Kapitel 19

~POV Taddl~

Ich wachte am nächsten Morgen mit sehr starken Kopfschmerzen auf. Fuck! Wo war ich? Ich konnte mich wirklich nicht mehr an viel erinnern. Ich schaute neben mich und sah dort ein Mädchen liegen. Alina?! Nein. Ich hatte mit Alina geschlafen. Was war denn gestern alles passiert? Egal. Darüber konnte ich auch noch später nachdenken. Jetzt musste ich hier erstmal weg, bevor sie aufwacht. Hoffentlich konnte sie sich auch an nichts erinnern, dann ist die Nacht einfach vergessen. Oder sie kann sich erinnern und denkt, dass jetzt etwas zwischen uns läuft. Großer Gott, lass es sie vergessen haben. Ich stand auf und zog mir schnell meine Sachen an, dabei wurde mir ziemlich schwindelig. Egal, ich musste hier weg. Ich schlich mich aus dem Haus, runter auf die Straße. Ich kannte diese Straße. Sogar sehr gut. Nicht mal zwei Minuten von hier, ist das Büro, welches eigentlich gar kein Büro mehr war. Umso länger ich stand, desto schwindeliger und schlechter wurde mir. Also bis nach Hause schaffe ich es auf jeden Fall nicht. In schnellen Schritten, ging ich zum Büro, dort legte ich mich erstmal auf die Couch. Scheiße man. Nie wieder Alkohol. Ja, ich sage das öfters. Ich wollte jetzt eigentlich noch ein wenig schlafen in der Hoffnung, dass die Kopfschmerzen weggehen. Doch stattdessen rannte ich ins Bad und übergab mich. Geil. "Keine Ahnung, er geht nicht ran.", hörte ich eine weibliche Stimme sagen. Das war Luna. "T, bist du da?", rief sie. "Mhm.", kam es von mir nur aus dem Bad und ich schleppte mich langsam zu ihr und Mary. "Alter, du siehst gar nicht gut aus.", sagte Marley, stütze mich und half mir auf das Sofa. Ohne ihn wäre ich vermutlich sonst auch noch wieder umgekippt. Luna ging schnell in die Küche und reichte mir ein Glas Wasser. Die beiden schauten mich besorgt, jedoch auch ein wenig wütend an, was ich ihnen nicht verübeln kann. Ich habe ihnen schließlich versprochen nie wieder so zu übertreiben, wie damals als das mit Nico passiert ist. Und doch habe ich es jetzt wieder getan. "Was hast du gestern gemacht?", fragte Luna mich. "Ich war in der Disco." "Und?", fragte jetzt Marley. "Und ich hab da halt so ein Mädchen kennengelernt, welche mir ihre Freunde vorgestellt hat." Sie schauten mich weiter abwartend an, was wohl bedeuteten sollte, dass ich weiter reden solle. "Dann hab ich halt mir denen gefeiert. Ihr wisst schon, ein wenig was getrunken, geredet, gelacht." "Weiter...", sagte Luna. Ich schaute jetzt auf den Boden. "Weiß ich nicht mehr.", sagte ich leise und schnell. "Du hast es versprochen." Ich merkte in der Stimme von Luna, dass sie versuchte mich nicht anzuschreien. Auch wenn ich das gerade bestimmt verdient hatte. Ich weiß ja selber, wie es das letzt Mal war, als ich mich so betrunken hatte. "Du weißt, was das letzte Mal passiert ist.", fuhr sie fort. Ich nickte nur und schaute immer noch auf den Boden. "Willst du, dass das wieder passiert?", fragte dieses mal Marley. Ich schüttelte nur mit dem Kopf. "Dann fange nicht wieder damit an." Ich war so ein Idiot. Ich habe einen riesen Fehler gemacht. Nicht nur, dass ich wieder einen Absturz hatte, sondern auch, weil ich das Versprechen gebrochen hatte und somit meine Freunde enttäuscht hatte. Nachdem das mit Nico passiert war, wollte ich meinen Schmerz irgendwie vergessen. Also bin ich auf Partys, in Clubs oder in eine Bar gegangen. Hab dort getrunken, gekifft und mein Geld aus dem Fenster geworfen. Und das jedes Wochenende. Es gab nicht ein Wochenende an dem ich alleine zurück nach Hause kam. Entweder blieb ich bei einem Mädchen oder ab und an auch bei einen Jungen welchen ich kennengelernt hatte und brachte ihn oder sie mit nach Hause. Jedes Wochenende hatte ich einen Absturz, doch nur so konnte ich den Schmerz vergessen. Zum Glück hatte ich Marley und Luna, welche mir geholfen haben und mit mir diesen Schmerz überwunden haben. Ich habe ihnen versprochen, dass ich sowas nie wieder mache. Aber auch, weil ich dachte, dass ich sowieso nie wieder jemanden vertrauen kann. Und jetzt hatte ich dieses Versprechen gebrochen. "Es tut mir leid.", sagte ich leise. "Hey." Luna kam auf mich zu und legte einen Arm um mich. "Es ist okay, wenn du wegen Ardy verletzt bist. Du kannst mit uns darüber reden. Klar, bist du wütend auf ihn. Das sind wir auch. Aber verleugne deine Gefühle nicht vor dir selbst. Sprich offen mit uns, okay? Wir schaffen das schon. Auch ohne Partys." Ich schaute Luna mit einem Lächeln an und dann zu Marley, welcher auch lächelte. "Dafür sind wir doch da." Ich war wirklich froh, dass ich so gute Freunde habe.

~POV Ardy~

Ich schaute mir das Blut am Messer an. Es tut mir wirklich leid. Doch wenn er schon das erste Mal auf mich gehört hätte, hätte es nie soweit kommen müssen. Langsam und mit zitternden Knien stand ich auf und lief, mit dem Messer in der Hand, ins Badezimmer. Dort wusch erst ich mir das Blut von den Händen und dann das Messer. Ich holte währenddessen ein paar Mal tief Luft und versuchte mich zu beruhigen. Dann schaute ich in den Spiegel. Lange. Keine Ahnung wie lange, aber es war lange. Komm schon, Ardy. Du schaffst das jetzt. Stell deine scheiß Gefühle endlich in den Hintergrund. Du musst dieses Spiel jetzt einfach durchspielen, dann kannst du Taddl versuchen alles zu erklären. Denk nicht an ihn oder deine Freunde. Nur das Spiel ist gerade wichtig. Durch das Geräusch eines umdrehenden Schlüsseln, wurde ich aus den Gedanken gerissen. Ich ging in den Flur um zu schauen wer es war, auch wenn ich wusste, dass es nur Nico und Felix sein konnten. Doch es war nur Nico, ohne Felix. "Hey.", sagte er fies grinsend. "Felix wird erst morgen früh wiederkommen." Nico kam näher auf mich zu, was mir wirklich Angst machte. "Du weißt, dass ich dich meins nenne oder?" Ich nickte nur langsam. "Willst du wissen, was es damit auf sich hat?" Wieder nickte ich nur. Ich hatte das dumpfe Gefühl, dass ich es nicht wissen wollte. Nico schubste mich gegen die Wand und bevor ich reagieren konnte, drückte er seine Lippen auf meine. Ich zog mich von ihm weg und versuchte mich zu wehren. "Wehr dich nicht.", sagte er leise, aber trotzdem aggressiv und drohte mir mit einem Messer. Wieder fing er an mich zu küssen, doch ich erwiderte nicht, was ihn aber anscheinend auch nicht störte. Er zog mich in mein Zimmer, schubste mich auf mein Bett, setzte sich über mich und machte sich an meinem Hals zu schaffen, während er langsam meinen Hosenbund öffnete.

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