«..new year's day..»
»No, nothing good starts in a getaway car
He was the best of times, the worst of crimes
I struck a match and blew your mind
But I didn't mean it
And you didn't see it
The ties were black, the lies were white
And shades of grey in candlelight
I wanted to leave him
I needed a reason X marks the spot, where we fell apart
He poisoned the well, I was lyin' to myself
I knew it from the first Old Fashioned, we were cursed
We never had a shotgun shot in the dark
You were drivin' the getaway car
We were flyin', but we'd never get far
Don't pretend it's such a mystery
Think about the place where you first met me
We're ridin' in a getaway car
There were sirens in the beat of your heart
Should've known I'd be the first to leave...«
♧
SOPHIA
Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend grabe ich mich durch die Menge und suche nach der Gastgeberin. Zwischen all den feiernden, teils wirklich wahnsinnig berühmten Menschen, komme ich mir vor wie ein Hobbit. Eben so schwer atmend komme ich schließlich im obersten Stockwerk an, wo sich meine Freundin aufhalten soll. Doch statt der frechen Blondine finde ich nur ein Klischee nach dem anderen.
Die weinende Freundin, die von ihrer eben so betrunkenen besten Freundin "getröstet" wird, die wie wilde Tiere vögelnden Paare, völlig Betrunkene, sinnlos Bekiffte - Jeden klassischen Partytypen finde ich, nur Taylor scheint wie vom Erdboden verschluckt.
Als ich meine Suche beinahe schon aufgegeben habe, kommt mir ein wankender Tom entgegen, der fieberhaft versucht seine Freundin nicht fallen zu lassen. Taylo mag nicht schwer sein, doch ihre langen Beine machen dem smarten Schauspieler so einige Probleme. Ohne dass er mich um Hilfe bitten muss, greife ich ihm unter die Arme und hieve seine Freundin in ihr gemeinsames Bett. Erschöpft lässt er sich neben sie fallen, schnaubt auf und wischt sich den Schweiß von der Stirn. "Ihr war schrecklich übel und dann ist sie einfach neben der Toilette eingeschlafen. Frag' mich nicht, wie sie das angestellt hat." Jeder andere wäre wütend gewesen, hätte sich geschämt für seine völlig betrunkene Freundin. Doch nicht Tom. Er lächelt, fährt Taylor durch die verschwitzten Haare und drückt ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor er damit beginnt ihre hohen Schuhe auszuziehen und sie von den engen Netzstrumpfhosen zu befreien. Diesen Moment beschließe ich für meinen Abgang zu nutzen. "Jetzt wo ich sie gefunden habe, kann ich ihr ja Bescheid sagen, dass ich mich verfrührt aus dem Staub mache", mein peinliches, viel zu künstliches Lachen kann nicht einmal einen so gutmütigen Menschen, wie ihn täuschen.
"Hat das einen gewissen Grund warum du dich in der Silversternacht von der Promi-Party deiner guten Promi-Freundin stehlen willst? Hat der Grund vielleicht einen Namen, der rein zufällig mit L angfängt und mit iam aufhört?"
"Du bist zum Kotzen, Hiddleston, weißt du das?" Es überrascht mich nicht, dass er mich durchschaut. Taylor redet viel mit ihm, er ist ein aufmerksamer Mensch und ich einfach heillos verloren, unverbesserlich quasi. Ich tendiere nur zu gerne dazu, mich in bescheuerte Situation zu manövrieren und der Sex mit meinem Ex war eindeutig von dieser Natur. "Er hat mir geschrieben, dass er mich sehen will und ich habe endlich den Arsch in der "- "Du meinst den Alkohol-" "-Okay den Alkohol, um ihm zu sagen, dass mir dieses Hin und Her auf den Sack geht. Entweder ganz oder gar nicht." Und in diesem Falle tendiert zumindest mein Kopf zur Option Garnicht.
"Ich drücke dir die Daumen, Soph. Du weißt ja, wie ich zum Thema Liebe stehe."
Ich kann nicht anders, als die Augen zu rollen. In ihrer 'Ich-vermisse-ihn-so-doll'- Phase hatte Taylor mich und das gesamte SS Reputation Team mit einem Interview von Tom penetriert, in dem er sagte, was er von der Liebe dachte. So oft hatten wir uns seine Worte anhören müssen, dass sowohl El und Briana, als auch meine Wenigkeit eins zu eins rezitieren konnten. Und genau das tue ich, nur um Tom ruhig zu stellen: "Sich zu verlieben ist immer überraschend, schockierend in gewisser Weise, wenn man es so sehen will und einfach chaotisch. Das Herz ist unkontrollierbar, du kannst nicht bestimmen in wen du dich verliebst und du kannst dich auch nicht dafür rechtfertigen. Es passiert einfach. Du kannst es nicht organisieren oder planen, das ist der Fehler, den wir heutzutage machen. Heutzutage muss alles ordentlich, organisiert und gerechtfertigt sein. Du kannst nicht erklären, warum du jemanden liebst. Du tust es einfach."
"Ich bin stolz auf dich", sagt er lächelnd und beißt sich auf die Zunge, um nicht laut los zu lachen. "Und jetzt geh und schaff dir deinen Frosch vom Hals. Dein Prinz wartet noch."
Mit einem dankbaren Lächeln verabschiede ich mich von Tom und bitte ihn mich trotz allem auf dem Laufenden zu halten. Schließlich hat sich nicht nur Taylor sondern auch Eleanor ziemlich betrunken und ich weiß genau, dass auf Louis kein Verlass ist, wenn er Alkohol getrunken hat. "Jetzt geh schon", lacht er und schiebt mich aus der Schlafzimmertür. Hinter mir fällt sie ins Schloss und ich schrecke kurz zusammen. Dies ist wohl der endgültige Anstoss für mich, denke ich und schüttle noch im selben Moment den Kopf. Ich muss aufhören mir immer und immer wieder den Kopf zu zerbrechen und einfach machen. Zwar bin ich auch mit dieser Einstellung in dieses - ja, was ist es eigentlich, was Liam und ich da haben? - hinein gestolpert aber nichtsdestotrotz muss ich so auch wieder raus kommen.
Der Weg zu unserem Treffpunkt erscheint mir unendlich. Auf den Straßen begegnen mir immer weder wankende Betrunkene, hier und da finden noch vereinzelte Silvesterraketen ihren Weg in den Himmel und erhellen die bewölkte Nacht. Eigentlich warte ich nur darauf, dass es passend zu meiner Stimmung, anfängt zu regnen, doch ich werde enttäuscht. Ich kann das Wetter nicht als Entschuldigung benutzen, um mich aus dem Staub zu machen. Es fängt nicht an zu Regnen, kein spontaner Tornado fegt mich weg; ich komme nicht drum herum.
Am vereinbarten Eingang zum Hyde Park warte ich, sehe mich um und finde ihn nicht. Ob es wirklich eine so gute Idee sich an solch einem öffentlichen Ort zu treffen, weiß ich nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine verdammt große Menge Menschen hier tummeln wird, aber ich habe es nicht geschafft Liam von seinem Vorhaben abzubringen.
"Du siehst toll aus", flüstert eine raue Stimme auf einmal in mein Ohr und jagt mir einen Schauer über dne Rücken. "Wenn du mich nochmal so erschreckst, kratze ich dir die Augen aus", zische ich leise, drehe mich aber nicht um. Er tut dies stattdessen für mich und legt seine Lippen auf meine bevor ich reagieren kann. Ich weiß genau, dass ich es nicht möchte, weiß, dass es besser ist, wenn ich mich von ihm löse. Aber der Konflikt zwischen Herz und Kopf erreicht seinen Höhepunkt. Statt auf meinen Verstand zu hören, schließe ich meine Augen und gebe mich diesem warmen Gefühl in meiner Magengegend hin. Ich weiß genau, dass ich es nicht will, dass es nicht richtig ist und doch tue ich es. Zumindest so lange, bis Liams Hand von meiner Wange einige Etagen nach unten wandert und mir somit klar wird, weshalb ich überhaupt hier bin: Um genau das hier zu beenden.
Langsam löse ich mich von Liam und trete einen Schritt zurück. "Liam, ich muss mit dir-" "Warte. Bevor du etwas sagst, folge mir bitte." Noch bevor ich überhaupt weiß, wie mir geschieht, schmeißt er mir einen seidenen Schal ins Gesicht und bindet einen dicken Knoten am Hinterkopf. Dass er dabei einige meiner Haare mit einarbeitet, bemerkt er nicht. Er will bloß erreichen, dass ich nichts sehe und orientierungslos hinter ihm herstolpere. Eigentlich müsste ich mich in seinen Armen sicher fühlen doch in diesem Moment bereue ich eher meine hohen Stiefel. Ich befürchte, dass es nicht lange dauern wird, bis ich der Länge nach im Matsch liege.
Umso überraschter bin ich, als wir unfallfrei an unserem Ziel ankommen. "Okay, lass die Augen noch einen Moment zu, ja?" Seine Stimme klingt sanft, ich bemerke die Nervosität in seiner Stimme und augenblicklich bildet sich ein Kloß in meinem Hals. Ich möchte ihm nicht weh tun aber allen voran möchte ich keine Ausweichmöglichkeit mehr sein. Will mich nicht mehr verstecken müssen, mich nicht mehr hinten anstellen.
Trotzdem tue ich das, was er von mir möchte. Ich warte geduldig, bis er die Augenbinde abnimmt und öffne meine Augen erst, als er seine Hände von hinten auf meine Hüfte legt und mir sanft ins Ohr flüstert: "Frohes Neues Jahr, meine Schöne." Langsam, fast schon ängstlich und vorsichtig öffne ich meine Augenlider, nur um sie gleich darauf wieder verzweifelt zu verschließen; zumindest für eine Sekunde.
Liam hat mich zur Serpentine Brücke geführt - der Ort an welchem wir uns zum ersten Mal getroffen haben. Doch nicht nur das. Vor mir liegt eine Picknick-Decke, ich sehe Champagner Gläser und Schokolade. Eine Weinflasche liegt zusätzlich im Korb, ich erkenne Kerzen und eine riesige Portion verschiedener Früchte. Er hat sich unheimliche Mühe gegeben, Stolz blitzt in seinen Augen auf und jagt mir unangenehme Schauer über den Rücken. Noch nie in meinem Leben habe ich mich so schlecht gefühlt und die Tatsache, dass Liam schwärmend von seinen Vorhaben für das nächste Jahr erzählt, die mich offensichtlich mit einschließen, macht es nicht besser.
Ich komme nicht zu Wort; schweige lieber und lasse mich von ihm mit Erdbeeren füttern.
"Weißt du, dass ich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Muse habe? Es ist ewig her, seit ich einen gescheihten Song fabriziert habe aber seit du wieder hier bist, hier mit mir. Meine Finger stehen nicht mehr still. Willst du mal rein hören? Ich habe es sogar geschafft mit Zedd in Kontakt zu treten, du magst doch seine Musik so gerne oder? Naja jedenfalls habe ich endlich wieder etwas geschaffen auf das ich stolz sein kann. Es hat, wie ich finde, endlcih wieder Tiefgang, eine schöne Bridge und-" "Und was sagt Cheryl dazu?"
Es ist nicht fair, ich verhalte mich, wie ein Arschloch aber ich kann mich nicht länger hier aufhalten. Diese Seifenblase, in welcher wir uns bewegten, darf nicht weiter existieren.
"Was soll das denn jetzt?" Sofort erlischt seine Euphorie, er sieht mich enttäuscht an.
"Das weißt du genau, Liam. Wie stellst du dir das denn vor? Wenn Cheryl nicht da ist, schiebst du Bear in den Kühlschrank damit er frischbleibt, rufst mich an und fickst mich auf dem Küchentisch? Und wenn Cheryl spontan nach Hause kommt, verkrieche ich mich unter dem Bett? Liam, das ist doch irrsinnig! Du kannst und willst sie offensichtlich nicht verlassen und ich werde keine zweite Geige spielen. Ich werde mir nicht den Ruf der ehebrechenden Schlampe einhandeln."
"Aber-" "Nichts Aber. Wir haben keine Zukunft, und das weißt du auch." "Und warum habe ich dann diesen ganzen romantischen Scheiß für dich gemacht? Warum hast du mich nicht gleich abserviert, wenn ich dir nicht genüge?"
"Das ist es doch! Du warst genug! Du hast mir immer genügt und dann hast du irgendwann einen verdammt großen Sprung in die Schüssel gekriegt! Du bist abgehoben, hattest nur noch dein Konto im Blick und bist wie ein selbstsüchtiger Zombie durch die Welt gestapft. Diesen Liam möchte ich nicht in meinem Leben. Er hat meinen Liam gnadenlos gefressen, du bist dieser Zombie geworden und ich kann dich nicht wieder in mein Leben lassen."
- the end -
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