02
Pov. Felix
„Alles wird gut. Ich bringe dich an einen Ort, an dem du sicher bist." ich lächelte das kleine Geistermädchen vor meinen Augen vorsichtig an, bevor ich ihr meine Hand hinstreckte.
Bereits zwanzig Minuten hatte die kleine Nari sich geweigert, mir zu vertrauen, was ich vollkommen verstand, nachdem sie von einem Auto angefahren wurde, da ihre Mutter sie unbeaufsichtigt über eine Straße laufen ließ.
Langsam musste ich in meine nächste Schicht, doch ich konnte nicht verstehen, wie ich sie zurücklassen sollen hätte - Es brach mir das Herz, zu sehen, wie Kinder oder Jugendliche starben, obwohl sie noch ihr ganzes Leben vor sich hatten. Die Welt war so unfair.
Doch da die Realität bitter war, musste mir die Dreijährige, geborene Chung, wohl oder übel ins Nachleben folgen.
Ich brachte sie zu dem leeren Strand nahe Seoul, den ich einfach durch ein Loch in der Materie erreichen konnte, auf dem sich schon ein Weg nach hoch oben geöffnet hatte: „Da oben wird es dir gut gehen. Versprochen." Nari schaute mich aus glasigen Augen an und fing an am ganzen Körper zu zittern. Sie hatte Angst davor, ins Ungewisse zu laufen.
Doch wer wollte schon gehen?
Ich gab ihr einen kleinen Stups, und Chung lief ängstlich über die wässrige Wolkenbrücke, hinter der sich ihre leblose Zukunft verbarg.
Ich winkte ihr, bevor sie verschwand und seufzte: Der nächste auf meiner Liste war Kim Hongjoong, dessen Seele sich am anderen Ende der Stadt befand.
Hach, wie ich meinen Job doch liebte.
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