Kapitel 43
~POV Ardy~
Ich wusste, dass ich ihm nichts mehr vorspielen konnte und es auch nicht wollte. Okay, ich wollte es noch nie. Aber jetzt kann ich ihm endlich die Wahrheit sagen. "Nico und Felix haben das Spiel gespielt damit ich Typen, mit denen sie Probleme haben, töten kann. Warum ausgerechnet ich das machen soll weiß ich auch nicht. Ich habe mich am Anfang geweigert, dann sind sie in meine Wohnung gekommen und Nico hat mir ein Messer in den Arm gerammt. Sie haben gesagt, wenn ich das Spiel nicht spiele werden sie damit weitermachen. Ich habe dir das nie gesagt, weil ich Angst um dich hatte. Ich hatte Angst, dass dir etwas passiert. Nico meinte, dass sie dich umbringen werden, wenn ich es dir erzähle und deswegen habe ich es geheim gehalten. Ich hab dir erzählt, dass sie nur dein Geld wollten, weil Nico gesagt hat ich soll es tun. Ich wollte dir schon von Anfang an die Wahrheit sagen, doch ich hatte wie gesagt Angst um dich." Ich sah Taddl direkt in die Augen. Er fing an zu lächeln und nahm mich in den Arm. "Ich bin dir nicht böse. Ich bin nur froh, dass es dir jetzt gut geht. Spielt Nico das Spiel jetzt immer noch." Ich zuckte mit den Schultern. "Ich habe seit Wochen keine Nachricht mehr von ihm bekommen. Ich weiß nicht ob er es weiterspielt." "Tue mir ein Gefallen. Wenn er das Spiel weiterspielt, dann sag mir Bescheid. Egal ob er sagt, dass er mich umbringen will. Soweit wird er es nicht schaffen. Wir werden schon dafür sorgen, dass er uns endlich in Ruhe lässt." Ich nickte lächelnd. "Versprochen."
In den nächsten zwei Stunden redeten wir noch über viele andere Dinge und genossen das Wetter, auch wenn es ein wenig kalt war. Die Sonne, welche ab und an nochmal schien verschwand jetzt und dunkle Wolken kamen zum Vorschein. Ein Windhauch umspielte uns, weswegen ich kurz zitterte. Taddl zögerte nicht lange, zog seine Jacke aus und legte sie über meine Schultern. "Wow, wie romantisch.", lachte ich. Er stimmte mit ein und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Wollen wir wieder gehen?" Ich nickte und wollte gerade aufstehen, als ich einen Anruf bekam. Ich schaute auf mein Display. Unbekannt. Taddl schaute mich fragend an und ich zuckte nur verwirrt mit den Schultern. Ich stellte das Handy auf laut, sodass Taddl mithören konnte und es ertönte eine dunkle Stimme: "Ihr habt es vielleicht geschafft zu entkommen, doch nochmal schafft ihr es nicht. Wir wissen immer wo ihr seid." Aufgelegt. "Jones.", sagte Taddl wütend. "Was?", fragte ich verwirrt. "Los komm, wir müssen hier weg." Er packte mein Handgelenk, zog mich auf die Füße und so schnell wie es meine Wunden zuließen rannten wir zum Auto. Als ich gerade die Autotür zu hatte, fuhr Taddl auch schon los. "Das war Jones. Ich hab keine Ahnung, ob er vielleicht weiß wo wir sind. Deswegen mussten wir weg.", erklärte Taddl mir, griff nach seinem Handy und gab es mir. "Ruf Marley an und schalte auf laut." Ich tat was er sagte und schon nach wenigen Sekunden ging Marley ran.
Marley: "Hey."
Taddl: "Marley, du und Luna müssen sofort zum Büro kommen."
Marley: "Was ist los?"
Taddl:"Ardy hat einen Anruf von Jones bekommen. Ich erkläre euch da alles. Kommt einfach so schnell es geht. Wir sind in einer halben Stunde da."
Marley: "Okay, bis gleich."
Taddl: "Passt auf. Die Gang kann auch hinter euch her sein."
Er nickte mir zu, als Zeichen, dass ich wieder auflegen konnte. Taddl fuhr ziemlich schnell, was mir ein wenig Angst machte. Anscheinend bemerkte er das, denn er legte eine Hand auf meinen Oberschenkel. "Hey, mach dir keine Sorgen. Wir schaffen das schon. Es wird alles gut gehen." Er lächelte mir aufmunternd zu, was mich ein wenig beruhigte. Aber trotzdem hatte ich noch Angst. Angst davor, dass ich Taddl verlieren konnte. Ich hatte die Gang mit eigenen Augen gesehen. Sie schrecken wirklich vor nichts zurück. Selbst die Polizei hatte Angst vor ihnen, was man gar nicht glauben will. Sie leben nach ihren eigenen Regeln und es ist ihnen egal, was sie tun und wie viele Menschen sie damit verletzten können. Sie sind kalt und brutal und waren jetzt auch hinter uns her. Und das nur, weil ich Marius getötet habe. Warum brachten sie mich nicht einfach um? Taddl, Luna und Marley haben mit der ganzen Sache doch überhaupt nichts zu tun. Sie sollen einfach mich nehmen und die anderen in Ruhe lassen. Ich würde für sie sterben, anstatt, dass wir alle starben. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich das Büro vor meinen Augen erblickte. Als Taddl und ich das Haus betraten, waren Luna und Marley bereits da. Wir setzten uns zu ihnen und Taddl erklärte den beiden alles kurz. "Scheiße... Und was sollen wir jetzt tun?", fragte Luna. "Ihr könnt auf keinen Fall hier bleiben.", sagte Marley an Taddl und mich gewandt. "Sie wissen wo ihr wohnt und wo das Büro ist." "Und wo sollen wir hin gehen?", fragte Taddl. Es entstand eine Stille in der wir alle angestrengt überlegten. "In das Haus meines Onkels!", schlug Luna vor. Marley und Taddl schauten sie verwirrt an, ich jedoch hielt das für eine sehr gute Idee. Luna und ich waren früher öfters in diesem Haus. "Mein Onkel hat ein Haus mitten im Wald. Es ist eher wie ein Ferienhaus. Es ist hier in der Nähe. Mein Onkel und meine Tante wohnen drei Stunden von uns entfernt. Wenn sie uns besuchen kommen, sind sie meistens in dem Ferienhaus. Wir können da ohne Probleme rein. Meine Mutter hat einen Schlüssel, den kann ich holen." "Okay, das machen wir. Unter einer Bedingung.", sagte Taddl. "Ihr beide kommt auch mit." Er schaute Luna und Marley abwechselnd an. "Warum?", fragte Marley. "Weil die Gang genauso hinter euch her ist, wie hinter uns. Außerdem können sie versuchen wollen, Informationen aus euch herauszubekommen." Marley und Luna schauten sich für einen Moment an. "Okay, wir kommen mit.", sagte Luna letztendlich.
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