Kapitel 36
~POV Ardy~
Ich ging langsam einige Schritte zurück um zur Tür zu kommen, welche ins Büro führt. Doch der Typ kam mir immer näher. "Du hast dank Taddl überlebt. Er hat sein Leben für dich aufs Spiel gesetzt und dich aus dem brennendem Haus gerettet. Es ist als ob du einen Schutzengel hättest. Schon zweimal bist du uns entkommen, doch dieses mal schaffst du es nicht. Komm mit." Woher kannte er Taddl? Ich lief immer weiter nach hinten und wusste, dass ich bald an der Tür ankam. Doch davor stieß ich gegen jemanden. Ich drehte mich um und sah einen anderen Mann. "Du kommst nicht wieder rein.", sagte er und schubste mich weg. "Na los Ardy. Komm mit." Ich schaute zwischen den beiden Männern hin und her und versuchte einen Ausweg zu finden. "Komm freiwillig mit oder wir müssen dich zwingen." Beide Männer kamen näher auf mich zu und einer der beiden nahm ein großes Messer raus. "Folgst du mir freiwillig?" Er hatte die Messerspitze an meinen Bauch gedrückt, wenn er sich jetzt nur noch einen Zentimeter nach vorne bewegen würde, würde er zustechen. Ich wusste aus eigenen Erfahrungen und aus Erzählung, dass mit der Gang nicht zu spaßen war. "Wir werden dich nicht umbringen, wenn du uns folgst. Also kommst du?" Ich nickte nur. "Perfekt." Er nahm das Messer wieder weg und lief los dabei machte er eine Handbewegung, dass ich ihm folgen sollte, was ich auch tat. Wir stiegen in einen schwarzen Van und mit quietschenden Reifen fuhr der Typ los. Er achtete nicht auf die Verkehrsschilder, die Ampeln oder die anderen Autofahrer und ich hatte jede Sekunde das Gefühl gleich einen Unfall zu bauen. Ich schaute lieber nicht aus dem Fenster, sonst habe ich noch mehr Angst als sowieso schon. Sollte ich die Gelegenheit nutzen in der ich unbeobachtet bin um Taddl eine Nachricht zu schreiben? Aber was ist, wenn einer der beiden Typen mich noch erwischt? Ich will sie nicht auch noch provozieren und hatte Angst, dass ich so vielleicht auch Taddl in Gefahr bringe. Plötzlich kam der Van abrupt und mit quietschenden Reifen zum Stehen. "Warum sind die Bullen schon wieder hier?", fragte einer der Männer. "Keine Ahnung. Sie können über die Entführung eigentlich nichts wissen." Der andere seufzte nur. "Schön. Dann muss der Boss das machen." Er nahm eine Waffe aus dem Wagen mit und öffnete mir dann die Tür. Er war also der Anführer der ganzen Gang? Wir betraten das Haus und wurden sofort Zeugen einer Auseinandersetzung zwischen zwei Polizisten und einem Mann und einer Frau. "Meine Herren. Was ist denn schon wieder los?", fragte der Typ, welcher mich entführt hatte, die Polizisten. "Herr Jones, es sind schon wieder Fenster eingeschlagen worden. Und die Zeugen haben Ihre Freunde hier, dabei gesehen." "Und?", fragte Jones weiter. "Wir wollen Sie bitten es zu unterlassen. Es wird wirklich teuer werden." Jones lachte nur und ging näher auf die Polizisten zu, ich konnte in ihren Augen sehen, dass sie Angst hatten. Jones nahm seine Waffe und spielte mit dieser in seiner Hand. "Lassen Sie die Waffe fallen." "Ganz ruhig. Ich tue doch niemanden was. Diese Sachbeschädigung, war das mindeste was diese Leute verdient haben. Seien Sie doch froh, dass es nicht schon wieder zu einem Mord kam. Ich meine, was würde die Stadt nur sagen, wenn schon wieder ein Mordfall ungeklärt bleibt, wie die restlichen vorher auch?" Es schockierte mich wie sehr er die Polizisten unter Druck setzte und die Polizisten hatten auch noch Angst vor ihm. "Es ist nur so, dass die Zeugen eine Anzeige erstattet haben und Sie bald mit einer Geldstrafe rechnen müssen." "Schön. Noch eine Anzeige mehr für meine Sammlung. Seien Sie nicht albern meine Herren. Sie wissen ganz genau, dass Sie keinen Cent von uns sehen werden. Und Sie wissen auch, dass ich weiß, wie man so eine Waffe bedient." Er blickte über die Schulter und nickte den anderen beiden zu. "Polizei!", rief die Frau und sofort kamen aus allen möglichen Räumen mehrere Leute in den Flur gestürmt. Allesamt bewaffnet. "Zehn gegen zwei. Scheint mir ungerecht. Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Sie vergessen die ganze Sache einfach und wir vergessen, dass Sie hier waren." Man sah den Polizisten die Angst ins Gesicht geschrieben. "O-okay. Wir... wir gehen wieder." Und ohne einen weiteren Kommentar waren sie verschwunden. "Perfekt. Ich kümmere mich um unseren neuen Gast. Kommst du Ardy?" Ich ging an den anderen Leuten vorbei, welche mich komisch und wütend ansahen. Jones drückte mich gegen die Wand und holte mein Handy aus meiner Jackentasche. "Hier Anna. Das ist bestimmt was für dich." Er warf einer blonden Frau das Handy zu. "Uhh. Es gibt neue Geheimnisse zu lüften." Jones packte meine Arme und fesselte sie auf dem Rücken mit Handschellen zusammen. Dann führte er mich in einen Keller in dem es noch zwei weitere Türen gab. "Es gibt jemand der dir Gesellschaft leistet." Jones führte mich in die linke Tür. "Felix du hast Gesellschaft." Felix? Jones schubste mich hart gegen eine Wand und gab mir einen Tritt in die Magengrube, sodass ich auf den Boden sank. "Ihr seid beide für den Mord von Marius verantwortlich. Und deinen Freund werden wir auch noch bekommen.", sagte er an Felix. "Ich schwöre dir Jones, wenn du ihm irgendwas tust, dann wünscht du dir tot zu sein." "Was willst du tun Felix, wenn du schon lange vor ihm tot bist." Und bevor Felix etwas erwidern konnte, schloss Jones die Tür wieder ab und ließ uns alleine. "Wie haben sie dich bekommen?", fragte Felix. "Ich sollte etwas in den Hinterhof während der Arbeit bringen. Sie haben mich abgefangen." Erst jetzt fiel mir auf, dass mein Chef die ganze Zeit so komisch war, als er mir die Aufgabe gegeben hatte. Wusste er, dass diese beiden Typen mich mitnehmen werden? "Hast du dich gewehrt?", fragte Felix weiter. "Nein." "Besser so. Sie haben mir Stiche mit dem Messer gegeben." "Wie haben sie dich bekommen?", fragte ich dieses mal an ihn.
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