Kapitel 65

~Ardys POV~

Nachdem sich die Lage bei allen wieder beruhigt hatte, sind Taddl und ich zu ihm nach Hause gegangen. Luna hatte Sophie mit in die Stadt genommen, in der sie sich etwas aussuchen durfte und sie danach wieder nach Hause gebracht. Ich konnte merken, dass Taddl die ganze Zeit nicht wirklich anwesend war und an etwas anderes dachte. "Was ist los?", fragte ich ihn und richtete mich auf um ihn genau ansehen zu können. Er schüttelte nur mit dem Kopf. "Nichts. Ist alles gut." Er legte wieder den Arm um mich, doch ich blockte ab und schaute ihn eindringlich an. "Du kannst mir nicht erzählen, dass nichts los ist. Ich sehe es doch. Du bist mit deinen Gedanken ganz wo anders." Er seufzte nur und schaute auf seine Hände. "Ich hab halt einfach Angst vor Niklas. Ich kann ihn nicht einschätzen und weiß nicht, was er als nächstes tun wird..." Ich kletterte auf seinen Schoss, schlang meine Arme um seinen Hals und lächelte ihn an. "Denk darüber jetzt nicht nach okay?" Klar, ich machte mir auch Sorgen was passieren wird und dachte auch darüber nach was Niklas als nächstes tun wird. Schließlich denkt er, dass wir Jones umgebracht hatten. Doch ich wollte Niklas auch nicht sagen, dass es Nico war. Nico war nämlich derjenige, der Taddl das Leben gerettet hat. Das wäre irgendwie nicht gerecht, auch wenn Nico und Felix immer noch nicht unsere Freunde waren. "Das ist leichter gesagt als getan.", sagte Taddl. "Ich will nur einfach nicht, dass einer von uns wieder im Krankenhaus liegt. Was ist, wenn es dieses mal nicht gut ausgeht? Was ist, wenn jemand von uns stirbt? Ardy, ich kann und will dich nicht länger in Gefahr bringen. Ich habe einfach nur Angst um dich und will dich nicht verlieren. Ich-" Ich unterbrach ihn indem ich meine Lippen auf seine presste. Sonst würde er ja niemals aufhören zu reden. "Taddl, ich weiß das okay? Und ich habe auch Angst. Aber es tut dir gut einmal auf andere Gedanken zu kommen. Vergessen wir es einfach für einmal. Nur für heute Abend." "Gut und hast du einen Vorschlag wie?" Ich grinste ihn an und fing an ihn zu küssen. Taddl zog mich näher zu sich heran, bevor er mich hochhob und mich quer durch die Wohnung trug. Ohne dabei den Kuss zu unterbrechen. Er schubste mich sanft auf das Bett und saugte an ein paar Stellen meines Hals. Ich keuchte auf, was ihn nur dazu verleiten ließ, weiter zu machen. Er kam wieder zu mir hoch und ging mit seinen Händen unter mein Shirt, langsam strich er weiter zu meiner Hose. "Mach schon.", sagte ich heiser, doch Taddl grinste nur. "Weißt du, das habe ich am meisten vermisst." Ich erwiderte sein Grinsen nur, küsste ihn und führte dabei seine Hände zu meinem Hosenbund.

(...)

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war es ungewöhnlich still. Ich schaute kurz neben mich, sah jedoch keinen Taddl neben mir liegen. Langsam stand ich auf, zog mir was an und ging dann in die Küche, aus welcher Musik kam. "Hey, Süßer.", begrüßte Taddl mich, als er mich sah und gab mir einen Kuss auf die Lippen. "Ich wollte gerade etwas zu essen holen. Bin sofort wieder da. Dein Tee steht da." Er zeigte auf den Küchentisch und verschwand dann schnell. Ich war lange nicht mehr so glücklich gewesen wie gerade. Ich setzte mich an den Küchentisch, las mir meine Nachrichten durch, trank den Tee und kuschelte mich in Taddls Hoodie, welchen ich mir angezogen hatte. Ich war gerade so vertieft in mein Handy, dass ich nur am Rand mitbekam wie die Tür aufging. Taddl kann doch nicht schon wieder da sein. Er ist erst vor zwei Minuten gegangen. "Hast du was vergessen?", fragte ich, doch aus dem Flur kam keine Antwort. Ich sah im Flur eine Silhouette stehen und wunderte mich, warum er mir nicht antwortete. "Taddl?" Immer noch kam keine Antwort. Verwirrt stand ich auf und lief in den Flur. "Ich sehe besser aus als Taddl.", sagte eine dunkle Stimme in mein Ohr und drückte mir ein Tuch gegen den Mund. Ohne hinzuschauen wusste ich, dass es Niklas war. Schon fast aus Reflex atmete ich das Zeug nicht ein, sondern hielt die Luft an. "Du kannst entscheiden, ob du jetzt weiter die Luft anhältst oder es einfach einatmest. Kleiner Tipp: Eins von beiden bringt dich nicht um." Doch ich dachte nicht mal daran das Zeug einzuatmen. Nicht schon wieder. "Komm schon. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit." Ich merkte wie sich mein Brustkorb zusammenschnürte und meine Lunge nach Sauerstoff schrie. Der Druck war irgendwann zu groß und so atmete ich das Zeug dann ungewollt doch ein. Sofort kam mir der beißende Geruch entgegen der meine Sicht langsam vernebelte. Niklas drückte mir das Tuch noch fester auf den Mund und die Nase. "Atme es verdammt noch mal ein." Ich wollte es zwar nicht, doch wenn ich jetzt nochmal die Luft anhielt, würde ich blau anlaufen. Also atmete ich das Zeug einfach ein und schon nach kurzer Zeit verschwand meine Sicht komplett und mir wurde schwarz vor Augen.

(...)

"Hey, er ist wach.", drang eine weibliche Stimme durch meinen schmerzenden Kopf. Langsam öffnete ich die Augen und blinzelte ein paar Mal um meine Sicht wieder klarer werden zu lassen. Als ich genug sehen konnte, erkannte ich, dass ich in einem fahrenden Auto saß. Neben mir saß Lena, welche mich lächelnd ansah. Und vor mir Niklas. "Das ist schön, wir sind bald da. Hoffe ich.", sagte Niklas ohne den Blick von der Straße zu nehmen. "Hast du Lust etwas mit uns zu machen, Ardy?", fragte er dann. "Nein." "Och komm schon. Das wird lustig.", sagte Lena. "Genau, du hast sowas schon mal gemacht." Könnten die mal aufhören so in Rätseln zu sprechen? Mein Kopf tat grad echt verdammt weh, ich hatte keinen Nerv dafür auch noch über irgendwas zu rätseln. "Da wären wir.", sagte Niklas und blieb vor einem Haus stehen, welches gar nicht mal so schlecht aussah. Gut, vielleicht ein wenig alt, aber nicht so heruntergekommen wie die anderen Häuser die ich so von Niklas kannte. Er drehte sich jetzt zu mir um. "Zeit das Spiel wieder zu spielen."

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