19. Kapitel

Tauriels Zauber hatte bereits gewirkt und es ging Kili besser. Gerade, als Tauriel Kilis Verband wechseln wollte fing er an leise zu reden.

Da er so leise sprach verstand sie nichts, aber als er sich in ihre Richtung drehte wurde er lauter und sie hörte ihn. „Tauriel, seid ihr es? Es kann nicht sein.", murmelte er und wurde wieder leise. Er fing wider an zu murmeln und riss seine Augen panisch auf, weshalb Tauriel näher ranging, um zu verstehen, was er sagte. Er wiederholte Souls Namen die ganze Zeit, weshalb Tauriel seine Hand berührte und er verstummte. „Kili, Soul schläft neben dir. Es geht ihr gut.", meinte sie und er sah sie an. „Das kann nicht sein. Sie ist weit weg von mir. Sie wandelt auf einem anderen Stern. Sie kann nicht hier sein, sie ist von einer anderen Welt!", murmelte er und Tauriel schüttelte den Kopf. „Nein, sie ist hier.", sagte sie und er sah sie wieder an. „Denkt ihr, sie hätte mich je lieben können?", fragte er und Tauriel musterte ihn. „JA!", sagte sie dann und sah zu Soul, die friedlich neben Kili schlief und nichts mitbekam. Langsam ließ Kili sich wieder zurücksinken und schlief wieder ein.

„Soul!", rief Amberle und stürzte zur Tür hinein. „Er kommt. Smaug kommt!" Als sie sich umsah, sah sie, dass alle schon beim Aufbruch waren. Tauriel sorgte dafür, dass die kleine Gruppe bald aufbrach. „Tja, Amberle, du bist nicht die schnellste.", sagte Soul und kam zu ihrer Freundin. „Ich bin froh, dass du nicht von Orks getötet wurdest.", meinte sie erfreut und Amberle fragte. „Wie geht es Kili?" „Mir geht es besser.", sagte er und trat neben Soul. „Wir werden nicht ohne unsere Vater gehen.", wiedersprach Bain und trat zu Tauriel. „Wenn ihr nicht geht werden deine Schwestern sterben. Ist es das, das euer Vater will?", fragte sie wenig einfühlsam und Bain sah sie bedrückt an. „Amberle, wir müssen Bard befreien.", sagte Soul und ihre Freundin nickte zustimmend. „Das sind wir ihm schuldig."
„Geht ohne uns. Wir kommen nach und glaub mir, wir beherrschen das Feuer besser als ihr.", sagte Soul zu Kili und zog ihre Freundin aus der Hütte. In der ganzen Stadt war Panik ausgebrochen, weshalb es schwer war durch die Massen an Menschen, die umherliefen, durchzukommen, weshalb die Mädchen ihre Wolfsgestalt annahmen und losliefen.

Bard versuchte verzweifelt aus der Zelle, in die man ihn gesperrt hatte zu entkommen, aber es half nichts. „Lasst ich raus!", rief er, aber der Soldat, der aufgestellt war reagierte nicht. Er hörte ein Knurren und einen kurzen schrie, dann Schritte. „Hallo? Wer ist da?", fragte er und sah, wie jemand auf dem Boden lag. „Soul, du hättest auch weniger fest schlagen können.", ertönte Amberles Stimme und er sah genau hin. Über der am Boden liegenden Person hockte jemand und durchwühlte seine Sachen. „Hilfe nötig?", fragte Amberle, die vor seiner Zelle auftauchte. „Ja, wäre nützlich.", sagte er und Amberle versuchte die Zellentür einzuschlagen. „Das bringt nichts!", meinte sie und lief nochmal zu dem am Boden liegenden Wachen. „Was ist das für eine wache, die keinen Schlüssel dabei hat?!", fragte Amberle genervt und Soul lachte auf. „Lass mich mal.", meinte sie und trat zur Zellentür. Sie streckte ihre Hand aus und umfasste das Schloss mit beiden Händen. Ein helles Licht erschien und das Schloss sprang auf. „Hast du gerade das Schloss geschmolzen?!", fragte Amberle irritiert und Soul nickte. Bard trat aus der Zelle und bedankte sich bei den Mädchen. „Ich finde es ja toll, dass ihr mir helft, aber wieso?", fragte er und die Mädchen antworteten: „Das sind wir euch schuldig." Bard ergriff Pfeil und Bogen, der neben der Zelle aufgehängt war und lief raus. „Was habt ihr vor?", fragte Amberle und er sagte: „Den Drachen töten!" „Das ist mal eine Idee!", meinte Soul lachend und folgte Bard. „Wohin willst du?", wollte Amberle wissen und Soul sagte: „NA Bard helfen. Was denn sonst?" Seufzend folgte Amberle Soul und sie kletterten auf ein Dach. „Was hast du vor?", fragte sie, als Soul in die andere Richtung kletterte, als die von Bard. „Ablenkung!", meinte sie nur und kletterte auf ein noch höheres Dach. Unter ihnen brannte die Stadt lichterloh und immer wieder flog der Drache über die brennenden Häuser und zündete mehr an. „Bleib hier. Ich klettre da rüber und wir lenken ihn dann ab!", meinte Soul zu Amberle und sprang von Dach zu Dach, bis sie sich gegenüber standen, nur das Wasser war zwischen den Häusern. Bard schoss Pfeile auf den Drachen, aber es brachte nichts, weil sein Panzer zu dick war. Langsam wurde der Drache auf Bard aufmerksam und lief zu ihm. Soul sah, wie Bain mit einem schwarzen Pfeil durch die Stadt zu seinem Vater, der auf einem hohen Turm stand, rannte. „Amberle, wir müssen den Drachen hinhalten, damit Bain den Pfeil bringen kann!", rief Soul und Amberle nickte, da sie es verstanden hatte. „Hey, Smaug!", rief Soul und hüpfte auf dem Dach rum, damit der Drache sie bemerkte, aber er beachtete sie nicht. „Smaug, du lahmer, fetter und alter Drache, sieh mich an, oder du wirst schmerzen spüren!", drohte sie und der Drache sah sie an. „Wer bist du, dass du es wagst mich zu beleidigen?", donnerte er und Soul zuckte leicht beim Klang seiner Stimme zusammen. „Ich bin Soul.", sagte sie und der Drache sah sie aus großen Augen an. „Soul...", zischelte er, was sehr beängstigend wirkte. Am liebsten wäre Soul schreiend weggerannt und hätte sich versteckt, doch sie richtete sich auf und erwiderte seinen Blick. „Ich habe diesen Namen schon mal gehört, Feuermädchen.", zischelte er und kam auf sie zu, wobei er einen Mast umwarf, der Bain den weg versperrte. „Ach, ist das so?", fragte sie unsicher und sah hinter sich. So mutig sie auch war, sie stand noch nie vor einem Drachen, der eine ganze Stadt zerstörte und ihren Namen kannte, während sie auf einem Hausdach versuchte einem Jungen Zeit zu geben, damit er seinem Vater helfen konnte. Amberle sah, dass Soul in Gefahr war und schrie laut: „Hey, lass meine Freundin in Ruhe!" Mit diesen Worten schoss sie einen Pfeil, der auf seine Nase fiel. Sein Kopf fuhr herum und er fixierte Amberle. Er knurrte und kam langsam auf sie zu. „Du, ich kenne dich!", sagte er. „Ihr beide...Ich kenne euch!", sagte er und sah zwischen Amberle und Soul hin und her. „Ihr werdet es nicht schaffen! wenn ich euch vorher töte, dann könnt ihr es nicht schaffen. Ihr werdet verlieren.", fauchte er und holte tief Luft. Sein Brustpanzer fing an zu leuchten und er spieh Feuer auf Soul. „Soul!", schrie Amberle panisch und wollte auf irgendeine weise zu ihrer Freundin kommen. Sie hörte, wie er überrascht anfing zu brüllen und sich zu Amberle wandte. Sie sah, dass Soul zwar in Flammen stand, aber nicht verbrannte. Das Feuer verletzte sie nicht. Der Drache lief Richtung Amberle und wollte sie verbrennen, weshalb Amberle wie versteinert stehenblieb. Sie konnte sich nicht wie Soul davor schützen. Der Drache machte den Mund auf und ein Schwall Feuer schoss heraus, doch bevor er Amberle treffen konnte bildete sich eine Wand aus Wasser vor ihr und das Feuer verdampfte das Wasser, weshalb der Drache kurz nichts sehen konnte. Soul stand auf dem Dach und hatte ihre Hände ausgestreckt, mit denen sie das Wasser kontrollieren konnte.

Verschwinde!

ertönte Souls Stimme in Amberles Kopf und Amberle löste sich aus ihrer Starre. Sie sprang vom Dach und landete im Wasser, was sie wenig störte, denn das Wasser kühlte sie und sie kam so schneller zu Soul, die ebenfalls vom Haus gesprungen war und sie am Steg erwartete. „Los, lass uns gehen! Bain hat den Pfeil abgeliefert!", sagte sie und zog ihre Freundin mit. Sie konnten durch das Feuer laufen, ohne, dass es ihnen etwas tat, da Soul Amberles Hand hielt übertrug sich ihr Schutz auch auf ihre Freundin.

Kurze Zeit später hörten sie ein lautes Brüllen und sahen, wie der Drache abstürzte. „Er ist tot!", meinte Amberle fassungslos und Soul nickte. „Los, lass uns Bard suchen und dann verschwinden!", meinte sie und die Mädchen rannten durch die Stadt.

Wenig später fanden sie ihn und Bard und sie liefen zu ihm. „Ich muss euch danken, ohne euch wäre das nicht so leicht gewesen.", bedankte sich Bard und die Mädchen lachten. „Ach, das war das mindeste, was wir tun konnten, da ihr unsere Freunde aufgenommen und Kili geholfen habt.", meinte Soul und Amberle nickte zustimmend. „Ich will ja nicht stören, aber sollten wir nicht lieber aus den brennenden Überresten rauskommen, solange es noch geht?", fragte Bain und Amberle nickte. „Aber wie?", fragte sie und Soul antwortete „Ganz leicht!".Mit einem Grinsen im Gesicht der einem verrückten Clown Kongruenz machte hob Soul in einer fließenden Bewegung ihre linke Hand und griff mit der rechten nach Bain während Amberle Bard am Arm packte.,, Bitte beachten Sie, dass sie in der nähe von mir,Soul bleiben und die Hände nicht ins Feuer stecken, Notfluchtwege befinden sich a) vor mir, hinter mir,links rechts sowie b) unter mir und c) über mir.Jedoch sollten ich sie darauf hinweisen, dass sie diese nur nutzen können wenn sie a) feuer resistent sind, b) eine Schaufel haben oder c) aus heiterem Himmel fliegen können."Nach dieser Ansprache zogen Amberle und Soul zwei geschockte Menschen durch die Straßen,während das Feuer vor ihnen zurrückwich,als ob es Angst vor ihnen hätte.So teilte Soul das Feuer wie Moses auf der suche nach ihren Freunden und Gefährten.

Nach nicht allzu langer Zeit fand die kleine Gruppe ein Boot, das noch nicht verbrannt war und sie stiegen alle ein. „Paddel auch noch! Wie praktisch. Richtiger Komfort hier!", witzelte Soul, während sie die Paddel ins Wasser tunkte und mit Amberle anfing zu rudern. Die zwei stellten sich nicht sonderlich schlau an, weswegen Bard nach dem dritten Zusammenstoß mit im Wasser liegenden Gegenständen oder kaputten Booten aufstand und ihnen mal eben die Paddel abnahm. Ohne großen Wiederstand gaben sie das Rudern an ihn ab und er lenkte sie geschickt aus der nun kaputten und noch immer brennenden Stadt. Durch das Feuer brachen einige Teile von Häusern zusammen und fielen einige Meter vor ihrem kleinen Boot ins Wasser, was die Insassen immer wieder erschreckte. Wasser spritzte an den Seiten hoch, doch es war angenehm kühlend im Vergleich zu den züngelnden Flammen um sie herum. Soul bemühte sie darum das Feuer so gut es ging aus ihrem Weg zu halten und Amberle schob die im Weg stehenden Gegenstände aus dem Weg. Bain half so gut es ging und ruderte gelegentlich, wenn Bard Hilfe benötigte.

Als das Boot nach einer Ewigkeit aus der Stadt gerudert wurde atmeten alle erleichtert auf, denn so mussten sie nicht mehr aufpassen, ob ihnen brennende Gegenstände in den Weg fielen. „Ich denke, wir sollten an das Ufer!", rief Soul und zeigte an ein Ufer, dass nicht ganz so weit entfernt war und an dem schon einige Menschen standen. Bard lenkte in die Richtung und jetzt übernahmen wieder die zwei Mädchen, damit Bard sich etwas ausruhen konnte. „Was denkst du, sind die anderen schon losgefahren? Zum Berg?", fragte Amberle, während sie mit dem Paddel im Wasser ruderte. Soul sah nachdenklich zum Ufer und zuckte mit den Schultern. „Ich hoffe, dass sie warten, aber ich denke wir können auch so zum Berg kommen...", antwortete sie schließlich und auch Amberle seufzte auf. „Du Soul, wie hast du das mit dem Feuer eigentlich gemacht?", hackte Amberle nach und auch Bard und Bain sahen auf. „Ähm...Das ist eine komplizierte Geschichte. Ich erzähle dir das, wenn wir beim Berg sind..." Mit dieser Antwort gab Amberle sich zufrieden und ruderte weiter.

„Wir müssten Bald da sein!", meinte Amberle irgendwann, als sie nicht mehr weit vom Ufer entfernt waren. Das Wasser war nicht mehr wirklich tief und Bard und Bain sprangen einfach aus dem Boot und schwammen zum Ufer. „Warum im trockenen Boot sitzen, wenn man doch auch einfach ins nasse, kalte Wasser springen kann?", fragte Amberle ironisch und Soul grinste. „Komm, lass uns hinterherschwimmen." Und schon war sie über den Rand des Boots geklettert und landete mit einem platschen im Wasser. Amberle seufzte und sprang grinsend hinterher. Sie beide liefen, halb schwammen Bard und Bain hinterher, bis sie zum Ufer kamen. Überall liefen Leute umher, halfen ihren Freunden und Verwandten, oder zogen die Toten aus dem Wasser. Der Anblick war grausam, dennoch liefen die Mädchen weiter und hefteten sich an Bards Fersen. „Sucht nach meinen Schwestern.", bat Bain und die Mädchen nickten nur. Sie hielten ihre Augen offen und suchten nach den zwei Schwestern. „Teilen wir uns auf? Wir suchen zum einen Sigrid und Tilda und zum anderen unsere Freunde. Vielleicht sind sie ja noch da.", schlug Soul vor und Amberle nickte. „Gut, bis gleich." Dann gingen die zwei Mädchen auseinander und suchten in der Menge.

Soul war die erste, die die zwei Schwestern entdeckte und rannte zu ihnen, doch die zwei bemerkten sie nicht und gingen weiter durch die Menge. „Vater!", riefen sie erfreut und liefen los. Soul folgte ihnen und quetschte sich durch die Menge, wodurch sie zu Bard kam, der von seinen Kindern umarmt wurde und sah den am Boden liegenden Alfrid. Plötzlich rief jemand aus: „Es ist Bard. Er hat den Drachen getötet!" und schon fing die Menge versammelte sich um ihn und bedankte sich bei ihm. Soul drängelte sie nach ganz vor zu Bard und tippte ihn auf die Schulter. „Ich suche dann Amberle und wir würden zum Berg gehen...", murmelte sie und er nickte. „Danke nochmal." „Danke, dass ihr auf unseren Vater aufgepasst habt!", bedankten sie sich und Soul nickte lächelnd. „Bis irgendwann!" Dann quetschte sie sich wieder aus der Menge raus und suchte Amberle, was nicht mehr so schwer sein konnte, da schließlich die meisten bei Bard standen. Dachte sei zumindest.

Nachdem sich die Freundinnen getrennt hatten suchte Amberle eher an der anderen Seite der Bucht und sah sich dort nach ihren Freunden um. In der Ferne erblickte sie ein Boot, das über den See zum Berg gesteuert wurde und drinnen erkannte sie dank guter Augen die Zwerge. Seufzend verdrehte sie die Augen, denn wie es aussah mussten die Mädchen jetzt alleine zum Berg rudern oder den ganzen Weg am Ufer entlanglaufen. Ihr blick blieb am Berg hängen, der nicht mehr so weit weg wirkte und auf einmal hatte sie ein trauriges Gefühl. Sie dachte, dass es daran lag, dass ihr Unterbewusstsein irgendwo noch die Erinnerungen an die weitere Handlung im Film hatte, an das sie sich nicht mehr erinnern konnte. Da hörte sie plötzlich ein Geräusch hinter sich und sah aus dem Augenwinkel helles Haar. Ihr Kopf fuhr zur Seite und ein breites Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Legolas stand dort. Ebenfalls grinsend drehte er sich auch ihr zu und sie starrte ihn einfach nur an, bis er sie unterbrach. „Ihr geht zum Berg, habe ich recht?", fragte er und sie nickte leicht traurig. „Ich nehme an, du wirst wieder zurück zu deinem Vater reiten und dann keine Ahnung was?" Er lachte leicht auf und diesmal war er es, der den Kopf schüttelte. „Nein, ich werde ein wenig spionieren. Deswegen bin ich auch hier. Ich wollte eben Tauriel holen, damit wir loskönnen..." Amberle nickte langsam. „Sag mal, hast du etwas gefunden? Also, Als du Bolg hinterhergeritten bist?" Legolas sah sie kurz erstaunt an und fing dann an zu erklären: „Also, was das betrifft, ja, ich bin ihm gefolgt und habe gesehen, dass ein Wargpack auf ihn gewartet hat. Viel kann ich dir nicht sagen, denn ich werde nochmal dorthin reiten und versuchen etwas herauszufinden. Ich habe ebenso herausgefunden, dass der Ork, den ich verfolgt habe Bolg heißt. Woher wusstest du das denn überhaupt? Ich habe dir nichts erzählt!?" Amberle schluckte und seufzte dann. „Legolas, ich muss dir was sagen."

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