Kapitel 44
~POV Ardy~
Wir hatten beschlossen, dass jeder ein paar Sachen einpacken geht, weil wir nicht wussten wie lange wir weg sein würden. Natürlich sollte es nicht zu lange werden, da die Gang so eine größere Chance hätte uns zu finden. Aber trotzdem hatten wir so ein wenig mehr Zeit uns etwas zu überlegen, bevor sie etwas gegen uns unternehmen konnten. Taddl und ich hatten beide eine kleine Tasche gepackt und waren wieder beim Büro angekommen, wo auch Luna und Marley gerade wieder ankamen. "Ich hab die Adresse von meiner Mutter bekommen.", erklärte Luna. "Beziehungsweise sowas ähnliches wie ein Adresse, weil wie gesagt, steht das Haus mitten im Wald. Ich habe ihr gesagt wie wollen für ein paar Tage dorthin um zu entspannen. Es ist zwanzig Minuten von hier.", erklärte Luna, als wir wieder im Auto saßen. Die Autofahrt verlief die ersten zehn Minuten ziemlich ruhig und auch die Stimmung war ganz locker dafür, dass wir eigentlich gesucht wurden und die Gang uns, beziehungsweise mich, umbringen will. "Marley du hättest abbiegen müssen.", sagte Luna verwirrt. "Ich weiß, aber wir werden verfolgt.", sagte er. Luna und ich drehten uns sofort um und sahen ein blaues Auto hinter uns. "Die sehen nicht so aus, als würden sie zur Gang gehören.", sagte Luna. "Nein die nicht. Aber das Auto dahinter. Sie sind seit wir losgefahren sind hinter uns her." Luna und ich schauten die ganze Zeit nach hinten und plötzlich wollte ein silbernes Auto, das blaue überholen. Auch Marley fuhr jetzt schneller und das Silberne immer noch auf der falschen Spur. Ich hörte einen Schuss, welcher anscheinend für den Reifen des Autos gedacht war, das Ziel aber verfehlt hatte. Marley fuhr noch schneller und auch das silberne Auto reihte sich jetzt wieder hinter uns ein, weswegen es von den anderen Autofahrern angehupt wurde. Die Straße war zum Glück nicht sehr befahren, weswegen wir nicht viel Rücksicht auf andere Autofahrer nehmen mussten. Das silberne Auto hinter uns, versuchte jetzt gar nicht mehr uns auszubremsen oder zu überholen, sondern fuhr einfach weiter hinter uns. Ich schaute nach vorne und sah wie ein anderes Auto, welches sich gerade näherte immer wieder das Fernlicht an und aus machte, anscheinend um jemanden ein Signal zu geben. "Idioten.", sagte Marley leise und fuhr wieder ein Stück schneller. Das Auto vor uns wechselte jetzt die Spur und bremste scharf, sodass es beide Fahrbahnen blockierte. Auch Marley bremste und drehte das Steuer schnell um. Das Auto ging sofort aus und das Auto hinter uns, wäre fast in das dritte rein gefahren. Marley startete das Auto wieder und drehte mit quietschenden Reifen um. Ich sah, dass Taddl eine Waffe aus dem Fenster hielt und in eines der Reifen vom Auto schoss. Marley fuhr jetzt ziemlich schnell wieder zurück und bog dann, ohne auf die anderen Autofahrer zu achten, ab. "Woher wissen sie, wo wir sind?", fragte Luna. "Sie müssen eines unserer Handys geortet haben.", sagte Marley. "Wir müssen sie alle ausmachen." Wir anderen drei hörten auf Marley und schalteten unsere Handys aus. "Hier vorne muss es gleich sein.", sagte Luna. "Wir müssen ein wenig laufen." Marley parkte das Auto abseits von der Straße, wir nahmen unsere Sachen und liefen los. Ich war lange nicht mehr hier gewesen, aber trotzdem kamen mir einige Sachen noch bekannt vor. "Guck mal Ardy. Kennst du diesen Baum noch?", fragte Luna und ging zu einem großen, schräg gewachsenen Baum, auf welchem Sachen eingeritzt standen. "Klar!" "L+A.", las Taddl vor. "Luna plus Ardy.", sagte ich. "Wir haben das da reingeritzt, damit wir für immer beste Freunde bleiben.", erklärte Luna. "Was ja auch geklappt hat." "Na, wenn das so ist.", sagte Taddl, nahm sein Taschenmesser und ritze etwas in den Baum. A+T. "Awww.", kam von Luna und ich gab Taddl einen kleinen Kuss. Wir liefen weiter durch den Wald und kamen bald an einer kleinen Wiese mit einem Haus an. "Das ist es. Und es ist noch genau wie früher.", sagte sie und zwinkerte mir zu. Als ich das Haus betrat kamen ein paar Erinnerungen wieder hoch. Sie hatte Recht. Es war noch wie früher. "Also oben ist ein Schlafzimmer und unten." "Wir nehmen das obere.", sagte ich sofort. "Gut, Marley und ich teilen uns dann das untere." Taddl nahm mir die Tasche ab und ging nach oben, während Marley die Tasche von Luna und sich in das untere Schlafzimmer brachte. Luna und ich setzten uns aufs Sofa und endlich konnte ich mit ihr alleine reden, denn ich hatte schon während der ganzen Autofahrt eine Frage, welche ich ihr jetzt stellen konnte, weil ich nicht wusste, ob sie es gerne vor allen anderen sagt. "Kann ich dich was fragen?" "Alles." "Was hast du zu Till gesagt, dass wir wegfahren? Oder weiß er es noch gar nicht." "Doch er weiß es. Ich habe ihm gesagt, dass wir vier mal Zeit für uns brauchen. Zeit unter besten Freunden." Ich nickte. "Ich will nicht, dass er von allem etwas mitbekommt." "Kann ich verstehen." "Klar, kannst du das. Du bist ja auch mein bester Freund.", sagt sie lächelnd und begab sich zum Kamin um das Feuer anzumachen. Auch Taddl und Marley kamen jetzt wieder zu uns und wir versuchten uns einen Plan zu überlegen, um gegen die Gang anzukommen. "Was ist, wenn wir ihnen einen Kompromiss vorschlagen?", schlug Luna vor. "Die werden sich niemals auf einen Kompromiss einlassen.", widersprach Marley ihr. "Aber wir könnten es so aussehen lassen, als hätten nur Nico und Felix daran Schuld.", sagte Taddl, weswegen wir ihn fragend anschauten. "Sie wissen doch, dass ich Marius getötet habe." "Ja, schon. Aber, wenn wir ihnen sagen, dass du von Nico und Felix gezwungen worden bist und wir zu der Gang sagen, dass wir ihnen helfen werden Nico und Felix zu töten werden sie uns vielleicht in Ruhe lassen." "Du meinst in die Gang eintreten?", fragte Marley. "Nur, weil wir ihnen helfen, treten wir doch nicht gleich in die Gang ein.", sagte Luna. "Doch.", kam von Marley und Taddl gleichzeitig. "Wenn man ihnen nur Waffen verkauft oder so, dann nicht. Aber, wenn du ihnen hilfst, zum Beispiel, wenn du hilfst jemanden zu ermorden oder zu finden. Also aktiv dabei mitmachst, musst du in die Gang eintreten. Aber das ist immer noch besser als getötet zu werden."
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