Kapitel 35

~POV Ardy~

Ich ging in den nächsten Tagen ging ich nicht nach Hause sondern blieb bei Taddl. Auch, weil er es so wollte. Er machte sich Sorgen um mich und hatte Angst, dass ich wieder in so eine Situation geraten könnte. Naja, eigentlich hatte ich selbst auch Angst davor. Vor allem, weil die Gang immer noch hinter mir her war und Nico und Felix immer noch das Spiel spielten. Doch das wusste Taddl nicht. Und er durfte es auch nicht. Ich würde es ihm ja gerne sagen, aber ich hatte Angst, dass Nico und Felix ihn dann umbringen. Schließlich hatten sie es oft genug gesagt. "Hey." Taddl wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht rum und holte mich so aus meinen Gedanken. "W-was?", fragte ich verwirrt und drehte mich um damit ich ihn anschauen konnte, da ich gerade noch auf seiner Brust lag. "Wo bist du mit deinen Gedanken?" "Ich weiß auch nicht.", sagte ich und lächelte ihn an. "Denkst du wirklich, dass Nico und Felix das Feuer gelegt haben?", fragte ich ihn dann. "Ich weiß nicht. Auf der einen Seite denke ich schon, schließlich haben sie dich auch entführt und haben jetzt das Geld. Doch auf der anderen Seite, weiß ich nicht ob sie dich wirklich umgebracht hätten. Das ist irgendwie nicht ihre Art." "Und wegen mir hast du das Geld verloren.", sagte ich leise und schaute auf den Boden. "Baby, das Geld ist mir nicht wichtig. Hauptsache dir geht es gut." Er hob mein Kinn mit zwei Fingern hoch, lächelte mich an und gab mir einen Kuss. "Trotzdem werden sie es bereuen dich in Gefahr gebracht zu haben." Bevor ich etwas erwidern konnte, leuchtete eine Nachricht auf meinem Handydisplay auf. Schnell las ich mir die Nachricht durch.

Nico: Bringe ihn davon ab Rache zu wollen.

"Bist du dir sicher?", fragte ich ihn skeptisch. "Was? Dass Nico und Felix es bereuen sollen? Klar, bin ich mir sicher. Sie sind Arschlöcher. Ich habe ihnen schon mal gesagt, dass ich sie töten werde, wenn sie dich nochmal in Gefahr bringen. Und dieses mal sind sie zu weit gegangen." Scheiße, wie sollte ich ihn denn davon abbringen? "Tue ihnen nichts.", sagte ich knapp, weswegen Taddl mich verwirrt ansah. "Ich meine... ich will einfach nicht, dass irgendjemand herausfindet, dass du zwei Leute getötet hast." "Aber, wenn ich es nicht tue, werden sie weiter das Spiel spielen. Sie werden dich weiter in Gefahr bringen."

Nico: Sag ihm, dass das nicht stimmt.

Es entstand eine Stille, in der ich krampfhaft überlegte was ich ihm jetzt sagen könnte. Ich hasste es ihn anzulügen. Ich wollte das nicht. Doch mir blieb nichts anderes übrig. Ich machte es zu seinem und zu meinem Schutz. "Nein, werden sie nicht.", unterbrach ich die Stille. "Als ich bei ihnen war. Als ich bei ihnen gelebt habe, hat Nico mir erzählt, dass sie nur das Geld haben wollen und danach wäre alles vorbei. Alles war nur eine Falle damit sie mich entführen konnten und in das Haus bringen konnten." "Sie haben dich also nur einen Monat bei sich wohnen gelassen, um an mein Geld zu kommen?" Ich nickte nur. "Und jetzt werden sie das Spiel nicht weiterspielen. Sie haben das Geld und das Spiel ist vorbei." Ich versuchte zu lächeln, damit er denkt, dass es wirklich so ist. Und auch sein Blick wurde weicher. "Also alles nur wegen dem Geld.", sagte er leise. "Ja." Ich kam auf ihn zu und krabbelte auf seinen Schoss. "Es ist vorbei. Lass uns nicht mehr daran denken." Auch er lächelte jetzt und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Doch eine Frage hatte ich immer noch. "Woher hast du das ganze Geld?" "Ich habe noch einen Bereich der Firma übernommen und das Geld von meinem Chef als Zuschuss bekommen." "Wow, irgendwann übernimmst du noch die ganze Firma." Er lachte nur und ich lehnte mich gegen seine Brust an. Ich hoffte das reichte Nico jetzt an Lügen. Ich wollte Taddl nicht weiter anlügen. Es tat mir weh, dass er nicht die Wahrheit erfahren durfte. Ich wünschte ich könnte ihm alles erzählen. Er würde mir helfen, wir könnten Nico und Felix gemeinsam davon abhalten weiter zu machen. Doch, wenn ich es ihm jetzt erzähle, dann wäre er vielleicht nur in Gefahr und das wollte ich auf keinen Fall riskieren. 

(...)

"Oh, hey Ardy.", begrüßte Irena mich. Eine Arbeitskollegin von mir. "Lässt du dich doch nochmal im Büro blicken? Wo warst du die ganze Zeit?" "Ich habe von zu Hause gearbeitet. Es war in letzter Zeit alles ein wenig schwierig." "Schön, dass du wieder da bist. Jetzt habe ich jemanden zu reden." Eigentlich war der einzige Grund weswegen ich ins Büro ging, weil Taddl auch arbeiten musste und ich keine Lust hatte die ganze Zeit zu Hause zu bleiben. Da ging ich lieber ins Büro und machte meine Arbeit, als zu Hause. "Wie läuft es denn mit dir und Taddl?", erkundigte Irena sich. "Alles gut und bei dir und Jasper?" "Hör mir bloß auf mit dem. Ich dachte ich wäre mit einer Frau zusammen. Er war kein Typ für mich." Ich hörte ihr weiter zu und machte währenddessen meine Aufgaben bis es an der Tür klopfte und unser Chef hereinkam. "Ähm... Ardian k-könntest du in den Hof gehen und ähm... die Kartons da mitnehmen?" "Ja, sicher." Es war nicht unüblich, dass unser Chef uns duzte. Das taten wir alle, da es persönlicher rüber kam. Irgendwie war er anders. Er hörte sich ziemlich durcheinander und auch ein wenig ängstlich an. Ich nahm die drei Kartons, welche in unserem Büro standen mit nach draußen und schmiss sie in den Container. Gerade als ich wieder reingehen wollte hörte ich jemanden hinter mir. "Warte." Ich drehte mich um und sah einen großen Mann. "Weißt du wer ich bin?" "Nein...", sagte ich verwirrt. "Schade. Aber du kennst meinen Freund richtig? Marius?" Fuck. Gehörte er zur Gang? "Du wirst dafür bezahlen ihn getötet zu haben."

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