1.5
Andere brachten Blumen ins Krankenhaus – Fred brachte Essen.
Die Heiler scherzten immer, wenn sie ihn kommen sahen, immer mit einer Tupperware-Dose in der Hand und einem Lächeln im Gesicht, als hätte er doch Blumen in der Hand und würde Agnes zu einem Date abholen.
Beinahe jeden Tag war das so und wenn Fred einen Tag verpasste, entschädigte er sich am nächsten meist damit, dass er länger blieb oder zusätzlich auch noch Blumen mitbrachte, zu dem Essen für Agnes.
Aber Fred hatte Schmerzen. Nicht direkt körperliche Schmerzen, sondern eher seelische.
Immerhin liebte er Agnes und sah ihr mehr oder weniger dabei zu, wie sie starb, denn die Heiler hatten prophezeit, dass Agnes noch nicht wirklich lebensfähig war und das hieß viel. So unregelmäßig, wie sie aß, schlief und lebte... auf Dauer war das nicht gesund.
Und Agnes heilte nicht wirklich. Sie hatte nur Phasen, in denen es ihr besser ging, in denen sie wenigstens fünf Stunden schlief, gerade so genug aß und auch psychisch gut unterwegs war, indem sie freundlich wirkte und keine Albträume hatte, aber an anderen Tagen, wenn ein Albtraum oder eine Erinnerung sie getriggert hatte, spürte sie die Folgen mit voller Wucht. Essen behielt sie selten unten, sie schlief kaum oder gar nicht und griff Heiler selbst am Tag an, weil ihre Paranoia so schlimm wurde, dass sie in jedem Menschen einen Feind sah.
In letzter Zeit war es aber besser geworden und Fred spürte Hoffnung.
Er hoffte, sein Herz würde aufhören zu schmerzen, wenn Agnes wieder einmal nicht die ganze Portion aufessen konnte oder sie so tot aussah, als wäre sie schon vor Monaten verstorben. Es tat weh, einen Menschen so zu sehen, besonders, wenn es ein so starker Mensch war wie Agnes und wenn man diesen Menschen liebte, wie Fred Agnes liebte.
Und natürlich hatte Fred schon Nächte hinter sich, in denen er nicht hatte schlafen können, weil er sich gefragt hatte, ob er Agnes doch noch verlieren würde, weil sie einfach nicht dazu in der Lage war, weiter zu leben. Es gab solche Menschen. Die einfach zu viel Schmerz erlebt hatten... aber natürlich hatte Fred Hoffnung.
Trotzdem machte er sich Sorgen um sie und natürlich hatte er schon um sie geweint, nur um seine Tränen zu trocknen, wenn er zu ihr ging, damit er mit einem Lächeln im Gesicht und guter Laune ins Krankenhaus gehen konnte, denn das brauchte Agnes.
Denn niemals war es wirklich romantisch, sich um einen kranken Partner zu kümmern. Es war eine Zeit voller Sorge und Leid und Trauer und eigentlich allen negativen Gefühlen, die in einer Beziehung nur sein konnten mit wenigen fröhlichen Lichtblicken, wenn es dem Partner besserging. Aber meistens tat es einfach nur verdammt weg, Agnes dabei zuzusehen, wie sie noch immer litt.
Fred musste also Hoffnung bewahren, damit er selbst gesund blieb – nicht nur körperlich, sondern auch psychisch, denn Agnes so halbtot zu sehen ließ ihn leiden, aber er stand das durch – für Agnes, die schon genug für alle gelitten hatte.
Niemals sollte sie auch nur auf die Idee kommen, dass sie schuld daran war, dass Fred nicht mehr schlafen konnte oder er weinte oder er sich nur noch Sorgen machte – weil er sie liebte.
Und weil er sie liebte, lächelte er immer, wenn er das Krankenhaus betrat, mit etwas zu Essen in der Hand und bereit, es wieder mit seinen finsteren Gedanken aufzunehmen, um diese zu verdrängen, bis Agnes außer Sichtweite war.
Aber dieses Mal war es anders.
Fred betrat das St. Mungos Krankenhaus in der Erwartung, dass er wie jeden Tag direkt in Agnes' Zimmer geschickt wurde, aber dieses Mal sah ihn die Heilerin am Schalter verwundert an, nachdem sie ihn schon erkannte.
„Oh, Sie wissen es noch gar nicht?", fragte sie überrascht und Freds Herz rutschte ihm regelrecht in die Hose, als er daran dachte, was alles hätte passiert sein können, dass sich verändert hatte.
Ging es Agnes schlechter? Hatte sie gerade einen Anfall? War sie vielleicht gestorben? War sie tot? Was sollte er nun tun, jetzt, da Agnes tot war? Wochenlang hatte er sein Leben um Agnes herum aufgebaut, die eigentlich heilen sollte und auf einmal starb sie einfach so? Das klang nicht fair. Das war nicht fair! Fred wollte schreien, weinen, fluchen – aber noch blieb er ruhig.
Jedenfalls ruhig genug, denn seine Gesichtszüge hatte er nicht mehr wirklich unter Kontrolle und sein Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht.
„Miss Tripe hat sich heute entlassen lassen", erzählte die Heilerin heiter und Fred runzelte verwirrt die Stirn.
„Entlassen?", wiederholte er, „Aber Sie haben gesagt, Agnes sollte noch nicht entlassen werden."
„Es tut mir leid, ich habe gerade erst meine Schicht begonnen, ich weiß nicht, was passiert ist", entschuldigte sich die Heilerin eilig, „aber... hier... die Akten – hier steht, dass ein gewisser Remus Lupin sich bereiterklärt hat, für die Sicherheit des Patienten und auch anderer zu achten."
Fred öffnete verwirrt den Mund, schloss ihn aber wieder. Remus Lupin? Sie hatten schon einmal davon gesprochen, dass Agnes das Krankenhaus verlassen sollte, immerhin war sie darin irgendwie eingesperrt und keiner wusste, ob das wirklich gut für ihre Heilung war, aber gleichzeitig stellte sie so keine Gefahr für andere dar, deswegen hatten sie sich entschieden, Agnes erst einmal in der Obhut von Heilern zu lassen, bis es ihr gut genug ging, dass man sie wieder in die Welt entlassen konnte.
Alle waren dafür gewesen – Fred ganz besonders, der sich regelmäßig anhören durfte, wie gelangweilt Agnes im Krankenhaus war, aber er hatte gedacht, dass Remus und Agnes das zuerst mit ihm absprechen würden... immerhin waren sie doch verlobt...
„Vielen Dank", bedankte Fred sich aber trotzdem bei der Heilerin und beeilte sich schnell das Krankenhaus wieder zu verlassen.
Draußen überlegte er, wohin Remus Agnes hätte bringen können und die Orte waren begrenzt aber gleichzeitig unendlich, also beschloss Fred einfach eine Liste durchzugehen, beginnend mit dem Fuchsbau.
Es war irgendwie Agnes' erstes zu Hause gewesen... das erste Mal, dass sie vielleicht erfahren hatte, was es bedeutete, eine Familie zu haben.
Fred apparierte zu dem Haus seiner Kindheit und konnte noch keine Anzeichen von Agnes sehen, was vielleicht ganz gut war, denn Anzeichen wären unter anderem gewesen, dass das Haus brannte, dass Agnes weinend im Garten lag oder auch, dass sie gerade eine Leiche vergraben mussten.
Freds Hände zitterten, so nervös war er, als er einfach zur Haustür ging und klopfte. Er hoffte so sehr, dass Agnes da war – alles andere wäre... nicht komplett schrecklich, aber unangenehm, vorerst einmal... er würde weitersuchen müssen.
Freds Mutter öffnete ihm und sie lächelte ihn wissend an, was schon einmal ein gutes Zeichen war, aber als Molly Weasley erkannte, dass er alleine war, runzelte sie doch verwirrt die Stirn.
„Ist Remus gar nicht bei dir?", fragte sie überrascht und nun war Fred noch verwirrter.
„Eigentlich suche ich Agnes", gestand er und versuchte an seiner Mutter vorbei ins Innere des Hauses zu blicken, um dort vielleicht Agnes zu erblicken – wenn sie da wäre, hätte sie ihn bestimmt schon lange gerochen und hätte sich gezeigt – so jedenfalls dachte Fred. „Offenbar hat Remus sie heute entlassen lassen und mich nicht darüber informiert..."
„Oh, Fred!", rief Molly, „Komm herein! Agnes ist schon hier – Remus hat nicht gewusst, dass du es nicht weißt, aber das sollte dir lieber Agnes erklären. Remus ist gerade bei euch im Laden, um dich zu informieren, aber offenbar bist du schneller gewesen!"
„Ja, offenbar", stimmte Fred verwirrt zu, als seine Mutter ihn regelrecht ins Haus zog.
„Du darfst sie aber nicht stören – noch nicht", verlangte Molly geheimnistuerisch und lächelte überglücklich, „Sie ist in der Küche..."
„Warum nicht stören?", fragte Fred und er hoffte, dass Agnes schlief – in der Küche wäre das zwar etwas unbequem, aber er hatte auch schon einmal auf der Küchenbank übernachtet, also wusste er, dass es unbequem war, aber nicht unmöglich.
„Du wirst schon sehen", wisperte Molly lächelnd und sie blieben vor der Küche stehen.
Molly deutete in die Küche hinein, aber das war gar nicht nötig, denn Freds Blick schien wie von einem Magneten von Agnes angezogen zu werden.
Freds Atem stockte und sein Herz klopfte wie verrückt, als er Agnes erblickte – sie war wunderschön.
Da war sie in der Küche der Weasleys, als wäre sie nie weg gewesen und backte. Sie hatte Mehl in den Haaren und im Gesicht, Teig klebte an ihren zarten Fingern und sie war gerade dabei, auf Muggel-Art zu backen. Vermutlich durfte sie noch keinen Zauberstab tragen.
Fred fand Agnes immer wundervoll, als wäre sie eine Veela, die von Natur aus anziehend für Männer war, aber in diesem Moment war sie mehr als nur wunderschön. Sie war unglaublich.
Noch nie hatte Fred jemand so schönes gesehen, wie Agnes – mit Mehl in den Haaren und auf ihrer Kleidung – nicht mehr dem Krankenhausnachthemd, sondern Kleidung, die sie sich vermutlich von Ginny geliehen hatte, so wie sie aussah –, einem konzentrierten Blick im Gesicht und leise vor sich hin summend, während sie durch die Küche zu tanzen schien, vertieft in ihrer Arbeit, die sie bestimmt vermisst hatte.
Nicht im Traum wäre Fred auf die Idee gekommen, Agnes zu stören oder sie irgendwie aus ihrer Trance zu reißen, denn schon lange hatte er sie nicht mehr so lebendig gesehen. Es war so, wie man auch einen wundervollen Singvogel nicht aufscheuchen wollte, um ihm noch einen Moment länger zuhören zu können und Fred hätte stundenlang einfach dastehen und Agnes bei ihrer Arbeit zusehen können.
Das hatte er vermisst, denn er hatte das schon früher gemacht, als Agnes bei George und ihm in der Wohnung gewohnt hatte.
„Fang nicht zu sabbern an, Weasley", drohte ihm plötzlich jemand direkt neben Fred, aber derjenige achtete wohl darauf, Agnes ebenso nicht zu stören – natürlich, immerhin war es Remus Lupin, der Agnes mit einem erleichterten Blick ansah. Natürlich war auch er glücklich darüber, dass Agnes heilte.
Fred grinste seinen irgendwie-Schwiegervater neckisch an und konterte: „Wie soll ich denn nicht sabbern, wenn jemand so wunderschön ist, Remmy? Wird hier noch jemandem heiß? Hui, Mum, hast du die Heizung eingeschaltet, ich glaube, ich verbrenne gleich!"
„Du denkst, du wärst witzig, aber das bist du nicht", bemerkte Remus humorlos, aber Fred erkannte, dass er ihn erwischt hatte, denn Remus musste sich ebenfalls ein Grinsen verkneifen.
„Ach, schau sie dir doch an, Remmy", wisperte Fred, damit er Agnes nicht unterbrach und legte einen Arm um Remus' Schultern – eine riskante Angelegenheit, immerhin war Remus durchaus in der Lage, einen Arm auszureißen, „Sie ist wunderschön."
Remus folgte seinem Blick und schüttelte den Kopf. „Mach dich nicht lächerlich."
„Ich bin lächerlich, immerhin bin ich verliebt", gestand Fred und nahm seinen Arm wieder weg von Remus.
Agnes war nicht perfekt – sie würde es wohl niemals wieder sein. Es würde immer Narben übrigbleiben und nicht alle konnte man sehen, aber Fred war das egal. Obwohl Ginnys T-Shirt nicht ihre Narben an ihren Armen verdeckte und schon gar nicht ihre dürren Glieder, die zeigten, dass Agnes viel zu dünn war, so würde sie in Freds Augen trotzdem wunderschön bleiben, weil es Agnes war, die er liebte und nicht ihr Aussehen.
Agnes machte wohl Kekse – eine ganze Menge davon, denn sie hatte ganze vier Bleche voll von ihnen – bereit, sie in den vorgeheizten Ofen zu schieben.
Als hätte sie aufgehört zu backen nahm sie das erste und schob es in den Ofen, blickte nur kurz auf die Uhr, um zu wissen, wann sie fertig sein würden, bevor sie wohl aus ihrer Trance fiel und die Welt um sich herum wieder wahrnehmen konnte.
Sie bemerkte erst da Remus und Fred an der Tür und sie lächelte die beiden an. Sie fühlte sich wohl – so wohl, wie schon lange nicht mehr.
„Hey", begrüßte sie die beiden – aber hauptsächlich Fred, nachdem sie ihn heute noch nicht gesehen hatte.
„Hey", Fred betrat vorsichtig die Küche und warf noch einen letzten Blick zurück zu Remus, der ihn drohend ansah, dann die Augen verdrehte und ging, um den beiden ein bisschen Privatsphäre zu geben.
Fred bemerkte das schon gar nicht mehr – er hatte nur noch Augen für Agnes.
Er breitete die Arme aus, damit Agnes selbst entscheiden konnte, ob sie ihn umarmen wollte – an manchen Tagen wurde sie am liebsten die ganze Zeit umarmt oder irgendwo berührt, um sie in der realen Welt zu erden, an anderen Tagen ertrug sie nicht einmal den Gedanken von Berührungen – und Agnes zögerte keinen Moment und umarmte ihn.
„Entschuldigung", murmelte sie in Freds T-Shirt, „Ich hätte dir sagen sollen, dass ich heute entlassen werden, aber..."
„Schon in Ordnung", versprach Fred und nahm Agnes' Gesicht behutsam in seine Hände, um ihr in die Augen sehen zu können.
„Ich habe es selbst nicht gewusst", gestand Agnes und klang etwas verwirrt, „aber... ich habe irgendwie das Gefühl gehabt, dass es Zeit ist und da habe ich natürlich sofort gehandelt. Natürlich habe ich Remus erst überreden müssen und ich habe ihm gesagt, dass ich es schon mit dir besprochen habe, aber... letztendlich habe ich euch alle angelogen... tut mir leid."
„Ich bin einfach nur froh, dass es dir besser geht", gestand Fred und vorsichtig küsste er ihre Wange, „Du machst Kekse?"
„Ich habe das vermisst", gestand Agnes, löste sich von Fred, drehte sich herum – bestimmt war es nicht von ihr geplant, dass es wie eine Drehung in einem Tanz wirkte, aber vielleicht sah Fred auch nur jeder ihrer Bewegungen als Tanz – und sah nach ihren Keksen, die noch nicht fertig waren, wie sie schnell erkannte. „Ich habe nicht einmal gewusst, dass ich es noch kann", gestand Agnes leise und schien in Gedanken versunken, was ein gutes Zeichen sein konnte, aber eher ein schlechtes.
„Achtung, ich lege meine Arme um dich", warnte Fred sie, bevor er sie von hinten umarmte und Agnes reagierte, indem sie ihre Hände auf seine Unterarme legte, die mit Leichtigkeit ihre Taille umfassen konnten. „Ich habe keinen Moment daran gezweifelt, dass du noch Backen kannst."
„Da hast du schon einmal mehr Vertrauen in mich gehabt, als ich", scherzte Agnes lachend.
„Jeder hat mehr Vertrauen in dich als du!", erinnerte Fred sie und drehte sie mit einer Handbewegung wieder zu sich herum, damit sie sein dämliches, patentiertes Verliebten-Lächeln sehen konnte, von dem Fred gar nicht wusste, dass er es hatte, aber Agnes fand es amüsant und musste ebenfalls lächeln.
„Idiot", maulte Agnes leise, aber Fred lachte nur und nahm ihre Hände in die seinen und drehte Agnes in einer Pirouette um sich selbst.
Agnes kicherte und sah ihn verwirrt, aber auch amüsiert an. „Was soll das?"
„Ich tanze mit dir", gestand Fred, „Das wollte ich schon lange wieder mit dir tun."
„Ohne Musik?"
„Brauche ich nicht." Fred legte vorsichtig eine Hand auf ihre Taille, immer achtsam, dass jede Berührung erwünscht war und Agnes nicht unangenehm war, obwohl das früher nie so gewesen war – aber Agnes hatte sich verändert und Fred akzeptierte das ohne zu Zögern. In seine andere Hand nahm er die von Agnes, die ihre Hand auf Freds Schulterblatt legte.
Zuerst wippten sie nur leicht hin und her, aber dann drehte Fred sie und Agnes lachte, als sie sich zum Weihnachtsball in Hogwarts zurückversetzt fühlte – das schien so ewig her zu sein.
Damals war sie noch kein Werwolf gewesen. Damals war sie noch heil gewesen. Gesund.
„Du bist wunderschön, habe ich dir das schon gesagt?", fragte Fred sie, als hätte er ihre Gedanken voller Selbstzweifel gelesen und Agnes wurde rot.
„Halt doch die Klappe", murmelte sie peinlich berührt und Fred ließ sie noch einmal um ihre eigene Achse drehen. In der Küche hatten sie nicht so viel Platz zum Tanzen, aber es reichte für den Moment.
Molly wollte nach Agnes sehen, stockte aber am Eingang zur Küche, als sie auch noch Fred sah, wie er mit Agnes tanzte und sie beide lächelten und lachten.
Molly schlug eine Hand über ihren Mund, damit niemand ihren Schluchzer hören konnte, so überglücklich war sie, Agnes wieder lachen zu sehen – und auch ihren Sohn. Auch er hatte genug mitgemacht, sie beide hatten sich Ruhe verdient.
„Die Kekse brennen an!", erinnerte Agnes Fred und drehte sich aus seinem Griff heraus und eilte direkt zum Ofen, „Du holst die Kekse heraus, dann kann ich gleich das nächste Blech hineinschieben."
„Aye, Aye, Käp'tain!" Fred salutierte und Agnes verdrehte die Augen.
Mit einem Zauber ließ Fred das Blech mit frischen, duftenden, heißen Keksen aus dem Ofen schweben und Agnes schob das nächste hinein.
Fred stellte es auf der Theke ab und wartete nicht einmal, bis die Kekse abgekühlt waren, sondern schnappte sich einen.
„Nicht doch!", schimpfte Agnes und wollte ihm den Keks wegnehmen, aber Fred hielt ihn einfach höher – hoch genug, damit die kleine Agnes nicht herankommen konnte und bestimmt hätte sie Fred einfach überwältigen können, aber wo bliebe dann der Spaß?
„Fred!", beschwerte Agnes sich kichernd und Fred versuchte den Keks schnell auszukühlen, indem er ihn hin und her schwenkte, bis er halbwegs Esstemperatur hatte und bevor Agnes ihn daran hindern konnte, biss er davon ab.
Agnes sah ihn erwartungsvoll an, als er kaute. „Und?"
„Nun... Agnes", Fred schluckte, „Das ist... der beste Keks, den ich jemals gegessen habe!"
Agnes begann regelrecht zu strahlen, als sie dieses einfache Kompliment hörte und sie nahm sich selbst einen Keks und biss davon ab.
Zufrieden summte sie und schloss die Augen. „Der ist wirklich gut", stimmte sie Fred zu.
Aber Fred antwortete nicht darauf. Er war zu beschäftigt, Agnes einfach nur anzusehen, denn sie war das wunderschönste, das er jemals gesehen hatte – einfach nur, weil sie heilte.
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