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- Kira pov. -

Weinend stand ich nun da und wusste nicht mehr, was ich glauben sollte. Konnte ich Taehyungs Worten einfach keinen Glauben schenken. Ich hatte so ein Gefühl, dass er mir Lügen erzählte. Dass er eine reine Lüge ist, doch hatte ich in diesem Moment zu sehr Angst ihm zu sagen, was ich denke.

"Lass ihn lieber in Ruhe und konzentriere dich auf uns, Jagiya..", redete er auf mich ein. Doch schüttelte ich den Kopf. Nein, wollte ich es nicht. Wollte ich ihn nicht. Wollte ich lieber Hoseok. An Taehyungs Seite fühlte ich mich plötzlich so falsch und an Hoseoks Seite nicht. Egal was mir Taehyung versuchte einzureden, ich wollte es nicht hören.

"Lass und rein gehen Jagi.. Es ist kalt und ich möchte nicht, dass du dich erkältest.", sagte er und wollte mich an meiner Hand wieder rein ziehen. Jedoch schüttelte ich abermals mit den Kopf und riss mich los, ehe ich ihn von mir stieß. Verwirrt und mit zusammen gezogenen Augenbrauen sah er mich an. "Jag-" "Nenn mich nicht so!", unterbrach ich ihn forsch und wich einige Schritte zurück.

Er jedoch kam langsam auf mich zu, doch mit jedem Schritt den er machte, wich ich diesen zurück. "Kira.. Siehst du nicht, was er schon mit dir gemacht hat? Er will uns mit seiner falschen Tour auseinander bringen! Bitte renn ihm nicht nach und bleib hier... Bei mir..", versuchte er mich um den Finger zu drehen und nahm meine Hand. Er wollte mich wieder an seine Brust drücken, doch stieß ich ihn wieder von mir und rannte weg.

Ich hörte Taehyung hinter mir nach mir rufen, doch versuchte ich ihn so gut wie möglich auszublenden. Wollte ich seine Lügengeschichten nicht mehr hören. Wollte ich einfach weg von hier. Meine Beine trugen mich an sämtlichen Straßen vorbei. Die Blicke der Leute ignorierte ich und ließ ebenfalls meinen Tränen weiterhin ihren Lauf.

Ich bog in eine Straße ein und rannte auch dort einfach weiter. Als ich ein Stechen in meiner Seite vernahm, lief ich etwas langsamer und nahm nun auch wahr, wo ich gelandet war. Im Rotlicht-Viertel der Stadt. Ich hasste solche Orte wie die Pest. Überall der Geruch von Alkohol, Zigaretten und Schweiß. Überall betrunkene Menschen, die in Begleitung von Prostituierten waren oder diese gerade in einer Seitengasse durchnahmen. Schnell zog ich die Kapuze meines Pullis auf und weit ins Gesicht, zog meine Winterjacke weiter zu und murmelte mich in diese ein.

Mit der Hoffnung, dass ich so schnell wieder aus diesem Viertel gelangen würde, lief ich so schnell wie möglich weiter. Als ich es gerade geschafft hatte aus diesem Viertel zu gelangen und auch schon fast am Bahnhof war, vernahm ich jedoch Stimmen hinter mir.

"Hey seht mal.. Ein kleines Mädchen allein in dieser Gegend..", vernahm ich Stimmen und war auf einmal wie paralysiert. Ich blieb automatisch stehen und konnte mich nicht bewegen. Als ich zur Seite sah, sah ich zwei ältere jungen Männer, die am Anfang einer Seitengasse standen und rauchten. Ich schätzte beide im selben Alter wie Namjoon, wenn nicht sogar etwas älter. Beide waren ziemlich gut gebaut und musterten mich unter gieriegen Blick.

Ich schluckte als einer der beiden, der eben seinen Freund auf mich aufmerksam gemacht hatte, zu mir kam. Er schmiss seine Zigarette in den Schnee, welche dann unter leisem Zischen erlosch. Er stand nun genau neben mir und legte einen Arm um meine Schultern. "So ein hübsches und zierliches Mädchen, sollte um diese Zeit nicht allein in so einem Viertel herum irren.", fing er an und ich konnte den starken Geruch von Zigaretten und Alkohol ausmachen.

Augenblicklich verzog ich das Gesicht und drehte dieses weg. "Wie wärs, wenn du bei uns bleibst? Dann passiert dir nichts und du bist in Sicherheit.", versuchte er mich um den Finger zu wickeln und zog mich mit in die Gasse, wo im selben Moment auch sein Freund hineinlief.
Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch war er zu stark. Sein Griff verstärkte sich nur noch mehr und schon war ich gegen die Hauswand gedrückt worden.

Beide zogen mich förmlich mit ihrem Blick aus, als mein Gegenüber auch schon meine Kapuze vom Kopf zog und meine Jacke langsam öffnete. Der andere kam nun ebenfalls dazu und mehr Panik stieg in mir auf. Ich begann zu zittern und wieder stiegen mir Tränen in die Augen. Der Typ, der mich festhielt, fing an seine Hand unter meinen Pulli gleiten zu lassen und meine Hals zu verwöhnen. Während ich versuchte ihn von mir zu stoßen, packte der andere meine beiden Handgelenke und pinnte diese über meinen Kopf.

Tränen liefen mir übers  Gesicht und ich schrie nach Hilfe, doch wurde mir kurz darauf der Mund zu gehalten. "Sei still, du dumme Göre!", zischte der andere und verpasste mir eine Ohrfeige. Mein Kopf neigte sich zur Seite und ich kniff meine Augen zu.

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