18
Angekommen in Harry's Wohnung sieht sich Louis neugierig um, ehe sein Blick auf den Briten fällt, welcher sich gerade die Jacke abstreift.
Ein wenig muss er lächeln, wenn er ihm dabei zusieht, nur fällt ihm leider schnell wieder ein wieso er überhaupt hier ist. Ein Blick auf seinen Arm lässt ihn schlucken.
"Harry?" fragt er und seine Stimme ist dabei so leise, dass er schwören könnte, Harry würde das nicht mal hören. Doch der Grünäugige dreht sich sofort zu ihm.
"Ja?" fragt er und lächelt sanft. "Kann ich...ich würde mir gern.." stammelt Louis und sieht wieder auf seinen Arm, Harry versteht ihn sofort. "Natürlich. Das Bad ist gleich dort!" sagt er und zeigt dabei auf eine Tür gegenüber von ihm.
Schüchtern nickt Louis und läuft auf die Tür zu, öffnet sie und tritt in das große und helle Bad ein. Es ist schneeweiß, nur ein paar kleine blaue Akzente sind zu erkennen. Louis mag es sofort. Es ist weder durchgestylt noch altbacken. Es ist einfach angenehm normal. Etwas, dass er in seiner Wohnung vermisst.
Der Kleinere läuft auf das Waschbecken zu, stellt das warme Wasser an und krempelt seinen Ärmel noch etwas höher, damit der graue Stoff nicht nass wird.
Kurz sieht er sich sein Werk an und schluckt. Er hat durch seine Aktion mit den Fingernägeln nicht wenige Narben aufgerissen, das Blut ist mittlerweile getrocknet und schmerzlich kommt ihm diese Nacht in Erinnerung, als er sich das erste Mal die Klinge angesetzt hat. Damals wäre er bald gestorben. Er schüttelt den Kopf um die Gedanken zu vertreiben, als er hört wie Harry das Bad betritt. Sofort sieht er auf und blickt durch den Spiegel in sein Gesicht.
Der junge Mann tritt einen Schritt näher und sieht sich die Wunden an.
Und Louis reagiert wie er eben immer reagiert.
"Keine Sorge. Ich wasch das Blut schnell weg und alles ist wieder gut." sagt er hastig und hält seinen Arm unter Wasser. Kurz zischt er auf, denn es brennt ein wenig. Unbeholfen wie er ist, versucht er es sich zunächst mit den Fingern abzuwaschen, wobei er allerdings wieder mit den Nägeln über die Haut schrappt. Leise wimmert er auf, unterdrückt es aber da Harry noch immer nah bei ihm steht.
Als sich eine Hand auf seinen Rücken legt, zuckt er zusammen und sieht zu Harry hoch. Der Lockenkopf sieht ihn ganz ruhig an, nimmt mit der anderen Hand einen Waschlappen und macht ihn unter dem Wasserhahn nass, löst die andere Hand von Louis und nimmt stattdessen die Hand des Doncasters behutsam in seine. "Lass mich das machen, Lou." sagt er leise und ruhig.
Der Kleinere beobachtet ihn angespannt mit weit aufgerissenen Augen. Noch niemals hat er jemanden die Wunden sehen lassen, geschweige denn durfte sie jemand berühren. Nun steht er hier, während Harry behutsam mit dem Waschlappen das Blut entfernt.
Harry bleibt ganz sanft und sieht dabei immer wieder in den Spiegel um Louis' Gesichtszüge zu überprüfen. Dieser starrt ihn förmlich einfach nur an, beobachtet jeden Bewegung mit Argusaugen.
Als er fertig ist, legt Harry den Waschlappen weg, nimmt ein Handtuch und tupft Louis' Arm trocken, dann sieht er ihn mit solch einem sanften Blick an, dass Louis am liebsten wieder losgeweint hätte.
Es vergehen einige Sekunden, ehe Harry sich ein wenig zu Louis dreht mit dem Oberkörper, seinen Arm etwas anhebt und sich die Wunden ansieht. Louis schluckt und senkt den Blick. Wahrscheinlich wird Harry ihn jetzt doch verachten, weil er so schwach ist und sich wieder verletzt hat. Weil er es oft getan hat in den letzten Jahren.
Als er aber plötzlich Harry's Lippen fühlt, hebt er den Blick wieder und sieht ihn mit großen Augen an. Sein Mund ist leicht geöffnet, doch es kommen keine Worte heraus .Sprachlos beobachtet der Doncaster wie Harry ganz vorsichtig die Narben an seinem Arm küsst. Seine Lippen berühren die Haut kaum, doch Louis überzieht eine unglaubliche Gänsehaut.
Auch wenn sie sich kaum berühren, so ist dieser Moment zwischen ihnen so intim und für Louis so überwältigend, dass er erschaudert. Sein Körper zittert etwas und er schluckt wieder. Kleine Tränen kullern über seine Wangen, aber diesmal nicht vor Trauer. Nein, er fühlt Liebe, die ihn so sehr einnimmt, dass er überwältigt ist.
Als Harry jede einzelne Narbe sanft geküsst hat, hebt er den Blick und sieht die Tränen von Louis. "Hey, es tut mir leid. Ich wollte dir nicht zu nahe treten!" sagt er sofort bestürzt und Louis schüttelt den Kopf. "Sch-schon okay, Harry. Wirklich." sagt er mit brüchiger Stimme, ein kleines Lächeln huscht über sein Gesicht und der Lockenkopf nickt und beruhigt sich sofort. Behutsam legt er eine Hand an Louis' Wange und streicht mit dem Daumen die vereinzelten Tränen weg.
Der Kleinere beißt sich auf die Lippe und schließt die Augen, genießt die kleine Berührung die Harry ausübt und lehnt sich leicht gegen seine Hand.
Etwas überrascht beobachtet Harry dieses Verhalten und ein kleines Lächeln stiehlt sich auf seine Lippen. Ihn macht es unfassbar glücklich Louis so zu sehen. Kaum merklich tritt er näher an ihn heran, bis sie sich so nahe sind, dass er den Atem von Louis spüren kann.
Als der Doncaster seine Augen aufschlägt und direkt in Harry's blickt, setzt dessen Herz einen Moment aus, nur um kurz darauf mit doppelter Geschwindigkeit zu schlagen.
Sie sind sich so nah, dass beide den Atem anhalten und sich ansehen, nicht fähig sich zu bewegen. Alles in dem Blauäugigen schreit danach, den letzten Abstand zu überwinden und seine Lippen mit Harry's zu verbinden, doch ihn verlässt beinahe sofort wieder der Mut.
Für ihn fühlt es sich so an, als würde er eine Grenze überschreiten wenn er dies tun würde. Harry's Finger streichen sanft über seine Wange, verlieren nie die Verbindung und in Louis' Augen blitzt etwas auf, was Harry kennt. So hat er ihn angesehen als sie auf dem Footballfeld waren und der Lockenkopf Louis seine Liebe gestanden hat vor allen. Harry kann beinahe spüren wie sein Herz übergeht vor lauter Gefühlen.
"Harry?" wispert Louis und der Lockenkopf nickt. "Ja?"
Er muss schmunzeln, als sich die Wangen von Louis rosa färben, während er ihn weiter ansieht. Unsicher presst der die Lippen aufeinander, sieht hoch zu seiner großen Liebe und ein kleines Lächeln stiehlt sich auf seine Lippen.
"Was wolltest du sagen?"
"Ist nicht so wichtig." murmelt Louis verlegen und Harry schmunzelt, ehe er seinem Gesicht immer näher kommt. Louis beobachtet jede Bewegung und spürt dessen heißen Atem auf seinen Lippen. "Komm schon, was wolltest du sagen?" wispert Harry noch einmal seine Worte und der Doncaster schluckt und genießt das Gefühl auf seinen Lippen. Wie wäre es erst ihn wieder zu küssen?
"Ist wirklich nicht wichtig, Hazza.." antwortete er flüsternd.
Harry lächelt etwas und streift ganz kurz die Lippen des Älteren, welcher sofort leise aufkeucht. Sein ganzer Körper steht unter Strom.
Als er sich von dem Kleineren löst, sieht dieser ihn mit einem undefinierbaren Blick an, ehe er ein Stück zurück tritt und kurz durchatmet. Sein Herz springt ihm beinahe aus der Brust, so doll schlägt es.
"Wir sollten uns schlafen legen, denke ich." sagt Harry leise und Louis, unfähig irgendetwas zu sagen, nickt einfach nur schnell. Der Lockenkopf lächelt ihn noch kurz an, ehe er sich umdreht. "Ich such dir schnell Kleidung raus." bemerkt er und läuft in sein Schlafzimmer, dicht gefolgt von Louis weil dieser jetzt einfach nicht allein stehen will. Kurz sieht er sich in dem geräumigen Zimmer um, welches in Brauntönen gehalten ist. Auch hier ist es nicht modern eingerichtet, eher gemütlich und das große Bett in der Mitte des Raumes wirkt wesentlich einladender als sein eigenes.
Harry kramt derweil im Schrank, zieht dann ein Shirt und eine Boxer von sich hervor und reicht es Louis, der es dankend annimmt. Unsicher was er jetzt tun soll, sieht er Harry kurz an und lächelt dann leicht. "Zeigst du mir die Couch?" fragt er leise.
Harry nickt leicht und geht mit ihm in das Wohnzimmer, wo Louis direkt auf die Couch zugeht und das Shirt von Harry auf die Armlehne legt.
"Dann..schlaf mal gut, Lou. Wenn etwas ist, ich bin drüben." sagt Harry sanft und etwas unsicher, ehe er sich umdreht und mit eiligen Schritten in sein Schlafzimmer geht.
Verunsichert zieht er sich seine Sachen aus, in Gedanken einzig und allein bei dem kaputten Jungen drüben in seinem Wohnzimmer. Am liebsten wäre ihm, er würde bei ihm schlafen, doch so viel kann und darf er nicht verlangen.
Nur in Boxer bekleidet legt er sich in sein Bett, schaltet die Nachttischlampe aus und deckt sich zu. Seine Gedanken kreisen allein um Louis, um den Moment im Bad. Die Narben, die er ohne Erlaubnis berührt hat. Und entgegen seiner Erwartungen hat der Junge aus Doncaster diese Berührungen zugelassen. Hat ihm erlaubt, ihn zu berühren. Ein wenig ist Harry stolz darauf. Erschöpft schließt er die Augen, als er im Wohnzimmer Bewegungen hört. Wahrscheinlich zieht der Wuschelkopf sich gerade um, denkt Harry und kann sich dabei einen Gedanken nicht verkneifen. Er fragt sich, ob Louis noch immer so unglaublich perfekt aussieht, wenn er nichts anhat.
Als es plötzlich ganz leise an seiner Tür klopft, macht er die Augen auf und sieht dort hin. "Ja?" sagt er etwas lauter und als sich die Tür öffnet muss er leicht lächeln.
Louis steht unsicher im Türrahmen mit dem viel zu großen Shirt von Harry und sieht ihn scheu an. Der Footballer setzt sich auf und sieht ihn aufmerksam an. "Brauchst du Hilfe?" fragt er sofort mit leichter Besorgnis in der Stimme und Louis schüttelt den Kopf.
Für Harry bietet sich gerade der wahrscheinlich niedlichste Anblick der Welt. Louis, auch wenn schon 24 Jahre alt, sieht so klein und süß aus, dass Harry ihn am liebsten ins Bett gezogen hätte um ihn die ganze Nacht über im Arm zu halten.
"Kann ich...also...bei dir schlafen?" fragt Louis leise und Harry glaubt im ersten Moment sich verhört zu haben, ehe er nickt. "Sicher?" fragt er noch einmal nach.
Louis nickt nur, spielt mit dem Saum des Shirts und sieht auf den Boden. Ein sanftes Lächeln legt sich auf seine Gesichtszüge, ehe er die Decke zur Seite schlägt. "Na komm her." sagt er sanft und Louis kommt mit eiligen Schritten auf das Bett zu und schlüpft unter die Decke. Der Lockenkopf legt die Decke behutsam über beide und legt sich wieder ordentlich hin. Beinahe sofort ist der Raum erfüllt von Louis' Duft und Harry saugt ihn unauffällig ein, ehe er die Augen schließt.
Und der Kleinere der beiden schaut unsicher an die Wand gegenüber von ihm, liegt mit dem Rücken zu Harry und kaut auf seiner Lippe. Beide schweigen und Harry's Atemzüge werden immer ruhiger. Irgendwann wagt Louis einen Blick zu ihm und muss lächeln. Die Gesichtszüge des Briten sind entspannt, ein leichtes Lächeln ist auf seinen Lippen.
Ohne nachzudenken was er tut dreht er sich auf seine Seite, rutscht näher an ihn heran und legt unsicher den Kopf auf Harry's Brust, während sich sein Arm um seinen Bauch schlingt. Etwas mutiger rutscht er nun richtig an ihn heran.
Nur wenige Augenblicke später spürt er wie Harry seinen Arm schützend auf Louis' legt, seinen Oberkörper leicht zu ihm dreht und ein Bein um seine Hüfte schlingt. Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen schläft der Doncaster in Harry's Armen ein.
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Nawww also echt...ich hab schon beim Schreiben Feels wenn ich's mir nur vorstelle , wie diese 2 Idioten kuschelnd auf dem Bett liegen :D
Wer freut sich über Larry Fluff!? ;)
Ich hätte im Übrigen total Lust auf ein Charakter Ask :D
Besteht zufällig Interesse ? :P
Falls ja, stellt hier eure Fragen:
Louis
Harry
Jenna
Zayn
Niall
James
Caroline (haha)
Wenn nicht, ja, dann vergesst das hier einfach wieder :D Ich hätte jedenfalls mal Lust darauf! :D
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