~Fourtyeight~
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Genau eine Viertelstunde später saß ich gegenüber von dem selbstgefälligen Mann mit einem Teller voll Pancakes. In meinem Zimmer hatte ich versucht mich zu beruhigen und ging meine Möglichkeiten durch, wie ich Nate und seiner Bedingung aus dem Weg gehen konnte.
Natürlich fiel mir bisher nichts ein und letztendlich war es auch kein Problem ihm mein wirkliches Gefühlschaos zu erklären. Es lag eher an meiner Sturheit, dass ich mich nach seiner Forderung so querstellte. Wer glaubte er, wer er war?
„Und? Immer noch unbefriedigt?", fragte er mit einem anmaßenden Schmunzeln. Ich hasste es, wie gelassen er war, während in mir ein Wirbelsturm aus Wut und Selbstzerstörung herrschte.
Aber wenn er so fragt ...
„Nein. Ich brauche dich dafür nämlich nicht", antwortete ich so emotionslos wie möglich. „Ich wollte dich ohnehin noch etwas fragen."
„Frag." Er positionierte sich auf seinem Stuhl neu und sah mich voller Erwartung an, weshalb ich halbherzig grinste.
„Ich dachte mir, da ich von nun an auf mich gestellt bin, was meine Befriedung angeht. Dass du sicher nichts dagegen hättest, wenn ich im Internet ein wenig stöbere und das ein oder andere bestelle", sagte ich und überschlug selbstbewusst meine Beine, während seine Miene sich zunehmend verhärtete.
Er legte seinen Kopf schief, dachte über meine Worte nach und räusperte sich schlussendlich.
„Du willst mich also fragen, ob ich dir Geld gebe, damit du dir ..." Nate zog seine Augenbrauen nach oben und sah mich weiterhin herausfordernd an. „Dildos kaufen kannst, weil ich es dir nicht mehr besorge?"
Mein Blut schoss in Sekundenschnelle in meinem Kopf, jedoch versuchte ich mein Kinn nach vorne zu recken und meine Schultern zu straffen.
„Ja, genau darum habe ich dich gebeten, Daddy", grinste ich.
„Okay", zuckte Yonathan mit den Schultern. „Alles, worum du mich bittest, Princess."
Mit offenem Mund starrte ich ihn an, wie er einfach in seinen Toast biss und für ihn das Thema allem Anschein nach geklärt war. Ich wollte nicht, dass er es hinnahm. Warum ließ er es sich gefallen? Wo war der sprunghafte Daddy auf einmal?
„Suche dir etwas aus und schick mir den Link", sagte er kühl, ehe er unberührt weiter aß. Mir war der Hunger definitiv vergangen, weshalb die Pancakes auch weiterhin unberührt blieben.
Warum nahm er mir das Einzige, was mich lebendig fühlen ließ?
„Ich muss gleich in die Firma wegen eines wichtigen Meetings. Kommst du allein zurecht?", fragte er und ich nickte halbherzig, während ich mit der Gabel in den Eierpfannkuchen vor mir stocherte.
„Sky, rede mit mir", seufzte Nate frustriert, da ich ihm keine eindeutige Antwort gab.
„Es ist alles gut. Gehe ruhig", versicherte ich und rang mir ein kleines Lächeln ab.
„Du weißt, dass ich nicht das meine."
„Es geht mir gut. Zumindest ging es mir hervorragend, bevor du mich vor eine Wahl gestellt hast", sagte ich und begab mich damit erneut in einen verbalen Konflikt.
„Es ging dir davor auch nicht gut. Du schläfst auf dem Fußboden, Skylar", sagte Nate und spannte dabei sichtlich seinen Kiefer an. Meinen kompletten Namen aus seinem Mund zu hören war ungewohnt und ließ mich auch umgehend meine Augenbrauen zusammenziehen.
Da ich nichts erwiderte, sprach er sofort weiter.
„Du sagst, du hättest es nicht verdient und bist der Überzeugung, du könntest es daher nicht annehmen, aber im nächsten Moment gibst du dich mir hin. Du meinst, du kannst keine Liebe empfinden, wärst wütend auf mich und könntest mir nicht vertrauen. Doch dann möchtest du, dass ich dich sexuell befriede!"
Während er spricht, schaue ich auf den Tisch zwischen uns und versuche gewaltsam, nicht in Tränen auszubrechen.
„Und ich checke es einfach nicht! Was willst du wirklich, Sky?", sagte er mit lauterer Stimme, ehe ich hörte, wie er den Stuhl zurückschob und aufstand.
„Ich versuche wirklich, dir das zu geben, was du willst. Dafür möchte ich lediglich, dass du ehrlich zu mir und vor allem zu dir selbst bist."
„Was ich will?", schrie ich und stand ebenso auf, um direkt vor ihm zum Stehen zu kommen und meinen Kopf in den Nacken zu legen, um zu ihm aufzusehen. „Ich will einfach meine Freiheit zurück, doch du sperrst mich gegen meinen Willen ein und jetzt willst du mich auch noch zwingen, mit dir zu reden."
„Ich möchte nur, dass du dich mit der Situation abfindest und das Beste daraus machst. Denkst du, ich finde es schön, dir deinen freien Willen komplett zu nehmen? Siehst du mich wirklich als dieses Monster?"
Sein Gesicht verzog sich zu einem schmerzlichen Ausdruck und ich wich zurück, als mich dieser Anblick tatsächlich schmerzte.
„Mir fällt es auch nicht leicht, aber ich kann es nicht verantworten, dass weitere schlimme Dinge passieren, wenn du dich allein in die riesige Stadt begibst. Ich würde es mir nicht verzeihen, also warum machst du es mir so verflucht schwer?"
Ich konnte ihm nicht antworten und schon gar nicht konnte ich ihm ins Gesicht schauen. Daher verharrte mein Blick auf dem Marmorboden, ehe ich ihn frustriert seufzen hörte.
„Ich muss mich fertig machen."
Yonathan ging an mir vorbei und ich horchte seinen leisen Schritten zu, bis ich eine Tür im Obergeschoss laut zufallen hörte. Zittrig atmete ich ein und ließ die angestauten Tränen freien Lauf.
***
Eine Woche war bereits vergangen, nachdem Nate mich vor diese doofe Wahl gestellt hatte. Geändert hatte sich jedoch nichts, denn ich würde nicht nachgeben. Allerdings zog ich mich noch mehr zurück, aus Angst ich würde doch schwach werden, sobald er mich erst einmal am Haken hatte.
Nate stichelte weiter, provozierte und versuchte mich bei jeder Gelegenheit, die er mich zu Gesicht bekam, aus der Reserve zu locken. Er setzte mir Flöhe ins Gehirn, die mir ziemlich anschauliches Kopfkino bereiteten und es mir zunehmend erschwerten, meine Erregung noch zu kontrollieren.
Ich wusste nicht einmal, woher diese nie enden wollende Lust plötzlich herkam. Der Drang nur für diesen Moment zu schweben und sich lebendig zu fühlen. Mir war es sichtlich unangenehm, weshalb ich mich selbst nicht einmal mehr im Spiegel betrachten konnte.
Nach all dem, was mir widerfahren war, sollte ich nicht so fühlen!
Auch war mein Verhalten Yonathan gegenüber nicht fair. Er gab sich solche Mühe. Gab mir all den Freiraum, den ich benötigte und schenkte mir dennoch Geborgenheit, obwohl ich ihn von mir stieß.
Ich war auch noch immer der Meinung, dass ich all dies, was er mir bot, nicht verdient hatte und schlief grundsätzlich auf dem Boden. Nur um dann von Nate auf die Arme gehoben zu werden. Er legte mich ins Bett und gab mir einen liebevollen Kuss, ehe er wieder ging.
Meine Sehnsucht von ihm berührt zu werden stiegt somit immer mehr, aber ich traute mich nicht ihn darum zu bitten die Nächte bei mir zu bleiben. Denn ich traute mir selbst nicht, seiner Forderung standzuhalten und nicht nachzugeben.
Allerdings wurde mein Drang nach Erlösung schon beinahe schmerzhaft und so beschloss ich, dass es an der Zeit war, die Situation umzudrehen und Yonathan aus der Reserve zu locken.
Daher ging ich zu seinem Büro, klopfte leise an der Tür und betrat es schließlich, als ich nur ein „Ja" von innen hörte. Yonathan hob seinen Kopf von seinen Bildschirmen und sofort zierten seinen Lippen ein atemberaubendes Lächeln.
Er hob seinen Zeigefinger, um mir zu signalisieren, dass ich einen Moment warten sollte und erst da bemerkte ich auch, dass er sein Handy am Ohr hatte.
"Ich bin mir sicher, dass sie das Angebot nicht ablehnen können", sagte er und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er nahm das Handy vom Ohr und sah mich auffordernd an.
"Alles gut?", fragte Yonathan und da verstand ich, dass er den Anruf gestummt hatte, während die andere Person in der Leitung einfach weiterredete.
"Hast du kurz Zeit?", fragte ich zurückhaltend und bemerkte unmittelbar seinen Blick auf mein viel zu freizügiges Outfit. Ich trug nur einen schwarzen Faltenrock, der mir gerade so über den Hinter reichte und darüber ein weißes bauchfreies Top. Skepsis schlich sich auf sein Gesicht, dennoch nickte er.
"Wie kann ich dir helfen?"
Mut sammelnd atmete ich flüchtig ein, ehe ich die ersten Schritte auf seinen Schreibtisch zuging. Ein leises Lachen kam von ihm, als er mich dabei beobachtete und kurz wirkte er, als würde ich ihn mit meinem Überfall überfordern. Innerlich grinsend trat ich direkt neben ihn, stützte meine Arme nach hinten auf den Schreibtisch und lächelte ihn so niedlich an, wie es mir möglich war.
"Du wirst sie mit deiner Ansprache schon begeistern", meinte er, als er sein Handy wieder ans Ohr hielt. Sein Blick folgte meinen Bewegungen, da ich mich mit den Armen auf die Tischplatte stemmte und noch dichter an Nate heran rutschte, sodass seine Finger meinen nackten Oberschenkel berührten. Sofort strich er sanft über meine Haut, während er aufmerksam seinem Gesprächspartner lauschte.
"Der Deal ist bereits morgen. Da kannst du nicht noch so schwerwiegende Dinge vorab ändern. Die Präsentation muss perfekt sein", sagte er und schien nun aufgebracht, da er sich gerade hinsetzte und seinen Kopf in seine Hand fallen ließ.
"Wie sollte ich dir dabei helfen?", rief er beinahe schockiert und ließ daraufhin seinen Kopf über seine Schulter rollen. Ich biss auf meine Unterlippe und dachte für einen flüchtigen Moment, dass jetzt absolut der falsche Augenblick ist, weshalb ich bereits von dem Tisch herunterrutschen wollte.
Jedoch umschloss Nate meinen Schenkel fest mit seiner Hand und schüttelte flüchtig seinen Kopf, ehe seine blauen Augen auf meine trafen.
Sein vertrauenswürdiger Blick gab mir doch den Mut, mein Vorhaben durchzuziehen. Meine Beine spreizend, setzte ich mich unmittelbar vor ihm, um meine nackten Füße jeweils links und rechts auf die Armlehnen seines Bürostuhls zu stellen.
Sein Blick wanderte geradewegs zu meiner Mitte und mit gehobenen Augenbrauen stellte er fest, dass ich unter dem Rock vollkommen nackt war.
„Weißt du was, Barry. Du schaffst das schon", sagte Nate nur, ehe er das Gespräch eilig beendete und zu mir aufsah.
„Was hast du vor, Princess?", raunte er mit gefährlich tiefer Stimme. Plötzlich wirkte ich alles andere als selbstbewusst, weshalb ich nur schwer schluckte.
"Möchtest du mit mir reden?", hakte er weiter nach, jedoch schüttelte ich nur meinen Kopf, um noch einmal tief einzuatmen, ehe ich mit meinen Händen über meinen Oberschenkeln strich.
"Okay", meinte er lässig und lehnte sich abermals mit dem Rücken an den Stuhl, um mich genaustens zu betrachten.
Mit meinen Fingern kam ich an dem Saum des Rockes an und strich diesen wenige Millimeter höher, ehe ich mit meinen Händen über meinen Bauch bis hoch zu meinen Brüsten wanderte.
Yonathan's Blick verdunkelte sich zunehmend und allein die Lust in seinen Augen spiegelnd sehen, reichte aus, dass meine Nippel unter dem Top sich hart gegen den Stoff drückten.
Mit leichtem Druck massierte ich meine Brüste, während unsere Blicke aneinander hafteten. "Ziehe das aus", forderte Nate und deutete dabei auf mein Oberteil. Kurz zögerte ich und empfand es als frustrierend, dass er auch in solch einer Situation stets die Oberhand hatte.
Jedoch tat ich, was er verlangte und zog mir das Top über meinen Kopf. Eine Gänsehaut überzog meine Haut, als meine Hände abermals meine Brüste fanden. In seinen Augen konnte ich den inneren Streit erkennen, den er allem Anschein nach mit sich austrug. Und allein dies verschaffte mir genug Zustimmung, um meine Hand weiter nach unten zu meiner Mitte zu führen.
Völlig unerwartet lehnte Nate sich nach vorne und zu mir hinauf. "Ich weiß, was du versuchst, aber ich muss dich leider enttäuschen. Ich werde dich nicht erlösen, solange du nicht mit mir redest."
Er lehnte sich wieder zurück und schien wieder vollständig gefasst zu sein. "Aber ich sehe dir mit dem größten Vergnügen dabei zu."
Ob Yonathan wirklich so gelassen ist, wie er sich gibt? 😏😂
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