9.Kapitel

Nach dem Ereignis in der großen Halle, ging ich zum Kräuterkundeunterricht bei Professor Longbottom. Leider hatten wir mit den Gryffindors, dass hielt ich jetzt echt nicht noch aus.

Als ich die Tür des Klassenzimmers aufschlug, lagen alle Augen auf mir. Wahrscheinlich hatte sich das mit Malara schon rumgesprochen. Cyrian winkte mir zu und deutete auf den Platz neben sich.

"Ms. Malfoy setzten sie sich bitte hierhin."
Longbottom zeigte auf einen Platz neben einem blonden, zierlichen Mädchen und schaute mich abwartend an.

Genervt setzte ich mich auf meinen Platz. Mir entging nicht wie dir Blondine ein Stück von mir weg rückte und mir einen ängstlichen Blick zu warf.

Aus Provokation schaute ich sie fies lächelnd an und holte meinen Zauberstab heraus.
Erschrocken zuckte sie zusammen und setzte sich noch weiter weg, so das sie fast auf dem Schoß von dem Typen saß, der sich neben das Mädchen auf den Stuhl fallen ließ.
Mit schnellen Bewegungen schmiss ich meinen Stab hin und her, bedacht die Spitze immer auf sie zeigen zu lassen.

"Ms. Malfoy stecken sie ihren Zauberstab wieder ein!"

Gespielt erschrocken ließ ich meinen Zauberstab auf das Mädchen fallen, die einen spitzen Schrei ausstieß.

"Bei Merlin! Sie sind unmöglich! 10 Punkte Abzug für Slytherin, wegen Provokation!"

Ich schnaubte und nahm mir meinen Zauberstab wieder. Arschloch!

Er machte weiter mit dem Unterricht, warf mir zwischen durch aber immer wieder warnende Blicke zu. Ich trieb die ganze restliche Stunde keine weiteren Spielchen, schließlich war Longbottom ein guter Freund meines Vaters. Wer weiß was er ihm alles erzählte.

"Fü-ür di-i-ich.", stotterte das Mädchen neben mir und hielt mir einen kleinen zusammengefalteten Zettel hin. In geschwungenen Buchstaben stand mein Name darauf.

Gespannt öffnete ich ihn, doch das einzige was darauf stand waren vier Worte. Kein Name. 
Ich freue mich schon;) 

Wer hatte mir das geschrieben? Ich schaute mich im Klassenraum genauer an, doch keiner schaute irgendwie verdächtig aus.

"Von wem hast du den?", wandte ich mich an die Blondhaarige, doch diese zuckte nur schüchtern mit ihren Schultern.

Grübelnd knüllte ich den Zettel zusammen und steckte ihn in meine Tasche.

Nach dem Unterricht ging ich zusammen mit Cyrian aus dem Klassenraum. Ich hatte jetzt zusammen mit Layla alte Runen, deshalb trennten sich meine und Cy's Wege.

Im Klassenzimmer ließen ich und Layla uns auf einen Platz hinten in der Ecke fallen und redeten über alles mögliche.

"Wie war gestern eigentlich das Quidditchtraining?", fragte ich sie, wackelte mit meinen Augenbrauen und stupste ihr in die Seite.

"Ehrlich gesagt hattest du recht. Wir hatten keine freie Minute! Ich saß die ganzen zwei Stunden umsonst in der Kälte!", schmollte sie und schaute zur Tafel. Der restliche Unterricht war  wie immer total langweilig und Tonnen an Hausaufgaben bekamen wir auch auf.

Das Mittagessen ließen wir ausfallen, gingen stattdessen in die Bibliothek und erledigten unseren Berg an Hausaufgaben. Ab heute Abend würde ich ja keine ruhige Minute mehr haben mit Malara um mich.

"Man Lilith! Ich hab keine Lust mehr!", motzte Layla und schmiss ihre Feder auf den Tisch. Kleine Tintenflecken landeten auf ihrem Pergament, weshalb einige Worte verliefen.

"Denkst du ich?", antwortete ich abwesend, weil ich eifrig an meinemZaubertränke Aufsatz weiter schrieb.

"Ich gehe jetzt Cy suchen und werde mit ihm Zaubererschach spielen oder was weiß ich, aber mein Kopf platzt bald."
Sie schmiss ihre Hände hoch, erhob sich und ging. Einfach so, ohne ihre Sachen mit zu nehmen.

Nach einer Stunde, war ich so gut wie fertig mit meinen Aufgaben und packte meine und Laylas Sachen zusammen. Nein, sie war nicht wieder gekommen.

Der Stapel an Büchern und Pergamenten war so hoch, dass ich gerade so mit meinen Augen den Weg vor mir erkennen konnte.
Unsicher setzte ich einen Schritt vor den anderen.

Den längsten Weg hatte ich geschafft, die letzte Hürde waren nur noch die Treppen.
Versucht mein Gleichgewicht zu halten ging ich einen Schritt auf die Treppe, doch wie wollte das Schicksal es nicht anders, kippte der Stapel und die Schulsachen fielen ohrenbetäubend laut die Treppen runter.

"Fuck."Haareraufend bückte ich mich und hob ein Buch auf.

"Komm ich helf' dir."

Ich hob meinen Kopf und sah in das Gesicht von Fionn. Wie erniedrigend.

"Nein danke, aber ich brauche deine Hilfe nicht!", herrschte ich sie an und schaute sie sauer an.

Lächelnd schüttelte sie ihren Kopf und bückte sich zu mir runter.
"Hallo? Bist du taub?", schnipsend fuchtelte ich vor ihrem Ohr rum.

"Nein, ich ignoriere dich lediglich.", antwortete sie mir, stand auf und hielt mir die Bücher und Pergamente hin.
Ich war wohl so in Gedanken, dass ich gar nicht gemerkt hatte, wie sie alles eingesammelt hatte.
Schnell nahm ich ihr die Bücher ab und macht mich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum.

Im Schlafsaal legte ich Lalyas Bücher auf ihr Bett. Unsere Klamotten waren nicht mehr da, wahrscheinlich waren die Hauselfen schon gekommen und hatten sie in die Türme gebracht.
Also entschloss ich mich meinen Turm suchen zu gehen, es würde ja keinen Sinn machen, dann meine Bücher noch hier zu lagern.

Im Gemeinschaftsraum traf ich auf Dami, deshalb machten wir uns zusammen auf den Weg.

"Das werden die schlimmsten Wochen meines Lebens."
Vier Wochen mit diesen Losern. Wenn ich mir das schon vorstellen muss, könnte ich schon kotzen. Vier Wochen unter Nervensägen. Vier Wochen keine einzige freie Minute.

"Warum? Es ist doch toll, neue Leute kennen zu lernen."

"Du und deine Zuversicht." Ich verdrehte meine Augen.
Damion sah in jeder Person das Gute. Egal wie schrecklich die Person war, deshalb konnte keiner Dami nicht mögen.

"Was denn? Jede Person hat etwas gutes in sich. Genau wie du.", sagte er schelmisch und lächelte mich an.

"Arsch."
Ich lächelte ihn an und boxte ihm in die Seite.

"Das müsste der richtige Turm sein." Er blieb einfach stehen, so dass ich in ihn rein lief und uns beide fast zu Boden riss, wenn Dami nicht solche gute Reflexe hätte. Seine Hände lagen fest auf meiner Taille und hinderten mich vor dem Stürzen. Ein Kribbeln floss durch meinen Körper und hinterließ ein wohliges Gefühl in meiner Brust.

Seine Augen verschmolzen mit meinen und wollten sich nicht mehr voneinander lösen.

"Entschuldigung, dürfte ich kurz vorbei.", unterbrach uns eine schüchterne Stimme.
Wir beide ließen uns sofort los und drehten uns in die die Richtung von Hutson.

Schnaubend ging ich auf Seite, woraufhin Jase die schwMere Eichenholz Türe öffnete und wir eintraten.

Das längste Kapitel bisher;)

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