14. Kapitel

„Und wie soll ich jetzt hier lebend wieder rauskommen?", redete Soul mit sich selbst, während sie Bilbo suchte, was sich als schwerer erwies, als sie dachte. Als sie ein Knacken hörte zog sie ihr Schwert und drehte sich, so gut es auf dem Baum ging, im Kreis. „Wo seid ihr, ihr widerlichen spinnen?", fragte sie und drehte sich angriffslustig im Kreis. Sie hörte ein Gemurmel, das von allen Seiten zu kommen schien und drehte sich noch panischer im Kreis, doch als sie hinter sich ein Geräusch hörte, versteifet sie sich und drehte sich langsam um. Hinter ihr stand wie zu erwarten war eine große Spinne und sah sie aus ihren vielen Augen an. „Oh Scheiße!", fluchte Soul und wollte langsam rückwärtsgehen, als sie merkte, dass hinter ihr noch etwas stand. Die Spinne vor ihr riss ihren Riesen Mund auf und zeigte Soul die ganzen Zähne, die vor Sabber tropften. „Habe ich schon erwähnt, dass ich spinnen über alles hasse?", fragte sie und hielt ihr Schwert auf die Spinne, die immer weiter auf sie zu krabbelte. Sie stoppte kurz vor Soul und schrie seltsam auf, bevor sie vom Baum fiel und auf dem Boden landete. Hinter ihr wurde Bilbo sichtbar und hielt sein Schwert in der Hand. „Jetzt schon.", meinte er und Soul grinste. „Leg deinen Ring wieder an, kleiner Hobbit, du wirst ihn brauchen.", sagte Soul und Bilbo tat wie geheißen. „Wo sind sie?", zischelte die Spinne hinter Soul und Soul fuhr herum. „Direkt vor dir!", sagte sie und schlug der Spinne ein paar Beine ab. Sie tötete die Spinne schnell und ließ sie zu Boden fallen. „Dann befreien wir mal die anderen, Bilbo.", sagte Soul und sah sich suchend um, denn sie konnte Bilbo nirgend entdecken. Sie schrie erschrocken auf, als etwas Eingewickeltes direkt hinter ihr zu Boden glitt. „Oh Ok, du hast schon angefangen.", murmelte sie und half Bilbo mit dem befreien der Gefährten. Sie schnitt die eingewickelten Zwerge ab und ließ sie wohlbehalten zu Boden fallen. Als sie jemand schmerzerfüllt aufschreien hörte sprang sie von Ast zu Ast nach unten und suchte nach der Quelle. „Amberle, wo bist du?", rief sie nach ihrer Freundin, aber Amberle antwortete nicht. „Amberle?" Sie half den Zwergen aus den Netzen, in die sie eingewickelt waren und suchte Amberle, aber sie fand sie nirgends. „Wo steckst du nur?", fragte sie und sah sich suchend um. „Soul, ich bin hier!", rief Amberle und ließ sich von Fili aufhelfen. „Gut, dir geht es gut. Wie geht es deinem Bein?", fragte sie und sah sich Amberles Bein an. „Es ist passabel.", antwortete Amberle und Soul nickte. Sie ließ die beiden alleine, als sie sich sicher war, dass Amberle es mit Filis Hilfe schaffen würde zu laufen und suchte Kili, was sich als schwerer erwies als sie dachte, denn überall hingen Spinnenweben und sie musste aufpassen, dass sie nicht von Spinnen entdeckt wurde.

Derweil humpelte Amberle mit Fili und den anderen Zwergen durch den Wald, doch als die Spinnen von allen Seiten kamen mussten sie stehen bleiben. Amberle zog ihr Schwert und ging in Angriffsposition, als sie etwas hörte. Einige Elben umzingelten die Zwerge und töteten die Spinnen. Ein ganz besonderer Elb sprang von einem Baum runter und tötete auf dem Weg zwei Spinnen. Im Rutschen spannte er seinen Bogen und blieb unmittelbar vor Thorin stehen und zielte auf ihn.

Thorin stoppte in seiner Bewegung und sah den blonden Elben wütend an. Um die Zwerge herum erschienen immer mehr Elben und spannten ihre Bögen, weshalb die Zwerge unsicher stehen blieben. „Glaubt nicht, ich würde euch nicht töten, Zwerg. ES wäre mir ein Vergnügen.", spuckte Legolas, der blonde Elb, Thorin entgegen und blitzschnell zog Amberle einen Pfeil, den sie einspannte und mit dem sie auf Legolas zielte. Er sah sie an und hob eine Augenbraue. „Ihr.", stellte er nüchtern fest. Da ertönte ein Schrei und Fili drehte sich um. „Kili!", rief er panisch und auch Soul, die auf der Suche nach ihm gewesen war hatte den Schrei gehört und eilte in die Richtung, aus der er kam. Kili wurde von einer Spinne angegriffen und konnte sich nicht wehren, weshalb Soul ihr Schwert zückte und die Spinne erstach. Doch zu ihrem Pech kamen immer mehr Spinnen und griffen sie an. Eine Spinne schnappte nach Souls Arm, mit dem sie das Schwert hielt und sie wollte der Spinne gerade in den Mund stechen, doch eine andere kam von hinten und sprang auf sie drauf. Das Schwert fiel ihr aus der Hand und sie konnte nicht mit ihrem Bogen kämpfen, da sie drauf lag. Als die Spinne ihr riesiges Maul öffnete versuchte sie sich zu befreien, aber sie konnte nicht. Die Zähne sausten auf sie nieder und sie versuchte auszuweichen. Gerade reichzeitig, denn dort, wo ihr Kopf vor kurzem noch war stachen die Zähne in den Boden und verfehlten ihren Kopf nur knapp, aber ihre Schulter blieb nicht verschont. Ein Zahn stach in ihre Schulter ein und sie schrie schmerzerfüllt auf. Der Schrei hallte durch den ganzen Wald und erreichte auch Amberle, die sich panisch umsah. „Soul!", rief sie und wollte in die Richtung, in der sie Soul vermutete, aber ein Elb versperrte ihr den Weg. Als Soul erneut aufschrie konnte sie nicht anders. Sie trat mit ihrem Bein dem Elben vor ihr die Füße weg und er fiel zu Boden, doch da sie mit ihrem verletzten Bein nach dem Elben getreten hatte fiel sie auch zu Boden. Sie sprang schnell auf und wollte gerade einen Schritt vor und fiel gleich wieder hin, da die schmerzen immer schlimmer wurden. Als sie sich erneut vom Boden hochstemmen wollte sah sie, wie jemand vor sie trat und als sie aufsah, sah sie in blaue Augen. Legolas stand vor ihr und hielt ihr die Hand hin, aber sie sah ihn nur wütend an. Wie konnte er nur zulassen, dass Soul stirbt. Fili hockte sich neben sie und half ihr beim Aufstehen, nicht ohne den Elben böse anzusehen, der ihn missbilligend musterte.

Doch Amberle brauchte sich nicht groß zu sorgen, denn Soul eilte eine große rothaarige Elbin zu Hilfe. Sie tötete die Spinne und half Soul hoch. Kili kämpfte derweil mit einer Spinne, doch er steckte in der Klemme, denn immer mehr Spinnen kamen zu ihm. Tauriel erschoss die Spinne, die Kili an den Füßen zog und kämpfte mit einer anderen. Doch Kili war immer noch nicht in Sicherheit, denn hinter ihm kam eine Spinne und er war unbewaffnet. „Schnellt, werft mir ein Messer zu!", rief er, aber die Elbin dachte nicht daran. „Wenn du denkst, dass ich dir eine Waffe gebe, Zwerg, liegst du falsch!", sagte sie und warf gekonnt das Messer auf die Spinne, die auf ihn zulief. „Soul!", rief Kili und lief zu ihr hin. Sie hielt sich ihre Schulter und atmete erleichtert aus, als sie sah, dass es Kili gutging.

„Durchsucht sie!", befahl Legolas und die Elben gingen auf die Zwerge zu und durchsuchten sie. Als ein Elb gerade Amberles Bogen nehmen wollte fauchte sie ihn an: „Wagt es nicht ihn anzufassen oder ihr seid euren Kopf los!" Sie zog zur Verdeutlichung ihr Schwert und hielt es drohend vor sich. Da kam Tauriel mit Kili und Soul zu den anderen. „Soul!", rief Amberle glücklich und rannte zu ihr, da kein Elb sie hinderte. Die Mädchen fielen sich in die Arme und zwei Elben kamen zu ihnen und wollten sie durchsuchen, aber Amberle wehrte sich immer noch heftig, weshalb ein Elb sie zu Legolas schleppte um ihm das zu berichten (petzen, wie Soul es nennen würde...), aber er nahm gerade das Schwert von Thorin hoch, weshalb der Elb warten musste. „Das ist eine alte Elbenklinge. Geschmiedet von meinem Volk!", sagte er und wandte sich an Thorin. „Woher habt ihr das?", fragte er und Thorin antwortete: „ES wurde mir geschenkt." Schnell hielt Legolas die Klinge an Thorins Kehle und sah ihn wütend an. „Nicht nur ein Dieb, sondern auch noch ein Lügner!" „Weder noch!", sagte Amberle und drängelte sich neben Thorin. „Wir fanden dieses Schwert in einer Trollhöhle und wenn man es von dort nimmt ist es kein richtiges stehlen. Wenn wir es gestohlen hätten so hätte Herr Elrond es ihm geschenkt, denn er sah sich das Schwert in Bruchtal an und gab es Thorin.", erklärte sie und Legolas sah sie verwundert an. „Mein Lord Legolas, dieses Mädchen weigert sich ihre Waffen abzugeben und egal, was man versucht, sie gibt nicht nach.", berichtete der Elb, der Amberle zu Legolas geführt hat und Legolas zog amüsiert eine Augenbraue hoch. „Und wenn es einer wagt mir meinen Bogen abzunehmen, dann ist er seinen Kopf los.", Sagte sie offen zu ihm und er lachte nur. „Ein schöner Bogen! Ich kann verstehen, warum sie ihn behalten will.", sagte er und Amberle entgegnete: „ja, es ist ein schöner Bogen und ihr seid euren königlichen Kopf los, wenn ihr versucht ihn mir wegzunehmen! Es ist ein Geschenk!" „das dachte ich mir fast.", sagte er und grinste. Er gab den Elben das Zeichen aufzubrechen und die Zwerge wurden von den Elben abgeführt. Auf dem Weg musste Amberle von Fili gestützt werden, weil ihr Bein so sehr wehtat, dass sie nicht mehr einen einzigen Schritt tun konnte, ohne zu fallen. „Danke, dass du mich stützt. Ich glaube, ich hätte das mit dem Tritt nach dem Elben nicht machen sollen. Mein Bein schmerzt nur noch mehr!", sagte Amberle zu Fili und lächelte ihn an. „Ja, das mit dem Tritt war blöd von dir, wenn man das auf das Bein bezieht, aber im Sinne, dass du dem Elben dermaßen die Stirn bietest war es gut. Du Darfst sogar deine Waffen behalten, ich frage mich, wie du das geschafft hast, bei mir haben sie fast alles gefunden.", sagte Fili und Amberle lachte laut los. „Aber nur fast!", sagte sie und er lachte. „Die Waffen sind dort, wo kein Elb nachschauen will. Das ist auch gut so!", er zwinkerte ihr zu und sie musste lachen. Vor lauter lachen rang sie nach Atem und fing an zu straucheln, bis sie über eine Wurzel stolperte und auf ihr Bein fiel. Vor Schmerzen schrie sie auf und wollte wieder aufstehen, aber es ging nicht. Fili blieb stehen und wollte ihr aufhelfen, aber der Elb, der neben ihm ging, schubste ihn weiter. „Hey, aber ich muss Amberle helfen!", beschwerte er sich, aber der Elb ignorierte es und schob ihn gnadenlos weiter. Kein Elb machte Anstalten ihr zu helfen und sie versuchte aufzustehen, aber ihr Bein gab jedes Mal nach. „Braucht ihr Hilfe?", ertönte eine weiche Stimme und sie spürte, wie jemand ihre Hüfte griff und sie hochhob. Es war Legolas, der sie wachsam ansah. „Was ist an eurem Bein passiert?", wollte er wissen, aber Amberle antwortete nicht. „Ihr wollt mir wohl nicht antworten. Gut, damit kann ich leben.", sagte er und stützte sie wortlos den Rest des Weges. Sie sah sich neugierig um und versuchte, so gut es ging nicht zu stolpern, was sich als sehr schwer erwies. „Er sah einst schöner aus.", fing Legolas an zu sprechen und sie sah ihn aufmerksam an. „Wer, der Wald?", fragte sie und er nickte. „Eine Dunkelheit hat ihn befallen. Der Wald ist krank und ich weiß nichts, was dagegen hilft!" Amberle sah sich den Elb wachsam an. Sein Gesicht spiegelte Wut und Trauer wieder, was sie nachdenklich werden ließ. Dieser Moment der Unaufmerksamkeit wurde ihr zum Verhängnis und sie stolperte. Doch bevor sie mit dem Boden Bekanntschaft schließen konnte, fing Legolas sie auf. „Danke.", murmelte sie und er nickte nur. „Wollt ihr mir jetzt verraten, was an eurem Bein passiert ist?", fragte er und sie überlegte. „Um ehrlich zu sein weiß ich es selbst nicht genau...Vor einer Ewigkeit wurde ich von einem Pfeil getroffen, aber dann heilte die Wunde wieder. Ich ließ sie in Bruchtal behandeln und danach tat es nicht mehr weh und es verheilte, doch seit einem Tag schmerzt es sehr. Ich kann nicht mehr auftreten mit dem Bein und es raubt mir die Kräfte und fast das Bewusstsein.", berichtete sie und er runzelte die Stirn. „Wir sollten vielleicht etwas schneller gehen und aufschließen.", schlug Amberle vor und wurde von Legolas fragend angesehen. „Mit eurem Bein kann das schwer werden." ,,ich kann auch schnell gehen! Auch alleine. Ich brauche keine Hilfe und keine Fürsorge!", wiedersprach sie und er ging ein bisschen schneller. „ Ich denke nicht, dass ihr das alleine schafft, unter diesen Umständen. Ihr seid auf meine Hilfe angewiesen.", sagte er und Amberle versuchte ebenfalls schneller zu gehen, aber sie versagte bei dem Versuch und fiel hin. Als Legolas ihr aufhelfen wollte, wehrte sie sich dagegen. „Ich kann das alleine!", fauchte sie und hievte sich unter enormen Kraftaufwand hoch und schlug Legolas Hilfe erneut ab, als er sie stützen wollte. „Ich kann das alleine! Ich brauche keine Hilfe von einem blöden, sturren und eingebildeten Elben!", sagte sie sauer und versuchte langsam weiterzuhumpeln. Wütend und unter schmerzen versuchte sie ohne Stütze zu laufen. Nach ein paar mühevollen Schritten schrie sie kurz erschrocken auf. Legolas hatte sie hochgehoben und trug sie im Bautstyle in seinen Armen. „Was soll das? Sagte ich nicht, dass ich das ohne eure Hilfe schaffe?!", wetterte sie und er lachte. „Wer ist jetzt stur und eingebildet?", fragte er und sie verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Seid froh, dass euer Bein geschont wird.", sagte er und sie musste ihm zustimmen. Auch, wenn sie das nur ungern tat. Die kurze Strecke, die er sie trug war entspannend für ihr Bein. „Danke.", murmelte sie leise, aber er hörte es dennoch und musste schmunzeln.

Als er wieder bei den anderen war, setzte er sie ab und sie gesellte sich zu Fili, der sie erleichtert ansah. „Ich hasse diese Elben! Ich dachte schon, du würdest liegen bleiben, da ich dir nicht helfen durfte. Das nur wegen diesem penetranten, rücksichtslosen und eingebildeten Elben!", sagte er, wobei die letzten Worte eher an den Elben neben ihn gerichtet war. „Hätte ich meine Waffen noch, würde ich ihn töten!" „zum Glück hast du deine Waffen nicht und ich bim nicht liegen geblieben.", sagte Amberle lachend und Fili nickte nur.

Die Elben führten die Zwerge über eine Brücke zu einem großen Tor. Es war der Eingang zum Palast, den Amberle staunend betrat. Die Truppe wurde zu den Kerkern gebracht und bekamen alle eine Zelle. Außer Soul, die kam zu Kili. „Na, Fili, haben sie nun alle deiner Messer gefunden?", fragte Amberle und bekam nur ein Grummeln als Antwort. „das heißt dann wohl ja.", sagte Soul lachend. „Amberle, geht es dir gut?", fragte Soul besorgt, da sie in der Zelle neben sich ein polterndes Geräusch hörten. „Ja... Ich denke schon...", murmelte Amberle aus der anderen Zelle und lehnte sich schwach an die Wand.

Sie zuckte kurz zusammen, da sie ihr Bein bewegt hatte und sah wehleidig an die Decke. Mit zittrigen Händen griff sie an das Ende der Hose und wollte sie hochziehen, um zu sehen, was da war, aber es schmerzte zu sehr, weshalb sie es bleiben ließ. „Warum redest du so wenig, Amberle?", fragte Soul, bekam aber keine Antwort. „Amberle? Schläfst du?", fragte sie weiter, aber Amberle antwortete immer noch nicht. „Amberle, wenn du noch am Leben bist, dann gib mir wenigstens ein klitzekleines Zeichen!", rief Soul panisch und Kili fragte sie: „Soul, warum schiebst du so eine Panik? Warum sollte sie nicht leben?" „Sie hat schon mal aufgehört zu atmen und da war ich dabei und Gandalf konnte ihr helfen, aber sie ist nun viel schwacher, als vorher und jetzt kann ihr kein Gandalf helfen!", sprudelte Soul los und fing an zu zittern. „Soul...ich...mir geht es gut...glaube ich...ich bin nur sehr sehr...müde!", sagte Amberle schwach und mit kratziger Stimme. „Amberle, du darfst nicht einschlafen. Hörst du mich?! Schlaf nicht ein! Bleib wach!", rief Soul und Amberle lachte heiser. „Wäre das doch nur so einfach...", flüsterte sie, dennoch verstand Soul, was sie gesagt hatte und klopfte gegen die Wand. „Aberle, konzentrier dich auf meine Stimme! Bleib wach! Du darfst unter keinen Umständen einschlafen!", versuchte Soul Amberle wach zu halten, aber Amberle war zu müde. Sie war blass und auf ihrer Stirn bildete sich Schweiß. „Also, Amberle, ich erzähle dir jetzt ein Geschichte und du hörst zu und bleibst wach!", rief Soul und fing an zu erzählen:
„es waren einmal zwei Mädchen, welche sich im Wald verliefen. Sie versuchten wieder zurückzufinden, aber es klappte nicht, also holten sie ihre Handys raus,jedoch gab es kein Empfang und der Akku war auch schon so gut wie leer. Was sollen wir denn jetzt machen fragte das eine Mädchen ihre Freundin,welche sich zu ihr drehte und ihr verzweifeltes Gesicht sah. Wir müssen weiter suchen, antwortete sie, bis wir ein Unterschlupf gefunden haben oder eine Höhle. Nach langer Zeit des Suchens kamen die Mädchen an einem altem Haus an wo sie auf ein Unterschlupf hofften, also fragten sie den Mann der ihnen die Tür öffnete ob sie für diese Nacht dort unterkommen durften. Der Mann nickte und ließ sie ins Wohnzimmer eintreten wo sie jetzt Gereusche eines alten Fernsehers Wahrnamen und sich auf die Couch setzten..."

Amberles Augenlieder wurden immer schwerer und sie musste gegen den Drang ankämpfen, einzuschlafen. Souls Stimme wurde immer undeutlicher und hörte sich bald an, als sei sie viele Meter weit weg. Sie richtete sich unter großem Kraftaufwand auf und wollte zur Tür gehen, aber bei dem ersten Schritt, den sie machte stürzte sie und ihr Kopf knallte hart auf den Boden. Alles um sie herum verschwamm und sie schloss ihre Augen.

Als sie ihre Augen wieder öffnete stand sie am See, an dem die Mädchen ursprünglich schwimmen gehen wollten, doch dann nach Mittelerde kamen. Sie lief zu ihren Sachen und musste feststellen, dass die Sachen von Soul nicht mehr da waren. Nichts, das Soul gehörte lag rum. Schnell nahm Amberle ihre Tasche, stopfte alles rein und stieg auf ihr Fahrrad auf. Soul war bestimmt schon wieder nach Hause gefahren..., dachte sie und fuhr schneller nach Hause. Sie stellte ihr Fahrrad in der Einfahrt ab und lief zum Haus. Die Tür wurde geöffnet und ihre Mutter stand im Rahmen. „Ach, Hallo Amberle, schön, dass du wieder da bist. Aber warum bist du so früh da? Ich dachte du wolltest baden gehen.", sagte sie und Amberle sah sie verwundert an. „Ich wollte fragen, ob Soul angerufen hat, weil sie nicht mehr da war und ich dachte, dass sie vielleicht hier angerufen hat – oder ihre Mutter und gesagt, dass es ihr nicht gut geht oder wieso auch immer sie weg ist.", sagte sie und ihre Mutter sah noch verwirrter Aus: „Aber Schatz, wer ist den Soul?", fragte sie und Amberle stoppte. „Soul ist meine Freundin! Du kennst sie doch, Mum. Sie war oft hier und du bist mit ihrer Mutter befreundet!", sagte sie, aber ihre Mutter schien immer noch zu wissen. Lachend beschrieb Amberle sie: „Rote Haare und grüne Augen..." „Schatz, ich weiß immer noch nicht, was du meinst oder eher wen!", sagte ihre Mutter und Amberle sah sie verwundert an. „Ich bin mit ihr in einer Klasse und wollte heute mit ihr schwimmen gehen. Ich wollte auch bei ihr übernachten. Mum, das ist langsam nicht mehr witzig!", versuchte es Amberle erneut, aber ihre Mutter wusste einfach nichts. „Ich weiß nicht, was du meinst. Da soll auch nichts witzig sein.", sagte ihre Mutter und sah immer verwirrter aus. „Sie hat die gleiche Kette, wie ich. Sieh her...", sagte Amberle, aber als sie ihre Kette greifen wollte war da nichts. Sie trat an den Spiegel und sah, dass ihre Kette weg war. „Mum, hast du meine Kette gesehen?", fragte sie und ihre Mutter zuckte die Schultern. „ich weiß nicht, was für eine Kette du meinst." „Na die Kette, die ich immer trage!", sagte Amberle und ihre Mutter sah noch ratloser aus. „Also Schatz, vielleicht hast du diese Kette irgendwo oben. Ich weiß ja eh nicht, was du immer für Sachen trägst...", sagte ihre Mutter und verschwand in die Küche. „In 20 Minuten gibt es essen!" rief sie noch und Amberle stand verwirrt im Gang. Sie beschloss in ihrem Zimmer zu suchen und ging hoch. In ihrem Schmuckkasten war ihre Kette nicht und auf dem Tisch lag sie auch nicht. Amberle durchsuchte die Schubladen von ihrem Nachttisch und stoppte, als ihr Blick auf das Bild auf ihrem Nachttisch fiel. Auf dem Bild sollten eigentlich Amberle und Soul zu sehen sein, wie sie zusammen auf einem Baum saßen, aber auf dem Bild sah man nur Amberle. „Was zur...", fing sie an und suchte in den Schubladen. Sie fand einige Bilder, aber zu ihrem Schrecken musste sie feststellen, dass auf allen Bildern von ihr und Soul nur sie drauf war. Sie suchte das Buch, das die Mädchen zusammen bekritzelten, wenn ihnen langweilig war. Sie schrieben da so einige rein und malten Bilder, klebten Fotos von ihnen ein. Es war wie ein Tagebuch, nur mit mehr Bilder, Kritzeleien und, dass die andere es lesen konnte. Sie schrieben manchmal Texte und die andere kommentierte es dann. Auf dem Titelbild sollte eigentlich ein Bild von ihr und Soul sein, wie sie zusammen auf den Pferden saßen, aber man sah nur Amberle, die in die Kamera lächelte. „Was ist hier los?!", fragte sie sich selbst und schlug die erste Seite auf. Als sie die Seiten durchblätterte, sah sie keinen einzigen Eintrag von Soul und auch keine Bilder, wo ihre Freundin drauf war. Bei der letzten Seite stoppte sie und las, was dort stand. Sie hielt sich die Hand vor den Mund, im nicht laut loszuschreien. In verschnörkelter Schrift, die Soul gehörte, stand da:

Du darfst nicht einschlafen!

„Was ist hier los?!", flüsterte Amberle und sah sich in ihrem Zimmer um. „Ich muss zurück!" Schnell rannte sie die Treppen wieder runter und lief zu ihrem Fahrrad. Sie trat in die Pedale und raste zum Wald, wo sie den Weg zum See einschlug und ihr Fahrrad an der Lichtung abstellte. „Soul, wo bist du?", rief sie laut und sah sich suchend um. Als sie ein seltsames quietschen hörte drehte sie sich um. Hinter ihr sah sie etwas flimmern und ging drauf zu. Es wurde immer blasser und kurz bevor es ganz verblasste berührte Amberle es und spürte, wie sie etwas durchzuckte. „Amberle!", hörte sie jemand rufen und die Lichtung, auf der sie gerade noch stand, verblasste und sie sah Stein. „Amberle, was ist da los?", fragte Soul panisch und Amberle sah auf. Grelles Licht blendete sie und sie schloss ihre Augen wieder. Als das Licht erträglicher wurde sah sie auf und machte zwei Gestalten aus. Sie spürte, wie sie hochgehoben wurde und ihr schlaffer Körper aus der Zelle gezogen wurde. „Amberle! Lasst sie in Ruhe! Was wollt ihr von ihr?", hörte sie Soul rufen und aus den anderen Zellen hörte sie ebenfalls lautes Rufen. Die Stimmen hörten sich verschwommen an und waren zum Teil abgehackt. In Amberles Kopf herrschte in durcheinander, das sie nicht zu ordnen vermochte, aber ein Satz war klar erkennbar und stach heraus. Du darfst nicht einschlafen! Sie versuchte sich aufzurichten, aber es ging nicht, da ihr Bein zu sehr schmerzte und die Wachen zu schnell gingen. Die Elben blieben nach langem stehen und Amberle sackte am Boden zusammen. „Ist sie das?", fragte eine gebieterische Stimme und Amberle konnte langsam wieder klar denken. Ihr Blick wurde wieder klarer und sie versuchte aufzustehen, aber es brachte nichts. „Hilf ihr!", sagte jemand mit einer weichen Stimme und Amberle spürte, wie jemand ihr aufhalf und sie stützte. Mit aller Kraft versuchte sie wieder einen klaren Gedanken zu fassen und sah auf. Vor ihr saß auch einem königlichen Thron König Thranduil und musterte sie misstrauisch.

Daneben stand Legolas und redete mit seinem Vater. „Was ist mit ihr? Sie sieht ausgezehrt und mager aus. Sie ist krank, ganz klar, aber wie sollten wir ihr helfen können, wenn wir nicht einmal wissen, was sie hat?", fragte der König leise und sprach mit seinem Sohn, Legolas. „Sie sagte ihr Bein schmerzt seit einem Tag, aber es sei nichts passiert. Sie bekam aber vor Bruchtal einen Pfeil ins Bein, aber sie hielt es für unwahrscheinlich, dass es daran lag, denn die Wunde wurde verarztet und heilte. Du weißt, wie weit Bruchtal von hier entfernt ist, Vater. Die Zwerge sind den Weg zu Fuß gegangen und das bracht dann noch länger.", erklärte Legolas und Thranduil sah wieder zu Amberle. „Das beweist nur noch mehr, dass wir ihr nicht helfen können und nicht wissen, was sie hat. Sohn, sie es ein. Sie ist mit den Zwergen unterwegs und wird auch mit ihnen hier bleiben und vermutlich sterben.", sagte Thranduil und Legolas sah ich böse an. „Ich werde nicht zulassen, dass sie stirbt.", sagte er wütend und sein Vater sah ihn nur verwundert an. „Sie bedeutet dir etwas. Mein Sohn, sie ist ein einfaches Mädchen, dass ganz nebenbei auch nicht mit den Zwergen unterwegs ist und ohne Erlaubnis unser Reich betreten hat." „Sie ist eine unschuldige und ich möchte nicht, dass ein unschuldiges Mädchen hier stirbt. Nicht, wenn ich weiß, dass ich ihr helfen kann!", sagte Legolas und sein Vater lachte nur. „Dieses zerzauste, kranke und blasse Mädchen wird sterben!", sagte Thranduil und langsam reichte es Amberle. „Ich kann euch hören, Thranduil. Denkt nicht, ich wüsste nicht, was ihr sagt. Wenn ihr mich beleidigen wollt, sagt es mir direkt!", rief sie laut und versuchte gerade zu stehen, was mit ihrem Bein und ihrer momentane Situation nicht funktionierte. Die Elben sahen sie verwundert an und Thranduil lächelte. „Woher kennt ihr, ein einfaches Mädchen, das mit den Zwergen reist, die Sprache der Elben?", fragte er und Amberle sah ihn verwirrt an. „Was meint ihr?", fragte sie und Legolas sah auch verwirrt aus. „Ihr sprecht die Sprache der Elben und genauso versteht ihr sie auch.", sagte Thranduil, was Amberle immer noch nicht half. „Wir haben elbisch geredet und eure Antwort war ebenfalls elbisch!", erklärte Legolas und Amberle sah ihn schockiert an. „Aber ich kann gar kein elbisch. Ich habe vorher nichts auf elbisch gesagt oder verstanden. Wie sollte ich da bitte elbisch sprechen können?", fragte Amberle nur. „Ich weiß es nicht.", sagte Thranduil. „Vater...", fing Legolas an, aber er wurde unterbrochen, da Amberle schreiend zu Boden fiel. Der Schrei hallte durch den Palast bis hin zu den Kerkern. „Was war das?", fragte Bofur beunruhigt und Soul, die die ganze Zeit in der kleinen Zelle umher lief, stürzte zu der Tür. „Das war Amberle!", sagte sie panisch du versuchte irgendwie die Gitter aufzubekommen. „Soul, beruhig dich.", wollte Kili sie beruhigen, aber sie wollte sich nicht beruhigen. „Nein, hörst du denn nicht, dass sie schmerzen hat? Was tun sie ihr nur an?!", schrie sie ihn an und rüttelte weiter an den Gitterstäben. „Amberle, was machen sie nur mit ihr?", fragte sie panisch und fing an zu zittern. Legolas sprang zu Amberle, die am Boden lag und sich vor Schmerzen wand und half ihr auf. „Vater, was ist das?", fragte er und sein Vater sah Amberle aus großen Augen an, bevor er mit unheilvoller Stimme sagte: „Gift!"

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