10. strange

Mik's Sicht

Ungeduldig wartete ich auf Kostas, welcher jede Sekunde ankommen müsste.
Myriam und unsere Väter hatten recht.
Ich darf jetzt nicht aufgeben.
Ich muss Kostas davon überzeugen, dass er sich nicht trennen darf.
Ich werde ihn von der Suche nach Toby erzählen.
Ich werde ihn alles erzählen.
Heute ist der Tag an dem er die ganze Wahrheit erfahren wird.
Die darauf folgenden Minuten vergingen gefühlt wie in Zeitlupe.
Es klingelte an der Tür. Wie im Schneckentempo näherte ich mich den Flur, durch welchen man alle Räume in unserer Wohnung betreten konnte. Mit jeden Schritt den ich der Wohnungstür näher kam, wuchs Angst sowie Aufregung in mir.
Angst, dass er tatsächlich Schluss machen möchte.
Aufregung, da ich ihn seit einigen Wochen nicht mehr gesehen hatte und heute endlich der Tag ist an den er nach Hause zurück kehrt - auch wenn nur zu Besuch.
Meine Hand klammerte sich zittrig um den kalten Türgriff.
Ich atmete einmal tief durch.
Der Tag der Wahrheit ist gekommen.
Egal wie dieser Tag enden wird - ich werde Kostas für immer lieben.
"Was wenn er wirklich mit dir Schluss machen möchte? Was machst du dann Marik?", erschrocken drehte ich mich zu der Stimme um.
Ich blinzelte ein paar mal und hauchte ein leises "Sol?", doch die Gestalt, welche meiner kleinen Schwester sehr ähnlich sah, ist ohne eine Antwort verschwunden.
Werde ich jetzt verrückt?
"Alles okay, Mik?", verwirrt blickte ich in das Gesicht von Kostas.
"Bist du krank?", ich schüttelte den Kopf und schloss die Tür.
Langsam nahm ich meine Hand von der Türklinke und musste mit erschrecken feststellen, dass ich mir mit meinen Nägeln leicht in die Handfläche gedrückt habe.
Erst jetzt bemerkte ich die weibliche Person, welche neben Kostas stand.
Stand sie die ganze Zeit schon dort?
Zur Kontrolle blickte ich noch einmal zu der Haustür, doch diese ist verschlossen. Sie muss also die ganze Zeit schon hier stehen.
"Du siehst so aus als hättest du ein Gespenst gesehen", scherzte mein Freund oder mein nicht Freund beziehungsweise dann mein Exfreund und bewegte sich ins Wohnzimmer - die Frau folgte ihm wie ein Dackel seinem Besitzer.
Wenn du nur wüsstest.
Ich versicherte mich ein weiteres mal, dass die Tür verschlossen und niemand weiteres in der Wohnung ist. Anschließend begab ich mich ebenfalls in das Wohnzimmer.
Wer ist diese Frau?
Mein Blick ließ nicht von ihr ab.
Ich beobachtete jeder ihrer Bewegungen, sowie ihre Gestik und Mimik. Mir war egal, was Kostas oder die mir unbekannte Person davon halten.
Ist sie der Grund, wieso er nicht auf meine Kontaktversuche reagiert hat?
Ist sie der Grund, wieso er auf Abstand ging?
Kann es sein, dass die beiden..... zusammen sind?
Er mir jetzt beichten möchte, dass aus uns nichts mehr wird?
Wut machte sich in mir auf.
Ich töte sie wenn sie der Grund ist.
"Bevor du sie mit deinen Blicken noch tötest: darf ich euch einander vorstellen?", trotz seinen Worten konzentrierte ich mich nur auf sie.
"Mik das ist Vita. Meine-"
"Ich kann es mir schon vorstellen", unterbrach ich ihn unhöflich und nicht gerade mit freundlicher Tonlage.
"Woher weißt du es?", fragte er mich verwundert und ich sah ihn an.
Ganz ruhig Marik. Er sagt es dir wenigstens.
"Ich kann es mir denken", schnaubte ich.
"Entschuldige, dass ich mich einmische aber du denkst doch nicht wirklich, dass Kostas und ich zusammen sind?", meldete sich nun Vita zu Wort.
"Mik.. Sie ist meine Schwester", gab Kostas lachend von sich.
Ungläubig blickte ich beide an.
"Ihr... seid... Geschwister..?", fragte ich zur Sicherheit noch einmal und beide nickten.
Wie peinlich.

***
Fettnäpfchen für Mik.

Ich habe beschlossen zu updaten wann ich Lust habe.

Ist beim schreiben angenehmer ohne einen Zeitdruck.

Wie hat euch das Kapitel gefallen?

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