18

- Taehyung pov. -

Nachdem ich Kira nach Hause begleitet und zu gleich meinen älteren Bruder abholte, betrat ich mein Heim, dicht gefolgt von Seokjin. Als die Tür ins Schloss fiel und ich mich von meinem Mantel entledigte, zog mich Seokjin am Ohr ins angrenzende Wohnzimmer. Er setzte mich auf das Sofa und stellte sich mit verschränkten Armen vor mich. Abwartend sah er mich an. "Was?", fragte ich sichtlich verwirrt und sah ihn auch dementsprechend an.

"Jagiya?", fragte er und zog wissend eine Augenbraue höher, während er bereits bei der Frage begann zu grinsen. Ich rollte bloß mit meinen Augen und lehnte mich auf dem Sofa zurück. "Seit wann ist Kira denn deine Jagiya?" "Seit gestern..", nuschelte ich und hoffte, dass er mich nun in Ruhe lassen würde, was ich wohl falsch vermutete.

Nachdem ich meinem Bruder geantwortet hatte, setzte er sich augenblicklich neben mich auf das Sofa und kniff in meine Wangen. "Naaaaaw!! Mein kleiner Bruder hat eine Freundin!", quietschte er und trug noch immer sein breites Grinsen auf den Lippen. Ich schlug seine Hände beiseite und sah den braunhaarigen genervt an.

"Musst du nicht zur Arbeit?", fragte ich genervt, bevor er aufsprang und seine Sachen holte und die Wohnung verließ. "Pabo...", murmelte ich und ging hoch in mein Zimmer.

Dort schubste ich die Zimmertür zu, sodass sie trotzdem einen Spalt offen stand, und schmiss mich auf mein Bett. Als ich meinen Kopf zur Seite drehte, erblickte ich die Schlafsachen von Kira, welche ich ihr gegeben hatte. Diese lagen noch auf meinem Bett und ich nahm mir mein Shirt, welches sie zum Schlafen trug. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich ihren Duft aufnahm, welches das Shirt angenommen hatte. "Kira..", nuschelte ich und kuschelte mich mit dem Shirt im Arm in die Kissen, wobei ich die Augen schloss.

"Was tust du da, Taehyung?", hörte ich eine mir allzu bekannte Stimme. Sofort riss ich meine Augen auf und setzte mich schnell auf. Jungkook stand im Türrahmen meines Zimmer und sah mich verstört an. "Gar nichts.", log ich und warf das Shirt in irgendeine Ecke des Zimmers. Es blieb still zwischen uns und der Jüngere sah mich noch immer ernst an.

"Warum belügst du sie?", fragte er direkt und brach somit das Schweigen. Ernst sah er mich an. Ich verstand nicht sofort, was er meinte, was ich ihm auch mitteilte. "Ich weiß nicht, was du meinst, Jungkook.", antwortete ich. "Hör auf zu Lügen. Ich habe euer Gespräch gestern mitbekommen.", sagte er und trat und in mein Zimmer. Fragend sah ich ihn an.

"Hast du uns etwas belauscht?!" Er schüttelte den Kopf. "Deine und meine Zimmertür standen jeweils offen und du hast nicht gerade leise gesprochen, Tae.", erklärte er und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand hinter ihm, während er seine Arme verschränkte. Ich nickte. Zugegeben, musste ich dem braunhaarigen Recht geben.

"Also, warum belügst du Kira?", wiederholte er seine Frage. "Das geht dich nichts an, Jungkook.", erklärte ich und er schüttelte den Kopf. "Beantworte meine Frage.", gab er mit einem Hauch Strenge in der Stimme von sich. Nun sah ich ihn ebenfalls ernst an. "Jungkook, ich sagte, dass es dich nicht angeht. Mehr muss-" "Ich kann auch einfach Namjoon-Hyung und Jin-Hyung sagen, dass du Kira belügst. Namjoon-Hyung wird es eher nicht so gefallen als Jin-Hyung. Jin-Hyung wird ebenfalls nur Fragen, warum du das tust.", sagte er und ich seufzte.

Ich begann zu erklären, wieso ich es tat, hielt mich jedoch kurz. "Taehyung, dass ist falsch!", begann er nach meiner Erklärung, doch konnte er mich damit nicht beeindrucken. Er stieß sich von der Wand ab und kam auf mich zu. Jungkook blieb vor meinem Bett stehen und hatte seine Arme nach unten hängen.

"Du warst niemals ihr Freund! Du kannst Kira nicht einfach so belügen, indem du ihre Erinnerungen manipulierst. Ihr was vorzugaukeln, dass du ihr Freund wärst, nur um bessere Chancen bei ihr zu haben, ist auf allen Arten und Weisen falsch!", erklärte er und wurde dabei immer lauter. "Das ist mir bewusst, Jungkook.", schnitt ich ihm das Wort ab, da er erneut ansetzten wollte etwas zu sagen.

"Wieso tust du es dann!?!", fragte er und wurde ein weiteres mal laut. Er seufzte. "Taehyung, bitte sei ehrlich zu ihr und belüge sie nicht weiter. Sie kauft es dir wahrscheinlich nun ab, dass du ihr Freund bist, also hör auf sie weiter zu belügen. Ich kann es mir nicht mit ansehen."

Kurz lachte ich leise für mich selbst auf. "Das ist kein Grund. Ich werde erst damit aufhören, sobald sie mir gänzlich glaubt, Jungkook.", erwiderte ich und er schüttelte den Kopf. "Du bist widerlich, Kim Taehyung!", sagte er und drehte sich um, ehe er mein Zimmer verließ.

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