand, drehte mir den Rücken zu und beugte sich über die Kommode. Ihren dunklen Oversize Pullover schob sie über ihren Hintern, wodurch mein Blick auf ihren schwarzen Spitzenslip fiel.

„Oder willst du zur Strafe direkt in meinen Hintern stoßen? Wobei das natürlich alles meiner Sicherheit dient!"

Bevor sie es schaffte sich ihren Slip herunterzuziehen, umfasste ich ihren Arm und zog sie zu mir hinauf. Sie drehte sich zu mir herum und mit festem Griff umschloss ich ihren Hintern, um sie gleich darauf auf die Kommode zu heben.

„Ich kann eine Menge Kritik ab, allerdings solltest du mich wirklich nicht zu sehr reizen", raunte ich mit belegter Stimme. „Wie das enden kann, weißt du bereits."

Obwohl sie mich in diesem Moment verurteilte und als ein rücksichtsloses Monster hinstellte, war ich hart wie noch nie. Diese Provokation in ihrem Blick war die reinste Perfektion.

Und während sie mich zu verachten schien, liebte ich sie umso mehr.

„Ich kann viel ertragen", erwiderte sie, ehe sie ihre Finger in meine Haare grub und fest an diesen zog, um meinen Kopf einige Zentimeter von ihren zu entfernen. „Aber ich ertrage es nicht, wenn du mir leere Versprechungen machst."

Mein vor Lust benebeltes Hirn verstand nicht, worauf Sky es bezog. Meinte sie damit meine Andeutung, oder sprach sie noch immer von ihrer Sicherheit?

Wie verdammt hatte sie es geschafft, die Kontrolle über mich zu gewinnen? Das konnte und wollte ich nicht zulassen, weshalb ich ihre Hand aus meinen Haaren löste und abermals fest ihren Kiefer umfasste.

„Wage es dir noch einmal mich dominieren zu wollen und ich garantiere dir, es wird keine leeren Versprechen mehr geben."

„Willst du mich dann wieder foltern?", fragte sie mit wütendem Blick. Ich umfasste ihren Hals fest und stieß ein kehliges Lachen aus, ehe ich sie nah an mich heranzog.

„Ein glühender Arsch und einige rote Striemen haben noch lange nichts mit Folter zu tun", knurrte ich, da sie meinen inneren Sadisten so sehr herausforderte endlich auszubrechen. „Glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich dich bisher mit Samthandschuhen angefasst habe!"

Ihre Augen weiteten sich und für den Bruchteil der Sekunde konnte ich ihre Angst aufblitzen sehen, ehe sich diese jedoch wieder in Belustigung wandelte.

„Also gibst du zu, ein Schlappschwanz zu sein?", lachte sie mir hämisch ins Gesicht, woraufhin sich meine Hand noch fester um ihren Hals legte und ich ihren Kopf gewaltsam hinter ihr an die Wand drückte.

„Ich hoffe, du weißt dein Safeword noch!"

Uiuiui 😈 was sich Sky dabei wohl gedacht hat 🫣🤣

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