8. REPLACEMENT
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Lachend begab sich das Pärchen zu ihrer Haustür, und sie begriff erst bei den Schwierigkeiten, die sie bei der Schlüsselsuche hatte, wie viel sie in Wirklichkeit schon getrunken hatte. Der Arm, welcher sich um ihre Hüfte geschlungen hatte, schien sie nicht sonderlich zu interessieren, der Gedanke, wie sie in das Haus kommen könnte, und dies zusätzlich unbemerkt, raubte ihre gesamte übriggebliebene Konzentration.
Als sie jedoch nach wenigen Minuten denn Schlüssel in das Schloss stecken konnte, und mehrere Male drehte, trat sie in den Flur, gefolgt von einer weiteren Person, die nicht länger wartete, und sie direkt hochhob, nachdem er die Tür zugeknallt hatte.
Überrascht und gleichzeitig von dem Rausch benommen lachte sie daraufhin nur und schlug ihm mehrere Male auf den Rücken, jedoch ohne Erfolg auf eine Gegenreaktion. Sie spürte nur noch, wie die weiche Matratze unter ihrem Gewicht nachgab, und sich jemand über sie beugte, ehe sie ein weiches paar Lippen auf ihren spürte.
Der Alkohol machte sie verrückt, sie hielt sich an seinen Schultern fest, ging ihm durch das Haar, während seine Zunge langsam in ihren Mund hineinglitt, ehe sie Ruckartig die Positionen änderte, und nun auf seinem Schoß saß. Beide kicherten leise, während sie ihren Kuss weiterführten.
Er zog sich sein Hemd schnell aus, und warf es quer über den Raum, ehe ihre Hände seinen Körper erforschten, langsam und qualvoll, ehe er ihre Hüften fest packte, und beide erneut umdrehte, sodass sie unter ihm lag. Beide waren aber Atem, als sie den Kuss unterbrachen, und er grinste frech, als er ihr das Kleid in einem Zug entfernte.
Beide waren so in den Moment vertieft, beide verlassen und gebrochen, beide brauchten ihre gegenseitige Aufmerksamkeit, sodass sie weder die tausenden Nachrichten von Na-Hee mitbekamen, noch die unendlichen Anrufe von Jungkook, der wie verzweifelt versuchte, Clara anzurufen, während sie gerade dabei war, ihren ''Freund'' zu betrügen. Mit Park Jimin.
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''Scheisse'', rief er aufgebracht, während er beide Hände vor Wut nach oben schleuderte, sie aber dann kurze Zeit später wieder runterhängen ließ.
''Warum hast du mir nicht gesagt, dass Jimin und Clara bei dir sind?'' , schrie er mich an, woraufhin ich mir nur genervt die Ohren zuhielt.
Grade jetzt bemerkte ich die Welle des Alkohols in meinem Blut, und war mehr als genervt über die Lautstärke seiner Stimme. Was war denn schon dabei? Es waren ein Familienmitglied und ein Freund bei mir zu Hause, und ich als Erwachsene Frau durfte doch wohl entscheiden, wen ich einlud und wen nicht.
''Taehyung, jetzt nerv mich doch nicht so. Ich habe sie eingeladen weil sie lustige Menschen sind. Und wenn du jetzt eifersüchtig bist, kann ich ja auch nichts für.'' Murmelte ich ihm entgegen, als ich den Inhalt des Glases entleerte, welches ich bereits vor seiner Ankunft in der Hand hielt.
''Na-Hee, wie scheisse dumm bist du eigentlich? Park Jimin liebt dich! ich will einfach nicht dass ihre Beide zu viel Zeit miteinander verbringt, wenn ich nicht dabei bin!'', er fuchtelte wild mit seinen Armen herum, was ich zu dem Zeitpunkt ziemlich lustig fand.
''Was, Na-Hee? Was ist denn jetzt schon wieder so lustig? Ist es, weil ich Eifersüchtig bin? Ist es das, was du so belustigend findest?'' , warf er mir genervt vor, doch ich konnte sehen, wie er es genoss, dass ich überhaupt lachte.
''Du siehst echt bescheuert aus, wenn du wütend bist. Ich meine, wer gestikuliert denn schon so behindert mit den Armen herum?'', ich lachte weiter, und erholte mich erst wenige Minuten später.
Während ich imaginäre Tränen wegwischte, fächelte ich mir mit der anderen Hand wind zu, da der Alkohol meine Wangen zum glühen Brachte.
''Du siehst echt sogar noch behinderter aus als Namjoon-Oppa'', sagte ich ihm zuletzt, ehe ich mich umdrehte, um in mein Zimmer zu gehen, da ein Pullover anscheinend nicht die Beste Idee war.
Ich kam jedoch gar nicht einmal dazu, dorthin zu gelangen, als ich am Handgelenk gepackt wurde, und in seine Arme gezogen wurde. So richtig Korean-Drama-Like.
Ich kicherte leise, als sein Atem meinen Nacken kitzelte, und hielt seine Arme mit seinen Händen fest, während ich mich langsam wieder entspannte. Bis jetzt hatte ich nicht bemerkt, wie sehr ich seine wärme und seinen Duft vermisst hatte, und da ich nebenbei zusätzlich absolut benebelt war, hatte ich, ohne groß nachzudenken, diese Worte auch schon laut ausgesprochen.
Taehyungs Atem stockte, und er drehte mich um, um mein Gesicht zu sehen.
''Na-Hee, Ich weiss, dass du das Gespräch zwischen Clara und mir an dem einen Abend mitbekommen hattest'', setzte er an, doch aus reflex hatte ich schon den Kopf geschüttelt.
''Fang erst gar nicht an zu lügen, ich weiss es, sonst wüsstest du vom stress zwischen uns beiden nicht.'' drohte er mir, als er seine Arme fester um mich drückte. Mein Kopf lag auf seiner Brust, und ich fühlte seinen schnellen Puls, was mich dazu brachte, sein Gesicht anschauen zu wollen.
Er jedoch drückte es absichtlich wieder an seine Brust, und versteckte sein Gesicht in meinem Haar, während wir diesen Moment genossen.
''Ich werde nicht mehr den Mut haben, es dir zu sagen, wenn du mich anschaust, aber ich Liebe Dich, Na-Hee. Mit meiner ganzen Seele, und ich möchte dich endlich zu meinem machen. Ich möchte stolz sagen können dass du die Liebe meines Lebens bist, und es hat mich verdammte zwei Jahre gekostet, dir dies endlich mal sagen zu können.''
Ich blieb wie versteinert. Es war nichts neues, dass er in mich verliebt war, und ich wusste auch die Antwort, aber mein Herz schien mir mit einem Hammer mehrere Male eine überwischen zu wollen, da ein anderes Gefühl darin platz zu nehmen schien.
Ich konnte nicht. Ich konnte Namjoon nicht vergessen und Taehyung nehmen.
Ich hatte das Gefühl, dass ich dies Namjoon schuldete. Er hatte mich mit seinem Leben beschützt, und ist sogar deswegen von uns gegangen. Deswegen konnte ich doch nicht einfach eine Beziehung mit seinem Bruder anfangen.
Ich seufzte laut. Ich konnte einfach nicht. Langsam drückte ich ihn von mir weg, und der Moment, welcher mich seit Wochen in Albträumen verfolgt hatte, kam jetzt, und schlug mir Wortwörtlich ins Gesicht.
''Taehyung, Ich kann das nicht.'' flüsterte ich nur leise, ehe ich meine Tränen zwischen meinen Haaren versteckte. Es zerriss mir das Herz, ihm nicht alles sagen zu können.
Eine unangenehme Still legte sich zwischen uns, und mehrmals konnte ich das einatmen seinerseits hören, als er ansetzte, etwas im Gegenzug zu erwähnen.
''Ist es wegen Namjoon?''
Seine Stimme war leise, doch trotzdem konnte ich jedes einzelne wort verstehen.
Ich ignorierte die Schmerzen, welche, mir fast den Atem raubten, und nickte als Bestätigung. Auch er seufzte laut, und ich konnte sehen, wie er resigniert zur decke schaute.
''Na-Hee, ich liebe dich wirklich, und ich brauche dich, mehr als alles andere. Ich kann nicht mehr warten. Alles was ich habe, alles was ich bin, gehört dir. selbst wenn du möchtest, dass Namjoon weiterhin existiert, ich werde ihn ersetzen. Ich werde an seiner Stelle für dich da sein, damit du keine Schuldgefühle haben wirst, wenn du an jemand anderen denkst als ihn.''
''Ich bin sein Replacement.''
Soo, was wird wohl passieren? SMUUUUUT meine freunde, ganz viel Smut.
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