Das Leben geht weiter
_2 Wochen später_
Heute werde ich entlassen. Lina kommt gerade zur Türe hinein und blickt mich grinsend an.
"Was ist denn? Wieso grinst du so?" frage ich sie.
"Naja...."
"Spuks aus, Lina!!!!"
"Jake muss dich dann was ganz wichtiges fragen. Und er ist total verlegen geworden, als ich ihn gefragt habe was. Wir wissen was!!!!"
"Omg!!!!!!!" Ich kreische hysterisch.
Jake war in den letzten zwei Wochen ziemlich oft da. Er hat mir immer alles erzählt und hat mir Eis und Awkward-Folgen mitgebracht und solangsam habe ich mich in ihn verliebt.
Es klopft.
"Da kommt er!!! Ich verstecke mich!"
flüster-schreit Lina und verschwindet im Schrank.
Ich richte meine Haare und rufe "Herein!"
Lächelnd erwarte ich Jakes Gesicht in der Tür, aber es sind nur meine Eltern.
"Lina komm raus!"
Sie befreit sich aus dem Kleiderschrank und reißt dabei einige meiner T-shirts mit.
Meine Eltern lachen.
"Wen habt ihr denn erwartet?"
"Niemanden."
"Jake!"
"Lina!!"
Ich schaue sie böse an und sie grinst nur.
"Aha okay. Wollen wir gehen? Da gibt es drei, die dich ganz doll vermisst haben, während du weg warst."
"Ja!!!!!! Wo ist sie?"
Mein Vater öffnet die Tür und eine schwanzwedelnde Starlight kommt herein.
"Schätzchen!!"
Mein Hund springt auf das Bett und legt sich zu meinem Bauch.
Ich kraule sie und wuschele ihr übers Fell.
"Gehen wir?"
"Ja natürlich!"
Ich nehme Starlight auf den Arm und springe vom Bett. Dann packen wir meine Sachen und gehen auf Lina und mein Zimmer. Dort verabschieden sich meine Eltern und Lina und ich veranstalten eine Kissenschlacht, wobei einige Polster auf meinem armen Hund landen.
Lachend befreie ich Starlight aus dem Kissenhaufen und mache ihr dann ihr Brustgeschirr und ihre Flexi-Leine an.
"Kommst du mit? Ich gehe mit ihr ein bisschen zum See."
"Ja klar."
Wir gehen aus dem Internatsgebäude hinaus und wenden uns dem dazugehörigen Waldstück zu.
Nach kurzer Zeit geht es tiefer in den Wald hinein und man sieht schon den See zwischen den Bäumen schimmern. Ich lasse Starlight die Leine lang und sie springt mit großen Sätzen ins Wasser. Freudig schwimmt sie ihre Runden und kommt dann laut prustend wieder zurück, wo sich schüttelt, wobei die Wassertropfen nur so fliegen.
Plötzlich deutet Lina mir an ruhig zu sein und flüstert: "Hörst du das auch?"
Ich schüttele den Kopf, stocke aber dann. Ganz leise hört man ein Winseln.
Ich nicke.
"Komm mit!"
Starlight und ich folgen Lina tiefer in den Wald hinein.
Hinter einem Busch bleibt Lina stehen und ruft: "Ohhhh"
Ich folge ihrem Blick und entdecke einen hellbraunen Wollknäul. Nach genauerem Hinsehen ist es ein kleiner Golden Retriever Welpe.
"Oh der kleine hat sich im Strauch verfangen.", sie befreit ihn, "so jetzt nicht mehr."
"Hahaha Lina ich weiß genau was du jetzt tun willst."
"Mitnehmen!!!!"
"Och bist du süß! Na gut, nimm ihn mit. Warte ist es ein Männchen oder ein Weibchen?"
"Ein....Männchen!"
"Hundewelpen!" rufen wir beide gleichzeitig und lachen dann.
Ich greife in meine Hosentasche und ziehe Starlights schwarzes Halsband heraus.
"Das kannst du, derweil du keins hast, nehmen."
Ich reiche es ihr und sie legt es dem Hund an.
"Und wie nennst du ihn?"
"Ähm....wie wärs mit...Sugar?"
"Hahahaha okay?"
Wir nehmen unsere beiden Hunde auf den Arm und gehen wieder nach Hause.
Im Internat
Lina schmugelt den Welpen unter ihr T-shirt und so gehen wir hoch in unser Zimmer.
"Okay. Wen kennen wir, der nichts verraten würde und schon Auto fahren kann?"
"Mein Bruder."
"Wie alt ist der?"
"Zwei Jahre älter als wir, also 18."
"Und wie heißt er?"
"Matthias. Aber wir nennen ihn Matty."
"Oh okay. Ruf ihn an, na los!"
"Ja ja!"
Lina wählt die Nummer ihres Bruders und zum Glück geht er nach dem zweiten Läuten dran.
"Hey Matty. Sag mal hast du heute Zeit?
.......................
"Ja? Kannst du meine Freundin und mich dann in zwanzig Minuten hier abholen und in das Einkaufszentrum, zu Krämer und zu Fressnapf fahren?"
.......................
"Ja! Danke, bist der beste Bruder der Welt. Sag mal, magst du Hunde?''
......................
"Vollkommen richtig, hahaha. Ich hab ihn im Wald gefunden. Ja!!! Danke, Bro. Bye bis nachher!"
Sie legt auf und grinst mich an.
"Er machts. In zwanzig Minuten ist er da."
"Jeyyy! Wie sieht er eigentlich aus? So wie du?"
"Nein. Er hat braune, wuschelige Haare."
"Ah ok. Komm machen wir uns fertig."
Ich hole meine Sparbüchse und zupfe 1000 € heraus. Ja, ich hab ein bisschen viel Geld. (:
Lina tut es mir gleich und dann packen wir unsere Hunde in unsere Handtaschen und ziehen uns schnell um. Nur zur Sicherheit, ich weiß ja nicht, wie Matty aussieht, zieh ich mir ein schwarzes Trägerkleid mit braunem Gürtel an. Dazu schlüpfe ich in schwarze Glitzerballerinas und packe Starlight nochmal um in meine schwarz-braune Tasche. Dann nehme ich noch ein schwarzes und ein goldenes Glitzerarmband und meinen Engelsrufer und schminke mich noch mit Eyeliner, Wimperntusche und Lipgloss.
Lina zieht ein rotes, einfaches Trägerkleid an und schlüpft in rote High-Heels. Ihre Locken sehen dazu unwiderstehlich gut aus.
Wir verlassen mit unseren Welpen in der Tasche das Zimmer und gehen zum Tor, wo schon ein schwarzer Lamborghini auf uns wartet. Dann steigt plötzlich jemand aus.
Wie Lina gesagt hat, hat Matty braune Wuschelhaare und grüne Augen. Er hat schwarze Shorts und ein einfaches rotes T-shirt an, wo man darunter sein Sixpack deutlich erkennen kann.
Plötzlich rempelt mich Lina von der Seite an.
"Nicht sabbern! Er ist immer noch mein Bruder. Aber du hast recht, er sieht mega gut aus."
Ich lache und grinse sie an.
"Komm!" Ich laufe ihr hinter her.
Matty checkt mich von oben bis unten ab und bleibt dann bei meinem schmunzelnden Gesicht hängen.
"Hey, ich bin Matty. Linas Bruder. Und du bist?"
"Meine Freundin! Also lass sie ja in Ruhe, du Checker!"
Und so zieht sie mich mit sich ins Auto.
"Emma." rufe ich Matty noch lächelnd zu.
Ich sehe wie er grinst. Dann joggt er auf die Fahrerseite des Wagens und steigt ein.
Lina schiebt mich auf den Rücksitz.
"Wieso muss ich hinten sitzen?"
"Weil ich nicht will, dass mein lieber Bruder dir weh tut."
"Echt jetzt?''
''Logo''
Matty lacht sich kaputt über unser Gespräch, startet aber dann den Motor und fährt vom Hof Richtung Einkaufszentrum.
Am Parkplatz des Einkaufszentrums angekommen, lässt uns Matty austeigen und sucht sich dann einen Parkplatz. Als wir wieder vollzählig sind, betreten wir das große Gebäude und Lina zieht mich sogleich zu einer Auslage. Matty joggt uns nach.
"Was braucht ihr eigentlich im Einkaufszentrum? Für die Hunde oder fürs Pferd?"
"Ne. Wir wollen nur shoppen, Bruderherz. Und du musst leider mit. Außerdem brauchen wir ja wen, der uns sagt, dass wir gut aussehen." antwortet Lina und zwinkert mir zu.
Ich verdrehe nur die Augen.
Lina und ich sehen uns noch eine Weile die Auslage von Michael Cors an.
"Könnten wir uns das nur leisten..."
Sagt Lina und schaut ihren Bruder mit Schmollmund an.
Dieser verdreht die Augen und sagt: "Rein mit euch!"
"Juhuuu!!" ruft Lina und ich grinse.
Dann LAUFEN wir hinein und stürzen uns sogleich auf die erstbesten Taschen. Matty setzt sich auf einen Stuhl im hinteren Eck des Geschäfts.
"Sag mal, ist dein Bruder irgendwie reich?? Ich meine, er kauft uns Michael Cors Taschen?!?!" flüstere ich Lina zu.
"Ja ist er. Ich meine, dass sieht man doch an seinem Auto. Und er ist einfach nett. Aber lass die Finger von ihm, Emma. Er ist nichts für dich. Er ist ein Bad Boy so wie Lucas."
Ich nicke und flüstere ein"Ich versuchs."
Jedoch so leise, dass es Lina nicht hört.
Dann wende ich mich wieder dem Taschenregal zu.
Glücklich gehen Lina und ich mit unseren Taschen zur Kasse. Matty stellt sich direkt hinter mich, was mir eine mords Gänsehaut beschert.
Ich habe mir einen schwarz-weiße Tasche mit goldenen Griffen und dem Goldsiegel ausgesucht. Lina hat sich für eine rot-blaue entschieden.
Matty zahlt ohne irgendetwas zu sagen. Lina fällt ihm vor dem Geschäft um den Hals. Ich stehe nur blöd daneben und sage: "Danke."
Er grinst mich an und will etwas sagen, aber Lina kommt uns wieder einmal dazwischen.
"Aus!!!!! Emma, komm wir müssen noch ein passendes Kleid und Schuhe finden!''
Sie schaut Matty böse an.
"Finger weg von meiner Freundin, Brüderchen!"
Ich stöhne genervt. "Lina, komm."
Sie läuft wie ein Hund wieder zu mir nach vorne. Starlight bellt kurz aus der Tasche heraus, als sie einen anderen Hund sieht. Matty kommt zu mir nach vorne und streichelt Starlight.
"Sie ist süß. Wie heißt sie denn?"
"Starlight." antworte ich lächelnd und streichele meinen Hund ebenfalls.
Plötzlich berühren sich unsere Finger und es knistert gewaltig. Lina merkt das leider, denn sie stoßt Matty wieder zurück nach hinten und zieht mich zu New Yorker.
Wir schauen alle Regale durch. In einer Ecke links hinten, finde ich ein schwarz-weißes, trägerloses Kleid und im nächsten Regal die passenden Ballerinas dazu. Ich ziehe fast nie High-Heels an, da ich ziemlich groß bin.
Mit meinen Schätzen verschwinde ich in der Umkleidekabine und ziehe mich um. Ich betrachte mich im Spiegel und finde dass ich gut aussehe. Bevor ich es kaufe, will ich die Sachen aber noch Lina zeigen, also öffne ich den Vorhang. Aber davor steht nicht Lina, sondern Matty.
"Hey." sage ich nur.
"Hi" Er dreht sich um und geht.
Was ist denn mit dem jetzt falsch?
Ich suche Lina und präsentiere ihr mein Outfit.
"KAUFEN!" lacht sie und schiebt mich zur Kassa.
Ich bezahle schnell und warte auf Lina, die sich ein rotes Kleid kauft.
"Okay. Jetzt müssen wir Matty finden. Der muss uns zu Fressnapf und zu Krämer fahren. Er hat gesagt, dass er schon mal zum Auto geht."
Wir gehen auf den Parkplatz, aber hier ist kein Matty. Stattdessen steht dort ein blonder, gutaussehender Typ der sich Noah nennt.
"Na toll, was willst du denn hier?"
"Lina?!?! Du bist Mattys Schwester. Na toll! Ich soll euch dort hin fahren wo ihr wollt."
"Oh gott nein. Ach scheiß drauf." Lina und Sugar steigen ein, also hebe ich Starlight ebenfalls aus der Tasche und lasse sie ins Auto springen. Ich setze mich daneben und gurte mich an.
"Zu Fressnapf." sagt Lina deutlich genervt zu ihrer ehemaligen Affäre.
"Si bella."
"KLAPPE NOAH!"
Noah fährt los zu Fressnapf. Den Rest der Fahrt ist es still.
Im Fressnapf
Lina sucht sich Hundeartikel in dunkelblau für Sugar aus. Ein Körbchen, zwei Futterschüsseln,eine Flexi-Leine, eine stramme Leine, ein Halsband mit Strasssteinchen, einen Teddybären zum Kauen, eine Packung Kauknochen, einige Futterpackungen, ein paar Dosen und viele Leckerlis. Ich kaufe Starlight ebenfalls noch einen Plüschteddy in weiß und ein paar Kauknochen.
Glücklich spazieren wir mit Sugar und Starlight wieder zurück zum Auto. Noah wartet dort. Lässig ans Auto gelehnt, mit Sonnenbrille im Gesicht.
"Los zu Krämer. Sag mal wos ist eigentlich mein doofer Bruder?"
"Der musste wohin."
"Und wohin?"
"Darf ich nicht sagen."
"Weichei. Sags mir, oder ich scheide dir deine Eier ab, Noah!!!"
"Okaaaay. Zu ner Lady."
"Hat er ne Freundin?"
"Neee der doch nicht."
"Nicht dein Ernst?"
"Äh doch."
"Sag mal mit was verdient er eigentlich so viel Geld? " frage nun auch ich.
"Das werde ich euch nicht sagen! Nervt nicht!"
"Halt die Klappe, Noah und fahr los! Sonst gibts heute Abend nichts Süßes."
Sofort steigt er ein und fährt los.
Im Krämer
Lina, ich und unsere Hunde steigen aus und laufen hinein.
Ich hole für Black Champion ein grünes, für Royal of Dream ein violettes und für Tracy ein hellblaues Halfter, kaufe allen noch eine neue Trense und eine violette, grüne und hellblaue Satteldecke, Hufglocken, Bandagen und Leckerlis und mache mich dann auf ins Klamottenparadies für Reiter.
Dort kaufe ich mir eine neue, schwarz-blaue Reithose, ein blaues T-Shirt, schwarze Stiefeletten, schwarze Chaps, braune Westernstiefel, einen schwarzen Cowboyhut, blaue Reitsocken, schwarze Reithandschuhe und eine neue, volle Putzbox für Tracy.
Lächelnd bezahle ich dann und geselle mich zu Noah ans Auto.
"Wieso seid ihr Jungs nur so unlogisch?"
"Das denken wir bei euch Mädels auch immer. Wieso kommst du da jetzt drauf?"
"Weil....ach nur so..."
"Komm sags mir. Ich werde es Matty nicht erzählen."
"Woher weißt du dass es um Matty geht?"
"Er hat mich angerufen und gesagt, ich solle seine kleine Schwester und ihre Freundin am Einkaufszentrum abholen und ich soll die Finger ja von dir lassen. Emma, er mag dich. Was willst du mehr?"
"Und wieso war er dann vorhin so komisch? Er war am Anfang total nett, hat mit mir gelacht und gequatscht. Und als ich aus der Umkleide gekommen bin, war er so abweisend und ist ohne etwas zu sagen, gegangen."
"Ich weiß es auch nicht, aber glaube mir einfach, wenn ich dir sage, dass er dich mag."
Ich nicke und lege meinen Kopf auf seine Schulter.
"Und wieso bist du?"
"Wie?"
"Bad Boy-mäßig."
"So bin ich eben."
"Da liegst du falsch. So wie jetzt, so bist du wirklich."
"Okay."
"Noah. Sei lieb zu Lina. Sie ist verletztlich. Sag mir, meinst du es ernst mit ihr?"
"Ja. Ich liebe sie, aber ich glaube für sie ist alles nur ein Spaß gewesen."
"Das tut mir leid. Aber ich werde mit ihr reden. Vielleicht zeigt sie es dir nur nicht, aber sie hat dich auch sehr gern."
In dem Moment stoßt Lina zu unserer Gruppe und ich erkenne die Eifersucht in ihren Augen, als sie bemerkt das mein Kopf vertrauenswürdig auf Noahs Schulter liegt. Sofort hebe ich den Kopf und steige ins Auto.
"Kommt ihr nicht?"
"Klar!" ruft Lina wieder einigermaßen neutral und steigt mit Sugar und Starlight auch ins Auto.
Ich nehme meinen Hund auf den Schoß und lehne den Kopf ans Fenster. Ich denke über Matty nach, während ich den Mond betrachte.
Wieso denke ich die ganze Zeit an ihn? Er geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Immer wieder sehe ich ihn lachen und grinsen und dann kommt mir plötzlich wieder ein Bild von dem Moment als ich aus der Umkleide kam, vor Augen.
Auf einmal hupt Noah und ich schrecke hoch.
"Em. Wir sind da!"
Ich schaur mich um und entdecke den Stall und das Haupthaus. Ach ja, unser Internat.
"Wo ist Starlight?" sage ich ängstlich, als ich die schwarz-weiße Hündin nicht mehr auf meinem Schoß liegen sehe.
"Schon drinnen. Lina hat sie mitgenommen. Irgendwie ist sie wütend auf mich. Sie redet nicht mehr mit mir."
"Okay. Ich klär das, mach dir keine Sorgen, Noah. Bis bald. "
rufe ich und laufe zum Internatsgebäude. Im Stall schaue ich noch schnell nach Royal of Dream und Black Champion und gehe dann hoch in mein Zimmer, wo mir Sugar und Starlight entgegenspringen.
Sie scheinen sich zu vertragen, denn sie knabbern sich immer gegenseitig an den Ohren.
Ich werfe Starlight einen Kauknochen zu, auf den sie sich sogleich stürzt. Lina finde ich nicht, also gebe ich Sugar einfach auch einen. Sie wird schon nichts dagegen haben.
Ich lege meiner Hündin noch schnell den Plüschteddy ins Körbchen und suche dann Lina.
Ich finde sie am Boden sitzend im Bad. Sie hat rotunterlaufene Augen, also hat sie geheult. Ich knie mich neben sie und umarme sie.
"Was ist denn los, Lina? Ist erwas passiert?"
"Es ist schon in Ordnung, immerhin habe ich dir auch mit Lucas weh getan. Ich habe es verdient, es tut nur so verdammt weh, dass es ausgerechnet Noah ist. Aber ist meine Schuld, ich.. "
"Lina, aus!!! Hör auf zu reden. Ich hab doch gar nichts mit Noah getan oder hab was vor. Ich hab ihm von......äh..ich hab ihm etwas erzählt und er hat so gut zugehört. Da hab ich mich halt angelehnt."
"Oh okay. Tut mir leid."
"Was ist das zwischen euch?"
"Ich weiß nicht. Also eigentlich....liebe ich ihn aber er...ich hoffe dass das zwischen uns nicht alles ein Spiel für ihn war."
Ich fange laut an zu lachen und kriege mich nicht mehr ein.
"Ihr zwei Idioten. Er hat genau dasselbe gesagt."
"Du machst Witze!"
"Nö."
"OMG!!!" Sie freut sich wie wild und hüpft auf und ab.
"Was hast du ihm eigentlich erzählt?"
"Äh...nichts besonderes."
"Matty?"
"Richtig."
"Ich wusste es."
"Ja..."
"Mein Bruder, dein Ernst?"
"Ich kann doch nichts dafür."
"Ich weiß, komm wir gehen in den Stall."
Ich stehe auf und öffne die Zimmertür.
Sofort kommen uns zwei Hundewelpen entgegen und stürzen sich auf uns.
Wir spielen eine Weile mit ihnen, lassen sie dann aber im Zimmer und gehen hinunter in den Stall.
Plötzlich rennt uns Safira entgegen.
Ich strecke die Arme in die Höhe und ergreife ihr Halfter. Ein junger Pfleger kommt ihr nach gelaufen.
Lina will schon eine Rede halten, als sie warscheinlich erkennt, dass der junge Mann gar nicht mal so unhübsch ist.
"Hey wer bist du?"
"Morris. Entschuldigung, dass mir dein Pferd ausgekommen ist."
"Ist schon in Ordnung. Hier ist meine Nummer. Ruf mich an."
Ich melde mich zu Wort und räuspere mich. "Noah."
Lina lässt die Schultern fallen und sagt: "Ich werde keine gute Freundin sein, wenn ich das immer mache."
"Du bist sicher eine gute....."
"Hau ab Morris."
Der Pfleger geht und verschwindet in der nächsten Box.
Natürlich ist es die, von Royal of Dream und so kommt mein Liebling zu mir getrabt.
"Hi Schätzchen. Wie geht es dir?"
Ich schmuse eine Weile mit ihr, bevor ich sie auf die Weide stelle. Dann hole ich Champion, den ich auf den Paddock raus lasse. So kann man Missgeschicke vermeiden.
"Lina machst du mit Safira eigentlich an dem großen Schulturnier mit?" frage ich meine Freundin auf dem Weg zur Reithalle. Ich habe Dream am Zügel und führe sie zur Aufsteighilfe am anderen Ende des Platzes. Lina und Safira folgen mir.
Ich steige auf und gurte nach. Dann reite ich im Schritt ein paar einfache Bahnfiguren, um mein Pferd aufzuwärmen. Sobald ich spüre, dass Dream warm ist, trabe ich an und versuche eine Piaffe. Darauf folgen eine Traversale und ein Hinterhandwechsel. Royal of Dream reagiert wunderbar auf meine Hilfen und ich muss gar nicht viel tun.
Ich höre, wie Lina ihr Handy an den Lautsprecher am Hallenanfang anschließt und I really like you von Carly Ray Jepsen einschaltet.
Ich pariere Dream zum Schritt durch und steige ab. Ich schnalle meine grüne Longe an das Zaumzeug und lasse Dream antraben. Dann zeige ich ihr an, dass sie weitermachen soll und schwinge mich auf ihren Rücken. Dort mache ich ein paar Voltierfiguren, schnalle die Longe dann im Trab wieder ab und lasse sie zu Boden fallen.
Ich fühle mich frei, als ich mein Pferd in den Galopp treibe und die Arme zur Seite ausstrecke.
Nach ein paar Runden pariere ich Dream durch und lasse mich hinuntergleiten. Für heute ist es genug. Lina und Safira arbeiten noch, also husche ich mit Dream schnell aus der Reithalle versorge mein Pferd. Kurz darauf kommt meine Freundin aber doch schon mit ihrem Pferd und ich warte noch schnell auf sie, bis sie Safira in den Stall gebracht hat. Dann gehen wir gemütlich zum Internat zurück und holen aus unserem Zimmer Sugar und Starlight, die uns schon entgegenspringen. Wir legen ihnen die Halsbänder an und hacken die Leine ein, dann spazieren wir in den nahegelegenen Wald hinein.
Nach einer Zeit kommen wir an einer Kreuzung an. Links geht es zu unserer gewohnten Strecke und auch zum Badesee, aber rechts sind wir noch nie abgebogen. Die Schule hat es uns verboten. Aber was solls?
"Lust auf ein Abenteuer?" frage ich Lina grinsend.
"Das fragst du noch?"
Und wir biegen nach rechts ab.
Kurze Zeit später lichtet sich der Wald und gibt uns freien Blick auf eine kleine Pferderanch. Dahinter ist direkt das Meer zu sehen.
Lina und ich wechseln ein paar Blicke, laufen aber dann den ein wenig steilen Hang hinunter und geradewegs auf die Ranch zu.
Das Gebäude scheint verlassen, alles ist verrostet und verstaubt, aber draußen auf der Weide stehen noch ein paar Pferde, also muss jemand hier sein, oder?
"Starlight und ich gehen ins Haus und Sugar und du seht euch draußen um, okay?" frage ich meine Freundin.
Diese nickt nur und verschwindet in Richtung der Weide.
Mein Hund und ich laufen durch den alten, steinernen Torbogen und bleiben vor der Haustüre stehen. Was ist, wenn doch noch jemand hier wohnt? Egal, jetzt ist es auch schon zu spät. Also betrete ich die Ruine und schaue mich um. Alles ist verstaubt, dennoch kann man erkennen, dass das Haus sehr modern eingerichtet ist. Helle Möbel und viele Fenster.
Plötzliche höre ich es hinter mir krachen. Ein alter Mann steht mitten im Raum und schaut mich finster an. Mein Hund knurrt augenblicklich und ist jederzeit bereit mich zu retten. Der Alte lacht jedoch nur und spaziert an uns vorbei. Er setzt sich im Wohnzimmer auf einen abgekratzten Holzschaukelstuhl.
Er blickt mich eine Zeit nur durchgehend an, bevor er anfängt zu sprechen.
"Du bist Emma, nicht?" fragt er mit seiner tiefen, kratzigen Stimme und mustert mich eindringlich.
"J-a...woher..kennen sie meinen Namen, Sir?" antworte ich stotternd und zugleich verwirrt.
"Anna hat es mir erzählt." sagt er selbstverständlich.
"Anna? Tut mir leid, Sir, dass ich sie gestört habe. Ich wusste nicht...."
Er unterbricht mich, indem er anfängt tief und herzlich zu lachen. Ich schaue ihn nur weiterhin verwirrt an.
"Anna. Deine Direktorin."
Wieder erntet er einen verwirrten Blick meinerseits.
"Anna ist meine Tochter. Sie ist die Direktorin von Sunshine. Du bist aber begriffsstutzig."
"Sir, das habe ich schon verstanden, aber warum sollte die Direktorin, ich meine Anna, von mir erzählen?"
"Sie sagt, du hast die Gabe."
Okay, jetzt wird es mir zu viel und ich will schon gehen, da hält mich der Alte auf.
"Halt! Warum glaubst du mir nicht? Weil ich alt bin? Vielleicht habe ich mich geeirrt und du bist gar nicht, die, die sie meinte."
"Doch ich glaube schon. Aber Sie müssen mir das erklären, Sir. Welche Gabe?"
Ich setze mich auf den Boden und lasse Starlight neben mir "Platz" legen.
"Die Gabe mit Pferden zu sprechen. Nicht so wie wir Menschen untereinander, aber anders. Unkomplizierter, freier. Die drei und du. Ihr seid füreinander geschaffen."
Jetzt bin ich es die, die lacht. Aber nicht, weil ich ihm nicht glaube. Nein, sondern weil ich verunsichert bin. Der Mann schüchtert mich ein.
"Welche drei?"
"Woher soll ich wissen, wie sie heißen?"
"Meine Pferde?"
"Natürlich. Außer du hast auch noch drei Esel."
"Nein. Aber ich habe nur zwei Pferde." Kaum habe ich dies ausgesprochen, möchte ich es wieder zurückziehen. Ich habe ja, jetzt auch Tracy.
"Bist du dir da sicher?"
"Nein. Ich habe drei, Black Champion de Luxe, Royal of Dream und Tracy."
"Richtig."
"Und was soll ich jetzt tun? Wie kann ich den mit ihnen 'sprechen'?"
"Ach Mädchen. Hat dir denn Anna gar nichts beigebracht?"
"Nein, eigentlich nicht."
"Was sie hat es dir nicht gezeigt? Das kann doch nicht wahr sein. Jetzt muss ich es dir noch mit meinen 65 Jahren zeigen. Man, dieses Mädchen. Komm mit, Emma!" ruft er aufgebracht, steht von seinem Stuhl auf und spaziert aus dem Haus auf die Weide hinaus. Dort steht Lina.
"Hallo Lina. Kannst du bitte im Haus warten? Am Küchentisch stehen Kekse und Kakao."
Verwirrt befolgt meine Freundin dieser Anweisung und geht mit ihrem Hund ins Haus.
Der Alte geht schnurstraks auf einen schwarzen Hengst zu. Dieser steigt und schlägt wild mit seinen Hufen um sich.
Erschrocken trete ich zurück. Der Alte jedoch nimmt mir Starlight aus der Hand, bindet sie an einen Baum und schiebt mich auf den wilden Hengst zu.
Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und und strecke die Hand aus. Der Wildhengst beruhigt sich sofort und beschnobbert meine Hand.
Plötzlich drehen sich meine Gedanken wild im Kreis und ich kann gar nicht anders, als mich auf den Rücken des riesigen, schwarzen Friesenhengst zu schwingen. Das Pferd prescht sofort los, aber merkwürdigerweise habe ich keine Schwierigkeiten mich festzuhalten. Ich fühle mich, als ob ich fliegen würde. Und da weiß ich, was der Alte mit sprechen gemeint hat. Nicht solche Kommunikationen, wie ich mit Lina immer führe, sondern die Verbindung zwischen einem Mensch und einem Pferd.
Nachdem der Hengst angehalten hat und wieder zurück zum Hof getrabt ist, springe ich ab und umarme den alten Mann.
"Ach ja und ich bin übrigens Max. Wäre schön, wenn du und deine Freundin mich wieder mal besuchen kommt." sagt er und schiebt mich und Lina, die gerade aus dem Haus kommt und unsere Hunde an der Leine führt, in den Wald hinein.
Schweigend trotten wir vier wieder zurück nach Hause.
Hey Leute. Ich weiß, dass ich lange nicht mehr geupdatete habe, aber ich wusste einfach nicht mehr, was ich weiter schreiben soll. Ich mache mir gerade ziemlich viele Gedanken, über meine Zukunft und was ich einmal werden will. Zu schreiben macht mir wahnsinnig Spaß, deshalb wollte ich euch etwas fragen. Findet ihr, dass ich gut schreibe? Wäre ich als Autorin gut?
Bitte meine lieben Leser, antwortet mir. Ich würde mir so wünschen, dass wenn euch mein Buch gefällt, ich es, wenn es fertig ist natürlich, an einen Verlag schicken kann.
Bis Bald eure Lauge0201 :-)
Oben ist Sugar.
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