F O U R T Y - E I G H T| Die Zeit läuft ab
Schneller als gedacht kamen wir schon in seinem Haus an, wo Kol mit einer normalen Geschwindigkeit nun weiter lief und mich die Treppen hoch trug. Ich fühlte mich derzeit nicht mehr im Stande selbst zu laufen, so benebelt kam ich mir vor und am liebsten wollte ich einfach nur schlafen und doch waren da noch so viele Dinge, über die ich reden wollte, die ich verstehen wollte.
„Emma..." Verschreckt sah ich zu Rebekah, die sich Kol in den Weg gestellt hatte und schuldig zu mir hinab blickte, unsicher wirkte und ich wusste auch wieso. Sie hatte das Auto von der Straße abkommen lassen. Wegen ihr wären wir alle beinahe gestorben und sie hat nicht einmal versucht gehabt uns zu retten.
„Du solltest lieber gehen, oder das wird ungemütlich werden, Schwester", warf Kol angespannt ein und ich sah sein Gesicht zwar gerade nicht, doch ich wusste, dass er wütend war, ich spürte es an seiner ganzen Körperhaltung, wie verkrampft er plötzlich wirkte.
„Ich will mich nur entschuldigen", bat die Blondine verzweifelt, „Ich wollte dir nie weh tun, Emma. Du bist doch meine Freundin und ich... es tut mir leid."
„Können wir wann anders darüber reden?", fragte ich zu erschöpft für dieses Gespräch nach, denn es fiel mir schwer ihr das so einfach zu verzeihen, doch zum Streiten war ich zu kaputt und immerhin nickte sie verstehend und trat zur Seite.
„Ich sorge schon dafür, dass sie dir das nicht verzeihen wird", bemerkte Kol im Vorbeigehen an Rebekah gerichtet und ich seufzte leicht auf, als wir endlich sein Zimmer betraten und er mich auf dem Bett absetzte.
„Wieso hat sie das überhaupt getan?", fragte ich Kol da schon leise, sah an ihm vorbei zur Wand und dachte gleichzeitig daran, wie er mich das letzte Mal hier noch wegen der Vergangenheit angelogen hatte, merkwürdig wie schnell sich alles ändern konnte.
„Rebekah?", fragte Kol und kniete sich vor mir hin, „Sie wollte Elena töten und hatte anscheinend keine Ahnung, dass du im Auto sitzt, dennoch ist es unverzeihlich."
„Und ich dachte sie würde mich mögen", murmelte ich leise, kniff schmerzvoll die Augen zusammen, als mein Kopf nur mal wieder höllisch schmerzte von den ganzen wirren Erinnerungen.
„Sie mag dich auch, du bist die erste wirkliche Freundin, die sie je hatte, aber Rebekah handelt meistens ohne zu denken, das liegt wohl irgendwie in der Familie", erklärte Kol mir und ich öffnete meine Augen wieder, als er meine Hände in seine nahm, verliebt zu mir auf sah und dabei leicht lächelte.
„Was hast du in all der Zeit ohne mich eigentlich getan?", fragte ich weiter nach, versuchte das Thema zu wechseln, schließlich waren wir eine Ewigkeit getrennt voneinander gewesen und irgendwie interessierte es mich schon, was er in der Zeit getan hatte, wie er über meinen 'Tod' hinweg gekommen war, wie er reagiert hatte, als er erfahren hatte, dass ich lebte. Es muss doch ein Schock gewesen sein.
„Das willst du gar nicht wissen und wir sollten wirklich lieber wann anders darüber reden. Ich will gar nicht mehr an diese grauenvolle Zeit ohne dich nachdenken, denn nun bist du hier", meinte er und küsste meine Hände flüchtig, was mich lächeln ließ und mein Herz schneller zum schlagen brachte.
„Wir werden aber noch darüber reden müssen. Spätestens wenn ich wieder wach bin werde ich dich für diese ganzen Lügen anschreien, das kannst du mir glauben", erwiderte ich schmunzelnd, was ihn selber zum lächeln brachte.
„Ich hab's verdient, also nehme ich es in Kauf", sagte er und verzog gespielt schmerzvoll das Gesicht bei den Worten und seufzte theatralisch.
„Idiot."
„Dein Idiot", bemerkte er grinsend und richtete sich mehr auf, nur um schon seine Lippen auf meine zu legen, mich kurz und sanft zu küssen, doch dabei rutschte nur seine Kette aus seinem Oberteil heraus und als ich den Ring daran bemerkte, kamen mir nur die Tränen. Das war mein Verlobungsring. Er hatte ihn die ganze Zeit bei sich gehabt und ich Idiotin hatte ihn auch noch über diesen Ring vor einigen Wochen ausgefragt, war eifersüchtig auf das Mädchen gewesen, dem der hier gehört hatte, dabei war es die ganze Zeit meiner gewesen.
„Ich habe ihn aufbewahrt... ich brauchte einfach etwas von dir bei mir und die Kette, die ich dir geschenkt hatte, musstest du ja unbedingt lieber irgendwo verstecken", erklärte er mir, als er meinen Blick bemerkte.
„Also nehme ich mal an, dass du die Kette geklaut hast, als ich sie wieder gefunden hatte?", fragte ich und schniefte leise, wischte mir eine Träne weg, die sich einen Weg heraus erkämpft hatte.
„Es musste sein", meinte er mit einem schuldigen Gesichtsausdruck und zog sich die Kette mit dem Ring aus, „Aber ich gebe dir alles wieder zurück. Die Kette, den Ring..."
„Den Ring kannst du behalten", unterbrach ich ihn, sah wie er kurz verletzt wirkte, weswegen ich sachte meine Hand an seine Wange legte, „Ich denke eine Verlobung ist nach 150 Jahren wieder aufgelöst, also darfst du mir ruhig nochmal einen Antrag machen."
„Alles was du willst", erwiderte er strahlend und lehnte sich schon wieder zu mir, küsste mich erneut, doch bevor er den Kuss wieder lösen konnte, hielt ich ihn auf. Ich legte meine Hände an seine beiden Wangen, hielt ihn an Ort und Stelle und erwiderte den Kuss leidenschaftlich, alles andere als sanft, doch ich wollte ihm nahe sein. So lange war ich ihm nicht nahe gewesen, auch wenn es nicht stimmte, doch mir kam es so vor, als hätte es die vergangenen Wochen kaum gegeben und ich wollte ihn einfach nur küssen und anfassen dürfen.
Kol schien völlig überrumpelt zu sein von meinem Handeln, das merkte ich nur zu deutlich, dennoch versuchte er sich nicht von mir zu lösen, drückte mich stattdessen zurück auf die Matratze und hielt mich dort fest mit seinem Körper, der alles andere als leicht war und doch versuchte ich kurz darüber hinwegzusehen, denn alles was zählte, war es ihm nahe zu sein. Meine Hände konnte ich kaum still halten, immer wieder strich ich durch sein wirres Haar, über seinen Nacken oder seinen muskulösen Rücken, während er anfing sich etwas mehr abzustützen mit seinen Armen, mich mit der selben Grobheit zurück küsste, ehe er anfing seine Küsse zu meinem Hals zu verteilen.
„Kol", hauchte ich und schloss genüsslich meine Augen, legte meinen Kopf schief, damit er meinen Hals noch besser mit Küssen bedecken konnte, „Ich will dich Kol." Ein leises Knurren entwich ihm bei meinen Worten und doch löste er sich von mir dabei, sah mich aus seinen dunkler gewordenen Augen an und ich wusste, dass er nur mal wieder Schwierigkeiten hatte wegen meines Blutes, doch auch, dass er mich nicht beißen würde, selbst wenn ich es ihm anboten würde. Ich war so knapp dem Tod entronnen gerade eben, da würde er mir jetzt kein Blut nehmen und das erschwerte die Sache um einiges.
„Emma, du solltest jetzt wirklich lieber schlafen", meinte er angespannt, schien Schwierigkeiten zu haben standhaft zu bleiben, „Der Tag war grauenvoll, er war anstrengend und du brauchst Ruhe. Wenn du aufwachst, reden wir weiter, küssen uns weiter, aber jetzt ist genug." Ich sah ihm deutlich an, dass er eigentlich kein Interesse hatte aufzuhören, dass er das nur sagte, um die Rolle als guten Freund zu erfüllen, doch das wollte ich nicht. Ich wollte ihn! Aus dem Grund seufzte ich beleidigt, ehe ich einen Entschluss fasste.
„Ok na gut", erwiderte ich lieblich und er rollte sich von mir runter, was mich dazu veranlasste mich aufzusetzen, doch anstatt nun schlafen zu gehen, so wie er es wollte, zog ich mir kurzerhand einfach mein Oberteil aus und da das nur aus dem Krankenhaus gewesen war, trug ich darunter rein gar nichts weiter, so dass ich grinsend zur Kenntnis nahm, wie geschockt Kol mich von dieser Handlung anblickte.
„Oh wegen dir komme ich noch so was von in die Hölle", hauchte er ohne seinen Blick von meinem entblößten Oberkörper zu nehmen und ich nahm zufrieden wahr, wie seine Augen fast schon pechschwarz wirkten und er sich auf die Unterlippe biss, was so heiß aussah, dass ich selbst kurz zu atmen vergaß.
„Das würde ich nicht zu lassen", erwiderte ich leise, als er schon wieder zu mir aufsah, seine ganzen Vorsätze scheinbar über Bord warf und mich küssend wieder zurück auf die Matratze drückte. Ich keuchte überrascht von dieser schnellen Handlung auf, erwiderte den Kuss jedoch augenblicklich, schlang meine Beine um Kol seine Hüfte und machte mich daran zu schaffen ihm nun sein Oberteil auszuziehen. Kurz löste Kol sich von mir, um mir bei diesem Vorhaben zu helfen, nur um augenblicklich wieder seine Lippen auf meine zu legen, kaum war das Stück Stoff weg, und ich seufze zufrieden auf bei dem Gefühl seine nackte Brust auf meiner zu spüren, seine Hände an meinen Seiten zu fühlen, während er seine Küsse wieder anfing meinen Hals abwärts zu verteilen. Aus irgendeinem Grund war es mir nicht einmal unangenehm so halbnackt unter ihm zu liegen, vor dem Unfall wäre es mir das sicherlich noch gewesen, doch nun mit all den neuen Erinnerungen... es fühlte sich an als würde ich Kol eben eine Ewigkeit kennen, was ja auch so war und deswegen fühlte sich das richtig an und ich wollte auch nicht mehr warten müssen. Mit diesem Entschluss hätte alles perfekt sein können, Kol küsste jede Stelle meines Körpers, die er bisher so nie küssen konnte, schaffte es mich unter ihm dahinschmelzen zu lassen und doch musste er ja alles zerstören.
„Verdammt", rief er nämlich wie aus dem Nichts aus und ehe ich mich versah, war er nicht länger über mir, sondern stand fast am anderen Ende des Zimmers, atmete schwer dabei und fuhr sich durch sein völlig zerzaustes Haar. Irritiert setzte ich mich von seinem Benehmen auf und sah zu ihm, verstand nicht so wirklich, was sein Problem war.
„Emma, du solltest jetzt wirklich schlafen gehen, Prinzessin. Ich verliere nur die Kontrolle über mich langsam, also zieh dir bitte wieder dein Oberteil an", sagte er flehend und ich strich mir verdattert meine Haare aus dem Gesicht, tastete blind dabei nach dem Oberteil und verstand nicht so recht, wieso er so dagegen ankämpfte.
„Hab ich irgendwas falsch gemacht?", fragte ich deswegen unsicher nach, schließlich war ich noch nie irgendwem außer ihm jetzt so nahe gekommen, während er tausende Jahre Vorsprung hatte mit Gott weiß wie vielen Frauen.
„Nein!", rief er bestürzt aus, „Verflucht nein, aber wir haben doch alle Zeit der Welt und du bist heute beinahe gestorben und..." Weiter hörte ich ihm gar nicht zu, denn augenblicklich sammelten sich Tränen in meinen Augen als mir klar wurde, dass wir eben nicht alle Zeit der Welt hätten. Ich müsste Kol in wenigen Wochen töten und da ich das niemals könnte und wollte, würde ich in wenigen Wochen nur mal wieder tot sein. Ich schluchzte leise auf von dieser Tatsache, was Kol natürlich falsch verstand und augenblicklich saß er wieder neben mir auf dem Bett, zog mich auf seinen Schoß.
„Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht zum weinen bringen, bitte hör auf", versuchte er mich zu beruhigen, „Ich will liebend gerne mit dir schlafen, aber du erinnerst dich gerade erst an alles und ich denke du solltest vielleicht kurz nochmal darüber richtig nachdenken." Ich nickte schluchzend, wollte ihm nicht den eigentlichen Grund für mein Verhalten nennen müssen und zog mir einfach das Oberteil wieder an. Sachte drückte Kol mich zurück auf die Matratze, nachdem ich das getan hatte und zog die Decke über mich.
„Ich liebe dich so unfassbar sehr, das weißt du, oder?", fragte er mich und legte sich neben mich hin.
„Ich weiß", erwiderte ich lächelnd, ließ mir die restlichen Tränen von ihm weg wischen, versuchte nicht an das bisschen Zeit zu denken, das übrig geblieben war.
„Gut und nun schlaf. Ich gehe schnell deinen Brüdern Bescheid geben, dass ich dich wieder habe und es dir gut geht und dann komme ich sofort zurück." Mit den Worten drückte er mir einen Kuss auf die Stirn und ging schon wieder, ließ mich alleine mit der Angst vor dem Kommenden.
Die Nacht und der damit verbundene Schlaf hatte immerhin wirklich etwas geholfen. Mein Kopf schmerzte nicht mehr so, die Gedanken an Dana waren kurz weg und allgemein hatte das Chaos in mir etwas mehr an Ordnung gefunden. Dennoch war ich furchtbar müde, als ich im Haus der Mikaelsons am Esstisch saß und die Teetasse in meinen Händen einfach nur anstarrte dabei.
„Ich bin wirklich froh zu sehen, dass es dir gut geht, Emma." Lächelnd blickte ich bei den Worten zu Elijah auf, der sich gegenüber von mir niederließ, während Kol im Kelle war, wo er einen Blutbeutel holen gegangen war.
„Ja, ich bin auch froh, dass es mir wieder gut geht", meinte ich und dachte nur daran, wie ich ihn auf dem Friedhof damals das erste Mal getroffen hatte, wie er mich da wohl von damals erkannt haben musste, doch auch nie etwas gesagt hatte, „Tut mir leid wegen Klaus. Ich habe ihn nie wirklich kennen gelernt, doch er hat mich damals im Wald gerettet und das werde ich nie vergessen." Ich hatte mir, nachdem ich aufgewacht war, von Kol alles weitere erzählen lassen, was am gestrigen Tag geschehen war, während Matt, Elena und ich in diesem Auto gesessen waren. So wie es aussah war Alaric tot, da er mit Elena verbunden gewesen war und diese so wie es aussah den Sturz von der Brücke nicht so unbeschadet überstanden hatte, wie Kol es mir gestern noch gesagt hatte, denn sie war tot und nun ein Vampir, doch mit ihrem Abdanken war Alaric nun fort, dennoch hatte er es vorher geschafft gehabt Klaus zu töten, doch seltsamerweise war niemand aus seiner Blutlinie dabei gestorben und ich war heilfroh darüber, denn wären meine Brüder nun fort... es wäre grauenvoll.
„Niklaus war wahrlich keine gute Person, doch er war mein Bruder und... ich kann es nicht so ganz realisieren", meinte Elijah verbittert und schien Schwierigkeiten zu haben den Tod von diesem zu akzeptieren und doch sah ich auch Zweifel in seinen Augen, als könnte, nein als wollte er nicht wirklich glauben, dass er fort war.
„Wer kann das schon? Doch jetzt ist dieser kleine Krieg wenigstens endlich vorbei", bemerkte Kol, der seine Trauer über den Verlust seines Bruders ziemlich zu verdrängen schien.
„Ja, aber zu welchem Preis?", fragte ich nach, stellte den Tee beiseite und stand vom Stuhl auf. Ich würde wohl nun nach Hause müssen, denn wenn Elena ein Vampir war, dann würden meine Brüder mich jetzt brauchen, meine Freunde würden mich jetzt brauchen und im Grunde musste ich meine Gedanken wohl noch weiter richtig ordnen, was Kols Anwesenheit erschwerte, denn auch wenn ich am liebsten nur noch bei ihm geblieben wäre, so gab es noch so vieles mit meinen Brüdern zu klären und in Kols Nähe drehten meine Hormone nur noch mehr durch als sonst.
„Ich bin einfach nur froh, dass es dir gut geht. Ich wäre gestern beinahe selbst gestorben vor Angst, als Stefan mich anrief und ich dich im Krankenhaus gesehen hatte."
„Und doch geht es mir ja gut", erwiderte ich und drückte ihm flüchtig einen Kuss auf die Wange.
„Dafür werde ich auch weiterhin sorgen, aber nun komm, deine Brüder warten auf dich", meinte er und ich versuchte nicht ganz so verbittert zu wirken bei seinen Worten, doch leider würde er eben nicht dafür sorgen können. Er würde nicht auf mich aufpassen können, nicht wenn ich längst dabei war auf ihn aufzupassen, sein Leben zu retten und von uns beiden würde nur einer diesen Frühling überleben.
Die Fahrt zu mir nach Hause verlief recht schnell und kaum war ich aus dem Wagen ausgestiegen, war Damon schon aus dem Haus gekommen und war so schnell bei mir gewesen, dass, ehe ich mich versah, er mich schon in eine Umarmung gezogen hatte. Ich spürte zu deutlich, wie erleichtert und glücklich er war, denn so sentimentale Ausbrüche sah man selten von ihm, doch ich selbst war auch einfach nur froh, dass er lebte, dass es ihm gut ging.
„Ich sollte dich wirklich anfangen in deinem Zimmer einzusperren, dann kann dir wenigstens nichts mehr passieren", murmelte er und brachte mich zum lachen.
„Ich glaube die Gefahr findet mich sogar dort."
„Ich glaube es leider auch", meinte er und ließ mich endlich wieder los, wo er schon an mir vorbei zu Kol sah, der an seinem Auto gelehnt da stand und uns beobachtet hatte, „Danke." Er wirkte zerknirscht bei den Worten und ich schmunzelte leicht von der Tatsache, dass Damon wirklich dieses magische Wort über die Lippen gebracht hatte und dann noch Kol gegenüber, der jedoch nur knapp nickte und dann zu mir sah.
„Wenn irgendwas ist, dann ruf mich an. Wir reden noch genauer über alles, versprochen", meinte er und ich nickte lächelnd, lief auf ihn zu und umarmte ihn kurz, ließ mir einen Kuss von ihm geben.
„Ich habe dich so vermisst", hauchte ich leise, dennoch würde Damon uns wahrscheinlich hören, doch sollte er sich doch unter den Worten vorstellen, was er wollte, ich war noch nicht bereit ihn darauf anzusprechen, wie sehr ich über alles Bescheid wusste. Es war gerade so vieles los und es war nicht der geeignete Zeitpunkt, um meine Brüder wütend wie eine Furie anzuschreien, genauso wenig war es der Zeitpunkt gewesen, um Kol eben lange böse zu sein, auch wenn das klärende Gespräch dazu noch kommen würde.
„Ich dich auch, Liebste", sagte er und widerwillig löste ich mich von ihm und lief zurück zu Damon.
„Stefan ist gerade bei Elena, aber er müsste gleich wieder da sein", klärte dieser mich auf, als er wohl sah, dass ich schon bereit dazu gewesen war diese Frage zu stellen, während er mich ins Haus führte.
„Wie geht es ihr? Wie ist es überhaupt dazu gekommen? Ich meine, wieso hatte sie das Blut in ihrem Kreislauf und wie konnte sie sterben?", fragte ich verwirrt, schließlich ging es Matt und mir ja auch gut, mehr oder weniger zumindest.
„Anscheinend hatte man ihr im Krankenhaus Vampirblut gegeben, als sie dort am Tag vorher eingeliefert wurde wegen ihrer Verletzung am Kopf und weil Stefan ja unbedingt erst Matt retten musste, war sie zu lange unter Wasser. Er meinte Elena hat drauf bestanden, dass er zuerst diesen rettet und da du in der Mitte saßt, konnte er dich so oder so erst als zweites retten und sie eben als letztes.", klärte er mich verbittert auf und ich erinnerte mich zu gut an die Dunkelheit, das Wasser, das brennende Gefühl. Es war kaum zu glauben, dass wir es alle überhaupt da raus geschafft hatten. Gerade als ich daraufhin etwas erwidern wollte, ging die Haustüre auch schon auf und anders als Stefan – mit dem ich nun gerechnet hatte – kam Matt herein, der erleichtert wirkte mich zu sehen.
„Emma."
„Matty", rief ich ebenfalls heilfroh den Blonden wiederzusehen, als er mich schon in eine Umarmung zog.
„Es tut mir ja so unendlich leid. Nur meinetwegen wären du und Elena beinahe gestorben... ist Elena gestorben, ich... ich weiß gar nicht wie ich das jemals..."
„Ist schon gut Matt", besänftigte ich ihn augenblicklich, als er den Tränen nahe zu sein schien, „Es ist doch nicht deine Schuld. Rebekah trägt die Schuld dafür." Es fiel mir schwer das zu sagen und doch war es leider die Wahrheit. Einer meiner wenigen und dann auch noch engsten Freundinnen hätte uns drei beinahe getötet, hat Elena irgendwie getötet und es war schwer das zu verzeihen.
„Ich bin einfach nur froh, dass es dir gut geht."
„Und ich bin froh, dass es dir gut geht Matt", meinte ich lächelnd, wollte nicht daran denken, was in wenigen Wochen sein würde, denn kurz war ich einfach nur froh, dass es allen, die ich kannte und mir wichtig waren, gut ging und dass ich wieder so richtig wusste, wer ich war und was ich alles vergessen hatte.
Aloha :) Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen xD Im nächsten ist etwas aus der Vergangenheit wieder mit dabei. Und was sagt ihr? Sollte Emma Kol diese ganze Sache mit dem geheim halten schnell verzeihen oder eher nicht? xx
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