T W E N T Y - F O U R| Schlimme Träume
Fast eine Woche war das ganze Drama mit der dunklen Gestalt nun her und seit fast einer Woche hatte Kol sich weder bei mir gemeldet, noch antwortete er auf meine Nachrichten oder Anrufe. Wenn ich Bekah deswegen schrieb, meinte diese nur er sei eben beschäftigt, doch ich spürte einfach, dass irgendwas nicht in Ordnung war und es machte mich krank. Ich vermisste ihn fürchterlich, wollte wieder bei ihm sein dürfen, da ich ihn gerade so sehr als Freund gebraucht hätte, doch er war nicht da. Vielleicht war ihm das ja doch alles zu viel geworden mit dem, was ich gesehen hatte, vielleicht wollte er lieber ein normales Mädchen zur Freundin haben, ich wusste es einfach nicht, ich wusste nur, dass ich völlig verängstigt war, meine Brüder damit nicht nerven wollte und Kol sich nicht weiter für mich interessierte.
„Nach allem was sie sagte und was gewesen war, gibt es für mich nur eine einzige logische Erklärung", stellte Bonnie fest, als sie mit einem Hexenbuch in der Hand sich zu Stefan aufs Sofa setzte, während ich nur genauso wie Damon hibbelig hin und herlaufen konnte. Ja, ich war alles andere ruhig, doch ich litt an einem fürchterlichen Mangel von Schlaf, da meine Träume alles andere als nett waren und mich davon abhielten schlafen zu gehen.
„Und die wäre?", fragte Stefan nach und ich brachte mich dazu mal stehen zu bleiben.
„Hexen. Hexen sind hinter ihr her und ich weiß wirklich nicht wieso."
„Wieso sollten Hexen was von ihr wollen?", fragte Damon, als wäre das absurd und ich selbst sah das auch so. Ich kannte doch keine Hexen außer ihr!
„Ich habe keine Ahnung, aber die Anzeichen sind eindeutig! Als Emily mich damals heimgesucht hatte, war es auch so, dunkle Omen, seltsame Träume. Hexen sind stark genug selbst über den Tod hinaus einen aufzusuchen, vor allem in dieser Stadt, hier wo zwei Hexen-Massaker waren", erklärte Bonnie und ich setzte mich zu geschockt von der Nachricht ebenfalls hin.
„Und wie finden wir heraus, was diese Hexe oder diese Hexen wollen? Müssen wir irgendein Voodoo Ritual durchführen?", fragte Damon nach und schenkte sich wie üblich was zum Trinken ein.
„Zu gefährlich. Es scheint keine besonders gute Hexe zu sein, da kann das nur böse enden. Wir sollten versuchen herauszufinden, um welche Hexen es geht. Nachforschen, wer vielleicht zu euren damaligen Lebzeiten gelebt hatte, vielleicht werden wir so ja schlauer."
„Oder wir fragen Esther", bemerkte Stefan und ich sah ihn irritiert an, „Sie ist schließlich die Urhexe, muss sie nicht Bescheid wissen?"
„Blöd nur, dass Esther nicht unbedingt zu den Guten gehört und unsres Gleichen tot sehen möchte", bemerkte Damon zynisch und ich wusste, dass ich kein Wort mehr über irgendwelche Hexen hören wollte. Mir war das jetzt schon alles viel zu blöd
„Ja, aber Emma ist kein Vampir, sie ist ein Mensch", warf Stefan da ein und ich stand frustriert von allem auf, einfach alles wäre erträglicher, wäre Kol hier, wenn er mich beruhigen würde, da sein würde, doch er war es nicht und im Grunde interessierte mich die Frage, wieso er mich so mied, mehr als warum eine Hexe mir drohte.
„Was hast du vor?", fragte Damon sofort nach, als ich zur Haustüre lief und stellte sich mir in den Weg.
„Zu Kol gehen. Ich kann es einfach nicht akzeptieren, dass er mich ignoriert."
„Vielleicht ist es ja besser so", bemerkte er und ich schnaubte auf, denn Mitgefühl hätte ich auch nicht von ihm erwartet.
„Er meldet sich immer noch nicht?", fragte Bonnie derweil nach und ich nickte traurig, kam mir so elendig vor, „Na gut, dann fahre ich dich zu ihm, denn das ist ein seltsames Verhalten." Sie sah dabei Stefan und auch Dmaon eingehend an, wüssten beide mehr als ich, doch ich hinterfragte nichts mehr, wollte nur Gewissheit haben, was los war und war dankbar, dass Bonnie immerhin etwas Mitgefühl zeigte.
Die Fahrt zum Mikaelson Anwesen kam mir vor, als wären wir seit Stunden unterwegs. In meinem Kopf malte ich mir die verschiedensten Szenarien aus, was mich erwarten würde, doch im Grunde hatte ich keine Ahnung. Ich hatte keine Ahnung, ob Kol sich freuen würde mich zu sehen oder nicht, ob er sauer wäre, gestresst, ob er überhaupt da wäre. Ich war einfach nur unfassbar nervös und konnte kaum still sitzen, hörte Bonnie nicht wirklich zu, als sie derweil von Jeremy sprach und davon, dass Jungs nun mal seltsam sein könnten hin und wieder, vor allem wenn sie übernatürliche Wesen waren. All das würde mir ja auch nicht weiter helfen. Es war nicht einfach nur als hätte Kol schlechte Laune, ich spürte einfach, dass da mehr war und ich brauchte Antworten, klare Antworten!
„Du hörst mir gar nicht zu, oder?" Überrascht sah ich zu meiner Freundin, die schmunzeln musste über mein Benehmen, als wir vor dem Haus der Mikaelsons anhielt, „Ist schon ok, ich kann dich ja verstehen, aber vergiss nicht, dass diese Familie das Drama nicht wert ist."
„Kol schon", murmelte ich leise zur Antwort und stieg mit ihr zusammen aus. Ich sagte es zwar nicht, doch ich war froh, dass sie mich begleitete, sie gab mir Halt, mehr als meine Brüder es wohl gekonnt hätten, die sicher mehr als nur froh waren, dass es so kriselte.Sie würden Kol wahrscheinlich nie akzeptieren und so ganz verstehen, wieso, würde ich wohl auch nie.
„Ich hoffe es sehr für dich", seufzte sie, als ich an der Türe klingelte und keine zwei Sekunden später diese auch schon von Kol persönlich geöffnet wurde. Nach all den Tagen ohne ihn war ich wie erstarrt von seinem Anblick, seiner Aura, der Schönheit, die ihn umgab, selbst wenn diese in einer unergründlichen Dunkelheit getaucht war.
„Emma", hauchte er er selbst völlig erstarrt und überrascht, während ich schnell merkte, dass meine Vermutung wahr war, dass etwas nicht stimmte. Ich sah es anhand des Leid, das sich in seinen Augen widerspiegelte.
„Was ist los?", fragte ich leise und merkte, wie mein Herz zu schmerzen anfing, als er kurz seine Augen schloss und sein Blick um einiges kühler wurde, als er sie wieder öffnete.
„Ich bin beschäftigt, also was willst du?" Autsch! Ja, das war harsch formuliert und ich zuckte wie von alleine zusammen. Alle Liebe war aus seinem Blick verschwunden und das Bedürfnis, das ich kurz noch hatte, zu ihm zu gehen, ihn zu berühren, ihn zu küssen, es verschwand.
„Hey!", rief Bonnie für mich aus und drückte mich nun hinter sich, „Emma ist deine Freundin und als ihr Freund solltest du dich ein wenig mehr benehmen und weniger wie ein Arschloch aufführen nur weil du schlechte Laune hast."
„Sonst noch was, kleine Hexe?", fragte er lediglich amüsiert davon nach und ich wusste, dass ich gleich das Heulen anfangen würde, doch diese Blöße würde ich mir nicht geben. Nicht vor ihm!
„Lass uns gehen, Bonnie" sagte ich schmerzvoll und wandte meinen Blick von der Person ab, der mein Herz gehörte und die es gerade eben mehr zum brechen brachte, als je jemand zuvor, „Du hattest recht." Ich ergriff ihre Hand dabei und zog sie weg von dem Haus, zurück zum Auto, wobei einfach nicht Verstand, was los war. Ich hörte wie Kol lautstark die Haustüre zuknallte, merkte alleine daran, dass etwas eindeutig nicht stimmen konnte, doch wenn er sich so benahm, dann war es mir auch egal!
„Emma...", begann Bonnie, als sie neben mir ins Auto stieg, doch ich unterbrach sie, bevor sie was sagen konnte und ich meine Tränen, die furchtbar in meinen Augen brannten, nicht mehr hätte halten können.
„Ist schon ok, ich will nicht darüber reden."
Um ich herum war eine tiefe Finsternis, ich sah nichts, hörte nur meinen hektischen Atem und die Geräusche der Tiere der Nacht, die sich für mich einfach nur unheimlich anhörten. Ich hatte Angst, wusste nicht so ganz wieso, doch ich hatte panische, ganz fürchterliche Angst, was nicht besser wurde, als ich jemanden hinter mir spürte, als ich den Atem dieser Person an meinem Nacken fühlte und...
„EMMA!" Ich spürte, wie ich am Schreien war und riss meine Augen panisch auf, als ich zu schluchzen anfing und schon von Stefan, der besorgt über mich gebeugt war und mich wohl aus einem Traum aufgeweckt hatte, in eine Umarmung gezogen wurde.
„Alles wird gut, du hast nur geträumt", besänftigte er mich und ich klammerte mich völlig verstört an ihn fest und war froh den Rest meines Traumes schon halb vergessen zu haben, doch egal was ich da auch gesehen hatte, es war verstörend gewesen. Genauso lief das fast jede verdammte Nacht, seit ich dieses Ding bei Kol gesehen hatte. Ich träumte wirres, gruseliges Zeug und wachte panisch und hysterisch auf, doch das hier was das erste Mal, dass ich wohl lautstark das Schreien angefangen hatte.
„Was zum Teufel nochmal hast du bitte geträumt?", fragte Damon nach, der sich zu Stefan und mir aufs Bett niederließ.
„Nichts gutes", hauchte ich immer noch zitternd vor Angst und wollte Stefan am liebsten nie wieder los lassen müssen.
„Das liegt alles an diesem verfluchten Idioten!", sagte Damon sauer, „Du hättest ihn nicht zu sehr an dich heranlassen dürfen."
„Das ist nicht Kols Schuld", murmelte ich schmerzvoll und löste mich widerwillig von Stefan, „Ich hatte nur einen schlechten Traum, mehr nicht." Ich wollte einfach nicht, dass die beiden nun anfangen würden Kol noch mehr zu hassen, mich wie ein armes Opfer darstellen lassen würden, denn Kol hatte vermutlich jedes Recht auf Abstand zu gehen. Ich meine das was gewesen war mit dieser Gestalt war nicht normal und er hatte eine Freundin verdient, die noch alle Tassen im Schrank hatte und nicht verrückt war und von Hexen verfolgt wurde. Ihm war das einfach zu viel und ich hatte das zu akzeptieren.
„Soll ich dir einen Tee oder so machen?", fragte Stefan sanft nach und wischte mir meine Tränen weg, während Damon nicht so wirkte, als hätte ich ihn überzeugt und als wäre Kol persönlich Schuld an meinem Albtraum gewesen.
„Nein, ist schon gut", antwortete ich leise und hätte gerade viel dafür gegeben jemanden zu haben, dem ich sagen könnte, wie viel Angst diese Träume mir doch machten, dass es mir nicht gut ging, doch Stefan und Damon wären da keine große Hilfe und die einzige Person, der ich sonst so etwas hätte sagen wollen, wäre Kol, doch der hasste mich neuerdings ja, somit war ich alleine mit meinen Sorgen und Ängsten und das war ein beschissenes Gefühl.
Aloha :) Ich könnte mich selbst schlagen dafür wie lange es gedauert hatte mit dem Kapitel, nur war ich etwas zu sehr auf andere Geschichten fixiert. Tut mir mega leid. Ich hoffe euch hat das Kapitel dennoch irgendwie gefallen, auch wenn es zwischen beiden kritisch zu geht. Das nächste Kapitel ist komplett aus der Vergangenheit xx
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