Toby's Sicht

Einsam und alleine stand ich nun vor Sol's Grab. Ich blickte auf ihren Grabstein herab. Das dunkle blau schimmerte im Licht der Sonne. Die Sonnenblume, welche sich über die gesamte linke Seite des Steines, welcher die Form eines Herzes hatte, zog, leuchtete in einem strahlenden Grau. Der Schriftzug, welcher wie Sol's Handschrift aussah, funkelte ebenso. Lächelnd betrachtete ich die Gänseblümchen, welche ich vor wenigen Minuten in die Erde eingepflanzt hatte. Wenn Sol hier wäre würde ihr es bestimmt gefallen, doch aus mir unerklärlichen Gründen meidet sie den Friedhof und allgemein die Außenwelt. Seit einem Jahr sehe ich sie nurnoch in meiner Wohnung und dann auch nur wenige Minuten. Es kommt mir manchmal so vor, als würde ich sie mir nur einbilden aber das kann gar nicht sein, schließlich meinte sie selbst, dass sie noch am Leben sei. Sie hat nur Angst vor der Reaktion ihrer liebsten, weshalb sie sich sonst niemanden außer mir zeigt. Ich setzte mich vor ihr Grab und laß mir wie bei jeden Besuch die Beschriftung des Grabsteins durch - mein Blick verharrte auf der Sonnenblume. Ihre Eltern hatten sie gewählt, weil Sol immer gut gelaunt war und einen damit angesteckt hatte. Wenn sie nur wüssten, dass das alles nur Sol's Fassade war.
Was wohl passiert wäre, wenn ich ihre Bitte nicht nachgekommen wäre und ihre Familie ebenfalls eingeweiht hätte?
Nachdem Kostas mit ihr gesprochen hatte war es wenigstens etwas besser und ihr ging es halbwegs wieder gut, doch nun ist die Situation mit ihr fast unerträglich.
"

Schöne Blumen", ertönte eine mit allzu bekannte Stimme hinter mir.
"Was willst du hier?"
"Ich will zu Sol's Grab", ungläubig drehte ich mich zum unerwünschten Besuch um.
"Was willst du an ihren Grab?", nervös zupfte mein Gegenüber an den Haargummi um seinen Handgelenk herum.
"Äh.. Äh.. ich wollte Blumen bringen", die Person zog hinter sich einen Rosenstrauß hervor. Ich konnte mir ein schmunzeln nicht verkneifen. Man merkt, wie gut er Sol gekannt hatte.
"Was ist?", Max blickte unsicher zu mir. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen, dass ich seine Lüge hiermit aufgedeckt habe.
"Nichts. Solara hasste nur Rosen", er zuckte mit den Schultern, schubste mich leicht weg und ging zum Grab. Wut machte sich in mir breit, als er den Strauß neben meine Gänseblümchen legte. Kurzerhand stand ich auf und stellte mich genau neben ihn.
"Nimm deine scheiß Blumen und verzieh dich dort hin wo du her gekommen bist!", fuhr ich ihn an weshalb er vor Schreck fast in das Erdfeld, welches sich vor den Grabstein befindet, gefallen wäre.
Er richtete sich auf und stellte sich wieder genau vor mich.
"Was ist dein Problem?"
"DU bist mein Problem"
"Das ist nicht fair, Tobijah. Ich habe dir nichts getan", grinsend betrachtete er mich.
Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen wie sehr es mich störte, dass er mich mit meinen vollen Namen ansprach.
"Du hast mir alles was mir wichtig war genommen. Du hast das Mädchen für das ich gestorben wäre genommen. Du hast mein Leben genommen. Deine Spielchen kannst du mit jemanden anderen spielen Maximilian aber ich bin raus"
Verblüfft blickte er mich an, so als hätte er eine so ruhige Antwort nicht erwartet.
"Wenn du von Sol sprichst dann musst du ebenfalls zu Kostas gehen", er zwinkerte mir provozierend zu und verließ die Grabflächen.

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Ich habe das Kapitel übrigens bearbeitet und denke, dass ich die Geschichte aufs Eis lege. Das liegt daran, dass ich nicht mehr wirklich Lust habe diese Geschichte hochzuladen, da mir der Ansporn fehlt. Sprich ich habe das Gefühl, dass DieBirke die einzige ist die diese Geschichte überhaupt noch liest, da sie auch die einzige ist die Kommentiert und wie ihr wisst motivieren Kommentare :)