9. sicher.

Toby's Sicht

Wütend, traurig und verletzt stand ich wie angewurzelt da. Mein Blick galt Max, welcher sich vor dem großen Tor noch einmal wendete. Triumphierend winkte er mir zu, drehte sich um und verließ wahrscheinlich grinsend den Friedhof.

Die Tatsache, dass er sich an meinen Namen erinnerte ließ mir einen eiskalten Schauer den Rücken herunter laufen.

Der Fakt, dass er Sol Blumen brachte ebenso.

Langsam bewegte ich mich vom Grab weg und ging durch das große, alte Tor. Ohne auf mein Umfeld zu achten machte ich mich auf den Weg zurück nach Hause. Mein Blick richtete ich auf den Boden - wenn ich eine Straße überqueren wollte hob ich meinen Kopf um den Verkehr besser im Auge zu haben sonst nicht. So auch jetzt. Ich blickte zuerst nach links und anschließend nach rechts, um sicher zu gehen, dass wirklich kein Auto kommt und ich zu 10000% nicht auf einer Motorhaube lande führte ich dies ein weiteres mal durch. Gerade als ich die Straßenseite wechseln wollte, um zum grauen Mehrfamilienhaus in welchen ich wohne zu kommen, wurde ich an der Schulter festgehalten, sodass mein Plan nach Hause zu gehen zu nichte gemacht wurde. Langsam und ängstlich drehte ich mich zu der mir noch unbekannten Person um. Es könnte schließlich sein, dass Marik und Kostas hinter mir standen. Ich atmete erleichtert aus, als hinter mir 'nur' Janina stand.
"Hab ich dich etwa erschreckt?", fragte meine Nachbarin. Dies verneinte ich mit einem Kopfschütteln.
"Es freut mich, dass du wieder nach draußen gehst. Das zeigt dass du mit dem Tod von Solara endlich klar kommst und wieder den Kontakt mit Menschen suchst", erzählte sie mir mit einem provokanten Grinsen im Gesicht, welches zum Einschlagen einlud.
"Eher weniger", murmelte ich leise vor mich hin ohne darüber nachzudenken, dass sie noch immer neben mir stand und hören konnte was ich von mir gab. Hoffentlich hatte sie dies nicht. Doch nach ihrem Gesicht zu Urteil hat sie es.
Ich sah sie entschuldigend an, überquerte die Straße und verschwand so schnell es ging in das Mehrfamilienhaus, in welchem ich Schutz erfahren würde. Glück gehabt. Wer weiß, welche Rede ich mir jetzt hätte anhören müssen von ihr.
"Du weißt schon, dass wir im selben Haus wohnen Toby?", erschrocken sah ich zu Janina, die gerade die Haustür hinter sich schloss. Ich hätte gleich in meine Wohnung gehen müssen!
"Jap", erwiderte ich kurz und machte mich auf den Weg nach oben in meine Wohnung.
"Ich soll dir etwas von deiner Mutter ausrichten, du Arsch!", hörte ich Janina hinter mir rufen.
"Versuch es später noch einmal", meinte ich kalt, öffnete meine Wohnungstür und verschwand in meinen sicheren Revier. Hier würde sie nicht rein kommen und mir eine predigt halten.

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Entschuldige für das
kurze Kapitel😅

Aus welcher Sicht soll das nächste Kapitel kommen?🌹

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