1.12
Über Vollmond sperrte Agnes die Vollmond-Bäckerei zu.
Es war ironisch, dass die Vollmond-Bäckerei eigentlich immer dann nicht offen hatte, wenn der Vollmond schien – am Tag davor und am Tag danach nicht – aber gleichzeitig war es absolut logisch.
Es waren nur zwei Tage im Monat – das hatte Agnes sich vorgenommen. Sie wusste, dass sie sich am Tag davor immer schrecklich fühlte und am Tag danach sowieso und sie hatte nicht gewusst, wie schlimm es in der Zukunft werden würde, also hatte sie beschlossen, diese beiden Tage im Monat einfach immer zuzusperren. Die Leute würden diese Zeit wohl ohne ihre Kuchen auskommen können.
Offenbar nicht, wie Fred ihr danach erzählte. Er hatte beobachtet, wie viele Leute verwirrt vor den geschlossenen Toren gestanden und das Schild an der Tür gelesen hatten, das sagte, dass geschlossen war und warum.
Der Vollmond selbst war hart.
Agnes war nicht aufgefallen, wie sehr sie die Eröffnung der Bäckerei gestresst hatte, aber im Nachhinein spürte sie den Stress des Monats immer während ihrer Verwandlung.
Sie hatte ein sicheres Haus weit abgelegen und stark magisch geschützt, damit sie niemanden verletzen konnte und Tia braute ihr und Remus auch jeden Monat den Wolfsbanntrank, aber trotzdem war sie am nächsten Tag verletzt und war froh, dass sie nicht an die Bäckerei denken musste.
Am zweiten Tag nach Vollmond stand Agnes auf, obwohl sie sich noch immer schrecklich fühlte. Sie hatte am Abend davor alles für den Tag vorbereitet und sie würde alles nur noch backen müssen, aber trotzdem schmerzte noch immer ihr ganzer Körper und sie war unendlich müde.
Außerdem war da eine tiefe Wunde in ihrem Gesicht – es würde eine frische Narbe werden, aber noch war der Kratzer nicht verheilt. Er war auffällig und hässlich und zeigte allen sofort, was und wer Agnes war. Als wären die Narben nicht schon schlimm genug, da musste sie auch noch mit einer frischen Wunde zur Arbeit gehen.
Zum Glück würde sie nicht allein sein – da waren auch noch Tinky und an diesem Tag auch noch Ganan, die ihr helfen würden und Agnes konnte sich, wenn sie Glück hatte, einfach in der Küche verziehen und würde mit niemanden reden müssen.
Diese Hoffnung verflog aber schnell, als Agnes das Graffiti sah.
Jemand hatte in der Nacht wohl beschlossen, dass das Schaufenster eine aggressiv rote Verzierung brauchte. Mit Farbe war dort mit wütenden Großbuchstaben in knallrot geschrieben worden: Fürchtet euch vorm bösen Wolf!
Es war eigentlich lächerlich und dämlich, aber Agnes war müde und erschöpft und ihr ganzer Körper schmerzte noch immer und sie stand vor dem Graffiti um vier Uhr in der Früh und fragte sich, warum Leute sich extra die Zeit nahmen, so etwas zu tun, wenn sie genauso gut einfach schlafen könnten – etwas, das Agnes an diesem Tag wirklich gerne noch etwas länger getan hätte, so müde war sie noch.
Sie hatte mit Hass gerechnet. Das bedeutete noch lange nicht, dass sie ihn einfach über ihn hinüberziehen lassen konnte und wahrscheinlich war es einfach nur, weil es die Zeit nach dem Vollmond war, aber Agnes hatte das Gefühl, gleich weinen zu müssen und das passierte nicht häufig – jedenfalls nicht ohne Grund.
Aber statt zu weinen, richtete Agnes sich etwas gerader auf und setzte einen kühlen Gesichtsausdruck auf. Sie hätte das Graffiti einfach wegwischen können – sie kannte eine Menge Zauber, die das konnten – aber stattdessen ließ sie die Worte stehen.
Sie hatte eine Vermutung, warum jemand dieses Graffiti hinterlassen hatte und wenn sie recht behielt, würde der Schuldige an diesem Tag vorbeikommen – oder an einem anderen.
Agnes prägte sich den Geruch ein, denn Agnes war ein Werwolf und ihre Sinne waren verbessert und sie hatte die Fähigkeit zu erschnüffeln, wer der Schuldige war. Normalerweise war dieser verbesserte Geruchssinn mehr ein Fluch als ein Segen, aber dieses Mal würde Agnes ihn zu ihrem Vorteil nutzen.
Bisher war sie immer glücklich gewesen, wenn sie in der Früh ganz allein alles für den Tag vorbereiten konnte – dieses Mal heiterte sie das Backen nicht wirklich auf.
Als Ganan um fünf kam, wirkte er eindeutig verunsichert. „Hey, Boss!", begrüßte er Agnes, „Hast du schon –"
Agnes warf ihm einen warnenden Blick zu.
Ganan räusperte sich und nickte. „Natürlich hast du es schon gesehen..."
„Ist kaum zu übersehen!", fluchte Agnes, „Genauso wenig wie die Narben, oder dieser Kratzer, oder meine Augenringe! Wer auch immer der Künstler ist, er hat sich offenbar sehr viel bei der Wahl der Größe und der Farbe gedacht. Ein wahres verdammtes Kunstwerk!"
Ganan nickte wieder langsam. „ich verstehe... du hast es also gesehen."
„Weißt du, Ganan –", schimpfte Agnes verärgert, während Ganan sich seine Schürze umband und Agnes selbst weiter Kuchenschnitten mit hübschen Marzipan-Blumen verzierte – eine eigentlich viel zu fragile Arbeit für eine wütende Frau, also übernahm Ganan vorsichtig, „– seit ich geöffnet habe, bin ich jeden einzelnen Tag hier gewesen! Von vier bis teilweise acht oder neun am Abend – ohne lange Pausen oder die Chance, mein Privatleben zu führen, das ist übrigens noch immer habe, falls sich das jemand gefragt hat! Ich bin verlobt und sollte eigentlich eine Hochzeit planen, ich habe einen Patensohn, den ich hin und wieder gerne sehen würde! Und ich habe Familie – tatsächlich Familie, die ich gern habe und mit der ich freiwillig Zeit verbringen will, wenn es sich irgendwie einschieben lässt und trotzdem – trotzdem haben manche Leute den Anstand, sich darüber zu beschweren, dass ich zwei – ganz genau zwei Tage im Monat geschlossen habe?"
Ganan sah Agnes ein wenig verloren an. „Ist... das passiert?", fragte er vorsichtig.
Agnes erkannte, dass sie im Moment wohl ziemlich verrückt wirken musste, also holte sie ein paar Mal tief Luft und versuchte sich wieder zu beruhigen.
„Ich glaube, es ist ein enttäuschter Kunde gewesen", sagte sie schließlich ruhiger und nickte in Richtung Ausgang, „Dieses Graffiti. Ich glaube nicht, dass das wirklich aus Hass gegen Werwölfe passiert ist, sondern jemand hat sich geärgert, weil wir gestern geschlossen gehabt haben und hat es deswegen angebracht."
„Woher willst du das wissen?", fragte Ganan nachdenklich, „Es könnte doch aus Hass passiert sein."
„Hass ist nicht... so", meinte Agnes kopfschüttelnd, „Hast du es gelesen? Das ist jämmerlich! Es ist eher geplant gewesen – im Affekt hätte derjenige wohl noch eine Scheibe eingeschlagen oder mehr Schaden angerichtet."
„Wie kannst du dir da sicher sein?"
„Bin ich nicht", gestand Agnes schulternzuckend, „aber ich hab da so ein Gefühl... ich vermute, wer auch immer das getan hat, er wird heute wieder vorbeikommen."
„Und dann?", fragte Ganan leicht lächelnd – beinahe schon erwartungsvoll.
„Weiß ich noch nicht", gestand Agnes seufzend, „Darum kümmern wir uns, wenn es soweit ist. Im Moment sollten wir dafür sorgen, dass alles vorbereitet ist, wenn wir öffnen. Wenn Tinky kommt, will ich schon alles vorbereitet haben. Du wirst heute ihr hier hinten helfen, bis etwas mehr los ist und wir dich als Kellner brauchen. Ich bleibe bei der Theke."
„Und hältst nach dem Täter Ausschau?", erriet Ganan grinsend.
„Ganz genau", bestätigte Agnes ebenso grinsend, „Oder besser gesagt: Ich warte auf seinen Geruch."
Der Tag war nicht wirklich wie jeder andere.
Die Leute, die hineinkamen, sahen immer wieder erschrocken auf den noch unverheilten Kratzer in Agnes' Gesicht. Manche sprachen sie sogar darauf an und Agnes hatte absolut kein Problem damit, zu erklären, was passiert war.
Manche Leute wirkten beim Eintreten bereit, sich über die letzten zwei Tage zu beschweren, bis ihr Blick wohl auf Agnes fiel und sie daran erinnert wurden, warum Agnes die Bäckerei zu Vollmond zusperrte.
Manche Leute sprachen sie auf das Graffiti an. Auch da gab Agnes ihnen nur bereitwillig Antwort.
Und die Leute reagierten erfrischend hasserfüllt gegen denjenigen, der das getan hatte. Sie beschwerten sich über denjenigen, schimpften und versicherten Agnes, dass das nicht stimmte und sie natürlich nichts gegen Werwölfe hätten.
Agnes fragte sich, wie viele von diesen Leuten Angst vor Werwölfen gehabt hatten, bevor sie sie kennengelernt hatten.
Irgendwann gegen halb acht kam auch Fred vorbei. Er bestand darauf, dass Ganan für einige Zeit die Theke übernehmen sollte, damit er mit Agnes einen Tee trinken konnte und Agnes wollte zuerst gar nicht von der Arbeit weg, aber dann ließ sie sich doch dazu überreden und während sie ihren Tee trank, beschwerte sie sich über denjenigen, der das Graffiti hinterlassen hatte, genauso, wie sie sich davor beim armen Ganan ausgelassen hatte.
Agnes musterte jeden Kunden genau und nahm ihre Gerüche auf, verglich diese mit dem Geruch am Graffiti und wartete auf den Täter, der tatsächlich am Nachmittag dann kam.
Es war eine Frau, die nahezu ins Geschäft gestürmt kam, eindeutig aufgebracht – das waren an diesem Tag schon ein oder zwei Leute vor ihr gewesen, aber diese hatten ihre wütenden Gefühle dann immer unterdrückt, wenn sie Agnes' Verletzung im Gesicht gesehen hatten. Diese Frau war nicht so.
Agnes unterhielt sich gerade mit einer Stammkundin von ihr – Mrs Dawe – die jeden Tag vorbeikam, um ein Stück Kuchen für sich zu kaufen zu ihrem Nachmittagstee, als sie endlich den Geruch wahrnahm, nach dem sie schon den ganzen Tag Ausschau hielt.
Mrs Dawe war wahrscheinlich ein wenig einsam – auf jeden Fall blieb sie jeden Tag noch ein wenig länger und unterhielt sich mit demjenigen, der gerade an der Theke war – egal ob Agnes, Ganan, Molly oder Tinky. Und Agnes mochte sie. Sie war eine alte, freundliche Frau, die einfach nur Kuchen und ein kurzes Gespräch haben wollte und Agnes hörte ihr gerne zu – meist neben der Arbeit, aber das störte Mrs Dawe auch nie.
Die unzufriedene Kundin kümmerte es nicht, dass Mrs Dawe Agnes gerade erzählte, dass ihre Enkel am Vortag zu Besuch gewesen waren und sie ihnen gleich von Agnes' Bäckerei erzählt hatte. Sie stürmte einfach an die Theke und funkelte Agnes so mörderisch an, es war wirklich niedlich.
„Warum war gestern geschlossen?", fragte die Frau aufgebracht und laut. Mrs Dawe sah sie empört an.
„Sie können lesen, wie ich vermute", antwortete Agnes ihr schnippisch, „Und Sie wissen auch, warum ich zugesperrt habe, warum also verschwenden Sie meine Zeit mit dämlichen Fragen?"
Nun sah die Frau Agnes empört an und Mrs Dawe musterte Agnes ebenso überrascht – zugegeben, meistens blieb Agnes bei ihren Kunden freundlich, auch wenn diese es nicht immer waren.
Agnes wandte sich wieder an Mrs Dawe und lächelte entschuldigend: „Entschuldigen Sie, Mrs Dawe. Manche Menschen benehmen sich einfach wie Wilde! Kein Benehmen!"
Die Frau sah Agnes nun absolut ungläubig an. „Entschuldigen Sie?"
„Entschuldigung angenommen", lächelte Agnes spöttisch, „Warum stellen Sie sich nicht hinten an, hm?"
„Oh, nicht doch, meine Liebe!", rief Mrs Dawe, „Sie müssen doch noch Kunden bedienen! Ich halte Sie mit meinem Geplapper nur auf!"
„Ich bitte Sie, Mrs Dawe, ich denke, diese Dame hier muss sich in Geduld üben", bestand Agnes, „Trotz allem behaupte ich gerne von mir, eine kultivierte Bäckerei zu führen. Hier drin benehmen wir uns ordentlich!"
„Was wollen Sie damit sagen?", fragte die Frau empört.
„Ihr Benehmen ist absolut inakzeptabel", sagte Agnes ruhig – gefährlich ruhig.
Stolz hob die Frau den Kopf. „Nun, warum haben Sie auch gestern geschlossen gehabt? Mein Sohn hatte Geburtstag – ich wollte einen Kuchen für ihn kaufen! Jetzt müssen wir heute nachfeiern!"
„Oh, das tut mir leid", sagte Agnes sarkastisch mitleidig, „Wollen Sie von meinem gestrigen Tag hören? Ich bin vorgestern unter Schmerzen aufgewacht, habe den ganzen Tag über Schmerzen gehabt, habe mich dann bei Nachteinbruch unter großen, großen Schmerzen in ein riesiges Biest verwandelt, habe mich gestern beim Morgengrauen unter großen, großen Schmerzen zurückverwandelt, habe dann solche Schmerzen gehabt, dass ich nicht einmal mehr hab gehen können, hab dann den ganzen Tag Schmerzen gehabt, habe kaum geschlafen und bin trotzdem heute pünktlich aufgestanden und jetzt stehe ich hier, habe noch nicht einmal zu Mittag gegessen, weil ich bisher noch nicht die Chance gehabt habe und Sie haben den Anstand, mir vorzuwerfen, dass Sie gestern keinen Kuchen bekommen haben?"
Die Frau funkelte Agnes wütend an, sagte aber nichts dazu.
„Oh", machte Mrs Dawe aber, „Kind, warum stehen Sie überhaupt hier? Sie sollten nicht schon in so jungen Jahren all Ihre Energie benutzen, sonst haben Sie in meinem Alter nichts mehr! Kann niemand anderer diese Schicht übernehmen?"
„Das wollte ich zuerst", gestand Agnes, „aber dann habe ich heute früh das Graffiti gesehen – Fürchtet euch vorm bösen Wolf. Wirklich lächerlich, oder nicht? Spricht nicht gerade für einen besonderen Intellekt oder hohe Intelligenz."
Die Frau war zusammengezuckt – sehr letzte Beweis, den Agnes gebraucht hatte.
„Das waren sie", sagte Agnes kühl und in diesem Moment sah sie wieder einmal aus wie ihre Mutter und vielleicht war es einfach generell die Ausstrahlung, vielleicht hatte diese Frau Agnolia Tripe zu ihren Lebzeiten einmal gesehen – so oder so wurde sie noch bleicher und wich tatsächlich zurück.
„Das... ich weiß nicht, wovon Sie sprechen", log sie. Ihr Herz raste.
„Ich kann es riechen", gestand Agnes, „Ihr Körpergeruch zusammen mit ihrem Parfüm und natürlich der Tatsache, dass ich vorhergesehen habe, dass Sie heute noch kommen würden – es ist eindeutig."
„Das können Sie nicht beweisen", verteidigte sich die Frau.
„Eigentlich schon", meinte Agnes gleichgültig, „Der Zaubereiminister, Kingsley Shacklebolt ist ein sehr guter Freund von mir. Ich habe wirklich mächtige Freunde – sie würden mir glauben, wenn ich Sie anzeigen würde. Die Zeiten ändern sich – Werwölfe sind zwar noch immer nicht vollkommen in der Gesellschaft akzeptiert, aber zumindest sind wir nicht mehr ganz der Abschaum, das Freiwild. Leute wie Sie können uns nicht mehr ohne Konsequenzen schikanieren!"
„Es...", stammelte die Frau, „Es tut mir leid! Ich war nur so wütend!"
„Nun, ich bin jetzt auch wütend", sagte Agnes ruhig, „aber ich werde nicht Ihre Hauswand vollkritzeln. Ich werde Ihnen ganz erwachsen einfach sagen, dass Sie sich am besten von mir fernhalten."
Stille. Die Frau rührte sich nicht.
„Haben Sie mir nicht zugehört?", fragte Agnes spöttisch, „Gehen Sie!"
„Aber... ich brauche Kuchen. Ich hab es meinem Sohn versprochen", sagte die Frau leise.
„Wissen Sie, was ich brauche?", fragte Agnes abstoßend, „Dass Leute wie Sie einfach die Klappe halten. Einfach nur ihre Meinung für sich behalten und mir nicht auf die Nerven gehen. Denken Sie, ich hab es mir ausgesucht, ein Werwolf zu sein? Glauben Sie wirklich, dass sich das irgendjemand von uns aussucht? Es ist schmerzvoll – jeden Tag. Es ist traumatisierend und wirklich schrecklich für uns, aber Sie sind einfach auf die Idee gekommen, dass Sie so etwas an die Wand von dem einen in meinem Leben kritzeln müssen, das ich selbst erschaffen habe? Mit harter Arbeit, viel Schmerz und meinem Verstand habe ich diese Bäckerei hier aufgebaut und ich habe sie mir wirklich verdient und Sie kritzeln darauf herum und erinnern mich daran, dass ich in den Augen von jämmerlichen Leuten wie Ihnen nicht mehr wert bin, als das, was ich euch geben kann? Verschwinden Sie also, bevor ich mich dazu entschließe, das doch noch vor Gericht zu bringen – das würde ich nur ungern tun, ich war in letzter Zeit schon bei zu vielen Gerichtsverhandlungen."
Dieses Mal verstand die Frau wohl. Sie schnaubte noch ein letztes Mal empört, bevor sie umdrehte und ging.
Sobald sie weg war, konnte Agnes wieder etwas entspannen. Wahrscheinlich hatte sie das schon länger loswerden müssen.
„Geht es Ihnen gut?", fragte Mrs Dawe vorsichtig.
Agnes atmete tief durch und lächelte. „Natürlich. Entschuldigen Sie, dass Sie das miterlebt haben, Mrs Dawe. Manche Leute..."
Hoffentlich hatte Agnes Mrs Dawe damit nicht verschreckt – sie war eine gute Kundin und Agnes mochte sie.
„Könnte ich noch einen Keks dazu haben?", fragte Mrs Dawe plötzlich, „Einen mit viel Schokolade."
Agnes behielt immer einige Kekse in großen gläsernen Keksdosen auf der Theke auf. Sie zauberte einen heraus und reichte ihn an Mrs Dawe weiter und wollte schon den Preis nennen, aber stattdessen hielt Mrs Dawe ihr den Keks hin. „Ich glaube, das brauchen Sie jetzt."
Agnes lachte und nahm den Keks an. Er war außerordentlich schokoladig – genau das, was Agnes tatsächlich im Moment brauchte.
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