2. Monat

,,Und?", Remus war furchtbar aufgeregt, als Tonks wieder in das Haus der Blacks kam. Sie war in diesem Moment von ihrem Frauenarzttermin zurückgekehrt, der ihr bestätigt hatte, dass sie tatsächlich ein Kind erwartete. ,,Ich bin schwanger! Wir bekommen ein Kind!", mit einem Freudenschrei fiel Tonks ihrem Mann um den Hals. Dieser fing sie auf und wirbelte sie herum. Als er sie wieder abstellte, hatte er ein sanftes Lächeln auf den Lippen. ,,Das ist wundervoll.", flüsterte er, dann fanden seine Lippen ganz automatisch den Weg auf ihre. ,,Tonks erwiderte den Kuss genauso sanft. ,,Du hast gar keine Angst? Denn ich mach mir vor Angst in die Hose.", murmelte Tonks schließlich. ,,Ich habe riesige Angst. Aber es beruhigt mich, dass du auch Angst hast. Ich meine, dass schlimmste was passieren kann, ist dass das Baby ein verfluchtes Leben als Werwolf führen muss oder?", Remus zitterte etwas, während er die Hände auf Tonks' Bauch legte. ,,Ach Remus. Du bist so ein wundervoller Mensch, auch mit dem Werwolf in dir. Du bist so liebenswert und zärtlich. Du musst aufhören immer nur schlecht über diese Seite an dir zu denken. Und wenn das Baby ein Werwolf wird, ist es eben so. Damit kommen wir klar und das Baby hat dann die beste Unterstützung, die es in diesem Gebiet bekommen kann. Nämlich dich. Aber es wäre natürlich cooler, wenn es meine Fähigkeiten bekommen würde, das wäre extrem lustig.", bei dem letzten Satz streckte Tonks ihrem Mann die Zuge heraus, doch ihre Finger jagten den kleinen Tränen nach, die über Remus' Wangen liefen. Er hatte so viel Angst und war gleichzeitig auch so gerührt von ihren Worten, dass er nicht anders konnte, als zu weinen. ,,Wir bekommen ein Baby.", wiederholte er dann noch einmal und Tonks nickte. ,,Ja. Ein kleiner Mensch wächst in mir."

,,Dann können wir aber nicht hier bleiben.", Remus war auf einen Schlag todernst geworden. ,,Was? Wieso denn nicht?", Tonks verstand nicht wirklich worauf ihr Mann hinauswollte. ,,Hier ist es nicht sicher für dich. Wenn auch nur einer irgendwie rausfindet, dass unser Versteck hier ist, sind wir geliefert. Ich will, dass du die Schwangerschaft an einem Ort bewältigst, wo e für dich und für unser Kind sicher ist.", aus Remus sprach die Sorge ganz deutlich heraus. ,,Du musst dir doch nicht solche Sorgen um mich machen. Ich werde hier auch klarkommen. Natürlich muss ich jetzt auch noch auf einen anderen Menschen achten, aber das ist doch kein Grund, mich gleich aus meinem üblichen Leben zu ziehen.", gab Tonks zu bedenken. ,,Deine Mutter lebt doch unter den Muggeln oder nicht? Wir könnten zu ihr gehen. Sie würde sich sicher darüber freuen. Bitte Liebling. Ich will dich und unser Baby in Sicherheit wissen. Nur bis es auf der Welt und sicher ist.", bat Remus erneut, seine Hände an den Wangen seiner Frau, die ihre Hände sanft über seine legte und sie sanft drückte. ,,Wenn es dir so wichtig ist, werde ich ich mit meiner Mutter in Verbindung setzten. Es ist echt süß, dass du dir so viele Sorgen machst.", damit stellte sie sich auf die Zehenspitzen, küsste Remus auf die Nasenspitze und verschwand, um mit ihrer Mutter in Verbindung zu treten. Remus machte sich derweil auf den Weg in die Bibliothek. Dort hatten die Mitglieder des Ordens über die Jahre verschiedene Bücher gelagert, die nun zwischen den alten Schinken der Familie Black standen. Irgendwo dort musste doch sicher ein Buch über Schwangerschaften dabei sein. Tatsächlich wurde er schnell fündig und setzte sich mit dem Buch im Schoß in den Sessel. Er blätterte durch die Kapitel, bis er zum zweiten Monat der Schwangerschaft kam. Ungefähr in diesem Monat musste Tonks jetzt sein. Remus begann zu lesen: 

 Wie geht es der werdenden Mutter?

Zwei Monate schwanger, aber eigentlich ist noch nicht viel zu spüren. Der Bauch wächst kaum und auch das Gewicht steigt – wenn überhaupt – dann nur leicht an.

Manche werdenden Mamas fühlen sich trotzdem erschöpft, müde und leicht bis stark unwohl. Eine Ursache dafür ist der veränderte Hormonhaushalt. Der Körper steckt gerade alle Energie in das wachsende Krümelchen im Bauch. Schlafen Sie so viel wie Sie können, wenn die Arbeit oder bereits vorhandene Geschwisterkinder dies nicht verhindern.

Kleine Snacks über den Tag verteilt lindern auch das Übelkeitsgefühl, das zwar „Morgenübelkeit" genannt wird, aber im Grunde über den gesamten Tag verteilt auftreten kann. Bei manchen Frauen helfen kleine Schlucke Tee oder Wasser, andere naschen lieber kontinuierlich Obst oder Nüsse.

Remus wurde durch Arme unterbrochen, die sich um seinen Hals legten. ,,Was liest du da?", Tonks legte ihren Kopf auf seiner Schulter ab. ,,Schwangerschaft.", murmelte er als Antwort, klappte das Buch zu, ,,Kann ich sonst noch was für dich tun?"

,,Meine Mutter sagt, wir können bei ihr bleiben, bis das Baby da ist. Sie ist übrigens mit dir einer Meinung.", den letzten Teil flüsterte sie bloß, doch Remus konnte es trotzdem hören. ,,Na siehst du. Ich hatte doch nicht ganz Unrecht.", Remus küsste sie auf die Stirn, dann stand er auf und machte sich auf den Weg ins Schlafzimmer, Tonks folgte ihm mit federnden Schritten. Mitten auf dem Weg blieb sie jedoch stehen  und fasste sich an die Brüste. Sie fühlten sich schwerer an also sonst und das Gewebe schien zu spannen. Sie fragte sich, ob das wohl etwas mit der Schwangerschaft zu tun hatte. Schnell verwarf sie den Gedanken wieder und flitze ins Schlafzimmer. ,,Du hast es aber eilig, hier wegzukommen.", sie lachte, als sie sah, das ihr Mann bereits die Koffer aus dem Schrank holte und sie auf den Boden legte. ,,Wir können uns ja noch ein paar Tage Zeit lassen, aber wenn wir es jetzt gemacht haben, haben wir es weg.", meinte er dann. Tonks zog eine Augenbraue nach oben, setzte sich dann aufs Bett und betrachtete ihren Mann mit einem sanften Lächeln. Sie war jeden Tag ihres Lebens unendlich glücklich, diesen Mann an ihrer Seite zu haben. Es hatte lange gedauert, bis er seine Angst vor einer Beziehung überwunden und sich ihr hingegeben hatte. Er war ein wirklich liebevoller Ehemann, er machte sich so schnell Sorgen um sie und sorgte immer dafür, dass sie sich rundum wohl fühlte. Er war das perfekteste was ihr je passiert war und dieses Baby würde ihr Glück nun komplett machen. 

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