Zurück aus den Ferien

POV Grace 

Zurück im Haus der Schöpfer und aus den Ferien. Grace saß in Elenas Büro. Es war bescheiden. Pflanzen machten sich breit im Raum und beanspruchten den größten Teil des Büros. Es waren tropische Pflanzen bis hin zu normalen Gänseblümchen in der Vase. Die Lampe auf dem Schreibtisch ihrer Mentorin gab dämmerndes Licht ab, und hüllte den Raum in eine Art Kerzenschein.

Schließlich kam die elegante Gestalt Elenas durch die Eichentür und setzte sich Grace gegenüber auf die Kopfseite des Tisches. Ihr weinrotes Haar war zu einem Knoten gebunden worden und einzelne Haarsträhnen flossen um ihr porzellanenes Gesicht. Ihre grünen Augen strahlten nur so vor Leben. Ihre seiden-weiße Tunika umschmeichelte ihre kurvige Figur genau wie die weiße Jeans. Zusammengefasst:

Sie war komplett in weiß gekleidet und sah aus wie eine Göttin. Elena lächelte sie sanft an. „Wie waren deine Ferien, Grace?", fragte sie interessiert. „Ganz passabel und ihre?" „Ebenso Liebes, danke der Nachfrage. Der Grund wieso ich dich sprechen wollte ist wie folgt: Wie kommst du dazu einen Eiswolf, als Vertrauten zu haben, nicht böse gemeint. Und wie kam es zu dem Vorfall im Simulator?"

„Also zu ihrer ersten Frage: Meine Vertraute hat mich auf einem Schulflur für sich bestimmt, als ich mich mit Castiel unterhalten hatte, wie das eben mit den Vertrauten hier wäre. Keine Ahnung, wieso. Und zu ihrer zweiten Frage habe ich selbst keine Antworten. Tut mir leid." Elena nickte den Kopf, scheinbar war sie mit ihren Antworten nicht so zufrieden, wie erhofft, denn ihre Miene war zugezogen, sodass Grace keine Emotionen der Freude daraus lesen konnte.

„Weißt du ich bin ein Kind von Lea. Wir haben die Gabe Gefühle zu lesen und alles drum herum, genau wie dein Freund Castiel. Ich habe gespürt, wie die Zuneigung von deiner Vertrauten zu dir gewachsen ist und auch das Band zwischen dir und Castiel ist im Wachstum. Nehm es jetzt nicht zu persönlich, Liebes, ich sage dir dass, als Mentorin. Du musst aufpassen, wem oder was du deine Zuneigung schenkst und wem du sie verwehrst..."

„Also wollen sie mir damit sagen, dass ich Nachtschatten und Castiel nicht meine Zuneigung schenken sollte?" „Ach du liebe Güte, nein!" Elenas Augen waren vor Entsetzen aufgerissen.

" Ich will dir das, was ich sagte, als Rat fürs Leben mitgeben. Aber erzähl mir mehr über den Vorfall mit den Eiswölfen im Simulator. Ich weiß es ist lange her, aber jedes Detail kann wichtig sein. Erzähl alles, was dir dazu noch in den Sinn kommt.", forderte Elena Grace auf. Und sie erzählte alles, was passiert war im Simulator. Vom Reingehen bis Rausgehen.

...

„Jetzt kennen sie die Geschichte aus meiner Sicht.", stellte Grace fest.

„In der Tat. Sie überschneidet sich wenig mit den Geschichten von Glimmer, Rosalie und Kevin. Danke für deine Zeit, Grace. Jetzt gehe in deinen Unterricht." Sie wedelte mit der Hand zur Tür. Grace erhob sich aus dem Sessel und ging aus der Tür. Plötzlich stieß sie gegen jemandes Brust und taumelte dabei ein paar Schritte zurück. Ein Arm schlang sich um ihre Taille.

„Fall nicht, Prinzessin.", grinste Castiel, als sie ihm in sein schönes Gesicht sah. „Hatte ich nicht vor." Sie löste sich aus seinem Arm, der ihre Taille umschlang.
„Ich glaube, ich muss besser auf meine Umgebung achten.", meinte Grace verlegen.

„Scheinbar. Hast du gerade mit Elena gesprochen?" „Ja, das habe ich." „Und wie war es?" „Irgendwie eigenartig. Sie hat mich über den Vorfall im Simulator ausgefragt und wie ich einen Eiswolf als Vertrauten haben könne.", erzählte sie.

„ Aber jetzt mal Tapetenwechsel. Wie waren deine Ferien?", wechselte sie das Thema. „Sie waren gut. Meine Mutter und ich waren Ski fahren in Österreich. Wie hast du deine Ferien verbracht, Prinzessin?"„Wieso nennst du mich eigentlich Prinzessin?"

„Es passt zu dir, frag nicht.", sagte er ehe sie ihn nach einem Grund fragen konnte. „Also nochmal, wie hast du deine Ferien verbracht?"„Mit meinen Schulaufgaben meiner alten Schule, lesen und schreiben.", antwortete Grace. „Du schreibst?"

„Ist es so überraschend?" „Nein... ähm.", haspelte Castiel unsicher. „Ach egal. Wollen wir zum nächsten Unterricht aufbrechen?", schüttelte er das Thema ab.„Ja." Sie hackte sich bei ihm unter, als er ihr seinen Arm anbot.

...

POV Hayley

„Das waren anstrengende Ferien, so wahr man es so nennen kann.", gab Valentine zu, als er Hayley von den Ferien erzählte. „Hört sich ja furchtbar an.", meinte Hayley grummelnd. „Bei mir war es nicht wirklich besser, falls du mich fragst."

„Was war denn am Lernen denn so schlimm?" „Es war ätzend langweilig, doch Grace hat mich ein bisschen davon abgelenkt, damit ich nicht die ganz Zeit, wegen des Lernens verrecke."„Inwiefern abgelenkt?"

„Mit heißer Schokolade trinken und Kuchen essen. Warum fragst du?"„Unser Vater möchte, dass wir ihm alles berichten, was mit Grace zusammenhängt. Er war ganz schön sauer, dass wir ihm nicht gesagt haben, dass Grace Vertrauter ein junger Eiswolf ist."„Oh Gott.", stöhnte Hayley und legte sich die Hände an den Kopf.

„Er erhöht den Druck, damit wir gründlicher am Fall arbeiten, aber wir wissen nicht wo wir anfangen sollen das Puzzel zusammen zu setzen."

„Sammeln wir mal alles zusammen was wir schon wissen.", schlug Valentine vor. Und so zählten sie die Fakten nacheinander auf:

„Erstens: Schwarzes Blut."

„Zweitens: Sie kann im Dunkeln sehen, ohne externes Licht."

„Drittens: Sie hat eine Verbindung mit den Eiswölfen."

„Viertens: Sie kann sich scheinbar nicht verbrennen-.", zählten Valentine und Hayley abwechselnd auf.

„Wie bitte, sie kann sich nicht verbrennen?", fragte Valentine.„Ja, beim Simulator-Unterricht in der Aufgabe. Erinnerst du dich?" Valentine nickte.

„In der Höhle war eine Hydra. Grace hatte erzählt, dass der goldene Schild irgendeine Art Feuer war, woran sich unsere Leute eigentlich tierrisch verbrannten in Richtung Tod. Aber Grace hatte sich nicht verbrannt als sie aus der Höhle kam und anstelle eines Schildes kam sie mit einer Silberkette heraus, die sie übrigens noch immer trägt und irgendetwas von einer Probe.", erzählte Hayley.

„War die Aufgabe nicht den Schild aus der Höhle zu bringen?-", fragte Valentine verwirrt. „Weil der Professor gesagt hatte es wäre ein Schild gewesen und keine Silberkette."

„Wie haben sie den Schild überhaupt darein bekommen, ohne zu sterben oder sich zu verbrennen?", fragte Hayley stirnrunzelnd. „Der Professor sagte, sie haben den Schild mit einem Leinentuch transportiert."

„Deswegen waren im Rucksack Leinentücher drin. Jetzt raff ich das." Hayley schlug sich gegen die Stirn. „Ich glaube wir haben an den falschen Stellen gesucht und das Große und Ganze vergessen."

„Willst du damit sagen, dass wir nochmal bei null beginnen sollten und uns auch noch mal die Akte von Lauren ansehen sollten?", fragte Valentine. „Ja, wir müssen uns alles ansehen, was wir herausgefunden haben: Schriftrollen, Bücher, Fallakten, Ereignisse der Wochen. Absolut alles."

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