6. Kapitel
Die Mädchen sahen sich erschrocken an. „Was?!"
„Ich kann euch hören. Ihr vermögt vielleicht so leise zu sein, dass ein Zwerg euch nicht hören kann, aber das Gehör eines Elben könnt ihr nicht täuschen.", sagte Herr Elrond und die Mädchen traten aus dem Schatten. „Nun, wenn wir das gelöst haben, bekomme ich eure Ketten?" Herr Elrond streckte seine Hand aus und die Mädchen sahen sich fragend an. Wiederwillig gaben sie Elrond die Ketten und er legte sie behutsam auf den Stein, links und rechts von der Karte. „Ich fühle mich so nackt ohne Kette!", beschwerte sich Soul und Amberle nickte. ,,Ihr habt eure Ketten nie abgenommen?!", fragte Bilbo erstaunt. „Nie! Wir dürfen sie sogar im Sportunterricht tragen, weil wir da mal etwas Theater gemacht haben. die Ketten sind nie im Weg und dennoch immer da." Der Himmel wurde klar und Mondlicht fiel auf den Stein. Er leuchtet auf und auf der Karte wurden Runen sichtbar. Dann fingen die Ketten an zu leuchten und die Mädchen hielten schützend die Hände vor die Augen, das das leuchten so kräftig war. Sobald das Licht schwächer wurde sahen sie wieder auf und Elrond gab ihnen schließlich die Ketten wieder. „Danke.", meinten sie und zogen die Ketten schnell an. „Jetzt fühle ich mich wieder wohler!", meinte Soul und Amberle konnte nur zustimmen. „Wenn ihr wollt könnt ihr wieder gehen.", meinte Herr Elrond, da die Mädchen einfach dastanden. Die Mädchen verbeugten sich und gingen.
„Das war seltsam.", meinte Soul. „Was ist hier bitte nicht seltsam?", fragte Amberle und Soul zuckte mit den Schultern. Sie kamen zu einem Balkon, von dem man Bruchtal, die Wasserfälle und den Vorplatz sehen konnte. Die Mädchen sahen stumm geradeaus und gingen so ihre Gedanken nach, bis Amberle leise anfing zu summen. Es war die Melodie von „I see fire" (s.o.). Soul stieg ein und die Mädchen summten andächtig vor sich hin, angelehnt an das Geländer, vor ihnen Bruchtal und über ihnen der Sternenhimmel. Im Schatten stand Kili und hörte ihnen zu. Als Amberle ihn sah bedeutete sie Soul, dass sie geht und nickte in Kilis Richtung. Sie lächelte und verschwand. Kili kam aus dem Schatten und stellte sich n eben Soul. „Das war ein schönes Lied, das ihr gesungen habt.", stellte er fest. „Danke, es freut mich, dass es dir gefallen hat.". meinte Soul und wurde leicht rot. „Habe ich dir eigentlich schon gesagt, wie schön du in diesem Kleid aussiehst?", fragte er. „Ja, hast du." „So schön wie eine Elbin!", schwärmte er und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Soul wurde immer röter. „Danke, aber du siehst auch nicht schlecht aus in deiner Kleidung. Sehr schön sogar!", sagte sie. „Das trage ich immer. Es ist keine neue Kleidung. Die hatte ich auch in der Hobbithöhle an.", lachte Kili und Soul sah erschrocken auf. „Ähm, also...Ähm...also...", stammelte sie und Kili lachte. Sie sahen zu den Sternen und in dem Moment flogen zwei Sternschnuppen vorbei. „Zwei! Du darfst dir zwei Dinge wünschen.", meinte er und Soul schloss die Augen. Als sie sie wieder öffnete sah Kili sie lachend an. „Weißt du, Soul, ich muss die etwas sagen.", sagte er und Soul musterte ihn neugierig. „Was denn?" er holte tief Luft und fing an: „Also, es ist so...", er wurde unterbrochen, da man Hufgetrampel hören konnte und ein paar Elbenkrieger auf den Platz ritten, wo die Zwerge empfangen wurden. Die Krieger hatten zwei schwarze Pferde im Schlepptau. „Ostwind!", rief Soul erfreut. „Mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen!", rief Soul erfreut. „Danke!" sagte sie zu Kili und fiel ihm um den Hals. Sie drückte ihn und gab ihm ein Kuss auf die Wange und rannte die Treppen hinunter. Amberle, die ein bisschen weiter weg war rannte ebenfalls hinter Soul die Treppe runter und Kili blieb auf dem Balkon allein zurück. ER sah Soul verwundert hinterher. „Wie kann ein Mädchen wie Soul nur meinem Bruder so rot werden lassen?!", fragte Fili, der zu Kili trat und den Mädchen nachsah. „Mach dir nichts draus, Bruder, sie hat dich sie hat dich zwar für ein Pferd hier stehen gelassen, aber du hast wenigstens einen Kuss bekommen.", lachte Fili und bekam einen Schlag von Kili ab. „Du hast ja noch morgen, wo du es ihr sagen kannst. Und jetzt wiedersprich mir nicht und sag mir nicht, da wäre nichts, denn das sieht sogar ein Blinder. Also wirst du es ihr sagen!" meinte er bestimmerisch.
Währenddessen war auch Amberle bei Soul angekommen und lief auf Shadow zu, die sie wiehernd begrüßte. „Hallo, meine schöne!", begrüßte sie sie und strich ihr über den Rücken. Auch Soul feierte das Wiedersehen mit ihrem Pferd und hüpfte fröhlich umher. Da kam Herr Elrond die Treppe herunter. „Wir haben sie auf einem Streifzug getroffen, wie sie ein paar Orks gejagt haben. JA, sie haben Orks verscheucht. Es sind echt wundersame Tier.", berichtete ein Krieger und Elrond sah sich die Pferde an. „Das sind Nachfahren der Großen Neitiri-pferde. Selten und niemand weiß etwas über sie. Es ist lediglich in Legenden erzählt, aber ich habe alles gesammelt, was ich finden konnte und das ist nicht viel. Ich erkenne solche Wesen. Es sind treue Tiere und wenn sie einen Freund gefunden haben, bleiben sie immer zusammen.", berichtete Elrond.
„Ihr könnte eure Pferde im Stall unterstellen.", bot er an und die Mädchen nahmen die Einladung dankend an.
wenig später waren die Mädchen wieder in ihrem Zimmer und zogen sich um. Man hatte ihnen zwei Nachthemden auf das Bett gelegt, die sie anzogen. „Der Stoff ist so seidig!", meinte Soul und kuschelte sich in ihr Nachthemd. „Es ist so schön! Das könnte glatt als normales Kleid durchgehen.", meinte Amberle und betrachtete das Kleidchen im Spiegel. „Ja, es ist einfach ein Traum!", stimmte ihr Soul zu, die auf dem Bett saß. „apropos träumen: wir sollten langsam schlafen gehen und auch träumen.", sagte Amberle und hüpfte auf das Himmelbett. „Ich will aber nicht schlafen!", beschwerte sich Soul. „Egal, was du willst, mein Wille geschehe!" Amberle lachte und Soul fing an zu lachen. ,,Amberle, meine Freundin in Bruchtal, dein Wille geschehe, wie im Himmelbett, so auf dem Boden...", sagte Soul auf und bekam ein Kissen von Amberle ins Gesicht geworfen. ,,Ey!", beschwerte sie sich lachend. ,,Ab ins Bett und schlafen!", befahl Amberle und Soul schüttelte den Kopf. „Niemals!", rief sie aus. „Willst du wohl gehorchen oder ich muss dich kitzeln!", drohte Amberle lachend. „Komm doch!", forderte sie Soul heraus. „NA dann: Auf in den Kampf! Auf sie mit Gebrüll!!", rief Amberle und sprang auf Soul, die erschrocken auf quietschte. Amberle pikste Soul in die Seite und Soul musste lachen. Amberle kitzelte sie und kannte dabei keine Gnade. „Ok, ich gebe auf...ich leg mich ja hin...hör auf...Erbarmen!" japste Soul und Amberle gab sich zufrieden. „Dann ist gut!" Die Mädchen legten sich hin und Amberle löschte das Licht. „Wie war es eigentlich mit Kili?", fragte Amberle. „Weißt du, ich bekomme enorme Lust zum Schlafen. Gute Nacht!", sagte Soul und schnarchte überdeutlich. „Geeeeeenau, was hat er gesagt?", fragte Amberle und pikste Soul in die Seite, weshalb sie lachte und versuchte weiterzuschnarchen. „Du schläfst nicht!" lachte sie und Soul konnte nicht mehr schnarchen vor lauter lachen. „Also?", fragte Amberle und sah sie auffordernd an. „Also, er hat mir gesagt wie schön ich in dem Kleid aussähe und...Ähm...weißt du eigentlich, wo wir sind? Wir sind in Bruchtal! In Mittelerde! In einem Elbennachthemd liegen wir in einem Elbenbett in einem Elbenschloss in einer Elbenwelt. Und unsere Begleitung sind Zwerge, ein Zauberer und ein Hobbit. Wir haben gegen Trolle gekämpft und wilde Pferde gezähmt, die gerade in einem Stall in Bruchtal stehen! Und das in verdammten DREI TAGEN!", lenkte Soul ab und Amberle hob eine Augenbraue nach oben. „Nicht gerade der beste Themawechsel von dir, aber ich gehe mal drauf ein. Ich komme später auf das Thema Kili zurück!", erklärte sie und Soul grinste triumphierend. „Wir sind in Bruchtal!", meinte sie erfreut und beide kreischten laut los. „Leiser!", meinte Amberle und Soul ließ sich auf ihr Kissen fallen und kreischte da hinein, während Amberle nur lachte. Nachdem sich beide wieder eingekriegt hatten legten sie sich ganz ruhig hin und versuchten zu schlafen. Amberle starrte die Decke an und überlegte. „Wie war es jetzt eigentlich mit Kili?", wollte sie wissen, aber Soul antwortete nicht. „Soul!", meinte sie streng und Soul fing an zu singen. Es war wieder „I see fire" und Amberle stieg lächelnd mit ein. Die Mädchen sangen das Lied und als die letzten Töne verklungen waren sagte Soul: „Ich weiß einfach nicht, was ich fühle..." Amberle nickte verstehend. „Das wird sich noch aufklären.", meinte sie und Soul nickte. „Hoffentlich...Gute Nacht." „Gute Nacht.", kam als Antwort von Amberle und die Mädchen schliefen friedlich ein, ohne zu bemerken, dass sich auf ihren Ketten ein Muster einbrannte...
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