~14.11.2019~

Ihre Füße schlagen dumpf auf dem Pflasterstein auf.

Die immer noch von der Kälte tauben Finger umgreifen ihr Handy und eilig, während sie den Bahnsteig entlang geht mit der Masse von anonymen Pendlern, betrachtet sie die Menschen in ihren Hemden, Umhängetaschen und Kleidung ohne tieferer Bedeutung.

Eine von unzählig vielen, die irgendwie ihr Geld verdienen wollen.

Sie läuft fast in eine der breiten Laternen, bevor sie rechtzeitig ausweicht, während sie weiter auf ihr Handy schaut.

Schwach nimmt sie wahr, wie es nieselt. Fein und trotzdem so tückisch wegen der Wasserpartikel, die sie frieren lassen.

Ihre Kopfhörer hat sie aus ihren beiden Ohren gezogen und ihr Handy verschwindet wieder in ihrer Handtasche.

Kurz hört sie das markante aufschlagen der Sohle ihrer Stiefel, mit jeden Schritt, den sie tut.

Sieht die feinen Wasserlachen, die sich auf der weiß angemalten Treppe zur Unterführung bildeten.

„Hey, da bist du ja!", er lächelt und fährt sich mit seiner Hand durch seine nassen Locken.

Er braucht immer fünfzehn Minuten, um zu seinem nächsten Bahnhof zu kommen. Er meint immer, wenn er endlich mal woanders einen Job bekomme, würde er sich das nicht antun.

Nichts hasst er mehr, als einfach nur zu laufen. Lieber nutzt er alles, was die Straße bietet, von E-Rollern, Fahrrädern, Motorrädern oder wieder Autos. Für Motorräder hat er sogar einen Führerschein, obwohl auch er diese Gefährte nicht mag.

Sie grinst, weil diese Widersprüche zu typisch für ihn sind.